Gekippte Rasseliste: Vereine fordern Nachbesserung des Gesetzes

Man kann Argumente ankarren wie man will..es gibt genug Hundehalter die ihr Geld und das Geld anderer gerne in den Rachen werfen und sich freiwillig Regeln unterwerfen die im Grunde NICHTS bringen. Unsere Politiker freut es natürlich das es solche Hundehalter gibt die einfach noch mehr wollen ...Ideen haben sie sogar selber

Wenn's nicht so traurig wär, könnte man herzhaft drüber lachen.

Ich erinnere mich noch sehr gut daran, wie es in den zahllosen Freds zum Thema HFS immer wieder hieß, es würde niemals passieren, dass Listen einfach so gekippt werden, man müsse einfach den HFS als Tauschpfand bringen.

Nun zeigt ein Bundesland, dass es geht. Und jetzt hätten Hundehalter die Chance zu sagen "So geht's, das wollen wir bundesweit". Ich persönlich glaube sogar, dass die Chancen gar nicht sooo schlecht sünden, das auf lange Sicht tatsächlich umzusetzen. Letztendlich dürfte dies nämlich die kostengünstigste Variante für die Kommunen sein.

Und was passiert, die Hundehalter schreien nach einem Hundeführerschein. Das ist so dermaßen absurd...

Wenn allerdings nach einem Hundeführerschein geschrien würde, der VOR der Anschaffung eines Hundes gemacht werden müsste und die Vermittlung/Abgabe nur gegen Vorlage eines solchen Nachweises erfolgen dürfte, dann könnte sogar ich noch zu einem Befürworter des HFS werden. Dann hätten vielleicht tatsächlich einige Hunde was davon (da z.B. das Vermehren bzw. Verticken der vermehrten Tiere nicht mehr so einfach wäre) und der eine oder andere Halter in spe bei vorheriger umfassender Aufklärung vielleicht doch zu dem Schluss käme, dass es nichts als ein Gerücht ist, man könne einem Hund beibringen, ohne Probleme den ganzen Tag alleine in der Wohnung zu hocken, wenn man ihn sich nur jung genug anschafft oder ähnlicher Quatsch.
 
  • 17. Juni 2024
  • #Anzeige
Hi helki ... hast du hier schon mal geguckt?
  • Gefällt
Reaktionen: Gefällt 26 Personen
#VerdientProvisionen | Als Amazon-Partner verdiene ich an qualifizierten Verkäufen.
Dunni hat Recht. Grade gefunden:

Denn in der
Schweiz darf einen Hund nur halten, wer zusammen mit ihm Ausbildungskurse
besucht hat und einen entsprechenden Sachkundigen-Nachweis (SKN) für
seinen Vierbeiner vorweisen kann. Sonst drohen Strafen von Geldbußen bis
zum Entzug des Hundes.
 
Naja, der Grund mag sein, dass dieser zusammen mit dem Labrador Retriever und undefinierten Mischlingen sich die Plätze 1-3 der Beißstatistik in Hamburg teilen:

"
1.Labrador-Retriever 18 Beißvorfälle (5635 Hunde)
1. Mischling 18 Beißvorfälle (7482 Hunde)
3. Deutscher Schäferhund 11 Beißvorfälle (1330 Hunde)
4. Schäferhund-Mischling 10 Beißvorfälle (1515 Hunde)
5. Dobermann 9 Beißvorfälle (390 Hunde)
6. Hovawart 8 Beißvorfälle (467 Hunde)
7. Altdeutscher Schäferhund 7 Beißvorfälle (242 Hunde)
7. Deutscher Boxer 7 Beißvorfälle (1187 Hunde)
9. American Bulldog 6 Beißvorfälle (109 Hunde)
9. Dackel 6 Beißvorfälle (2709 Hunde)
9. Jack Russel Terrier 6 Beißvorfälle (3173 Hunde)
12. Rottweiler 5 Beißvorfälle (300 Hunde)"


Rechne doch mal nach, würde man die Zahl der Rottweiler ungefähr auf die Zahl der DSH bringen, dann würden auf 1200 Rottweiler 20 Beissvorfälle kommen, fast doppelt so viel wie auf 1330 Schäferhunde.
Statistiken, die die Anzahl der Hunderasse nicht berücksichtigen, sagen nichts aus.

Generell bin ich aber schon bei dir, dass die Gefahr von einem Hund gebissen zu werden sehr gering ist, im Vergleich zu der im Straßenverkehr einen Unfall zu erleiden.
 
Im übrigen steigt gerade die Anzahl der Beißvorfälle, trotz Listen, trotz Leinenzwang, trotz Sachkundenachweise. Also hat der ganze Aktionismus der letzten Jahre nur schreckliches Leid für tausende von Listenhunde und deren Haltern gebracht. Der Nutzen ist gleich NULL.


Ich würde auch gerne wissen, wieviele Menschen sich das Leben genommen haben, weil ihnen das Familienmitglied und ihr bester Freund weggenommen wurde.

Und natürlich bin ich auch dagegen, dass jetzt der Schäferhund auf die Liste kommt, man könnte dies aber mit den Beißvorfällen zumindest begründen. Klar ist auch, dass diejenigen, die einen Hund als Waffe führen wollen, von den Listenhunden jetzt zu Schäferhunden und ähnlichen listenfreien Hunden gewechselt sind.

Kämen nun Schäferhunde auf die Liste, brächte das nicht nur 10 mal soviel Leid wie schon bei den sogenannten Kampfhunden in der Vergangenheit, es würde auch gar nichts nützen, denn es würde wieder auf andere Rassen ausgewichen werden, bis halt irgendwann alle Rassen auf der Liste stehen bis auf Yorkshire und Chihuahua.

Nur kann ich bei all der Faktenlage so ganz und gar nicht verstehen, wie sogar Hundehalter sich bemüßigt fühlen können, NOCH MEHR Bürokratie und noch mehr Gängelungen durch einen Hundeführerschein zu fordern. Da bin ich einfach fassungslos...
 
Rechne doch mal nach, würde man die Zahl der Rottweiler ungefähr auf die Zahl der DSH bringen, dann würden auf 1200 Rottweiler 20 Beissvorfälle kommen, fast doppelt so viel wie auf 1330 Schäferhunde.
Statistiken, die die Anzahl der Hunderasse nicht berücksichtigen, sagen nichts aus.
Ich muss jetzt mal blöd fragen, aber sind die Zahlen hinter den Vorfällen nicht die Anzahl der (gemeldeten) Vertreter der Hunderassen? So kann man wenigstens "umrechnen", habe schon weniger aufschlussreiche Statistiken gesehen.
 
Warum werden bei diesen Beißstatistiken eigentlich immer die Rassen der Hunde erfasst?
Warum erstellt man nicht einmal eine Statistik über die verantwortlichen Besitzer?
Das wäre doch mal interessant, ob es signifikante Parameter über die Halter auffällig gewordener
Hunde gibt.
 
Warum werden bei diesen Beißstatistiken eigentlich immer die Rassen der Hunde erfasst?
Warum erstellt man nicht einmal eine Statistik über die verantwortlichen Besitzer?
Das wäre doch mal interessant, ob es signifikante Parameter über die Halter auffällig gewordener
Hunde gibt.

Weil es in Deutschland ein Antidiskriminierungsgesetz gibt. ;) Das hat schon die Politik geschickt umgangen, obwohl faktisch gerade dank unterschiedlichster LHGs tausende Hundehalter mal so überhaupt nicht gleich behandelt werden.... aber die Gesetze richten sich ja "nur" gegen Hunde. :rolleyes:
 
Naja, der Grund mag sein, dass dieser zusammen mit dem Labrador Retriever und undefinierten Mischlingen sich die Plätze 1-3 der Beißstatistik in Hamburg teilen:

"
1.Labrador-Retriever 18 Beißvorfälle (5635 Hunde)
1. Mischling 18 Beißvorfälle (7482 Hunde)
3. Deutscher Schäferhund 11 Beißvorfälle (1330 Hunde)
4. Schäferhund-Mischling 10 Beißvorfälle (1515 Hunde)
5. Dobermann 9 Beißvorfälle (390 Hunde)
6. Hovawart 8 Beißvorfälle (467 Hunde)
7. Altdeutscher Schäferhund 7 Beißvorfälle (242 Hunde)
7. Deutscher Boxer 7 Beißvorfälle (1187 Hunde)
9. American Bulldog 6 Beißvorfälle (109 Hunde)
9. Dackel 6 Beißvorfälle (2709 Hunde)
9. Jack Russel Terrier 6 Beißvorfälle (3173 Hunde)
12. Rottweiler 5 Beißvorfälle (300 Hunde)"



Und der einzige Listenhund (NRW), der überhaupt dort vorkommt, ist auf Platz 12.

Aber schon die Anzahl der Beißvorfälle von 217 insgesamt bei 1,7 Millionen Einwohner zeigt, wie müßig es ist, überhaupt von einer Gefahr zu reden, die angeblich von Hunden ausgeht.

Zum Vergleich: über 9000 Menschen verunfallten im Verkehr, 38 tödlich.
Hier die Statistik sortiert nach Vorfällen in % der Population. Da rutscht der Schäferhund dann wieder hinter manch andere Rasse.

Dabei ist aber nichtmal aufgeführt ob es sich um Vorfälle mit Hunden oder Menschen handelt, geschweige denn wie schwerwiegend die waren oder welche Ursache sie hatten. Dass ein großer Hund der einen Menschen anspringt und einen blauen Fleck hinterlässt angezeigt wird und damit in der Statistik landet und ein kleiner Hund der zugeschnappt hat mangels Anzeige vielleicht nicht...
Solche Statistiken sind relativ fürn A....
Mal als Beispiel, in unserem Kaff hier haben wir höchstwahrscheinlich den einzigen Dogo Argentino. Als wir die frisch hier hatten hat sie mir mal den Arm blau geknautscht und meinen Mann kräftig getackert. Wäre das in die Statistik eingeflossen wären hier 100% der Dogos auffällig. Wir habens aber natürlich nicht angezeigt, also sind Dogos hier im Dorf zu 100% unauffällig.
Und wenn sich einer der in Hamburg registrierten Akitas halt mal den Nachbarshund greift stehen die plötzlich ganz oben auf der Beißstatistik.
 
Hier die Statistik sortiert nach Vorfällen in % der Population. Da rutscht der Schäferhund dann wieder hinter manch andere Rasse.

Das Problem ist, die Beißvorfälle sind so unglaublich gering, dass dabei die Statistik komplett versagt, oder hältst du ernsthaft den "Amerikanischen Akita" für die mit Abstand Nummer 1 beißfreudigste Hunderasse?

Man müßte die Daten schon deutschlandweit betrachten, und dagegen wehren sich die Bundesländer, wobei selbst eine solche Erfassung noch interpretiert werden müßte. Wir sind uns hoffentlich einig, dass der jeweilige Hundehalter in erster Linie für Beißvorfälle verantwortlich ist, und vielleicht bevorzugen ja bestimmte Arten von Haltern bestimmte Rassen, die dann naturgemäß überproportional in der Beißstatistik auftauchen.

Daher ist das ganze System der Klassifikation nach Hunderassen genauso falsch wie die von Menschenrassen.

Die Unterscheidung nach vorbestraft/nicht vorbestraft ist da schon gerechter oder eben "hat gebissen"/"hat nicht gebissen" für einzelne Hunde. So wie es wohl in Niedersachsen der Fall ist. Aber auch da sollte in einem Wesenstest zumindest die Möglichkeit bestehen, zu zeigen, dass ein ehemals bissiger Hund dann höchstwahrscheinlich nicht mehr bissig ist.

Aber ehrlicherweise muß man auch sagen, dass wohl die wenigsten Beißvorfälle zur Anzeige kommen, die Dunkelziffer wird immens sein. Zumal ja selbst bei den gemeldeten Fällen wohl 90% im familiären Umfeld passieren.
 
Am sinnvollsten ist es doch, wenn überhaupt, dann die Halter zu 'kontrollieren', also quasi Sachkundenachweis oder sowas in der Art. Und das wenn dann, so gesetzlich verankern, dass der vor der Hundeaufmahme geschieht. Wir wissen doch, kein Hund kommt böse auf die Welt, egal welcher Rasse. Ich finde es nur schei...wenn dieser Mist immer auf dem Rücken der Tiere ausgetragen wird. Also wenn sowas wie 'Kontrollen', dann vor Aufnahme des geplanten Hundes und dann für alle Rassen. Wenns' s denn unbedingt sein muss, solvhe Dinge....
 
Am sinnvollsten ist es doch, wenn überhaupt, dann die Halter zu 'kontrollieren', also quasi Sachkundenachweis oder sowas in der Art. Und das wenn dann, so gesetzlich verankern, dass der vor der Hundeaufmahme geschieht. Wir wissen doch, kein Hund kommt böse auf die Welt, egal welcher Rasse. Ich finde es nur schei...wenn dieser Mist immer auf dem Rücken der Tiere ausgetragen wird. Also wenn sowas wie 'Kontrollen', dann vor Aufnahme des geplanten Hundes und dann für alle Rassen. Wenns' s denn unbedingt sein muss, solvhe Dinge....

Du meinst so wie hier!?

 
Das Problem ist, die Beißvorfälle sind so unglaublich gering, dass dabei die Statistik komplett versagt, oder hältst du ernsthaft den "Amerikanischen Akita" für die mit Abstand Nummer 1 beißfreudigste Hunderasse?
Wenn du meinen Post komplett gelesen hast, weißt du ja dass und warum ich diese Statistiken für nicht aussagekräftig halte ;)
 
Ich muss jetzt mal blöd fragen, aber sind die Zahlen hinter den Vorfällen nicht die Anzahl der (gemeldeten) Vertreter der Hunderassen? So kann man wenigstens "umrechnen", habe schon weniger aufschlussreiche Statistiken gesehen.

Ja, aber wenn man dann jetzt mal auf die prozentuale Verteilung umrechnet, stehen eben die Rassen, die jetzt auf den ersten Plätzen stehen, nicht mehr auf den ersten Plätzen. Das meinte ich doch. Diese Statistik wirft ein komplett falsches Bild. Siehe Posting von Dunni weiter unten.
 
Ja, aber wenn man dann jetzt mal auf die prozentuale Verteilung umrechnet, stehen eben die Rassen, die jetzt auf den ersten Plätzen stehen, nicht mehr auf den ersten Plätzen. Das meinte ich doch. Diese Statistik wirft ein komplett falsches Bild. Siehe Posting von Dunni weiter unten.

Aus Sicht der Politik ist es aber völlig egal, wer prozentual vorne steht.

Mit einem Verbot des "Amerikanischen Akita" läßt sich keine Wahl gewinnen, und nur einen Beißvorfall vermeiden.

Mit einem Verbot des "Deutschen Schäferhundes" ließe sich ob des Aufschreis aber eine Wahl verlieren, deshalb wird er nicht auf die Liste gesetzt. Und da ja "jeder weiß", dass Kampfhunde ganz dolle gefährlich sind und kleine Kinder fressen, kann man mit einem Verbot durchaus Wahlen gewinnen, wen interessiert es da, ob das Verbot zu sicheren Straßen führt?

Nehmt doch bitte mal die rosarote Brille ab und glaubt nicht, dass die Politik irgendetwas für die Bürger tun möchte, sie arbeitet zunächst einmal für sich selber und dann für die Lobbyisten, und zu guter Letzt arbeitet die Politik für die allmachtsphantasien einzelner Politiker, die ihre Vorstellungen einer idealen Welt beim Volk durchsetzen wollen.
 
Ja, aber wenn man dann jetzt mal auf die prozentuale Verteilung umrechnet, stehen eben die Rassen, die jetzt auf den ersten Plätzen stehen, nicht mehr auf den ersten Plätzen. Das meinte ich doch. Diese Statistik wirft ein komplett falsches Bild. Siehe Posting von Dunni weiter unten.

Ich war mir tatsächlich unsicher, ob ich die Zahlen falsch interpretiert habe, deshalb hatte ich nachgefragt. Eben weil du darauf hingewiesen hattest, dass die Statistik nichts aussagt, wenn nicht auch die Zahl der Rassevertreter benannt wird.

Meine Tochter muss sich im Studium gerade mit einem Semester Statistik rumschlagen und erfährt intensivst, wie man jede Statistik so auswerten kann, dass sie zu dem Schluss kommt, den man bezwecken will. Dazu muss man wohl auch nicht studieren, aber sie werden eben gern immer mal wieder aus dem Hut gezaubert, wenn es in den Kram passt. Sog. Kampfhunde haben noch nie irgendwelche Statistiken angeführt, aber dann verwendet man eben keine- selbst so kann man Statistiken missbrauchen. ;)
Den meisten dürfte es ohnehin egal sein, welcher Rasse ein Hund angehört, wenn man gebissen wird. Das tut idR immer weh und je nachdem wo er einen erwischt, auch richtig heftig. Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass es den Gebissenen erleichtert, wenn man ihm dann erklärt, man hätte aber einen Hundeführerschein oder darauf hinweist, dass er da gerade aber von einem Retriever und nicht von einem Schäferhund gebissen wurde.
 
Ich war mir tatsächlich unsicher, ob ich die Zahlen falsch interpretiert habe, deshalb hatte ich nachgefragt. Eben weil du darauf hingewiesen hattest, dass die Statistik nichts aussagt, wenn nicht auch die Zahl der Rassevertreter benannt wird.

Das war dann dumm ausgedrückt von mir. Ich halte diese Statistik, die Petern da angeführt hat eben für unsinnig, auch wenn die Zahl der Hunde genannt wird, man muss das auch prozentual sehen. Ist natürlich blöde, wenn es einen American Akita gibt und dieser zubeißt, macht dann 100%, aber bei größeren Zahlen macht das durchaus mehr Sinn als einfach nur die Bisse zu zählen.
 
Trotzdem wäre eine Analyse schwererer Vorfälle nach Haltereigenschaften extrem sinnvoll.
Ich spreche jetzt nicht von Hunderaufereien oder Anspringen.
Ich spreche von den gravierenden Vorfällen, wo Hunde Menschen schwer verletzen.
Mich interessiert, ob da gemeinsame Punkte in der Biografie der Halter zu finden sind.
zB: Geschlecht, Familienstand, Schulabschluss, berufliche Qualifikation, Vorstrafen,
Alkohol und Drogenkonsum.
Mich interessiert unter anderem, ob das vielzitierte "Klientel" denn überhaupt existiert.
Gibt es ebenso viele Vorfälle, wenn der Hundehalter ein verheirateter Arzt ist, wie bei
einem alleinstehenden, arbeitslosen Drogenkonsumenten ohne Schulabschluss?
Ist das bereits Diskriminierung?
Es geht ja um Tatsachenfeststellung.
Vermutlich kommen dann ganz bizarre Erkenntnisse dabei heraus.

Ich kann mir vorstellen, dass Hunde von Veganern seltener beißen.

Nicht etwa, weil die Ernährung des Halters den Hund beeinflusst, sondern weil
ein Veganer sich eventuell mehr Sorgen und Gedanken macht?
Ist zumindest denkbar.

Oder, jemand der mehrfach Punkte in Flensburg hat, ist eventuell lockerer, was
Leinenzwang in Fußgängerzonen angeht.
Ausgeschlossen ist das nicht.

Ich will sagen, wenn die Ursache immer beim Halter liegt, wovon ich überzeugt bin,
dann wäre das höchstinteressant in diese Richtung zu forschen.
Was natürlich nicht dazu führen darf, dass bestimmte Gruppen dann keine Hunde mehr
halten dürfen. Das wäre nun natürlich Unsinn.

Noch irrsinniger ist nur die gängige Praxis, Hunde nur anhand der Kopfform und Körpergröße
in "gefährlich" und "harmlos" zu unterteilen.
(so sieht es nämlich in der Praxis aus. Die Bestimmung der Rasse eines Hundes ohne Zuchtpapiere
kann ja nur Pi mal Daumen erfolgen.)
Ganz schön hirnrissig.
 
Mich interessiert, ob da gemeinsame Punkte in der Biografie der Halter zu finden sind.
zB: Geschlecht, Familienstand, Schulabschluss, berufliche Qualifikation, Vorstrafen,
Alkohol und Drogenkonsum.

Natürlich gibt es diese Punkte, deshalb ist es in NRW Vorbestraften, Drogenabhängigen und Alkoholabhängigen mangels Zuverlässigkeit nicht möglich, legal Listenhunde zu halten und zu führen. Im Einzelfalle kann ihnen auch die Haltung "großer Hunde" untersagt werden.

Dies ist auch völlig nachvollziehbar und vernünftig, und war auch vor dem Landeshundegesetz möglich, wurde aber eben nicht gemacht. Solange ein Haltungsverbot durch den Halter begründet wird, ist es ja nicht diskriminierend, nur eben auf die Hunderasse abzuzielen, ist weder nachvollziehbar noch vernünftig begründbar.

Wie gesagt, der Grund für die Einführung der Listen war Ablenkung vom Versagen der Politik, denn die tödlichen Beißvorfälle waren allesamt vorher schon absehbar und die Hunde und Halter aktenkundig und teilweise mit Auflagen versehen. Diese wurden nur weder kontrolliert noch wurde damals geltendes Recht konsequent angewandt.
 
Trotzdem wäre eine Analyse schwererer Vorfälle nach Haltereigenschaften extrem sinnvoll.
Ich spreche jetzt nicht von Hunderaufereien oder Anspringen.
Ich spreche von den gravierenden Vorfällen, wo Hunde Menschen schwer verletzen.
Mich interessiert, ob da gemeinsame Punkte in der Biografie der Halter zu finden sind.
zB: Geschlecht, Familienstand, Schulabschluss, berufliche Qualifikation, Vorstrafen,
Alkohol und Drogenkonsum.
Mich interessiert unter anderem, ob das vielzitierte "Klientel" denn überhaupt existiert.
Gibt es ebenso viele Vorfälle, wenn der Hundehalter ein verheirateter Arzt ist, wie bei
einem alleinstehenden, arbeitslosen Drogenkonsumenten ohne Schulabschluss?
Ist das bereits Diskriminierung?
Es geht ja um Tatsachenfeststellung.
Vermutlich kommen dann ganz bizarre Erkenntnisse dabei heraus.

Ich kann mir vorstellen, dass Hunde von Veganern seltener beißen.

Nicht etwa, weil die Ernährung des Halters den Hund beeinflusst, sondern weil
ein Veganer sich eventuell mehr Sorgen und Gedanken macht?
Ist zumindest denkbar.

Oder, jemand der mehrfach Punkte in Flensburg hat, ist eventuell lockerer, was
Leinenzwang in Fußgängerzonen angeht.
Ausgeschlossen ist das nicht.

Ich will sagen, wenn die Ursache immer beim Halter liegt, wovon ich überzeugt bin,
dann wäre das höchstinteressant in diese Richtung zu forschen.
Was natürlich nicht dazu führen darf, dass bestimmte Gruppen dann keine Hunde mehr
halten dürfen. Das wäre nun natürlich Unsinn.

Noch irrsinniger ist nur die gängige Praxis, Hunde nur anhand der Kopfform und Körpergröße
in "gefährlich" und "harmlos" zu unterteilen.
(so sieht es nämlich in der Praxis aus. Die Bestimmung der Rasse eines Hundes ohne Zuchtpapiere
kann ja nur Pi mal Daumen erfolgen.)
Ganz schön hirnrissig.

Sind deine Beispiele nicht auch Schubladen? Veganer sind z.B. ebensowenig eine homogene Gruppe wie Hundehalter. Bei dem ein oder anderen radikalen Weltverbesserer könnte man doch eher vermuten, sein Hund wäre genauso aggressiv in seinem Auftreten. :kp: Wer mehr Punkte in Flensburg hat, ist vielleicht wesentlich häufiger mit dem Auto unterwegs (vielleicht sogar beruflich mit Zeitdruck) als so mancher Sonntagsfahrer, der nur deshalb keinen Punkt hat, weil andere für ihn mitdenken? Ausserdem sind ohnehin nicht alle Hunde auch über denjenigen angemeldet, der sich hauptsächlich um das Tier kümmert. Welchen Aufschluss würde dir ein Vorfall mit dem Hund deines verheirateten Arztes geben, der beruflich so eingespannt ist, dass sich seine Frau ausschließlich um den Hund kümmert? Auch wieder eine Statistik, die nichts weiter bringen würde als Vorurteile zu bekräftigen oder abzuschwächen, je nachdem, wie man es gern hätte. ;)
 
Wenn dir die Beiträge zum Thema „Gekippte Rasseliste: Vereine fordern Nachbesserung des Gesetzes“ in der Kategorie „Presse / Medien“ gefallen haben, du noch Fragen hast oder Ergänzungen machen möchtest, mach doch einfach bei uns mit und melde dich kostenlos und unverbindlich an: Registrierte Mitglieder genießen u. a. die folgenden Vorteile:
  • kostenlose Mitgliedschaft in einer seit 1999 bestehenden Community
  • schnelle Hilfe bei Problemen und direkter Austausch mit tausenden Mitgliedern
  • neue Fragen stellen oder Diskussionen starten
  • Alben erstellen, Bilder und Videos hochladen und teilen
  • Anzeige von Profilen, Benutzerbildern, Signaturen und Dateianhängen (z.B. Bilder, PDFs, usw.)
  • Nutzung der foreneigenen „Schnackbox“ (Chat)
  • deutlich weniger Werbung
  • und vieles mehr ...

Diese Themen könnten dich auch interessieren:

S
Hund ist nicht gleich Hund Auch Gefahren-Verordnung in Niedersachsen gekippt Nach der SH-Verordnung über Halten von gefährlichen Hunden ist auch die Regelung in Niedersachsen in Teilen für nichtig erklärt worden. Die pauschale Behandlung von Hunderassen verstoße gegen die...
Antworten
3
Aufrufe
740
Shaylyn
S
A
  • Umfrage
es wird mit Sicherheit einige kleine Händler geben, die nicht nachts öffnen wollen/werden, aber es ist auch eine Riesenchance für flexible Händler die Marktlücken (Zeitlücken) zu finden. Tante Emma, die seit 40 Jahren ihre festen Öffnungszeiten hat wird wahrscheinlich kaum mitziehen, aber es...
2 3 4
Antworten
62
Aufrufe
3K
Silviak88
Silviak88
Crabat
hier Du musst registriert sein, um diesen Inhalt sehen zu können.
Antworten
2
Aufrufe
164
embrujo
embrujo
tessa
Hoffentlich wird es etwas zum 1.Juli. Das würde etlichen TS-Hunden in BB ganz sicher neue Perspektiven eröffnen.
Antworten
7
Aufrufe
337
matty
matty
bxjunkie
Du musst registriert sein, um diesen Inhalt sehen zu können. Am Samstagmittag haben in Düsseldorf rund 130 Menschen mit ihren Hunden gegen die Rasseliste in NRW demonstriert. Die stuft bestimmte Hunderassen als gefährlich ein. Von Paula Gerhardus Die Demonstrierenden wollten ein Zeichen...
Antworten
0
Aufrufe
297
bxjunkie
bxjunkie
Zurück
Oben Unten