Kann natürlich sein, aber das mit dem "früh Kennenlernen" klappt auch nicht immer.
Gibt hier so einige jüngere Hunde, die den kfH als Welpen ganz toll fanden (er findet ja Welpen klasse, zumindest, solange sie nicht größer sind als er selbst...

) und ab der Pubertät dann meinten, sie müssten ihn aufmischen, weil er bestimmt nicht zurückhaut.
Mein Eindruck ist, dass Hunde auch Freundschaften haben. Oder zumindest Rüden auch Männerfreundschaften.
Hier gab es bis vor Kurzem einen kleinen, älteren, intakten Rüden - etwa mopsgroß, sah aber aus wie ein Rottweiler und benahm sich auch so. Der prollte die meisten größeren Rüden an, oder auch jeden zu aufdringlichen Jungrüden, aber den kfH mochte er irgendwie, und das blieb auch nach dessen Pubertät der Fall.
Die spielten jetzt nicht viel oder sowas, aber freuten sich immer sehr, einander zu sehen - und es ist mehrmals vorgekommen, dass der Ältere jüngeren Hunden, mit denen er eigentlich freundlich stand, Bescheid gesagt hat und dazwischen gegangen ist, weil sie meinten, sie müssten den kfH blöd anmachen.
Dann gibt es einen jüngeren Cocker, der intakte Rüden seit der Pubertät eigentlich zu gern anpöbelt. Den kfH aber nie (dafür hat er ne Weile versucht, ihm ins Kreuz zu springen...

- das konnte ihm dafür aber auch die Zähne zeigen, ohne dass es ausgeartet ist). Da freut er sich immer noch, wenn er ihn sieht.
Der kfH steigt einfach auf irgendwelche Herausforderungen nicht ein und bleibt sehr lange sehr gelassen, vielleicht ist es das.
Eher unsichere Hunde, die kläffend nach vorn gehen, sehen daher in ihm eine Gelegenheit, sich auf seine Kosten groß zu machen, und werden teils (zur Überraschung ihrer Besitzer, idR) offensiv.
Pubertäre Hormonbolzen desgleichen.
Aber echte Raufer, die die sportliche Auseinandersetzung suchen - akzeptieren ihn eher und lassen ihn in Ruhe, weil er sehr deutlich kein Interesse daran zeigt.
Aber vielleicht haben die zwei -
@dasjanzons - die Grenzen einfach auch schon sehr früh geklärt?
Es gibt hier einen Dudel, der kniehoch werden sollte und königspudelgroß wurde. In einer Familie, die für sowas eigentlich aus verschiedenen Gründen gar keine Kapazitäten hat. Dafür ist er ein relativ problemloser Hund, aber - der wurde furchtbar spät erwachsen. (Wobei ich nicht weiß, ob er kastriert ist oder nicht. Ich würde aber sagen, intakt.)
Bis 3 Jahre oder so hat er sich jedem fremden Hund unterworfen, egal wie viel kleiner der war als er selbst. Er lief den anderen Hundne schlenkerig entgegen, machte sich klein und warf sich auf den Rücken. Auch vor einem Dackel zB.
Mit dem hatte der kfH tatsächlich mal eine Auseinandersetzung um eine Kiste mir BARF.
Ich stand am Wegrand, mit Hund und Kiste, und wartete auf meine Freundin, die das Fleisch bei sich einfrieren wollte. Der andere Hund kam unangeleint angerannt, und ging, statt sich auf den Rücek zu werfen, zack - mit der Nase direkt an die Kiste, worauf der ein Drittel so große kfH auf ihn losfuhr und ihm energisch erklärte, so ginge das aber nicht. Sein Bordstein, seine Kiste. Nase weg da!
Darauf trat der Dudel beschämt den Rückzug an.
Etwa ein Jahr später entdeckte besagter Dudel auf's Mal seine Größe und fing an, "jeden" unkastrierten Rüden anzupöbeln und insgesamt deutlich erwachseneres und ernsthafteres Verhalten zu zeigen als bis dahin.
Aber: mit dem kfH hat er das nie versucht. Er unterwirft sich dem auch nicht mehr direkt und wirft sich auf den Boden, aber "man grüßt sich kurz", nur etwas verspannt, und setzt dann ohne Kampfansage seinen Weg fort.
Irgendwie scheint der andere also abgespeichert zu haben, dass er es beim kfH besser nicht auf die Prolltour versucht.