Findus

Der Kater, den ich am 9.9. (2 Tage nachdem ich erfahren, dass mein eigener Kater Benno überfahren wurde ) morgens verschüchtert und total verstört neben einer Straße gefunden habe ist jetzt etwa einen Monat bei uns und heißt inzwischen Findus

Es hat sich niemand mehr gemeldet wegen ihm (habe nochmal in allen Tierheimen nachgefragt und alle Kleinanzeigen und Suchmeldungen regelmäßig kontrolliert) und wir gehen auch davon aus, dass das niemand mehr tut. Wir gehen also diese Woche mit ihm zur ersten Impfung der Grundimmunisierung. Kastriert, entwurmt, gechipt und tätowiert ist er ja inzwischen.

Mit Lilou und ihm hat sich gut eingependelt Ich glaube, sie kommt mit ihm sogar besser klar als mit Benno, obwohl ihr sicher am liebsten wäre, es gäbe gar keine Katzengesellschaft

Mit meiner Allergie das ist schon ziemlich nervig. Meistens aushaltbar, aber manchmal echt grenzwertig Habe bisher auch keine Veränderung durch die Kastration bemerkt. Ich versuche gerade herauszufinden mittels genauen Protokollen, womit es zusammen hängt, dass ich an manchen Tagen fast gar nichts merke und an anderen fast eine Atemmaske brauche, weil meine Nase komplett dicht ist, meine Augen brennen und meine Lunge sich irgendwie "eng" anfühlt beim tiefen Einatmen. Da muss es ja noch andere Faktoren geben, die da mit rein spielen...

Ich habe viele schöne neue Bilder. Wenn ich es mal schaffe (gestern hatte mein Papa Geburtstag, morgen ist Bastis Geburtstag, aber vielleicht am WE) lade ich noch ein paar hier hoch Er ist schon ein hübsches Kerlchen

Aber ansonsten muss ich sagen: Wenn ich dachte, Benno wäre anstrengend und manchmal nervig, bitte ich ihn inständig um Verzeihung
Ich hatte viele Katzen, meine beiden ersten waren quasi von Geburt an hier (waren damals 1989 ein Nachbarswurf und kamen direkt nach ein paar Wochen zu uns), aber einen SO aktiven und zerstörerischen Kater habe ich noch nie erlebt Ich hab schon überlegt eine Selbsthilfegruppe für Halter von Katern mit ADHS zu gründen

Aber mal im Ernst: Der haut alles um, runter, kaputt, randaliert durch die Bude, haut Bilder von Wänden, von Schränken. Meinen wundervollen Herzbilderrahmen mit Shiwas Bild drin hat er kaputt gemacht (ich gebe zu, da wollte ich ihn einmal erschlagen, ausgerechnet dieser Rahmen. Der war aus dem Ausland mitgebracht und schon ziemlich alt, da komm ich nicht wieder dran ), schon 2 mal Shiwas Urne fast runtergeworfen Dann haben wir eine alte Glasvitrine vom Dachboden reaktiviert, um da alles sicher unterzustellen und die hat er auch schon 2 mal fast umgeworfen, weil er die unbedingt als Absprungort für Hechtsprünge richtung Lampe missbrauchen will Kerzen brennen lassen geht eigentlich kaum noch entspannt, weil nachdem er so mal fast unsere Bude abgefackelt hat, man die ganze Zeit wenn eine Kerze brennt nur schaut, wo der Kater jetzt wieder ist...

Er hat uns Gardinen zerfetzt, dabei Gardienenstangen verbogen und die Aufhängungen abgebrochen. Von umgekippten Vasen (wodurch die ganze Farbe an der Tapete verwischt ist) mal nicht zu reden und mein Parfumflakon konnt ich auch von den Badfliesen fegen. Ich bekomme eine leise Ahunung, warum er ausgesetzt wurde Nein, das ist natürlich böse und das sagt man nicht, aber ich gebe zu, manchmal muss er mir aus den Augen gehen, weil ich sonst ausraste...

Er ist auch echt komplett renitent. Man kann ihn versuchen mit einem Fuß aufzuhalten und damit wegschieben, man kann ihn anbrüllen, mit nen Blumensprüher ansprühen, vor ihm auf den Boden stampfen - beeindruckt ihn alles kein Stück. Nach wie vor haut er uns fast jeden Tag durch die Tür ab und es ist schon ein logistischer Aufwand das immer zu verhindern (obwohl man Schlüssen hat, immer vorher klingeln falls jemand da ist, damit der den Kater sichern kann. Wenn keiner da ist beim Aufschließen in die Hocke gehen und alles abstellen, damit man ihn gleich greifen kann und trotzdem hetzt man mitunter hinterher...)

Und erziehen geht auch kein Stück. Klar kann man Katzen nicht wie Hunde erziehen, aber Benno hatte irgendwann mal begriffen, dass 2 Zimmer der Wohnung für ihn Tabu sind. Da blieb er dann auch wirklich selbst bei geöffneter Tür auf der Schwelle sitzen oder wagte sich höchstens mal ganz ganz vorsichtig und langsam vor, wenn wir schwer abgelenkt waren. Da wir Findus ja nicht raus lassen, ist für ihn nur ein Zimmer Tabu (Bastis Zimmer, ist auch gleichzeitig Lilous Rückzugsort). Rest darf er sich frei bewegen. Aber trotzdem ziehen wir ihn täglich 3-4 mal unter Bastis Bett raus, weil er nur drauf lauert, da rein rennen und sich da verstecken zu können. Verboten = besonders interessant

Manchmal bringt er uns an Grenzen. Basti hat vorgestern erstmals gesagt, ich soll zusehen, dass ich ihn wegschaffe, er dreht ihm sonst den Hals eines Tages um. Er würde das natürlich nicht tun und ein ruhigeres Gespräch hinterher ergab, dass er auch nicht möchte, dass wir ihn ins Tierheim bringen, aber dass er entweder bald Freigang bekommt, damit wir auch mal Ruhe haben oder eben in ein anderes Zuhause umziehen muss, was ich suchen soll. Er hatte dem Behalten anfangs eigentlich ohnehin zur zugestimmt, für den Fall, dass Findus Freigänger wird.

Mir ist das mit dem Freigang so kurz nachdem Benno überfahren wurde nicht so ganz recht Eben zumal ja irgendwann auch ein Umzug ansteht und das ja auch einfacher wäre, wenn er bis dahin Wohnungskater bliebe. Ich versuche mal die Wogen zu glätten und hoffe, dass Findus vielleicht auch noch ruhiger wird. Aber ich verstehe Basti auch und muss seine Wünsche auch berücksichtigen. Momentan ist es echt anstrengend und Findus ist einfach wirklich definitiv nicht ausgelastet (eine zweite Katze dazu möchte ich im Augenblick auf keinen Fall!). Ihr müsstet den mal sehen, wie er durch die Bude über alle Etagen flitzt, wie auf Drogen! Richtig mit irrem Blick von unter der Couch bis oben auf den höchsten Hängeschrankt der Küche, über die Türen, auf den Hamsterkäfig, gegen den Fernseher und unter die Eckbank. Das Programm in vielleicht 10 Sekunden... Und was im Weg ist, fliegt runter...
Das Maximun an Katzen gleichzeitig hier bei uns waren mal 5. Davon gingen 3 nicht mehr oder kaum raus weil sie alt waren und 2 waren jung und Freigänger. Alle 5 zusammen kosteten nicht so viele Nerven wie Findus allein jetzt...

Naja, wenn es von Interesse ist, berichte ich gern mal weiter, wie es sich entwickelt. Oder ob ich doch noch eine "Hilfe mein Kater hat ADHS"-Selbsthilfegruppe gegründet habe und sich hier Leute anschließen wollen... Geteiltes Leid ist ja bekanntlich halbes Leid

ich würd ja defintiv sagen, lass das arme tier raus, damit es seine Energie ein bißchen sinnvoller nutzen kann als euch die bude zu demolieren, kann aber auch verstehen, daß du das (zZ) anders siehst. aber wenn ihr erstmal alle im irrenhaus seid, hilft das auch keinem was.

Dennoch: Glückwunsch zum Zuwachs und weiterhin starke Nerven! Vielleicht findet ihr ja eine Wohnung im Grünen, wo ihr ihn unbesorgt in die Freiheit entlassen könnt!

Da schliesse ich mich alpha voll und ganz an: raus mit ihm

Natalie schrieb:

Naja, wenn es von Interesse ist, berichte ich gern mal weiter, wie es sich entwickelt. Oder ob ich doch noch eine "Hilfe mein Kater hat ADHS"-Selbsthilfegruppe gegründet habe und sich hier Leute anschließen wollen... Geteiltes Leid ist ja bekanntlich halbes Leid

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Klar, berichte bitte weiter! Hab mich eh schon gefragt was aus Findus wurde, hatte mal ne PN geschrieben, war dann aber zu faul die in ne Email umzuwandeln.

Und bei "ADHS" Katzen kann ich mit erzählen - auch wenn sie inzwischen nicht mehr bei mir ist und bei ihrem neuen Frauchen leider vor einigen Wochen verstorben ist. Malu war auch so eine Miezemaus ... Aber was willste wissen - die hat so viel kaputt gemacht, hat Kuchen mit dem Pfoten in kleinste Kleinstkrümel geschreddert usw ...

Glückwunsch zum Zuwachs!

Was das ADHS-Syndrom betrifft, möchte ich mich alphatierchen anschließen. Seitdem mein Kater Freigang hat, ist er wie ausgewechselt. Allerdings hat Ernesto statt Terror die Waffe der Unsauberkeit gezogen. Er hat mir den Teppich in zwei Zimmerm (die ohnehin renoviert werden sollten und von mir zu dem Zeitpunkt nicht genutzt wurden) komplett vollgepieselt - und zwar so extrem, dass ich erst dachte, ich hätte 'nen Rohrbruch gehabt. Na ja und die Tapeten hingen in wirklich jedem Zimmer in Fetzen - aber ich habe halt brav die empfohlene Zeit von 6 Monaten eingehalten (er kam ja von draußen).

Raus mit Findus an die frische Luft.... Dann will/muss ihn auch niemand mehr erwürgen

das katzen so drauf sein können, hab ich tatsächlich inzwischen komplett vergessen - ist bei meinen fast 20 jahre her.

ronja räuberwacklerin pieselt halt hier alles kaputt, aber das kenne ich ja nun auch seit fast 20 jahren.

ich denke auch, dass der kerl dringend freigang braucht. wie lange dauert es mit eurem umzug noch?

tanja, die bei deiner beschreibung durchaus musste!

Na...da haben dir Shiwa und Benno ja was schönes geschickt........

... tut mir leid, aber ich kann nicht anders

mein erster Kater hieß nicht ohne Grund Tarzan, ich weiß genau, wovon du sprichst

mein Pech war sein Glück, denn er ist mit meinem Ex und seiner neuen Frau aufs Land gezogen

wenn sonst nix, aber dann Findus liefert einen guten Grund, hastig nach dem neuen Haus zu suchen, wo er seinen Freigang haben kann

naja, einen Kater der mal draussen war in der Wohnung zu halten... das das so gut wie unmöglich ist, dürftet ihr ja inzwischen gemerkt haben

Tja er braucht einen Kumpel *grinz* leider geht das ja nicht, von daher - auch wegen deiner Allergie-.. ich würde ihn auch raus lassen..

Hmmmm .... Lilou glaubt offensichtlich, daß Findus in Ordnung ist. Das freut mich sehr

Der Kater hat ja mal ein freches Gesicht .

Katzen können einen echt Nerven kosten . Vllt überlegst du dir das mit dem Freigang nochmal ?

Schöne Bilder.

Allerdings gehört ein Kater der mal Freigang hatte, definitiv raus.
Alles andere ist Tierquälerei.
....und den Grund den du nennst halte ich für absolut egoistisch.

Ich habe schon 6 Katzen überfahren bekommen, deshalb gab es aber keinen Wohnungszwang für die verbliebenen Katzen oder für Neuankömmlinge.

Raus mit dem Tier.....

Naja er war ja kein Freigänger. Da sind sich so ziemlich alle einig. Er war höchstwahrscheinlich nach reiner Wohnungshaltung draußen ausgesetzt und auch DARUM so verschreckt und verstört wie er eben am ersten Tag war. Wäre er tatsächlich offensichtlich passionierter Freigänger gewesen müssten wir darüber nicht sprechen - dann würde ich ihn niemals drin behalten! So viel wieß ich auch!

Ich habe aber damals am ersten Tag gesehen, dass er draußen so extrem unsicher war, dass er sich kaum gerührt hat (nicht mal vor einem Hund weggelaufen ist, nur wie wil gefaucht hat), aber SOFORT als er in einem Haus war - schon im Hausflur - sich enstspannte...

Er ist jetzt geimpft (wobei nochmal nachgeimpft werden muss) und die Hormonumstellung nach der Kastration ist durch, d.h. ab jetzt kann ich mir Gedanken machen, ihn rauszulassen. Vorher wäre das gar nicht verantwortungsvoll machbar gewesen. Wir haben jetzt mal öfter die Wohnungstür (durch die er ja eh immer abhaut) offen gelassen, aber die Haustür geschlossen (wohnen Erdgeschoss). Bisher ist er eher daran interessiert das Haus an sich zu erkunden als nach draußen zu gelangen und hat sich z.B. schon einmal ganz unbemerkt, in die Wohnung über uns geschlichen (da hatte weder ich bemerkt, dass er abgehauen ist, noch mein Vater von oben, dass er da reingelaufen ist! Irgendwann später brachte er ihn runter!) Keine Ahnung wie er das gemacht hat...

Ob ich es übrigens als egoistisch oder verantwortungsvoll und umsichtig bezeichnen würde, an einer Wohnstelle, wo bereits 6 Katzen überfahren wurden, eine siebte nicht mehr raus zu lassen, sei mal dahingestellt. An sich bin ich Verfechterin der Freiganghaltung und ja, auch Findus wir definitiv Freigang bekommen (wenn er möchte), das steht inzwischen fest. Die Frage ist nur ob noch in dieser Wohnung oder erst nach Umzug (der leider nicht im voraus datierbar ist, kann in 2 Monaten sein, kann in einem Jahr sein). Aber würde ich da wohnen wo schon 6 Katzen überfahren wurden, würde ich keinesfalls nochmal eine neue raus lassen! Ok, schon dort lebende Freigänger deshalb plötzlich einzusperren geht natürlich auch nicht! Das stimmt. Und wenn dann eine neue DAZU kommt ist nur für eininge Katzen Freigang auch schwierig machbar. Aber wenn sich eine Situation wie hier bietet, dass keine Katze mehr da ist und dann eine neue dazu kommt, würde ich sie drin halten. Ich kann es nicht egoistisch finden, eine Katze vor ihrem recht wahrscheinlichen Tod zu bewahren!

Dann würde ich mir aber natürlich auch keine Freigängerkatze aus dem TH holen, sondern eben eine Wohnungskatze oder eine so alte Katze, dass Freigang eh kaum nicht genutzt wird. Meine beiden Damen, die von Klein auf hier lebten waren die passioniertesten Freigänger überhaupt, aber so ab 13-14 Jahren ließ das doch sehr sehr deutlich nach und sie blieben unmittelbar am Haus und mit 15 gingen sie gar nicht mehr raus. Darum wollte ich ja auch lieber ein Katzenömchen - eigentlich

Im Übrigen gibt es einige TSVs die Katzen gar nicht in Freiganghaltung vermitteln (nur ungesicherter Garten). De facto wurde mir sogar von einem der TSVs, die ich in Sachen Findus kontaktiert habe, sehr dringend ans Herz gelegt, ihn drin zu halten.

Auf Dauer Wohnungskater macht aber zum einen Basti nicht mit und zum anderen hat er seit meiner letzten Berichterstattung hier auch schon wieder einiges zerlegt. Gläser, Bilderrahmen, einmal Shiwas Urne in der Vitrine umgeschmissen Ich hatte sie nur eine Sekunde aufgemacht, um frische Blumen reinzustellen!!! Ne Topfflanze umgegraben...

Aber er hat such sehr niedliche und lustige Eigenschaften. Er trinkt mein Badewasser wenn ich drin liege Das hat Benno auch immer gemacht

Lilou würde lieber auf Katzengesellschaft verzichten, findet ihn aber in der Tat deutlich weniger gruselig als Benno

Meine Allergie ist noch da!: hmm: Auch darum wird auf Dauer nix als Freigang bleiben. Ich nehme aktuell hochdosiertes Zink und Schwanzkümmelöl dagegen, weil auf Dauer Chemie kommt für mich nicht in Frage und in einer Nacht hatte ich einen leichten Asthmaanfall Da musste ich einmal was chemisches nehmen...

Ich würde Findus auch nach wie vor an ein gutes Zuhause abgeben, suche aber nicht aktiv danach. Meine Cousine wollte ihn eigentlich nehmen (und ihr hätte ich ihn echt gern gegeben), aber meine Tante schießt quer (meine Cousine wohnt noch zuhause). Na mal sehen.

Natalie,

ich habe schon einige Katzen von der Straße "aufgelesen" und keine von ihnen war wirklich "einfach"

Trio war die, die sich besonders durch Eigenarten hervortat. Heute ist sie eine liebenswerte, schmusige, aber auch wilde Katze, deren Herz man erobern mußte. Von alleine ging nichts


Aber das weißt Du sicherlich alles bereits...


Katzen mit traumatischen Erlebnissen reagieren, ähnlich wie bei uns Menschen, anders als erwartet oder alt bekannt. Sie sind verschüchtert, plötzlich explodierend oder aggressiv, dann aber wieder sehr mild , schreckhaft und kaum entspannt oder immer in der Fluchtposition oder aber auch sehr ruhig und kaum bemerkbar.

Dein (euer) Findus scheint mit der derzeitigen Situation nicht besondes gut zurechtzukommen oder..., er erzieht euch in diesem Moment

Habt ihr feste Rituale? Das bekommt vielen Katzen mit einem Traumata recht gut.
Hier fallen mir feste Fütterungszeiten, regelmäßige Spielzeiten mit nur diesem Tier, feste Kuschelzeiten (natürlich nach dem Spiel) ein. Oft gewöhnen sich Katzen ohne, vorher geregelte, Abläufe daran recht schnell und der Über"druck" reguliert sich sehr schnell.
Beim Fressen frönen sich nur ihrem Überlebenstrieb, die Spielstunden fordern sie und lassen Streß abbauen, die anschließenden Kuscheleinheiten beruhigen sie und geben ihnen Nähe.


Ich hoffe, ihr könnt die Probleme beseitigen.
watson

Naja er war ja kein Freigänger. Da sind sich so ziemlich alle einig. Er war höchstwahrscheinlich nach reiner Wohnungshaltung draußen ausgesetzt und auch DARUM so verschreckt und verstört wie er eben am ersten Tag war. Wäre er tatsächlich offensichtlich passionierter Freigänger gewesen müssten wir darüber nicht sprechen - dann würde ich ihn niemals drin behalten! So viel wieß ich auch!

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Ich will dir keineswegs zu nahe treten..also bitte nicht falsch verstehen...aber was macht dich so sicher das der Kater nie ein Freigänger war?

Mir wurde auch schon ein Kater aufgelesen und mitgenommen..dort aber führte er sich auf wie Bolle also wurde er rausgeworfen....irgendwann fand ich meinen Kater..verstört , verdreckt, fertig mit der Welt.

Woher ich das weiß, es wurde gesehen wie der Kater aufgesammelt wurde...es wurde mir zwar erst eine Woche später mitgeteilt aber so konnte ich wenigsten verfolgen und hatte eine Chance ihn wieder zu finden.

Natalie schrieb:

Im Übrigen gibt es einige TSVs die Katzen gar nicht in Freiganghaltung vermitteln (nur ungesicherter Garten).

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Das sollte natürlich "nur gesicherter Garten" heißen!

Wiw, du trittst mir keinesfalls zu nahe! 100%ig sicher kann man es nicht wissen. Es sprechen aber eben einige Indizien dafür, wie nicht nur ich fand, sondern auch die TÄ bzw. Tierheime, die ihn sahen bzw. denen ich das beschrieb.

- Seine große Verstörtheit draußen. Er lag eine ganze Weile begwegungslos auf einem Grünstreifen neben der Straße! Das war etwa eine halbe Stunde, in der er weder vor fremden Menschen noch fremden Hund davonlief, obwohl er Angst vor Hunden hatte (wie ich dann zuhause merkte). Daher dachten wir ja erst, er sei schwer verletzt!
Dann sein sofortiges "Auftauen" beim Betreten eines Hauses.

- Seine absolute Vertrautheit mit Wohnungsinventar. Er war sofort stubenrein, nutzte sofort die Kratzbäume, war außerdem sofort extrem zutraulich zu Menschen. Ok, das heißt nicht, dass er kein Freigänger war, nur dass er kein Streuner/Halbwilder war.
Erhärtend kommt hinzu, dass er absolut gepflegt, sauber und parasitenfrei war. Glänzendes Fell, weißes Fell wirklich weiß, keine Zecken, Flöhe/Flohkot/Floheier, Ohrmilben, saubere Ohren... Also lange unterwegs war er höchstwahrscheinlich nicht.

- Was dagegen spricht, dass er aber noch jemandem gehört, der ihn inzwischen vielleicht sucht/vermisst ist folgendes: Er war unkastriert! Klar auch nicht gechipt/tätowiert, kein Halsband, aber das allein muss ja nichts heißen. Aber unkastriert... Als schon länger geschlechtsreifer Kater? Der kastrierende TA sagte, die Hoden waren schon recht ausgeprägt, das Gebiss nicht mehr ganz frisch, etwa 2 würde er ihn schon schätzen.
Und: Niemand sucht ihn! Er ist allen Tierheimen der Umgebung, allen Tierärzten der Umgebung und dem Tierschutzverzeichnis gemeldet. Mit Fotos. Keine einzige Anfrage!
Ich habe penibel die Augen nach Suchaushängen und Vermistenanzeigen in Zeitungen offen gehalten - auch nix...

Alles zusammen ließ für mich persönlich jetzt den wahrscheinlichen Schluss zu, dass er Wohnungskater war und ausgesetzt wurde - vielleicht weil er so unkastriert zu sehr gestunken hat und man die Kosten für die Kastra sparen wollte/nicht aufbringen konnte... Und hmm, wie soll ich sagen - die Stelle an der ich ihn gefunden habe, eignet sich schon ganz "gut" zum aussetzen. Ich finde hier öfter mal ausgesetzte Tiere Z.B schon 2 Ratten und 2 Kaninchen. Die Leute glauben offenbar, hier könnten die sich schon alle selbst versorgen (ausgesetzte Katzen dann vermutlich am besten von den ausgesetzten Ratten und Kaninchen )