Falsche Verknüpfung!? Was mach' ich verkehrt?

Bislang hast du die LF als technische Übung aufgebaut und befandest dich damit im Bereich Lernpsychologie mit all ihren Gesetzmäßigkeiten.

Das Problem bei dem Aufbau ist, dass man ja so wenig wie möglich aversiv arbeiten will und lange Zeit immer wieder versucht "es im Guten zu regeln"! Leider befindet man sich beim Leinenziehen im Bereich "selbstbelohnendes Verhalten" und damit hauen eben rein-positiv-Methoden schon mal sehr häufig nicht hin.
Der Hund will zu Punkt A ... und er landet bei Pukkt A .... früher oder später bzw. relativ häufig.(Damit sind wir dann auch noch in der variablen Konditionierung und die ist sehr effektiv: Schaffst du es nur manchmal, musst du dich noch mehr anstrengen ... irgendwann klappt es schon = Spielautomatenprinzip)
Dass sein Mensch dabei recht merkwürdige Bewegungsabläufe einbaut wie "stehen bleiben" oder "Schleifen laufen" und es dann auch noch Leckerchen für die kurzen Sequenzen des Nichtziehens gibt, findet er wahrscheinlich nur seltsam!

Irgendwann reicht es einem dann und dann gibt es doch mal einen Ruck - Auweia, Leinenruck ... die HWS ... der Schmerz ... das Vertrauen könnte leiden ... also dann lieber doch noch mal mit mehr Leckerchen und besseren? Oder doch das Quietschi? Ist aber auch irgendwie nicht besonders angenehm, ständig quietschend durch die Gegend zu laufen. Und überhaupt, das klappt dann auch nur, wenn die anderen Hunde mindestens 3 m entfernt sind.

Mittlerweile hat man sich vor seinem Hund ganz bestimmt schon komplett zum Affen gemacht. Gebracht hat es dem hund, dass dieser nun genau weiß, was vom Nervenkostüm und den Führungsqualitäten seines Menschen zu halten ist.

LF ist eben oft gar keine Frage der Technik sondern hat etwas damit zu tun, ob der Hund von uns gesteckte Grenzen akzeptiert.
So wie er auch nicht die imaginäre Grenze überschreiten würde, die ihm ein anderer Hund gesetzt hat.

Hier arbeiten wir über Körperblocks und taktile Einwirkungen am Hund.

Der Grundgedanke ist dabei, dass der Hund erst mal eine Grenze gezeigt bekommt, und das ist meine Körperlinie. Sobald der Hund sich daran vorbeischieben will, blockieren wir ihn. Dieser Block wird körperlich und körpersprachlich gesetzt, in dem wir uns dem Hund durch ein schnelle Drehung in den Weg stellen und ihn notfalls – ebenfalls über den Körper – sogar zurückschieben. Dabei machen wir zusätzlich auch eine Bewegung mit der Hand auf den Hund zu, die je nachdem, wie stark der Hund „gegenhält“ auch in einem mehr oder weniger kräftigen Touchieren des Hundes mit der Hand an der Brust bestehen kann. Das Touchieren wird durch ein Signal angekündigt. Bewährt hat sich ein Laut wie "Ssssss!" oder "Kssscht!" oder "Hey!", weil diese Laute unemotional sind und im üblichen menschlichen Gelabere kaum vorkommen.

Zum ersten Üben empfehle ich sehr enge Wege, damit der Hund keinen größeren Bogen an dir vorbei machen kann.


Es ist jetzt nicht so, dass der hund nie wieder vor uns laufen darf. Man signalisiert dem Hund schon jeweils ob er nun vorlaufen darf ( lange 5 m Leine) oder nicht (kurze 1 m -1,5 m Leine). Den Wechsel würde ich immer über Sitz und Leinenwechsel signalisieren. Beim Vorlaufen dürfen sagst du O.K.
Beim Hintersortieren blockst du den ersten Versuch an dir vorbeizulaufen und sagst z.b. Hinten! oder Zurück!
Danach wird nicht mehr geredet, nicht gelockt, der Hund wird nur angeschaut, wenn er vorbei will, und das ist ein scharfer drohender Blick, der gleichzeitig mit dem nächsten Körperblock erfolgt.

Lakoko wird dir bei der lF nicht unmittelbar helfen, aber deinen Führanspruch untermauern. das ist sher sehr wichtig, denn wir reden hier - auch - über Respekt!
 
  • 17. Juni 2024
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Hi sabsi ... hast du hier schon mal geguckt?
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Bislang hast du die LF als technische Übung aufgebaut und befandest dich damit im Bereich Lernpsychologie mit all ihren Gesetzmäßigkeiten.

Das Problem bei dem Aufbau ist, dass man ja so wenig wie möglich aversiv arbeiten will und lange Zeit immer wieder versucht "es im Guten zu regeln"! Leider befindet man sich beim Leinenziehen im Bereich "selbstbelohnendes Verhalten" und damit hauen eben rein-positiv-Methoden schon mal sehr häufig nicht hin.
Der Hund will zu Punkt A ... und er landet bei Pukkt A .... früher oder später bzw. relativ häufig.(Damit sind wir dann auch noch in der variablen Konditionierung und die ist sehr effektiv: Schaffst du es nur manchmal, musst du dich noch mehr anstrengen ... irgendwann klappt es schon = Spielautomatenprinzip)
Dass sein Mensch dabei recht merkwürdige Bewegungsabläufe einbaut wie "stehen bleiben" oder "Schleifen laufen" und es dann auch noch Leckerchen für die kurzen Sequenzen des Nichtziehens gibt, findet er wahrscheinlich nur seltsam!

Irgendwann reicht es einem dann und dann gibt es doch mal einen Ruck - Auweia, Leinenruck ... die HWS ... der Schmerz ... das Vertrauen könnte leiden ... also dann lieber doch noch mal mit mehr Leckerchen und besseren? Oder doch das Quietschi? Ist aber auch irgendwie nicht besonders angenehm, ständig quietschend durch die Gegend zu laufen. Und überhaupt, das klappt dann auch nur, wenn die anderen Hunde mindestens 3 m entfernt sind.

Mittlerweile hat man sich vor seinem Hund ganz bestimmt schon komplett zum Affen gemacht. Gebracht hat es dem hund, dass dieser nun genau weiß, was vom Nervenkostüm und den Führungsqualitäten seines Menschen zu halten ist.

LF ist eben oft gar keine Frage der Technik sondern hat etwas damit zu tun, ob der Hund von uns gesteckte Grenzen akzeptiert.
So wie er auch nicht die imaginäre Grenze überschreiten würde, die ihm ein anderer Hund gesetzt hat.

Hier arbeiten wir über Körperblocks und taktile Einwirkungen am Hund.

Der Grundgedanke ist dabei, dass der Hund erst mal eine Grenze gezeigt bekommt, und das ist meine Körperlinie. Sobald der Hund sich daran vorbeischieben will, blockieren wir ihn. Dieser Block wird körperlich und körpersprachlich gesetzt, in dem wir uns dem Hund durch ein schnelle Drehung in den Weg stellen und ihn notfalls – ebenfalls über den Körper – sogar zurückschieben. Dabei machen wir zusätzlich auch eine Bewegung mit der Hand auf den Hund zu, die je nachdem, wie stark der Hund „gegenhält“ auch in einem mehr oder weniger kräftigen Touchieren des Hundes mit der Hand an der Brust bestehen kann. Das Touchieren wird durch ein Signal angekündigt. Bewährt hat sich ein Laut wie "Ssssss!" oder "Kssscht!" oder "Hey!", weil diese Laute unemotional sind und im üblichen menschlichen Gelabere kaum vorkommen.

Zum ersten Üben empfehle ich sehr enge Wege, damit der Hund keinen größeren Bogen an dir vorbei machen kann.


Es ist jetzt nicht so, dass der hund nie wieder vor uns laufen darf. Man signalisiert dem Hund schon jeweils ob er nun vorlaufen darf ( lange 5 m Leine) oder nicht (kurze 1 m -1,5 m Leine). Den Wechsel würde ich immer über Sitz und Leinenwechsel signalisieren. Beim Vorlaufen dürfen sagst du O.K.
Beim Hintersortieren blockst du den ersten Versuch an dir vorbeizulaufen und sagst z.b. Hinten! oder Zurück!
Danach wird nicht mehr geredet, nicht gelockt, der Hund wird nur angeschaut, wenn er vorbei will, und das ist ein scharfer drohender Blick, der gleichzeitig mit dem nächsten Körperblock erfolgt.

Lakoko wird dir bei der lF nicht unmittelbar helfen, aber deinen Führanspruch untermauern. das ist sher sehr wichtig, denn wir reden hier - auch - über Respekt!

Alles richtig, Sabsi und für mich auch logisch und nachvollziehbar.
Aaaaber, wie ich ja auch schon betont habe, ist Kuni verdammt klein und schnell. Ein einziger lebender Muskel mit nur einem Ziel: Möglichst zügig vorwärtskommen!
Die Methode Körperblock mit Zischlaut ist schlichtweg nicht anwendbar. Ich müsste alle 3 Sekunden runter (weit runter:D) und nonstop zischen.
Einen scharfen, drohenden Blick kann ich ihm höchstens von oben ins Fell schmeißen. Kunibert schaut mich ja nicht an (kontaktarmer Sch(w)eißhund:albern:). Seine Ohren befinden sich aber immer mehr "auf Empfang", daran kann ich sehen, dass er mich sehr wohl bemerkt und es wird ja auch besser.
Die Leinen Situation ändere ich immer deutlich mit "Sitz" und "Okay".
Positive Bestärkung gibt's bei mir für gut ausgeführte Kommandos und ich führe unterwegs auch keine langen Gespräche mit meinem Hund.;)
Wenn er sich doof stellt werde ich deutlich, wenn er sich daneben benimmt, wird er nass, inzwischen reicht schon das kaum hörbare Öffnen des Wasserfläschchens....:eg:.
Er bekommt Zuckerbrot und Peitsche.
Und trotzdem muss ich beim Einfordern des Gehorsams berücksichtigen, dass wir drei oder vier Jahre zu spät sind, was die Erziehung betrifft. Wir müssen uns wohl in Geduld üben.
Zudem ist so ein Brackel eben kein Pudel, der ist mental einfach ganz anders drauf und der schei.ßt auch mal ganz gerne auf das was man von ihm verlangt, weil es ihm einfach idiotisch erscheint.
("Willst du keinen Hasenbraten, oder was?:verwirrt:")
Ich blockiere ständig seine Endorphin-Ausschüttung, kein Wunder, dass er mal die Lust verliert. Ginge mir wohl auch so.:unsicher:

Ich wünsche mir, aber vor allem Kunibert, dass er sein Hundeleben genießen kann. Nur dafür lernen wir hart und eisern, damit er irgendwann möglichst frei laufen kann, schnuppern kann, pinkeln kann bis zum Abwinken. Denn dann ist Hundehaltung auch für mich ein Genuss, wenn ich weiß,
MEIN HUND IST GLÜCKLICH.
 
  • 17. Juni 2024
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Mein Benny ist auch so ein echter Chaoshund... 



Habt ihr es schon mit einer Hundeschule probiert? In zwei Hundeschulen haben wir seine Macken nicht in den Griff bekommen. Wir haben es dann letztlich mit einem Online Hundetraining von einer Hundetrainerin geschafft. Deutlich günstiger als die Hundeschule vor Ort ist es auch noch gewesen!

Hier der Link zu ihrer Seite! 
Möchte ich jedem Hundehalter ans Herz legen, der sich offen eingestehen kann, dass er seinen liebsten Vierbeiner eben doch nicht immer wie gewünscht im Griff hat.

Melde dich doch mal zurück, ob sie dir auch helfen konnte! 

LG Meike mit Benny
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Hier nochmal zum Beweis ein Foto dieses wunderschönen Powerpakets namens Kunibert.
:love:
 

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Alles richtig, Sabsi und für mich auch logisch und nachvollziehbar.
Aaaaber, wie ich ja auch schon betont habe, ist Kuni verdammt klein und schnell. Ein einziger lebender Muskel mit nur einem Ziel: Möglichst zügig vorwärtskommen!
Die Methode Körperblock mit Zischlaut ist schlichtweg nicht anwendbar. Ich müsste alle 3 Sekunden runter (weit runter:D) und nonstop zischen.

Ich denke, du hast das mit dem Zischlaut falsch aufgebaut. Der Zischlaut entspricht dem warnenden Knurrer eines hundes und danach muss etwas passieren.

Das sollte dann so angemessen sein, dass der Hund das ernst nimmt und nicht nochmal anfragt. Hält das nur wenige Sekunden erfolgt die nächste Korrektur ohne vorherigen Warnlaut!!! Dann sollte man auch registrieren, dass in dieser Situation der Hund offenbar eine für ihn beeindruckendere Korrektur braucht!


Dass es für deinen Hund solche beeindruckenden Korrekturen gibt, schreibst du unten ja selber (Wasserspritze)!

Einen scharfen, drohenden Blick kann ich ihm höchstens von oben ins Fell schmeißen. Kunibert schaut mich ja nicht an (kontaktarmer Sch(w)eißhund:albern:). Seine Ohren befinden sich aber immer mehr "auf Empfang", daran kann ich sehen, dass er mich sehr wohl bemerkt und es wird ja auch besser.

Bring dich in den Kopf deines Hundes! Notfalls schiebst du ihn solange zurück und lässt ihn nicht aus der Nummer raus, bis er dich anschaut und wahrnimmt! Und dann schau ihm in die Augen und schieb ihn noch ein Stück zurück. Sieh zu, dass du ihn dann nicht mehr verlierst!


Die Leinen Situation ändere ich immer deutlich mit "Sitz" und "Okay".
Positive Bestärkung gibt's bei mir für gut ausgeführte Kommandos und ich führe unterwegs auch keine langen Gespräche mit meinem Hund.;)
Wenn er sich doof stellt werde ich deutlich, wenn er sich daneben benimmt, wird er nass, inzwischen reicht schon das kaum hörbare Öffnen des Wasserfläschchens....:eg:.


Siehst du, geht doch!! :D Nun stell dir vor, dein Zischen entspricht dem Öffnen des Fläschchens.


Er bekommt Zuckerbrot und Peitsche.
Und trotzdem muss ich beim Einfordern des Gehorsams berücksichtigen, dass wir drei oder vier Jahre zu spät sind, was die Erziehung betrifft.

Nein!!! Es gibt keine Entschuldigung für fehlenden Respekt. Und ich erkläre dir gerade, dass LF keine Lernübung sondern ein Begrenzen ist.
Begrenzen versteht jeder Hund, sogar ein Welpe!! Über ein bis 2 zwei Aktionen "Ankündigung - Verwarnung - Einwirkung"


Wir müssen uns wohl in Geduld üben.
Zudem ist so ein Brackel eben kein Pudel, der ist mental einfach ganz anders drauf und der schei.ßt auch mal ganz gerne auf das was man von ihm verlangt, weil es ihm einfach idiotisch erscheint.
("Willst du keinen Hasenbraten, oder was?:verwirrt:")
Ich blockiere ständig seine Endorphin-Ausschüttung, kein Wunder, dass er mal die Lust verliert. Ginge mir wohl auch so.:unsicher:

Ich wünsche mir, aber vor allem Kunibert, dass er sein Hundeleben genießen kann. Nur dafür lernen wir hart und eisern, damit er irgendwann möglichst frei laufen kann, schnuppern kann, pinkeln kann bis zum Abwinken. Denn dann ist Hundehaltung auch für mich ein Genuss, wenn ich weiß,
MEIN HUND IST GLÜCKLICH.

Das ist schön, aber das kann doch nciht der Maßstab eurer Beziehung sein.
Abgesehen davon, dass ich jetzt nicht weiß, ob und wann ein Hund glücklich ist, kann ich auch nicht beurteilen, ob das konkret auf deinen Hund zutrifft.
Du solltest dich jedenfalls nicht darüber blockieren, dass du an die Dinge denkst, die du deinem hund versagen musst.
 
Hi, Sabsi.

Genau so wie Du es beschreibst, habe ich es mit Jago auch versucht. Über einen Zeitraum von 3 Monaten.

Habe ihm strikt untersagt, an mir vorbei zu gehen, ihn mit Körperblocks immer sofort einige Schritte zurück gedrängt und in so quasi "gezwungen" hinter mir zu bleiben.
Die erste Woche war sehr, sehr hart. Aber es stellte sich bei ihm kein wirklicher Lerneffekt ein.

Das mit dem "hinter mir bleiben" funktionierte auch nach 2 Monaten nur, wenn ich das _ständig_ gemacht habe, sprich, jeden Versuch zur Seite zu ziehen, an mir vorbei zu kommen etc. mit sofortigem Blocken und Zurückdrängen "geahndet" habe. Und die Versuche kamen im 5 - 10-Sekunden-Rhythmus.
Neben mir gehen war auch nicht drin, sobald er mit dem Kopf an mir vorbei war, zog er wie eine Dampframme.

Nach 2 Monaten hatte ich dann einen Hund, dessen 40 kg ich entweder hinter mir herschleifen musste, weil er sich ständig hingesetzt/gelegt und sich total verweigert hat und der dabei einen total panischen/ängstlichen Eindruck machte, er sah aus wie ein Hund, dem man 10 x täglich mit der Leine vertrimmt und jetzt gerade drohend mit hoch erhobener Leine auf ihn zu geht - andererseits jegliche noch so kleine Gelegenheit genutzt hat, an mir vorbei zu kommen um dann wieder voll Elan in der Leine zu hängen.

Jago ist eh nicht so ganz stubenrein. Das hat sich während dieses Trainings absolut verschlimmert, denn zu dem Zeitpunkt hatte ich keinen Garten. Ich musste also mit ihm zum Lösen gassi gehen. Da hatte ich nur die Wahl zwischen Training durchziehen - dann hat er aber draußen nix gemacht weil er dazu viel zu verstört/eingeschüchtert und/oder damit beschäftigt war, irgendwie aus meiner Reichweite/an mir vorbei zu kommen und mir ergo in die Wohnung gesch...und gep... oder aber ich ließ ihn ziehen und zerren, dann hat er sich draußen auch gelöst.

Sobald er merkte, ich blocke ihn nicht, hing er wieder wie ein Geisteskranker in der Leine. Habe ich ihn geblockt, dann musste ich ihn bald drauf als Häufchen Elend hinter mir her schleifen. Er reagierte dann auch auf nix mehr, weder hat er geschnüffelt, sich gelöst oder sich sonstwie "für einen Hund normal" verhalten noch ließ er sich mit was auch immer motivieren.

Er nimmt draußen weder Leckerlis noch ist er über Spielzeug oder irgendetwas anders zu motivieren. Ich könnte ihm eine halbe Fleischwurst in den Rachen schieben oder einen Eimer Wasser über ihm auskippen, das würde er nichtmal registrieren, so aufgepusht ist er, sobald er aus der Tür raus ist.

Ich hab dann nach 3 Monaten entnervt diese Methode aufgegeben. :rolleyes:

Gruß
tessa
 
  • 17. Juni 2024
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Wenn du mit Kunibert schon clickerst ist vielleicht unsere Methode etwas für euch:

Annie ist ein JRT(10kg) und meint sie wäre ein Zughund und ist jagdlich hochinteressiert.
Als erstes haben wir im Haus geübt, dass sie mich anschaut. Ich saß auf einem Stuhl, Hund vor mir angeleint, Leckerlie Dose in Reichweite für mich auf dem Tisch. Anfangs wurde das Anschauen ohne Kommando geclickt und belohnt (dran denken Leckerlie erst NACH dem Click aus der Dose holen, nicht schon vorher mit der Hand Richtung Dose). Allerdings musste sie den Blick halten, bis das auflösende "OK" kam.
Wenn das saß, wurde das Kommando schau eingeführt. Schau-Click-Leckerlie.
Wenn das saß, wurde das ganze im Stehen geübt, dann das ganze im Garten im Sitzen und stehen. Dann im Gehen.
Erst wenn das 1000% geklappt hat, hab ichs beim Gassi geübt. Erst in reizlosen Situationen, später auch in Hochreizsituationen (Pferd etc).

Desweiteren habe ich an einer 10m Schleppleine trainiert. Wir nennen das "sensibles Führen". Ziel ist es dabei, dass der Hund auch dich achtet. Geübt in reizarmen Gegenden.
D.h. der Hund darf erstmal die ganze Schlepp ausnutzen, schnüffeln etc. Bitte drandenken: Geschirr an den Hund und fürs Fraule/Herrle gute Handschuhe.
Dann hab ich mich in Bewegung gesetzt und Annie knapp gerufen mit "Annie komm". Kam sie nicht, Rücken zum Hund, Leine auf Spannung aber nicht Hund zu mir gezogen. Das wurde gehalten, bis der Hund nachgab - dauert je nach Hund sehr lange - setzt der Hund sich in Bewegung zu dir, fängst du an zu laufen, sobald der Hund annähernd neben dir ist gibt es ein supidolles "Feinnnnnn" und du schlägst einen Haken nach rechts oder links.
Wichtig ist es, dass der Hund dieses Abdrehen sieht, damit er reagieren kann und nicht voller Freude an dir vorbeizischt und in den Seilen hängt. Ergo Abdrehen wenn der Hund so 2m hinter dir ist.
Jedesmal wenn der Hund dir folgt gibt es von dir ein "feiiiiin" und eine Richtungsänderung.
Die Übung ist für den Hund ein "Nachlaufspiel", d.h. das dir rennend folgen, "dich jagen", ist sehr belohnend für ihn und dementsprechend wird er auf dich achten.

Ich kenne wenige Hund, die nicht auf dieses Spiel stehen. Auch muss ich sagen, dass es am Grundprinzip Leineziehen nicht viel ändert, jedoch schmiedet es eine gute Verbindung zu euch, der Hund empfindet Spass an euch und eurem Tun. Du wirst interessant für ihn.
Und das ist halt Grundvoraussetzung für eine Leinenführigkeit.
Netter Nebeneffekt: die Sensibilisierung des Hundes auf Zug/leichtes zupfen an der Schleppleine reicht später meist aus, um den Hund zu führen.

Für Annie war es der richtige Weg nur die 200m beim Gassi zum Feld wird gezogen wie eine Irre aber das darf sie auch, wenn ich dringend müsste würde ich auch nicht langsam schlendernd zur Toilette gehen.

Viel Erfolg euch!:hallo:
 
Onda schrieb:
Ich kenne wenige Hund, die nicht auf dieses Spiel stehen. Auch muss ich sagen, dass es am Grundprinzip Leineziehen nicht viel ändert, jedoch schmiedet es eine gute Verbindung zu euch, der Hund empfindet Spass an euch und eurem Tun. Du wirst interessant für ihn.

Diese Erfahrung hab ich auch gemacht. Ist halt die Frage, ob "das" für einen Kunibert ausreicht, aber es ist auf jeden Fall ein Zeitvertreib, der beiden Seiten Spaß macht, weil durchaus endlich mal was klappt.
Wenn man nicht erwartet, dass sich das sofort und hundertpro auf die kurze Leine übertragen lässt, erspart man sich sogar den damit verbundenen Frust. ;)
 
Dann hab ich mich in Bewegung gesetzt und Annie knapp gerufen mit "Annie komm". Kam sie nicht, Rücken zum Hund, Leine auf Spannung aber nicht Hund zu mir gezogen. Das wurde gehalten, bis der Hund nachgab - dauert je nach Hund sehr lange - setzt der Hund sich in Bewegung zu dir, fängst du an zu laufen, sobald der Hund annähernd neben dir ist gibt es ein supidolles "Feinnnnnn" und du schlägst einen Haken nach rechts oder links.

Ja, klingt einleuchtend. Bisher wurde mir allerdings eingetrichert, dass, wenn ich einmal "Komm" gerufen habe, der Hund auch kommen muss, sprich, ich soll ihn gegebenenfalls zu mir ziehen.:unsicher:
Fakt ist aber einfach, dass Kunibert auf Asphalt meinen Haken folgt, aber auf 'ner Wiese? Keine Chance. Der rennt einfach geradeaus oder dahin, wo's gut riecht. Ich könnte mich am Ende der Leine an den nächsten Baum hängen, das interessiert nicht wirklich. Der läuft mit Scheuklappen rum.

Für Annie war es der richtige Weg nur die 200m beim Gassi zum Feld wird gezogen wie eine Irre aber das darf sie auch, wenn ich dringend müsste würde ich auch nicht langsam schlendernd zur Toilette gehen.

:lol: Da hast du wohl recht.

@ mrs. hobbs, ich habe mir jetzt auch nur dein Eingangsposting durchgelesen. Hast du es denn schonmal versucht, da zu belohnen wo Kunibert so läuft wie du es wünschst? Sprich ihn auch mit Spielzeug oder Futter motivieren, unter Einsatz deiner Körpersprache, Richtungswechseln ihn dazu veranlasst an lockerer Leine zu laufen und dann belohnt?

Aber sicher doch. Läuft er wirklich gut und konstant, wird er auch gelobt. Das darf dann aber nicht zu euphorisch ausfallen, denn das schraubt sein Erregungsniveau direkt wieder hoch. :rolleyes:

Du musst dir erstmal klar werden was möchtest du wann, wo und wie von deinem Hund und welches Signal möchtest du verwenden. Erst wenn du dir da einig bist, kannst du mit einem Training beginnen. Hast du es schonmal mit Clickertraining probiert (punktgenaues belohnen, DANN wenn der Hund es richtig macht) oder mit einem Halti (vlt. auch in Verbindung mit dem Clicker)?. Deine Hundetrainerin (du warst doch in einer Huschu oder?) kann dir da sicherlich dabei helfen.

Nun, ich musste diesen Hund ja auch erst mal kennenlernen und schauen, woran wir arbeiten müssen. Bei einem Hund mit Jagdtrieb haben wir die Leinenführigkeit an die oberste Stelle gesetzt, da wir recht ländlich wohnen.
Clickern machen wir, manchal ist es aber schwer genau den passenden Moment zu erwischen. Wir clickern deswegen nur dann, wenn er nicht so aufgeregt ist, damit er da nix in den falschen Hals kriegt.

@mrs.hobbs

Baumann und LaKoKo ist eine super Idee - da kommen wirklich "Aha-Effekte" auf. Ich wünsch dir da viel "Spaß" und falls er am Kunibert verzweifeln sollte, dann bekommt der Kuni eine riesen Extrawurst. *grins*


Okay, ich halte dich auf dem Laufenden.:D

Bislang hast du die LF als technische Übung aufgebaut und befandest dich damit im Bereich Lernpsychologie mit all ihren Gesetzmäßigkeiten.

Das Problem bei dem Aufbau ist, dass man ja so wenig wie möglich aversiv arbeiten will und lange Zeit immer wieder versucht "es im Guten zu regeln"! Leider befindet man sich beim Leinenziehen im Bereich "selbstbelohnendes Verhalten" und damit hauen eben rein-positiv-Methoden schon mal sehr häufig nicht hin.
Der Hund will zu Punkt A ... und er landet bei Pukkt A .... früher oder später bzw. relativ häufig.(Damit sind wir dann auch noch in der variablen Konditionierung und die ist sehr effektiv: Schaffst du es nur manchmal, musst du dich noch mehr anstrengen ... irgendwann klappt es schon = Spielautomatenprinzip)
Dass sein Mensch dabei recht merkwürdige Bewegungsabläufe einbaut wie "stehen bleiben" oder "Schleifen laufen" und es dann auch noch Leckerchen für die kurzen Sequenzen des Nichtziehens gibt, findet er wahrscheinlich nur seltsam!

Irgendwann reicht es einem dann und dann gibt es doch mal einen Ruck - Auweia, Leinenruck ... die HWS ... der Schmerz ... das Vertrauen könnte leiden ... also dann lieber doch noch mal mit mehr Leckerchen und besseren? Oder doch das Quietschi? Ist aber auch irgendwie nicht besonders angenehm, ständig quietschend durch die Gegend zu laufen. Und überhaupt, das klappt dann auch nur, wenn die anderen Hunde mindestens 3 m entfernt sind.

Ich muss sagen, dass ich Zwang eigentlich ablehne und insbesondere Einschüchterungsmethoden sehr kritisch sehe.
Zumal mir Kunibert erst seit kurzem anvertraut ist und wir ja noch mitten im Bindungsaufbau sind. Allerdings ist mir klar, dass Sonnenblumenschwenken auch nicht das Wahre ist, zumindest nicht bei so einem Sturkopf wie Kunibertchen.

Mittlerweile hat man sich vor seinem Hund ganz bestimmt schon komplett zum Affen gemacht. Gebracht hat es dem hund, dass dieser nun genau weiß, was vom Nervenkostüm und den Führungsqualitäten seines Menschen zu halten ist.

LF ist eben oft gar keine Frage der Technik sondern hat etwas damit zu tun, ob der Hund von uns gesteckte Grenzen akzeptiert.
So wie er auch nicht die imaginäre Grenze überschreiten würde, die ihm ein anderer Hund gesetzt hat.

Ganz klar, das ist der Knackpunkt. Nun muss ich aber erst mal erreichen, dass mein Hund (Fundtier Ungarn, 3 Tierheime, viele Bezugspersonen usw.) überhaupt weiß, dass ICH nun seine einzige dauerhafte Führung bin. Und nicht irgendein Gassi-Geh-Mädel, dass sich grad mal etwas länger als üblich mit ihm beschäftigt.

Hier arbeiten wir über Körperblocks und taktile Einwirkungen am Hund.

Der Grundgedanke ist dabei, dass der Hund erst mal eine Grenze gezeigt bekommt, und das ist meine Körperlinie. Sobald der Hund sich daran vorbeischieben will, blockieren wir ihn. Dieser Block wird körperlich und körpersprachlich gesetzt, in dem wir uns dem Hund durch ein schnelle Drehung in den Weg stellen und ihn notfalls – ebenfalls über den Körper – sogar zurückschieben. Dabei machen wir zusätzlich auch eine Bewegung mit der Hand auf den Hund zu, die je nachdem, wie stark der Hund „gegenhält“ auch in einem mehr oder weniger kräftigen Touchieren des Hundes mit der Hand an der Brust bestehen kann.


Hand an Brust ist eben nicht so einfach zu machen, da ich mich ja dann runterbeugen muss. Und runterbeugen soll ich mich ja nicht, sondern alles in möglichst aufrechter Haltung machen. So wurde es mir jedenfalls dringend empfohlen.

Zum ersten Üben empfehle ich sehr enge Wege, damit der Hund keinen größeren Bogen an dir vorbei machen kann.

Enge Wege gibt's hier gar nicht, oder nur sehr vereinzelt, höchstens mitten in der Stadt, aber da kann ich mit Kuni nicht hin, Reizüberflutung pur.

Lakoko wird dir bei der lF nicht unmittelbar helfen, aber deinen Führanspruch untermauern. das ist sher sehr wichtig, denn wir reden hier - auch - über Respekt!

Ich weiß, Sabsi, du hast es drauf. Ehrlich gemeint, nicht ironisch.
Wenn ich mich nicht irre, machst du ja auch Raufergruppen und dein Wissen beeindruckt mich. Es ist schade, dass du für regelmäßige Besuche zu weit weg bist.
Ich bin gespannt, was Th. Baumann mir so alles vor die Füße schmeißt und was ich dringend ändern muss. Obwohl ich ja schon drei unterschiedliche Hunde einer Rasse hatte, ist Kunibert sicherlich totales Neuland für mich und ich bin offen für jede Art von fairer Kritik. Ich danke dir für die ausführlichen Posts und glaube mir, ich nehme mir da einiges zu Herzen.

Melde mich am WE nochmal wie's mit Lakoko etc. geklappt hat.
 
also für meine schnute hat das nicht ausgereicht...der kann das schau mal und das sehr gut....aber deshalb achtet er nich mehr auf mich. "die alte ruft schon wenn se wat hat"

und des mit der schlepp hätte/ hat so auch nicht funktioniert...dann rennt er eben in die richtung aber mit voller spannung iner schlepp.

aber s ging ja letztendlich irgendwann auch so.

jedenfalls stand s hier schon mal irgendwo...versuch jetzt nich alles auf einmal und nicht direkt hintereinander :hallo:
 
braunweissnix ich meinte, dass vielleicht ein "Schau" vielleicht ein Schritt in die richtige Richtung ist. Dass er sich konzentrieren lernt.

Annie hat mit mir an der Schleppleine ein richtiges Machtspielchen am Anfang gespielt. Sie hing sicher 15 min in der gespannten Leine, bis sie eingesehen hat, "ok Fraule du bisch stärker". Wie gesagt haben wir aber auch in reizarmen Gebiet angefangen.

Ich wollte nur einen Weg aufzeigen, wekchen sie geht muss sie alleine entscheiden. Jeder Hund ist anders, nur wenn sie einen Weg einschlägt, sollte sie es auch konsequent tun und -wie du schon erwähntest - nicht alle 5 Minuten etwas anderes ausprobieren.
ABER wie schon erwäht ging es ersteinmal darum, dass Kunibert lernt "Fraule macht Spass". Ein Fraule ist nicht nur der Anker an der Leine, der nervt weil "Hund" nicht vorankommt und keinen Sonntagsbraten fangen darf. ;)
 
Hi :)

Nun, mit Rückwärtsgehen habe ich es auch schon versucht. Das ärgert ihn total, er fängt an zu bellen, bzw. zu jodeln.
Das heißt, wir sehen nicht nur idiotisch aus, sondern klingen auch noch blöd.:heul:
Kunibert korrigiert sich selbst nur sehr schlecht. Sein innerer Schweinehund muss ein ziemlicher Brocken sein.:albern:

Wenn ich das so lese, denn haste aber doch mit dieser Methode schonmal den ersten Schritt erreicht!? Nämlich dass es für Kunibert kein Spaß mehr ist, sondern dass er merkt, es passt dir nicht. Nur passt ihm das denn natürlich nicht. Allerdings merkt er ja auch, dass dir das Gebelle und Gejaule peinlich ist, deshalb lässt du es denn lieber und er hat gewonnen. oder seh ich das jetzt so falsch? Ich denke genau da hast du deinen Lösungsansatz...Bei mir gäbe es für solches Theater einen bösen Anpfiff, wo kämen wir denn da hin wenn Hundi nur lautstark protestieren braucht und denn seinen Willen bekommt? nee nee :rolleyes:
hast du nicht auch geschrieben, dass er perfektes fuß läuft, das problem denn nur ist, dass er nicht mehr schnüffelt und sich nicht löst? Ich würd ihn bei jedem Gemotze (sowieso) und Ziehen ins Fuß rufen. Kurze UO, sitz, platz, fuß incl. Richtungswechsel etc. Dann wieder entlassen. Wird wieder gezogen das gleiche Spiel. Sitz, Platz, Fuß, Bleib etc. Immer nur kurz, dass er merkt das Ziehen hat Kosequenzen. Wenn er ziehen will wie n Irrer braucht er auch keine lange Leine zum Schnüffeln, so einfach seh ich das. Denn kann er auch im Fuß laufen, Pech gehabt.
Zudem finde ich es sinnvoll einen "befehl" fürs lockere laufen zu haben. Bei uns heißt das "Flockig" :D Weil "lauf" oder "geh" is denn ja doch was ganz anderes. Also wenn mein Dicker seinen hibbelig aufgedrehten Tag hat muss er auch erst ins Fuß. Wenn er denn gucken darf heißt es "aber flockig". Meint er Zugpferd spielen zu müssen denn gehts halt wieder ins Fuß. Hat er relativ schnell kappiert. Mittlerweile reicht ein scharfes "aber FLOCKIG" und man sieht richtig wie er sich zusammen reißt und vor sich herstöckselt um ja net zu ziehen *g* Und spätestens dann mach ich ihn an der nächstmöglichen Stelle los und er darf sich richtig austoben. Das wäre ja sowieso noch die Frage...bekommst du ihn so ausgepowert, dass er von sich aus kein Bock mehr auf diese Action hat?
Und noch eine Sache fällt mir ein^^ Wenn ich total genervt bin und kein Bock auf diesn UO Krams habe, läuft die Leine hinter meinen Beinen längs. Sprich, läuft er zuweit voraus, hat er bei jedem Schritt einen automatischen Ruck an der Leine. Normalerweise merkt der Hund ganz ganz schnell wie er zu laufen hat, damits nicht mehr ruckelt ;)
Aber wenn ich das grad richtig überflogen hab, möchtest du ja gar keinen Ruck etc. Aber irgendwie muss er doch begreifen können, dass es schlicht und einfach falsch und unerwünscht ist was er da abfeiert. Nicht falsch verstehen, bei mir darf Hundi auch durchaus seinen Unmut äußern, auch darf er gern mal diskutieren, aber in manchen dingen eben nicht! Denn schnauft er halt kräftig, aber es wird trotzdem getan!

Nunja, ich kenn ja auch Kuniberts Geschichte jetzt so nicht, weiß ja net was es spezielles zu beachten gibt evtl. Aber bei uns gibt es klare Regeln, dazu gehört ich hab kein Bock mir den Arm auskugeln zu lassen und Nackenprobleme hab ich auch so genug, also wird sich an der Leine zumindest halbwegs anständig benommen. Schluss Ende Aus, da gibt es keine Diskussionen. Ansonsten hat er ja die Alternative im Fuß zu laufen, ganz einfach ;)

Sorry, is jetzt n halber Roman geworden....muss an der Uhrzeit liegen *g* Nur meine unqualifizierte Meinung :D Bin aber gespannt was auch andere dazu sagen ;)

Liebe Grüße
Sarah
 
Wenn er sich so massiv für alles andere draußen interessiert, dann würde ich vllt an der Mensch- Hund Beziehung arbeiten. Du musst für ihn das Wichtigste sein. Und vor allem, er darf nicht nur gewisse Dinge tun (Sitz, Platz, Fuß), sondern er muss.

Ich lese da für mich heraus, dass die Bindung und eine konsequente Erziehung fehlen bzw verbessert werden müssen.

Und der Vorschlag des Trainers bzgl dem jetzt üben wir und nun kannst du deiner Wege gehen...

Hmmm. So ähnlich wäre es für mich ok. Mein Hund hat egal wann ich es sage das Kommando auszuführen. Wenn es ok war, dann löse ich das Kommando auf.

Mir gefallen viele Hundeschulen nicht, weil man dort nur Platzidioten ausbildet. Hunde, die nur auf diesem einen Platz in den Übungsstunden halbwegs funktionieren.

Wichtig wäre aber Konsequenz im Alltag. Der Hundeplatz ist nur eine Anleitung für den Rest des Tages zuhause.
 
Da bin ich wieder.
Obwohl ich gestern früh ins Bett gegangen bin, fühle ich mich noch wie gerädert. Die zwei Tage mit Baumanns waren echt anstrengend. Aber ich bin froh, dabei gewesen zu sein. Hat mir gut gefallen.
O-Ton Th. Baumann gestern abend abschließend: " Der einzigste, der nicht total fertig ist, ist Kunibert."
Jetzt könnt ihr euch vielleicht vorstellen, welches Kaliber Kuni ist.
Er hat sich aber durchweg gut benommen und sich nicht mit anderen angelegt. Insofern, das hat Thomas auch bestätigt, war es vernünftig, ihn nicht zur Raufergruppe anzumelden.
Lakoko wurde gar nicht gezeigt, fand ich schade, aber die meisten wollten lieber ZOS sehen. Baumann meinte aber vorweg schon, dass ZOS für Kuni wie geschaffen wäre und er ihn lieber im ZOS sehen möchte. Tja, und was soll ich sagen, der Kunibert war hin und weg und wollte gar nicht aufhören! Der fand das so klasse, so konzentriert habe ich ihn noch nie gesehen.
Meine Führungsqualitäten waren natürlich verbesserungswürdig.:unsicher:
Trotzdem hätte ich mir noch mehr Tipps zur Leinenführung erhofft.
Aber man musste ja auch das eigentliche Thema im Auge behalten.
Jetzt muss ich mir natürlich die Frage stellen, wie und wo ich mit Kunibert weiter arbeite. Ich würde auf alle Fälle gerne weiterhin ZOS machen, gerne bei Uschi Loth, aber das ist schon auch jedesmal 'ne Stunde Fahrt. (Und wenn man Pech hat und die Autobahn nach Unfall gesperrt ist und man überfüllte Umleitungen fahren muss, können es auch 2 1/2 Stunden sein, so wie gestern abend:rolleyes:)
Leider wohne ich, was Hunde betrifft, im Niemandsland. Hier ist nix mal eben um die Ecke und es ist schwierig gute, kompetente Trainer zu finden.
Ich glaube, Th. Baumann hat das auch angedeutet, solange Kuni nicht ausgelastet ist, wird er nie locker an der Leine laufen. Dafür ist er einfach zu triebig.
Unglücklicherweise habe ich aber auch noch was anderes zu tun und kann nicht 10 Std. am Tag für Kunibert den Animateur machen.
Wenn ich ja wenigstens wüsste, ob er nur ein Pseudo- oder ein echter Jäger ist, dann könnte ich ihn ja auch mal ableinen und rennen lassen.
Unterordnung wird wohl demnächst besser funktionieren, ich hoffe, das bringt uns insgesamt weiter.
 
Hallo,

Ich glaube kaum, dass er 10 Stunden Beschäftigung braucht. Vllt müsst ihr nur die richtige ,,Arbeit/Beschäftigung,, für ihn/euch finden.

Wie wäre es mit Fährten? Das ist für Hunde anstrengend und es kann jeder lernen.
Oder er muss sein Futter morgens suchen, anstatt einfach aus dem Napf zu bekommen.

Ein paar Einheiten am Tag z.B 3 mal 5- 10 Min wären sicher besser als stundenlanges Laufen o.ä.

Manchen Hunden reichen ,,nur Ball holen,, oder ähnliches nicht. Die finden Nasenarbeit viel spannender.

Probier' doch einfach mal aus, was zu euch passen könnte.

Und wie du schon sagst, der Führstil ist das A und O. Er hat nicht permanent zu bestimmen und zu fordern.

Sei konsequent. Gewisse Dinge muss er einfach tun.

Zu der Beschäftigung: Ich würde etwas suchen, das eure Bindung verbessert. Etwas, das ihr gemeinsam macht. Und wenn es nur ein paar Schritte Fuß oder ein Sitz, Platz, Steh ist.

Wenn ich das so lese, fehlt mir da die Bindung/Mensch- Hund Beziehung- Führung.
 
joa das versuch mal ich hab auch mitm kalli angefangen such spielchen zu machen und viel viel kopfarbeit. :D. seit dem issa viel ausgeglichener. mittlerweile hält der die sucherei ne halbe std durch :unsicher:. am anfang warns nur 10 min :rolleyes:. da gibts sone käsepaste für katzen im fressnapf die kannste zum suchen überall dranschmieren. auch am baum lang hoch für die körperliche anstrengung :albern:. ansonsten iss so nasenarbeit fürn kopp ne richtige anstrengung :D. ( so wie früher ne dicke mathearbeit:unsicher:).

neben der normalen UO machen wir auch viel kunststückchen so slalom durch die beine und sowas. da steht der auch voll drauf :D.

musst halt einfach einiges ausprobieren da findest schon dat richtige :D
 
joa das versuch mal ich hab auch mitm kalli angefangen such spielchen zu machen und viel viel kopfarbeit. :D. seit dem issa viel ausgeglichener. mittlerweile hält der die sucherei ne halbe std durch :unsicher:. am anfang warns nur 10 min :rolleyes:. da gibts sone käsepaste für katzen im fressnapf die kannste zum suchen überall dranschmieren. auch am baum lang hoch für die körperliche anstrengung :albern:. ansonsten iss so nasenarbeit fürn kopp ne richtige anstrengung :D. ( so wie früher ne dicke mathearbeit:unsicher:).


Wenn Kunibert ZOS mit Begeisterung macht, hat er m.E. eine Nasenarbeit, die noch anstrengender für ihn ist. Zum einen muß das sowieso täglich zuhause geübt werden, wenn der Kunibert weiter machen will, zum anderen wird es ja dann, wenn verschiedenen Gegenstände differenziert werden müssen, richtig schwer.
Das stellt schon hohe Ansprüche in der Kopfarbeit ud hilft sicher bei der Auslastung.
 
Ja, das ist richtig. Aber es gibt ja auch bei der Nasenarbeit Unterschiede. Ich denke, sie müssen einfach mal austesten, was gefällt und auslastet.

Und wichtig, nicht stundenlang üben, sondern aufhören, wenn's am schönsten ist.
Dann freut er sich jeden Tag erneut auf Arbeit mit dir.
Vllt auch etwas Abwechslung mit einbringen, z.B durch verschiedene Orte, an denen trainiert wird etc.

Viel Erfolg
 
oder es kann sich mal nen bekannter verstecken und ihr macht bissel mantrailing. :D.
 
@mrs.hobbs

Baumann und LaKoKo ist eine super Idee - da kommen wirklich "Aha-Effekte" auf. Ich wünsch dir da viel "Spaß" und falls er am Kunibert verzweifeln sollte, dann bekommt der Kuni eine riesen Extrawurst. *grins*

Hey Coony, die Extrawurst fällt aus. Nach Verzweiflung sah das bei Baumann nicht aus, eher nach Triumph.:unsicher::lol:
Meine kleine treulose Tomate ist freudig hochschauend (!) neben Baumann hergetrabt. Ich war fassungslos. :uhh:


Die Nasenarbeit als Auslastung steht nun für uns an erster Stelle.
Da Kuni beim ZOS so geglänzt hat, werden wir wohl damit weitermachen. Fährtensuche ist mir einfach zu aufwändig.

Ich denke, dass Kunibert auch bald merkt, dass sein altes Leben einfach vorbei ist. In den gerade mal 3 Monaten, die er bei uns ist, hat sich ja schon eine Menge getan. Er wird sicher auch weiterhin versuchen, hier und da seinen Kopf durchzusetzen, aber er wird auch lernen, dass ich in mancher Hinsicht keine Kompromisse mache. Und eines schönen Tages zieht er vielleicht auch nicht mehr an der Leine.
Außerdem müssen Chiropraktiker ja auch von irgendwas leben.:D

Mist ist einfach, dass ich ihn nie mal ableinen kann, um meiner Nackenpartie eine kurze Auszeit zu gönnen. Hat keiner von Euch 'ne Idee, wie man testen kann, ob er wirklich jagen geht?!
Einmal ist er mir an der Schleppleine durch die Hand geflutscht, auf einer Wiese direkt am Wald, er hat sich nicht abrufen lassen, war klar, drehte aber nur in einem Affenzahn eine große Runde und kam zurück, mit so einem "das hat gut getan" Gesicht.
Ich passe jetzt natürlich immer auf, dass er mir nicht wieder entwischt, und wir üben natürlich fleißig das Abrufen.
Solange es Käsestücke auf dieser Welt gibt, besteht noch Hoffnung.:albern:
 
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