War zu erwarten, wie der Bericht aussah. Zuerst gings nach altem Muster (Volkan e.t.c.) um die Terrier-Rassen, dann viel, viel gegen Rottweiler, schließlich wurde ein Vorfall mit einem Dobermann als Negativbeipiel gebracht. Die Sachkundepflicht bei Haltung größerer Hunde in einzelnen Bundesländern wurde quasi lobend erwähnt. Am Ende stand die Idee des Thüringer IM, die rechtliche Zulässigkeit der Möglichkeit zur Überprüfung potentieller Hundehalter.
Die Erwähnung bestimmter Hunderassen schürt sicher leider wieder mal des "Volkes Zorn" gegen eben diese Rassen - es muß wohl noch lange Zeit vergehen, bis Berichte in den Medien nicht mehr damit aufgepeppt werden. Wenn ein Halbsatz mal etwas überlegter ausfällt, kommen anschließend 5 Sätze mit Standardtext. Solange nicht endlich sachdienliche Gesetzesvorgaben existieren werden, ist sicher kaum eine Änderung der Medienberichte in Sicht.
Ein Fundiertes Heimtier-Zuchtgesetz in Verbindung mit Verpflichtung zu Sachkundeseminaren - nicht zu diesen lächerlichten, oberflächlichen Sachkunde-Ankreuz-Tests - wäre bestimmt ein besserer Ansatz als die Rasselisten, die, nicht nur, aber spätestens bei Unfällen innerhalb der Familien ihre Sinnlosigkeit deutlichst aufzeigen. Potentiellen Hundehaltern müssten manchmal leider drastisch die Gefahren bei falscher Erziehung und Haltung von Hunden vor Augen geführt werden, da einem z.B. immer wieder Leute begegnen, die völlig blauäugig Kleinkinder ohne Aufsicht mit Hunden zusammenlassen. Die anwährende Hetze gegen bestimmte Hunderassen hat mittlerweile auch zur Folge, dass Halter nicht gelisteter Rassen sich manchmal dermaßen unverantwortlich verhalten, dass es nur Zufall ist, dass mit deren Hunden nicht noch mehr passiert. Sicher, in Prozenten sind es sehr wenige Hundehalter, deren Tiere auffällig werden, aber wenn schon eine Regelung als notwendig erachtet wird, dann bitte etwas mit Hand und Fuß und für alle Hundehalter geltend.
Ein großer Teil der Vorfälle, nicht zuletzt der mit Volkan, hätte vermieden werden können, wenn die Ordnungsämter nicht sträflich gepennt hätten. Ich bin gespannt, wann darauf mal in Berichten deutlich hingewiesen wird. Bei jeder Gefährdung können staatliche Stellen eingreifen und dies soll ausgerechnet bei auffällig gewordenen Hunden, egal welcher Rasse, und deren Haltern nicht der Fall sein?