Markus
15 Jahre Mitglied
eigentlich wollte ich den text frei interpretieren, aber ich habe mich entschlossen es im original aus dem 15.jahrhundert einzustellen.
Es waren zwei Königskinder,
Die hatten einander so lieb,
Sie konnten zusammen nicht kommen,
|: Das Wasser war viel zu tief. :|
Herzallerliebster, kannst Du nicht schwimmen?
Herzlieb, schwimm herüber zu mir!
Zwei Kerzen will ich hier anzünden,
|: Und die sollen leuchten Dir. :|
Das hörte eine falsche Norne*
Die tat, als ob sie schlief,
Sie tat die Lichter auslöschen,
|: Der Jüngling ertrank so tief :|
Es war an ei´m Sonntagmorgen
Die Leut waren alle so froh
Bis auf die Königstochter,
|: Sie weinte die Äuglein rot. :|
Ach, Mutter, herzliebste Mutter,
Der Kopf tut mir so weh;
Ich möcht so gern spazieren
Wohl an die grüne See.
Die Mutter ging nach der Kirche
Die Tochter hielt ihren Gang.
Sie ging so lang spazieren,
|: Bis sie den Fischer fand. :|
Ach Fischer, liebster Fischer,
Willst du verdienen großen Lohn ?
So wirf dein Netz ins Wasser,
|: Und fisch mir den Königssohn! :|
Er warf das Netz ins Wasser,
Es ging bis auf den Grund;
Erfischte und fischte so lange,
|: Bis er den Königssohn fand. :|
Der Fischer wohl fischte lang,
Bis er den Toten fand.
Nun sieh´da, du liebliche Jungfrau
|: Hast hier deinen Königssohn. :|
Sie schloß ihn in die Arme
Und küßt´seinen bleichen Mund:
Ach, Mündlein, könntest du sprechen,
|: So wär mein jung Herz gesund. :|
Sie schwang um sich ihren Mantel
Und sprang wohl in den See:
Gut´Nacht, mein Vater und Mutter,
|: Ihr seht mich nimmermeh´! :|
Da hörte man Glockengeläute,
Da hörte man Jammer und Not,
Da lagen zwei Königskinder,
|: Die waren beide tot. :|
* Norne = Schickalsgöttin, nordische Mythologie
Es waren zwei Königskinder,
Die hatten einander so lieb,
Sie konnten zusammen nicht kommen,
|: Das Wasser war viel zu tief. :|
Herzallerliebster, kannst Du nicht schwimmen?
Herzlieb, schwimm herüber zu mir!
Zwei Kerzen will ich hier anzünden,
|: Und die sollen leuchten Dir. :|
Das hörte eine falsche Norne*
Die tat, als ob sie schlief,
Sie tat die Lichter auslöschen,
|: Der Jüngling ertrank so tief :|
Es war an ei´m Sonntagmorgen
Die Leut waren alle so froh
Bis auf die Königstochter,
|: Sie weinte die Äuglein rot. :|
Ach, Mutter, herzliebste Mutter,
Der Kopf tut mir so weh;
Ich möcht so gern spazieren
Wohl an die grüne See.
Die Mutter ging nach der Kirche
Die Tochter hielt ihren Gang.
Sie ging so lang spazieren,
|: Bis sie den Fischer fand. :|
Ach Fischer, liebster Fischer,
Willst du verdienen großen Lohn ?
So wirf dein Netz ins Wasser,
|: Und fisch mir den Königssohn! :|
Er warf das Netz ins Wasser,
Es ging bis auf den Grund;
Erfischte und fischte so lange,
|: Bis er den Königssohn fand. :|
Der Fischer wohl fischte lang,
Bis er den Toten fand.
Nun sieh´da, du liebliche Jungfrau
|: Hast hier deinen Königssohn. :|
Sie schloß ihn in die Arme
Und küßt´seinen bleichen Mund:
Ach, Mündlein, könntest du sprechen,
|: So wär mein jung Herz gesund. :|
Sie schwang um sich ihren Mantel
Und sprang wohl in den See:
Gut´Nacht, mein Vater und Mutter,
|: Ihr seht mich nimmermeh´! :|
Da hörte man Glockengeläute,
Da hörte man Jammer und Not,
Da lagen zwei Königskinder,
|: Die waren beide tot. :|
* Norne = Schickalsgöttin, nordische Mythologie