@xdogs: danke für diese Worte
Dazu noch aus persönlicher Erfahrung:
Anfangs bin ich die Leute, deren Verhalten im Umgang mit den Pferden ich nicht gutheissen konnte, direkt angegangen (und auch diejenigen, die tatenlos zusahen). Mit dem Erfolg, dass ich für blöd befunden, meine Kritik für blöd befunden und allgemein gemauert wurde. Genutzt hat es den Pferden nix!
Dann das Schlüsselerlebnis: ein Bekannter kam vom Besuch eines Springreiters/Händlers zurück und erzählte freudestrahlend vom Training, dem er zugesehen hat.
Unter anderem wurde ein Pferd als Vorbereitung für's nächste Turnier gesprungen und sollte auch eine Dreifache springen .... was jedoch nicht gut klappte, das Pferd hielt sich im Rücken fest und 'eierte' zum Sprung hin.
Statt nun wieder und wieder die Dreifache zu springen (wie es zu der Zeit gang und gäbe gewesen wäre), beschlossen Trainer und Reiter, noch zwei gute, andere Sprünge zu machen (des guten Abschlussgefühls wegen) und das Pferd mit einer Pflegerin spazieren gehen zu lassen.
Erstaunt angesprochen von den Zuschauern ... darunter auch Interessenten für besagtes Pferd ... warum man sich denn nicht 'durchgesetzt' hätte, bekamen die erstaunten Zuschauer gesagt, dass das Pferd diesen Tag anscheinend nicht gut drauf sei und alles Recht der Welt dazu hätte, es wäre ja ein Lebewesen und kein Roboter.
Und das auch der Reiter vom Pferd bleibt, wenn er einen schlechten Tag hat ... man würde sonst unter Umständen Wochen damit verbringen müssen, die gemachten Fehler wieder auszubügeln.
Diese kleine Erzählung löste in unserer Gegend eine grosse Revolution aus ... mit einem Mal hat es jeder schon immer gewusst, dass Pferd und Reiter auch mal schlechte Tage haben und dass man an solchen Tagen maximal leichtes Training reitet oder in's Gelände geht oder ....
!
Zur positiven Bestärkung kommt also natürlich auch die Vorbildfunktion der semiprofessionellen und professionellen Reiter dazu.
Leider scheint dies im Dressurbereich weitaus schlechter auszusehen ... wie auch bei dieser Christine! Sehr oft, wenn ich beim Training von Dressurpferden zugesehen habe, war ich entsetzt ob der Rohheit und Ungeduld bei der Ausbildung der Pferde.
Für jemanden, der den Grundsatz 'richte Dein Pferd gerade und reite es vorwärts' verinnerlicht hat und dem es absolut nachvollziehbar ist, dass erst ein locker und entspannt vorwärts gehendes Pferd, das an den Hilfen steht, nach 'oben' geholt und auf der Hinterhand geritten werden kann und das ein Pferd von hinten nach vorne an das Gebiss geritten wird, sind Sprüche wie 'warum erst nach unten reiten, wenn ich es doch wieder hochholen muss' und wilde Riegelei im toten Pferdemaul und den Rahmen des Pferdes einquetschen zwischen Ausbindern oder ähnlichen Hilfszügeln während von hinten geprügelt wird ein Tritt in den Unterleib!
Es fehlt an einer Revolution gerade im Dressurbereich!
... und Trabrennsport bzw. Galopprennsport zumindest in der heute ausgeführten Form gehört verboten!