ehemalige Spitzenreiterin quält Pferde

Im Gegenteil, er hat bestaetigt, dass bei ihm gebarrt wird ... aber, jetzt muss ich mal ein bischen ausholen

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Ausserdem ist Schockemoehles Stall einer von vielen Staellen, in denen gebarrt wurde und wird und dies wurde auch nie abgestritten - so ist mein 'Schockemoehle=Barren stimmt nicht' zu verstehen, wahr ist eher 'Springsport+Military=Barren'. Was damals in das Sommerloch gestrickt wurde, dass war einfach unterstes Bildzeitungsniveau und erinnert mich halt stark an 'Kampfhunde=Beissen'!
Barren ist barren und das nur weil viele es machen, muss ich es aber deshalb nicht gutheißen. Für mich ist und bleibt es Tierquälerei.
 
  • 3. Mai 2024
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Hi Darla ... hast du hier schon mal geguckt?
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Dass 'Pferde nicht von alleine Springen' ist Quatsch.

Das hat auch niemand behauptet.

... und glaubt mir ... solche Pferde sind selten, zumindest was den Spitzensport angeht.
Geht es den Pferden denn besser, weil sie Spitzensport betreiben dürfen?

... also ist sie kein gutes Springpferd!

Springpferde muessen selbstredend gut ausgebildet werden, sowohl in der Dressur als auch im Springen.

Junge und unerfahrene Pferde neigen zum Ueberspringen (springen also viel zu hoch), waehrend erfahrene Pferde in der Regel genau abgepasst springen .. also so effizient wie moeglich. Und da faengt das Problem an.

Genau, da fängt das Problem für den ehrgeizigen Reiter an - aber nicht für das Pferd. Ich behaupte nach wie vor, dem Tier ist es wurscht, ob es 10 cm höher oder niedriger springen kann. (Damit will ich nicht generell bestreiten, dass sie in gewissem Mass Spass dran finden.)

Damals, zu K&K-Zeiten und spaeter, wurde viel im Gelaende (weniger im Parcour) gesprungen. Im Gelaende hat man die Problematik der festen Hindernisse.

Was bedeutet K&K?

Das bedeutet in weiterfuehrender Konsequenz, dass ein Pferd, das aufgrund seiner Erfahrung effizient springt und dabei 'Hindernisberuehrung' billigend in Kauf nimmt, sich selbst und seinen Reiter in Gefahr bringt, da es schlichtweg die Balance verlieren kann, was meistens mit Stuerzen endet.

Ich denke, hier wird Huhn und Ei vertauscht: Nicht das Pferd hat ein Problem verursacht, sondern der Reiter, weil er in möglichst schnellem Tempo über eine recht weite Strecke hinweg über Hindernisse springen will.

Hier kam nun das (aktive) Barren in's Spiel.
Der Hintergrundgedanke ist, das Pferd bezueglich der Hoehentaxierung eines Hindernisses dahingehend zu verunsichern, dass es anschliessend hoeher springt, weil es gelernt hat: der Sprung ist hoeher, als er aussieht.

Und auch hier wieder: Nur zum Nutzen des zu ehrgeizigen/geldgeilen Profi- oder Amateur"sportlers"

Ich wuerde aus diesem Grund nicht barren, diese Erfahrung und dieses Timing koennte ich nicht erbringen!

Und anderen wird das Talent dazu in die Wiege gelegt???

Natuerlich mag man sich fragen, was das Barren denn dann mit dem heutigen Turniersport zu tun hat ... von festen Hindernissen ist hier ja (mal von Military abgesehen) keine Rede mehr!
Stimmt ... aber ungluecklicherweise sind die Auflagen, in denen die Stangen liegen, so flach geworden, dass manchmal ein Luftzug reicht, um die Stangen aus den Auflagen zu holen.

Sorry, und spätestens hier muss ich nach Luft schnappen: Da wäre es doch viel besser, die Auflage wieder etwas stabiler zu machen, so dass sie nicht durch einen Luftzug runterfällt. Und damit wäre dieser Grund für das Barren beseitigt.

Ein Luftzug bspw., wie er entsteht, wenn Pferde sehr knapp ueber die Stangen springen. Bekommt nun ein Pferd waehrend der Flugphase eine Stange zwischen die Beine, kann das sehr leicht zu einer lebensbedrohlichen Situation fuer Pferd und Reiter fuehren, wobei wir wieder an der oben geschilderten Ausgangssituation angekommen sind.
Hier wiederum stimme ich dir zu: Man sollte es gleich bleiben lasse, dann hat keiner eine lebensbedrohliche Situation zu erwarten.

Bei einer fachmaennisch (!!!) ausgefuehrten Korrektur mittels aktivem Barren im urspruenglichen Sinn (!!!) gegen wachsende Nachlaessigleit oder Leichtfertigkeit eines dem Springen gewachsenen Pferdes habe ich keine Bedenken!

Ich denke, du bist/warst einfach zu tief mit diesem "Sport" verbunden, um ihn objektiv sehen zu können.

Gar keine Bedenken gegen Barren?
Doch, natuerlich gibt es auch Bedenken. Genau dann, wenn das Barren unsachgemaess angewendet wird!
Z.B. falsches Lernergebnis:
Mein erstes eigenes Pferd Amaretto bspw. wurde in seinem Vor-Pommel-Leben sowohl (idiotisch) gebarrt als auch gebliestert (Beine werden z.B. mit Ameisensaeure eingerieben, um sie schmerzempfindlich zu machen) und war wegen andauernder Nutzlosigkeit schon zum Metzger verkauft (er wurde dann kurzfristig noch einmal zurueckgeholt und herausgeputzt in der Hoffnung, dass die Tuss dov genug ist, ihn zu kaufen, klappte ja auch ;)) .

Erzählst du nicht von einem geringeren Schmerzempfinden von Pferden??? Damit entkräftest du dein eigenes Argument. Und schriebst du nicht, nur erfahrene Reiter sollten barren... Glaubst du, du bist der einzige, der sich nicht an deinen Rat hält?

Wobei ich an dieser Stelle doch einmal anmerken moechte, dass das Schmerzempfinden von Pferden etwas anders gestrickt ist als das von Menschen ... diese Eins-zu-Eins-Vergleiche kann man einfach nicht ziehen! ...

siehe oben :unsicher:

Natuerlich ist Schockemoehle als Grossunternehmer, weltweit groesster Pferdebesitzer (wenn sich da in den letzten Jahren nicht was Grundlegendes geaendert hat), Pferdezuechter und Pferdehaendler ein lohnendes und leichtes Skandalziel!

Andersrum wird doch ein Schuh draus: Wenn Schockemöhle ein erfolgreicher Unternehmer ist/ bleiben will, muss er der Konkurrenz immer voraus sein. Dann vlt. auch (u.a.?) mit Barren. Ich persönlich glaube jedenfalls nicht, dass so etwas aus Nächstenliebe oder Tierliebe geschieht. Da muss doch auch der Rubel rollen...

Gefolgt von den Staellen im semiprofessionellen Bereich ... auch hier gibt es totale Versager, die das ueber die armen Pferde ausleben und sich ihrer Unfaehigkeit nicht stellen! Hier wird es aber schon eher die Ausnahme ... und ich spreche jetzt ausdruecklich nicht von Dressurstaellen, das ist noch einmal eine ganz andere Hausnummer :uhh:! Das Problem im semiprofessionellen Bereich ist die meistens vorhande akute Geldnot, die schnelle Erfolge und Verkaeufe erfordern und so manche Leute zu Taten treibt, die absolut indiskutabel sind und eindeutig der Tierquaelerei zuzuordnen sind!

Im Unterschied von großen Ställen, die viel geld damit machen? Sorry, ich weiss es echt nicht.

Der Profibereich ist schon von daher anders gelagert, als da die Pferde echte, in ganz ganz viele tausende Euro messbare Werte darstellen und Spitzensportler sind, deren Ausbildung schon ein Heidengeld verschlungen hat.

Nochmal sorry, aber wenn tiere als Spitzensportler bezeichnet werden, schrillen bei mir alle Warnglocken. Und wie du so schön schreibst: Wenn tausende von Euro in ein Tier gesteckt worden sind, sollen sie sich gefälligst auch bezahlt machen. Ist eigentlich ganz logisch. Und ich glaube , dass da dann auch mal nicht sehr charmante Methoden angewandt werden, um das Geld, den Erfolg rauszuholen.

Den Kritikern sei gesagt: Pferde, die solch ein Hochleistungssport mitmachen, kann man nicht zum Mitmachen zwingen, dann wuerden sie nicht die Leistungen erbringen und man koennte sie auch nicht zu solchen Leistungen zwingen! Sie haben eine Haerte und einen Ehrgeiz, wie auch manche Hunde in bestimmten Hundesportarten haben! Die Reiter sind auf die Mitarbeit und das Mitdenken der Pferde angewiesen, ansonsten wuerde keiner von denen das Ende des Parcours sehen!.

Das glaube ich dir gern. Allerdings mache ich folgende Rechnung auf:

1. Würde es diesen 100 (?) Pferden so viel schlechter gehen, wenn es keinen Profireit"sport" gäbe?
2. Wie viel 1000 (?) Pferden müssten weniger ertragen, wenn ihre Besitzer die Grenzen ihrer Tiere akzeptieren würden?

Hallo Pommel,

oberflächlich betrachtet liest sich dein Statement ja ganz logisch und nachvollziehbar. Dennoch bleibt das Grundproblem, dass den Tieren Zwang angetan wird. Vlt. im Profisport etwas weniger (was ich auf keinen Fall glaube, aber auch nicht weiss) und im Amateurbereich mehr, wie du geschrieben hast. Und genau aus diesem Grund bin ich generell gegen Pferde"sport".

Grüße Bettina
 
Pommels Ausführungen ist eigentlich wenig hinzuzufügen, finde ich.
Eine Sache noch - man mag über Spitzensport denken, wie man mag - aber gerade die Pferde im Spitzensport werden oft recht alt. Wenn ich mich nicht irre, ist in Burghley ein 17-jähriger gestartet und auch gut durchgelaufen. Das erreicht man nicht durch schonungsloses Training. Die größeren Probleme - sei es durch Unkenntnis, mangelnde Fähigkeiten oder zu großen Ehrgeiz - findet man wirklich in den unteren Klassen. Wo allerdings auch immer einer der Richter Aufsicht hat beim Abreiteplatz bzw. haben sollte - ist lt. LPO vorgeschrieben.

Und ohne den Profisport würden auch viele Leute kein Interesse an der Reiterei haben. Als die Pferde in der Landwirtschaft von Maschinen ersetzt wurden, ist der Pferdebestand um ein Vielfaches geschrumpft. Wenn das Interesse am Reitsport sinkt, wird auch das Interesse am Pferd zurückgehen. Diese Pferde wären dann nicht glücklicher, weil sie nicht im Sport sind, sondern einfach tot.

Und wie gesagt, guck mal wie es auf der Pferdewiese zugeht. Ich möchte die Male nicht zählen, die ich dicke Hämatome hatte, weil einer der sensiblen Vierbeiner mal kurz nicht genau geguckt hat, wo sein Füßchen landete - und ich auch nicht schnell genug war. :D

Zurück zum Topic: Die "Trainingsmethoden" von Frau W. werden auch von der FN zutiefst verurteilt.
 
Dass 'Pferde nicht von alleine Springen' ist Quatsch.

Das hat auch niemand behauptet.

Doch:
Zitat von Chrisi
Ich bin zwar kein Profi im Pferdesport, aber ich weiß, dass ein Pferd ein Fluchttier ist und niemals freiwillig über eine Hürde springen würde

... und glaubt mir ... solche Pferde sind selten, zumindest was den Spitzensport angeht.
Geht es den Pferden denn besser, weil sie Spitzensport betreiben dürfen?
Wenn Du mich so direkt fragst: ja, besser als den Meisten der Breitensportpferde schon, von Holzrueckepferden etc. will ich jetzt mal garnicht anfangen.

Zitat von Pommel
... also ist sie kein gutes Springpferd!

Springpferde muessen selbstredend gut ausgebildet werden, sowohl in der Dressur als auch im Springen.

Junge und unerfahrene Pferde neigen zum Ueberspringen (springen also viel zu hoch), waehrend erfahrene Pferde in der Regel genau abgepasst springen .. also so effizient wie moeglich. Und da faengt das Problem an.


Genau, da fängt das Problem für den ehrgeizigen Reiter an - aber nicht für das Pferd. Ich behaupte nach wie vor, dem Tier ist es wurscht, ob es 10 cm höher oder niedriger springen kann. (Damit will ich nicht generell bestreiten, dass sie in gewissem Mass Spass dran finden.)
Ist es ihm nicht - und allen anderen Beteiligten auch nicht - wenn es dadurch zum Sturz kommt.
Und Pferde versuchen schon auch effizient mit ihren Kraeften zu haushalten!

Was bedeutet K&K?


Zitat von Pommel
Das bedeutet in weiterfuehrender Konsequenz, dass ein Pferd, das aufgrund seiner Erfahrung effizient springt und dabei 'Hindernisberuehrung' billigend in Kauf nimmt, sich selbst und seinen Reiter in Gefahr bringt, da es schlichtweg die Balance verlieren kann, was meistens mit Stuerzen endet.
Ich denke, hier wird Huhn und Ei vertauscht: Nicht das Pferd hat ein Problem verursacht, sondern der Reiter, weil er in möglichst schnellem Tempo über eine recht weite Strecke hinweg über Hindernisse springen will.
Damals war das Pferd (nebst Schiff und teilweise Eisenbahn) die einzige, schnellere Transport - bzw. Reisemoeglichkeit und das Wegenetz hatte mit dem Heutigen auch nicht viel gemein :)

Zitat von Pommel
Hier kam nun das (aktive) Barren in's Spiel.
Der Hintergrundgedanke ist, das Pferd bezueglich der Hoehentaxierung eines Hindernisses dahingehend zu verunsichern, dass es anschliessend hoeher springt, weil es gelernt hat: der Sprung ist hoeher, als er aussieht.

Und auch hier wieder: Nur zum Nutzen des zu ehrgeizigen/geldgeilen Profi- oder Amateur"sportlers"
Ich will nicht behaupten, dass es zu K&K-Zeiten keine ehrgeizigen/geldgeilen Profi- oder Amateur"sportler" gab, aber die Problematik war eine Andere!

Zitat von Pommel
Ich wuerde aus diesem Grund nicht barren, diese Erfahrung und dieses Timing koennte ich nicht erbringen!

Und anderen wird das Talent dazu in die Wiege gelegt???

Sie hatten die entsprechende Ausbildung und auch Talent und Erfahrung, ja!


Zitat von Pommel
Stimmt ... aber ungluecklicherweise sind die Auflagen, in denen die Stangen liegen, so flach geworden, dass manchmal ein Luftzug reicht, um die Stangen aus den Auflagen zu holen.
Sorry, und spätestens hier muss ich nach Luft schnappen: Da wäre es doch viel besser, die Auflage wieder etwas stabiler zu machen, so dass sie nicht durch einen Luftzug runterfällt. Und damit wäre dieser Grund für das Barren beseitigt.

Stimmt!

Zitat von Pommel

Ein Luftzug bspw., wie er entsteht, wenn Pferde sehr knapp ueber die Stangen springen. Bekommt nun ein Pferd waehrend der Flugphase eine Stange zwischen die Beine, kann das sehr leicht zu einer lebensbedrohlichen Situation fuer Pferd und Reiter fuehren, wobei wir wieder an der oben geschilderten Ausgangssituation angekommen sind.
Hier wiederum stimme ich dir zu: Man sollte es gleich bleiben lasse, dann hat keiner eine lebensbedrohliche Situation zu erwarten.

*ironiean*Klar, dann verbiete auch gleich die Dressur, das Fahren, das Holzruecken, das Distanzreiten, das Westernreiten, vergiss bitte auch nicht den Galopp- und Trabrennsport ... etc. etc. ach ja .. und verbiete die Pferdefleischproduktion mit uebermaesteten Pferden auch gleich mit
... und vergess nicht, rechtzeitig in Zoos Pferde anzusiedeln, damit auch folgende Generationen noch einmal ein Pferd sehen koennen.
*ironieaus*

Glaube mit, ich waere mehr als gluecklich, wenn alle Pferde Tag und Nacht ihr Dasein auf grossen, ausgedehnten Koppeln mit ausreichend Bewegung und Nahrung verbringen koennten ... (vorausgesetzt, es ergeht ihnen nicht wie den freien Mustangs in den USA), aber das ist leider nicht die Realitaet.

Die Realitaet sieht nunmal so aus: Jeder, ob geeignet oder nicht, kann sich ein Tier kaufen (egal ob Hund, Katze, Meerschweinchen oder auch Pferd) und mehr oder weniger unkontrolliert mit dem Tier machen, was er will.

Das ist der Misstand!

Zitat von Pommel

Bei einer fachmaennisch (!!!) ausgefuehrten Korrektur mittels aktivem Barren im urspruenglichen Sinn (!!!) gegen wachsende Nachlaessigleit oder Leichtfertigkeit eines dem Springen gewachsenen Pferdes habe ich keine Bedenken!
Ich denke, du bist/warst einfach zu tief mit diesem "Sport" verbunden, um ihn objektiv sehen zu können.
Ich war nicht tief mit dem Sport verbunden, bin aber immer noch tief mit den Pferden verbunden und da mein von mir ueber alles geliebtes Pferd Amaretto Opfer vom tierquaelerischem Barren und Bliestern war, habe ich mich mit vielen Aspekten der Pferdezucht, Pferdehaltung und Pferdenutzung auseinandergesetzt.

Und ich habe den Zuechtern zugehoert, die damals, als junge Bauernjungen, darum gekaempft haben, dass wenigstens ein Pferd auf dem Hof bleibt, nachdem ein Traktor angeschafft wurde und die Arbeitspferde zum Metzger gingen ... als unnoetige Fresser! Die dann stundenlang zu Fuss mit ihren Stuten zum Hengst losgezogen sind, weil sie die Pferde nicht aussterben lassen wollten! Entgegen aller wirtschaftlichen Interessen!

Und auch diese Idealisten muessen damit leben, dass auf der einen Seite durch die 'Nutzung' der Pferde im Breitensport das Ueberleben der Pferde erst einmal gesichert ist, auf der anderen Seite aber genau dadurch die Pferde 'missbraucht' werden.

Und niemand hat ein Patentrezept gefunden, wie man die Pferdepopulation erhalten kann ohne dass die Pferde 'benutzt' werden ... ich im uebrigen auch nicht ;)

Gar keine Bedenken gegen Barren?
Doch, natuerlich gibt es auch Bedenken. Genau dann, wenn das Barren unsachgemaess angewendet wird!
Z.B. falsches Lernergebnis:
Mein erstes eigenes Pferd Amaretto bspw. wurde in seinem Vor-Pommel-Leben sowohl (idiotisch) gebarrt als auch gebliestert (Beine werden z.B. mit Ameisensaeure eingerieben, um sie schmerzempfindlich zu machen) und war wegen andauernder Nutzlosigkeit schon zum Metzger verkauft (er wurde dann kurzfristig noch einmal zurueckgeholt und herausgeputzt in der Hoffnung, dass die Tuss dov genug ist, ihn zu kaufen, klappte ja auch ;)) .

Erzählst du nicht von einem geringeren Schmerzempfinden von Pferden??? Damit entkräftest du dein eigenes Argument. Und schriebst du nicht, nur erfahrene Reiter sollten barren... Glaubst du, du bist der einzige, der sich nicht an deinen Rat hält?

Aehmm ... wie Du ja dick markiert hast: um sie schmerzempfindlich zu machen!

Bliestern bedeutet: Hypersensibilisierung, also werden die Pferdebeine mit einer stark durchblutungsfoerdernden oder aetzenden Salbe eingerieben, damit das Pferd dann Schmerzen empfindet, wenn es gegen die Stange geraet!

Und Dein:
Und schriebst du nicht, nur erfahrene Reiter sollten barren... Glaubst du, du bist der einzige, der sich nicht an deinen Rat hält?
verstehe ich nicht, kannst Du mir erklaeren, was Du damit meinst?

Zitat von Pommel

Wobei ich an dieser Stelle doch einmal anmerken moechte, dass das Schmerzempfinden von Pferden etwas anders gestrickt ist als das von Menschen ... diese Eins-zu-Eins-Vergleiche kann man einfach nicht ziehen! ...

siehe oben :unsicher:
genau: siehe oben :)

Zitat von Pommel
Natuerlich ist Schockemoehle als Grossunternehmer, weltweit groesster Pferdebesitzer (wenn sich da in den letzten Jahren nicht was Grundlegendes geaendert hat), Pferdezuechter und Pferdehaendler ein lohnendes und leichtes Skandalziel!
Andersrum wird doch ein Schuh draus: Wenn Schockemöhle ein erfolgreicher Unternehmer ist/ bleiben will, muss er der Konkurrenz immer voraus sein. Dann vlt. auch (u.a.?) mit Barren. Ich persönlich glaube jedenfalls nicht, dass so etwas aus Nächstenliebe oder Tierliebe geschieht. Da muss doch auch der Rubel rollen...
Natuerlich ist er Unternehmer und natuerlich muss der Rubel rollen und er wird wohl nicht immer aus Naechsten- oder Tierliebe handeln ... aber ich kann ja schlecht was dazuerfinden ;) ... ich kann nur daueber berichten, was ich gesehen habe!

Wenn man aber Bereiter xyz dafuer hergenommen haette ... wen haette es schon interessiert? Wen interessiert, ob ein Labbi zugebissen hat? Ein 'Kampfhund' macht sich doch viel besser, da laeuft es einem so schoen gruselig ueber den Ruecken, wenn man an all das spritzende Blut und die drei Zahnreihen denkt :uhh:

Zitat von Pommel
Gefolgt von den Staellen im semiprofessionellen Bereich ... auch hier gibt es totale Versager, die das ueber die armen Pferde ausleben und sich ihrer Unfaehigkeit nicht stellen! Hier wird es aber schon eher die Ausnahme ... und ich spreche jetzt ausdruecklich nicht von Dressurstaellen, das ist noch einmal eine ganz andere Hausnummer :uhh:! Das Problem im semiprofessionellen Bereich ist die meistens vorhande akute Geldnot, die schnelle Erfolge und Verkaeufe erfordern und so manche Leute zu Taten treibt, die absolut indiskutabel sind und eindeutig der Tierquaelerei zuzuordnen sind!

Im Unterschied von großen Ställen, die viel geld damit machen? Sorry, ich weiss es echt nicht.
Grosse Staelle haben i.d.R. ganz andere Sponsoren und damit ganz andere Finanzpolster ... die kaempfen nicht jeden Tag um's Ueberleben!

Der Profibereich ist schon von daher anders gelagert, als da die Pferde echte, in ganz ganz viele tausende Euro messbare Werte darstellen und Spitzensportler sind, deren Ausbildung schon ein Heidengeld verschlungen hat.

Nochmal sorry, aber wenn tiere als Spitzensportler bezeichnet werden, schrillen bei mir alle Warnglocken. Und wie du so schön schreibst: Wenn tausende von Euro in ein Tier gesteckt worden sind, sollen sie sich gefälligst auch bezahlt machen. Ist eigentlich ganz logisch. Und ich glaube , dass da dann auch mal nicht sehr charmante Methoden angewandt werden, um das Geld, den Erfolg rauszuholen.
Sie sind nun mal Spitzensportler ... Alarmglocken hin- oder her!

Und gerade weil sich die ganzen Investitionen lohnen sollen, werden sie behandelt wie rohe Eier!
Fuer wie bekloppt haelst Du die Reiter/Besitzer in dieser Liga eigentlich? Dass sie diesen Pferden stundenlag die Stangen um die Beine pruegeln, um sie so richtig schoen sauer zu machen?

Den Kritikern sei gesagt: Pferde, die solch ein Hochleistungssport mitmachen, kann man nicht zum Mitmachen zwingen, dann wuerden sie nicht die Leistungen erbringen und man koennte sie auch nicht zu solchen Leistungen zwingen! Sie haben eine Haerte und einen Ehrgeiz, wie auch manche Hunde in bestimmten Hundesportarten haben! Die Reiter sind auf die Mitarbeit und das Mitdenken der Pferde angewiesen, ansonsten wuerde keiner von denen das Ende des Parcours sehen!.

Das glaube ich dir gern. Allerdings mache ich folgende Rechnung auf:

1. Würde es diesen 100 (?) Pferden so viel schlechter gehen, wenn es keinen Profireit"sport" gäbe?
Noe ... wenn sich jemand findet, der sie dann finanziert und nicht zum Metzger abschiebt

2. Wie viel 1000 (?) Pferden müssten weniger ertragen, wenn ihre Besitzer die Grenzen ihrer Tiere akzeptieren würden?
Korrekt! Aber viel wichtiger waere noch, dass sie a) etwas ueber die Beduerfnisse ihrer eigenen Tiere lernen und b) dass sie ihre eigenen Grenzen kennen und akzeptieren wuerden!!

Hallo Pommel,

oberflächlich betrachtet liest sich dein Statement ja ganz logisch und nachvollziehbar. Dennoch bleibt das Grundproblem, dass den Tieren Zwang angetan wird.
Yapp ... wie Millionen von industriell gehaltenen, von uns verspeisten Huehnern, Schweinen, Kuehen, Kaelbern, Pferden ....ebenfalls

Hast Du einen guten Ansatz, wie man mit diesem Problem verfahren soll?

Schlecht durchgefuehrtes Barren gehoert sicherlich nicht zu den Hauptproblemen dieser Welt! Und gehoert sich trotzdem nicht, aber wie gesagt, dass verteidige ich auch garnicht!
Vlt. im Profisport etwas weniger (was ich auf keinen Fall glaube, aber auch nicht weiss) und im Amateurbereich mehr, wie du geschrieben hast. Und genau aus diesem Grund bin ich generell gegen Pferde"sport".

Grüße Bettina

Aus diesem Grund bin ich eigentlich generell gegen 'Sport' mit Tieren! Aber im Gegensatz zu Hunden haben Pferde nur einen begrenzten Kuscheleffekt und sind darueberhinaus teuer im Unterhalt!

Von daher will die grosse Masse der Pferdehalter was haben 'fuer ihr Geld'!

Und Leute auf Kuschelkurs oder Wanderreiter oder berufliche Nutzer von Pferden sind weiss Gott auch nicht unproblematisch!

Vielleicht hast Du ja einen konstruktiven Vorschlag zusaetzlich zu Deinem generellen Dagegensein :hallo:
 
....
Die größeren Probleme - sei es durch Unkenntnis, mangelnde Fähigkeiten oder zu großen Ehrgeiz - findet man wirklich in den unteren Klassen. Wo allerdings auch immer einer der Richter Aufsicht hat beim Abreiteplatz bzw. haben sollte - ist lt. LPO vorgeschrieben.

und leider werden Richter oft nach Sympathie und Preisvorstellung von den Veranstaltern eingeladen ... nicht zwangslaeufig nach Qualifikation und Arbeitseifer :unsicher:!
 
Im Gegenteil, er hat bestaetigt, dass bei ihm gebarrt wird ... aber, jetzt muss ich mal ein bischen ausholen

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Ausserdem ist Schockemoehles Stall einer von vielen Staellen, in denen gebarrt wurde und wird und dies wurde auch nie abgestritten - so ist mein 'Schockemoehle=Barren stimmt nicht' zu verstehen, wahr ist eher 'Springsport+Military=Barren'. Was damals in das Sommerloch gestrickt wurde, dass war einfach unterstes Bildzeitungsniveau und erinnert mich halt stark an 'Kampfhunde=Beissen'!
Barren ist barren und das nur weil viele es machen, muss ich es aber deshalb nicht gutheißen. Für mich ist und bleibt es Tierquälerei.

Na gut, ich differenziere da, aber wenn da fuer Dich rueberkam 'nur weil viele es machen' dann habe ich mich wohl missverstaendlich ausgedrueckt.

Also neuer Versuch ;): es wird immer so dargestellt, als ob Barren gleichzusetzen sei mit Schockemoehle, dem ist nicht so, es barren viele Reiter!
 
Na gut, ich differenziere da, aber wenn da fuer Dich rueberkam 'nur weil viele es machen' dann habe ich mich wohl missverstaendlich ausgedrueckt.

Also neuer Versuch ;): es wird immer so dargestellt, als ob Barren gleichzusetzen sei mit Schockemoehle, dem ist nicht so, es barren viele Reiter!
ne, ich setze das nicht mit P.S. in Verbindung. ER war nur der Doofie, bei dem es die Presse interessiert hat . Ich bin seit meinem 5 Lebensjahr in diversen Reitställen unterwegs, war mit auf Veranstaltungen etc. Als 1990 der "Skandal" in der Presse ausgeschlachtet wurde hab ich mich gefragt : merken die es jetzt erst? Nein, die Antwort wäre gewesen: Haben sie mal einen Promi auf dem Kicker wird sowas interessant.
 
Das stimmt leider ... haetten die Presse wenigstens mal Themen aufgegriffen, die in der breiten Masse anzutreffen sind und Tierschutzrelevant angewendet werden:
- scharfe Gebisse
- Sporen
- Gerten
- Schlaufzuegel
- sonstige Hilfszuegel
- Kandaren
- ....

und dann die richtigen Adressaten angesprochen .... ja dann .....

Und damit waeren wir wieder bei dieser unsaeglichen Pseudo-Profi-Reiterin ... es ist ein Elend, dass solche Leute immer wieder Stallungen finden und dass denen nicht entgueltig ein Umgangsverbot mit Tieren verabreicht werden kann! :uhh: und dann womoeglich auch noch als Vorbildfunktion dienen!!!
 
Erst mal hoffe ich, dass die "zitate im Zitat im Zitat" halbwegs richtig angezeigt werden:p

Yapp ... wie Millionen von industriell gehaltenen, von uns verspeisten Huehnern, Schweinen, Kuehen, Kaelbern, Pferden ....ebenfalls

Naja, das ist aber kein Argument und macht die Sache ja nicht besser. Und ich vermute mal, unsere Einstellung zu Legebatterien etc. deckt sich wahrscheinlich.

Aus diesem Grund bin ich eigentlich generell gegen 'Sport' mit Tieren! Aber im Gegensatz zu Hunden haben Pferde nur einen begrenzten Kuscheleffekt und sind darueberhinaus teuer im Unterhalt!

Von daher will die grosse Masse der Pferdehalter was haben 'fuer ihr Geld'!

Und Leute auf Kuschelkurs oder Wanderreiter oder berufliche Nutzer von Pferden sind weiss Gott auch nicht unproblematisch!

Vielleicht hast Du ja einen konstruktiven Vorschlag zusaetzlich zu Deinem generellen Dagegensein :hallo:

Da verstehe ich deine Argumentation nicht, oder ist es ironisch gemient, dass du gegen Pferde"sport" bist?

Was ist denn der Nutzen von Turnieren, die mit Geld dotiert sind? Ich wage mal folgende Behauptung: Gäbe es nur Schleifchenturniere, würden wesentlich weniger Pferde wie auch immer auf Erfolg getrimmt. Des weiteren stelle ich mir die Frage, warum es zu 99% Mädchen sind, die reiten lernen, sich die Prozentzahl im Turnier"sport" aber dann fast umdreht.

Und: Ich weiss nicht, ist es wirklich die große Masse, die so viel Wert auf extrem gut ausgebildete Spitzenpferde legt? Natürlich habe ich kein Patentrezept, aber mir fällt tatsächlich kein wirkliches Argument für Spitzen"sport" mit Pferden ein ;)

Ich bin 20 Jahre lang Isländer geritten, nur wenig Große, und zumindest bei uns kann ich wirklich sagen, dass die Tiere an 1. Stelle kamen. Sporen, Schlaufzügel und sonstiges Gedöhns hat niemand benutzt, eine Kandarre haben (wie gesagt, zumindest bei uns), nur erfahrene Reiter benutzt. Ich denke schon, dass es einen Unterschied macht, ob Geld und Ruhm, Fernsehpopularität und die eigene Existenz hinter einer Sportart stehen, oder ob das ganze eine Nummer kleiner ist. (Bin aber schon 10 Jahre raus, kann also über den aktuellen Stand bei Isländern nix berichten).

Grüße Bettina
 
Ahhh ... Isländerfan ... diese Gruppierung ist mir in der Tat eher selten negativ aufgefallen, zumindest in der Relation zu den anderen 'Interessengemeinschaften' ;)

Und was Sport angeht: ich bin schon dagegen, das mit Tieren Sport ausgeübt wird, war nicht ironisch gemeint! Die Menschen haben sich einfach nicht im Griff.

Und zumindest was den Spring- und erst recht den Dressursport angeht: die Preisgelder reichen mit viel Glueck, um die Kosten zu decken!
Es geht um die Schleifchen! Wobei im semiprofessionellen und professionellen Bereich viele Schleifchen gewinnen mit sich bringt, dass des Reiters Wert als Bereiter, Trainer, fachkundiger Haendler steigt!
Ansonsten sind Schleifchen in erster Linie Prestigesache!

Zu dem Frauen-Maennerverhaeltnis:
meine ganz persönliche These ist ... im Bereich der E bis L Pruefungen ist die Teilnahme und das Training einfach zu realisieren, das Talent von Pferd und Reiter sind nicht sooo massgeblich - es ist also kein grosser materieller und Zeitaufwand von Nöten.
Ab den schwereren Klassen waechst der Anteil der Maenner ... und meistens sind die Maedels dann in einem Alter, wo Disco und Freund immer wichtiger werden (sorry fuer die Plattheit, aber so habe ich es immer wieder gesehen). Die Freunde der Maedchen haben irgendwann keine Lust mehr, als Anhaengsel der Maedels in Staellen und auf Turnieren herumzuvagabundieren, wohingegen die Freundinnen der Reiter mit Hingabe wienern, putzen, rennen, pflegen, ... ;)

Wenn Du Dich in Staellen befindest, wo Schwerpunktmaessig gesprungen oder Dressur geritten wird .. ja ... dann moechten die meisten Spitzenpferde haben (ob sie die dann auch reiten koennen, sei mal dahingestellt).
Und da liegen die Probleme ... da lebt der falsche Ehrgeiz und da leiden die Pferde ... bedauere nicht die Spitzensportler unter den Springpferden - die leben recht komfortabel - ... bedauere die Massen im Hobbybereich (vor allem im Dressurbereich) + Arbeitspferde und erst recht die Traber und Galopper ... das sind die echten Looser in der Lebenslotterie:heul:! Und nicht zu vergessen die armen Mastpferde:heul::heul:!

Und unsere Einstellung zu Legebatterien etc. deckt sich hoechstwahrscheinlich! ;)

Und ich bin gerade zu muede um zu verstehen, was Du an meiner Argumentation nicht verstehst :gruebel: ... ich probiere es morgen noch einmal :)
 
Wenn ich so was sehe könnte ich ausrasten......wie kann man solch eine Person ans Tier lassen....die soll doch mal der Schlag eines Hufes treffen......sorry, aber da platzt mir der Kragen.....sitze selbst seit 30 Jahren im Sattel aber so was ist in den Ställen in denen ich war und in dem ich jetzt bin noch nicht vorgekommen.....arme Tiere, keiner hilft und die die helfen wollen sind wieder die dummen.....
 
Ich muss da mal ein oder zwei Beobachtungen machen..

Zu sagen, dass jemand nicht objektiv sein kann weil er/sie "zu tief" in besagter Welt verwickelt ist, oeffnet die Tuer zu beiden Seiten: Ich koennte z.B. nicht objektiv ueber APBT's und AmStaff's reden, da ich mit denen zu tief verwickelt bin. Dem entsprechend kann es durchaus sein, dass alle SOKA's in Wirklichkeit verrueckte, aggressive Baby-fresser sind. Ich kann das nur nicht erkennen, weil ich mich mit den Hunden zu viel befasse.

Das Argument des "das wuerden die Tiere nie freiwillig machen" kann an alles geklebt werden: Freiwillig wuerde sich kein Hund ein Halsband anbinden.. oder an der Leine laufen... oder sich kontrollieren wenn eine Katze sich als Mitagessen vorstellt.. oder einen Maulkorb tragen... oder nur genug essen, um nicht fett zu werden. Am Ende des Tages kommt es immer darauf an, wie wir den Tieren diese Dinge beibringen. Das bedeutet, dass es Hunde gibt, die sich durchaus an all diese Dinge freudig gewoehnen und das es Hunde gibt, die mishandelt werden.
Genauso bin ich mir sicher, dass es Leute gibt die mit Bedenken Pferde trainieren koennen, ohne den Pferden Angst und Quaelerei zuzufuehren. Anstatt sind deren Pferde wahrscheinlich gluecklicher mit dem Besitzer jeden Tag umgehen zu koennen, ausgelastet zu sein etc, als das Pferd dass sein Leben lang nur auf der Koppel steht.

Wir sind Menschen, und wir machen Fehler auf dem Weg zum Fortschritt. Manche Leute bleiben auf dem Weg verloren.. und das ist traurig und damit muss umgegange werden.. aber ohne Fortschritt waeren Pferde immernoch als "Ding " betrachtet.

Zum Video muss ich sagen: Ich bin sehr enttaeuscht, dass die Deutsche Reitsport "industrie" so viele Skelette im Schrank hatte und hat. Ich persoenlich war immer ein bischen stolz auf unsere Deutschen Reiter in der Internationalen Konkurrenz. Kann man wahrscheinlich nicht nachvollziehen wenn man nicht im Ausland lebt (wie ich). Aber das Gefuehl, dass "die von zu Hause" in einem Gebiet sehr anerkannt sind, war auch damit verbunden, dass ich gute, solide Trainingsmethoden vorausgesetzt habe.
Ich habe ueber das Video nun einige Stunden nachgedacht um nachzuvollziehen, was besagte Reiterin mit dem Longieren und Peitschen erreichen wollte.... Nicht um es selber anzuwenden (habe keine Pferde, nie welche gehabt) aber um herauszufinden, warum sie offensichtlich im Sport erfolgreich (Medallien) war, ohne MIT dem Pferd zu arbeiten. Ich brauche halt immer einen Grund warum Menschen und Tiere etwas machen.. bevor ich sie als verrueckt abstempel.

Wenn mit alten Hundetraining Methoden verglichen, nehme ich an, dass sie negative Verstaerkung einsetzt. Aehnlich wie die alten "Ohrkneifer" im Hundetraining um den Hund dazu zu bringen etwas im Maul zu halten.
Solche Methoden waren sehr akzeptabel vor nur 10, 20 Jahren.. und leider benutzen genug Leute diese Seite des Verhaltens-modells.... weil das Resultat dem Beobachter erfolgreich erscheint.

Was ich damit sagen will... die Tatsache, dass wir uns diesen Verhaltensmodellen bewusst sind, laesst uns der anderen Seite bewusst werden. Ich kenne hier drueben viele Leute, die alte Trainingsmethoden in der Vergangenheit benutzt haben und mit mehr Information willig waren die positiven Methoden erfolgreich anzuwenden und nun voellig positiv trainieren, da sie sogar mehr Erfolg und bessere Verbindung mit dem Tier haben.

Das Problem mit dieser Christine ist: sie hat positive Verstaerkung fuer ihre "Trainingsmethoden" bekommen und wird von denen nicht loslassen, so lange niemand ihr zeigt, dass es auch anders und sogar besser gehen kann. Sie in die Ecke zu stellen und Ihr den Umgang zu verbieten verstaerkt sie sogar mehr, da Gleichgesinnte sie nun unterstuetzen.

Es waere hilfreicher ein offenes Ohr zu behalten und nicht alles 100% zu verteufeln. Da sind mehr als nur ein weg nach Rom und eine Strassensperre ist nicht hilfreich (ie der Gedanke: niemand kann sich auf ein Pferd setzen ohne es zu quaelen ist Unsinn)
 
@xdogs: danke für diese Worte :)

Dazu noch aus persönlicher Erfahrung:
Anfangs bin ich die Leute, deren Verhalten im Umgang mit den Pferden ich nicht gutheissen konnte, direkt angegangen (und auch diejenigen, die tatenlos zusahen). Mit dem Erfolg, dass ich für blöd befunden, meine Kritik für blöd befunden und allgemein gemauert wurde. Genutzt hat es den Pferden nix!

Dann das Schlüsselerlebnis: ein Bekannter kam vom Besuch eines Springreiters/Händlers zurück und erzählte freudestrahlend vom Training, dem er zugesehen hat.
Unter anderem wurde ein Pferd als Vorbereitung für's nächste Turnier gesprungen und sollte auch eine Dreifache springen .... was jedoch nicht gut klappte, das Pferd hielt sich im Rücken fest und 'eierte' zum Sprung hin.

Statt nun wieder und wieder die Dreifache zu springen (wie es zu der Zeit gang und gäbe gewesen wäre), beschlossen Trainer und Reiter, noch zwei gute, andere Sprünge zu machen (des guten Abschlussgefühls wegen) und das Pferd mit einer Pflegerin spazieren gehen zu lassen.

Erstaunt angesprochen von den Zuschauern ... darunter auch Interessenten für besagtes Pferd ... warum man sich denn nicht 'durchgesetzt' hätte, bekamen die erstaunten Zuschauer gesagt, dass das Pferd diesen Tag anscheinend nicht gut drauf sei und alles Recht der Welt dazu hätte, es wäre ja ein Lebewesen und kein Roboter.
Und das auch der Reiter vom Pferd bleibt, wenn er einen schlechten Tag hat ... man würde sonst unter Umständen Wochen damit verbringen müssen, die gemachten Fehler wieder auszubügeln.

Diese kleine Erzählung löste in unserer Gegend eine grosse Revolution aus ... mit einem Mal hat es jeder schon immer gewusst, dass Pferd und Reiter auch mal schlechte Tage haben und dass man an solchen Tagen maximal leichtes Training reitet oder in's Gelände geht oder .... :albern: !

Zur positiven Bestärkung kommt also natürlich auch die Vorbildfunktion der semiprofessionellen und professionellen Reiter dazu.

Leider scheint dies im Dressurbereich weitaus schlechter auszusehen ... wie auch bei dieser Christine! Sehr oft, wenn ich beim Training von Dressurpferden zugesehen habe, war ich entsetzt ob der Rohheit und Ungeduld bei der Ausbildung der Pferde.
Für jemanden, der den Grundsatz 'richte Dein Pferd gerade und reite es vorwärts' verinnerlicht hat und dem es absolut nachvollziehbar ist, dass erst ein locker und entspannt vorwärts gehendes Pferd, das an den Hilfen steht, nach 'oben' geholt und auf der Hinterhand geritten werden kann und das ein Pferd von hinten nach vorne an das Gebiss geritten wird, sind Sprüche wie 'warum erst nach unten reiten, wenn ich es doch wieder hochholen muss' und wilde Riegelei im toten Pferdemaul und den Rahmen des Pferdes einquetschen zwischen Ausbindern oder ähnlichen Hilfszügeln während von hinten geprügelt wird ein Tritt in den Unterleib!

Es fehlt an einer Revolution gerade im Dressurbereich!

... und Trabrennsport bzw. Galopprennsport zumindest in der heute ausgeführten Form gehört verboten!
 
@Leider scheint dies im Dressurbereich weitaus schlechter auszusehen ... wie auch bei dieser Christine! Sehr oft, wenn ich beim Training von Dressurpferden zugesehen habe, war ich entsetzt ob der Rohheit und Ungeduld bei der Ausbildung der Pferde.
Für jemanden, der den Grundsatz 'richte Dein Pferd gerade und reite es vorwärts' verinnerlicht hat und dem es absolut nachvollziehbar ist, dass erst ein locker und entspannt vorwärts gehendes Pferd, das an den Hilfen steht, nach 'oben' geholt und auf der Hinterhand geritten werden kann und das ein Pferd von hinten nach vorne an das Gebiss geritten wird, sind Sprüche wie 'warum erst nach unten reiten, wenn ich es doch wieder hochholen muss' und wilde Riegelei im toten Pferdemaul und den Rahmen des Pferdes einquetschen zwischen Ausbindern oder ähnlichen Hilfszügeln während von hinten geprügelt wird ein Tritt in den Unterleib!

Es fehlt an einer Revolution gerade im Dressurbereich!

Öhm... das möchte ich nun nicht so stehen lassen. Ich denke überall gibt es "Gute" und "Schlechte".

Als positives Beispiel möchte ich für den Dressursport mal den leider verstorbenen George Theodorescu anführen, der zum Thema Schlaufzügel mal das folgende Zitat gebrauchte:

Bei allen, auch auf reiterlich höchstem Niveau angesiedelten Diskussionen über dieses Thema bleibe ich dabei, dass sie auch nicht in Meisterhand gehören, denn entweder ist man ein Meister, dann braucht man sie nicht, oder man braucht sie, dann ist man kein Meister.

Allerdings durfte ich auch oft beobachten das Frauen im Pferdesport oftmals nicht die Ruhe und Gelassenheit der männlichen Kolegen haben (Ausnahmen bestätigen die Regel) und unschöne Begebenheiten bei ihnen öfter zu sehen sind. Vielleicht deshalb Deine Annahme der Dressursport wäre "schlimmer"?
 
Ohhh .... ich wollte jetzt nicht den Eindruck erwecken, das die Springreiter die mit dem Heiligenschein und die Dressurreiter die Bösen sind :uhh: !! Licht und Schatten gibt es überall.

Nur so ganz allgemein finde ich die Dressurreiter 'verbissener' und Berichte aus St. Georg and sonstige Pferdezeitschriften haben diesen Eindruck bei mir bestärkt.

Vielleicht liegt es daran, dass beim Springen das Pferd viel über sein Talent machen kann ... es entscheidet bei den meisten Prüfungen ja nur, ob die Stangen oben bleiben oder fallen, egal wie die Absolvierung des Parcours aussieht (leider :().

Bei der Dressur zaehlt hingegen ausschliesslich das Auftreten bzw. die Vorstellung und die Richter bewerten den Ritt nun mal subjektiv, da es kaum objektive Kriterien gibt (wie beispielsweise eine fallende Stange, die ist Fakt).
Und solange zusammengestauchte Dressurpferde vorne plaziert werden, weil sie sich vielleicht 'vorteilhafter' präsentieren als ihre reell gerittenen Kollegen, wird dem Treiben auch von dieser Seite kein Riegel vorgeschoben.
Ein Umstand, den sich Bereiter und Händler zunutze machen .... ein Pferd zusammenstauchen geht schneller als reell ausbilden und das macht sich monetär bemerkbar!
 
Sicherlich geht es nach subjektiven Eindrücken (und auf Feld- Wald - Wiesenveranstaltungen meist noch um ganz andere Sachen :unsicher:). Aber ich habe zunehmend den Eindruck das die Richter Wert auf das "Wie" und auf die "Ausstrahlung" achten. Wird ein Pferd andauernd zusammengezogen hat es einfach nicht den Esprit, springt nicht so locker durch etc.

Es ist halt ähnlich dem VPG, auch dort wird ja mittlerweile das freudige ausführen mit bewertet.

Ich möchte diese Methoden auch sicher nicht verharmlosen oder behaupten das es sie nicht gäbe. Ganz bestimmt nicht. :sauer: Aber ich habe einfach das Gefühl das ein Umdenken schon stattfindet.
Ich habe mir dieses Jahr auch mal wieder etwas Pferdesport bei Olympia angeschaut. Das habe ich lange vorher nicht getan weil ich sonst völlig ausgeflippt wäre ob dem was vielen Pferden dort angetan wurde. Auch das war für mich ein Ansatz das das Ausbildungsniveau zu steigen scheint.

Bin eben allerdings in einem anderen Forum auf ein Video von A.v.G. bei einer Rollkur gestossen und ich hätte glatt schon wieder ne Krise kriegen können. Einmal wegen der Behandlung und andererseit wegen so manchem wohlwollendem Komentar. So lange Hobbyreiter so etwas gutheißen.... was soll sich ändern.

Misshandlungen und nicht tiergerechte Ausbildung gibt es aber wohl in jedem Tiersport und auch überall dort wo ein Umgang mit Tieren stattfindet.
 


es geht aber auch anders und ich will nicht aufhören zu hoffen.
 
Habe das Video nicht gesehen (wo?) ... aber läuft es auf 'Brustbeisser' hinaus?

Ansonsten hoffe ich stark, dass Du Recht hast und ein Umdenken stattfindet! Schade nur für die Tiere, dass so etwas immer so lange dauert :( !
 
@Scotty: es geht anders und ich finde, es ist das wunderbarste Gefühl der Welt, wenn Du nur noch denkst und das Pferd reagiert ... ohne das Du das Gefühl hast, irgend etwas körperlich gemacht zu haben ... geschweige denn eingerollt zu haben, rückwärts gezogen zu haben ...

Mein Vorbild seit damals, einst, anno dazu, als ich anfing zu Reiten :rolleyes:, waren die Reiterinnen des angeschlossenen Zuchtbetriebes, die bei ihrem Kommis-Reitlehrer die Pferde ohne Sattel und Zäumung reiten können mussten. Die Pferde liefen dabei sauber, taktrein, aufgerichtet .... traumhaft!

Sie wurden so auch mit Jungpferden in's Gelände geschickt ... hinter der Meute her! ... um Hunde und Pferde ein wenig zu bewegen!!

Na gut, das war ein wenig extrem, aber die Botschaft, Du musst Dein Pferd so reiten, dass die Zügel nur dafür da sind, dass Deine Hände nicht leer sind, klingt mir heute noch in den Ohren ... und das geht! :hallo:

Ach ja ... und die Steigbügel waren nur gut, damit Du die Stiefel nicht verlierst ;)
Und der Sattel war dafür da, dass das Pferd sauber bleibt, wenn Du Dir in die Hosen scheisst :albern:
 
@ Pommel :dafuer:

Mann sollte ein Exempel statuieren, Tierhalteverbot, Lizenz entziehen und und und ...
 
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