Wer Hundesport zu seinem Hobby gemacht hat, wird irgendwann einen gewissen Leistungsanspruch haben. Nun werden aber leider nicht
alle Hunde diesem Anspruch gerecht, die Vorraussetzung fehlen halt bei einigen, oder der Hund bringt doch nicht das Wesen mit welches
für sehr gute Leistungen benötigt wird. Nun hat man entweder die Möglichkeit einen Welpen großzuziehen, ihn aufzubauen , hoffen das
die Zähne ok sind und er keine oder nur einen geringen Grad HD hat und er dann noch die entsprechende Veranlagung usw. mitbringt.
Oder man schaut sich um, und versucht einen Junghund oder erwachsenen Hund zu bekommen, bei dem man bereits viele Risiken von
vornherein ausschließen kann. Nun ist ein Hund natürlich auch nur ein Hund und keine Maschine, also weiß man vorher nie was draus
wird (optimale Aufzucht und Ausbildung mal vorrausgesetzt!) Bei Hündinnen kann z.B. eine unerwünschte Wesensveränderung durch
Hormonstörungen o.ä. auftauchen. Es gibt "Hundehändler" in Deutschland, die gutveranlagte Hunde aus dem In- und Ausland aufkaufen,
weiterbilden und an interessierte "Leistungssportler" weiterverkaufen. Was man davon hält bleibt jedem selbst überlassen! Nicht jeder hat
die Möglichkeit sich 2,3 4, oder nochmehr Hunde zu halten und sie dann noch entsprechend auszubilden oder zu beschäftigen. Auch ich
habe schon "gebrauchte" Hunde gehabt, die aus den unterschiedlichsten Gründen von "Nichtsportlern" abgegeben wurden. Alle haben
sich sehr schnell und unproblematisch bei mir eingewöhnt und viele schöne Jahre bei mir verbracht! Ich finde es legitimer und anständiger
für einen Hund, den man aus irgendwelchen Gründen abgeben will oder muß ein entsprechendes Zuhause zu suchen, als ihn z.B. ins
Tierheim zu bringen, oder über einen Händler zu verkaufen, oder in mit dem Zusatz "auch ins Ausland" zu inserieren.
Ich kenne einige "ausgemusterte" Sporthunde, die als Familienhund ein wunderschönes Leben führen, deren neue Besitzer stolz und froh
sind, einen so gut erzogenen und ausgebildeten Hund zu haben, mit dem sie weniger Probleme haben als je zuvor. Der Hund wird nicht
mehr über seine Fähigkeiten gefordert und genießt sein Leben! M.E. ist es auch dem Hund gegenüber fairer, ihm in solch einem Fall ein
schönes Zuhause zu suchen wo es ihm gut geht, als ihn vielleicht selber zu behalten weil alle sagen :"Aber das tut man doch nicht!" , und
den Hund dann eigentlich immer zu überfordern oder ihm gegenüber ungerecht zu werden.
Ich halte jedoch auch gar nichts davon einen Junghund auf "Probe" zu kaufen, ein halbes Jahr zu testen und ihn dann wieder
weiterzugeben.
In vernünftigem Maße und mit der dazugehörigen Verantwortung und Liebe für das Tier ist soetwas sicherlich kein verwerfliches Handeln!
Gruß
Lupo