Dobermann aus dem Tierheim

Wo man morgens eine Stunde über die Felder gehen kann, und wenn man einem anderen Fußgänger, gar noch mit Hund, begegnet, ist das Zufall.
Absolut. Und...die "Dorfköter" sind eher Tut-wasse, als Tut-Nixe. Das soll so sein und das wissen die Besitzer auch. Die meisten von denen gehen überhaupt nicht Gassi, aber wenn doch, ist ein pöbelnder Hund nichts ungewöhnliches. Hin und wieder hat man Alleingassigänger- Hunde, aber die bleiben idR von allein auf Abstand (ist trotzdem nervig, aber wenig gefährlich).
 
  • 26. April 2024
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Hi Crabat ... hast du hier schon mal geguckt?
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Wenn du da wohnst, wo ich meine, mal Bilder vom Haus und Garten gesehen zu haben (nettes, aber typisches Neubaugebiet?), ist das kein "Land". ;)
stimmt..da wo ICH wohne ist Land, und da ist es bis auf die Neuzugezogenen mit ihren unerzogenen Hunden alles etwas easier als bei euch oder gar in der Stadt. Man hat Platz um sich aus dem Weg zu gehen, da es mehr Felder wie Strassen bzw. Wohngebiete gibt...
 
Also nu machen wir uns mal nichts vor da wo bzw wie ICH wohne ist Land :D
 
Ich komme vom Land. Im Sinne von Land. Mit ohne öffentliche Verkehrsmittel, außer dem Schulbus und seit Neuestem dem Bürgerbus. In einer Gegend, wo der Quadratmeterpreis seit 25 Jahren stabil ist und bis vor 15 Jahren die Grundstücke beim Neubau mindestens 1000 qm haben mussten, weil die Häuser in Ortsrandlage an die Kanalisation noch gar nicht angeschlossen waren und es nur Sickergruben gab.

Ich glaub, ich weiß ziemlich genau, wovon du sprichst bzw. was du meinst. Hier sieht es ja sehr ähnlich aus. Ich möchte aber noch mal erwähnen, dass es auch in so einer Umgebung Probleme geben kann, die man wiederum in der Stadt so nicht hat (hatte ich ja schon mal kurz angerissen und könnte da ganze Romane drüber verfassen). Allerdings muss ich feststellen, ich kenne hier in unserem Ort nicht einen einzigen Menschen mit entsprechenden Voraussetzungen, der einen Dobi (und noch dazu einen "gebrauchten" aus dem TS) haben will. Was mich zu meiner nächsten Frage bringt ...

(Folgendes meine ich jetzt eher allgemein und nicht auf den konkreten Fall hier bezogen:)

Wie viele Leute wohnen letztendlich wirklich so ländlich? Wie viele dieser Leute wollen tatsächlich einen "gebrauchten" Dobermann aus dem Tierschutz? Und wie viele dieser Leute wiederum kämen dann auch als Halter für einen "gebrauchten" TS-Dobermann in Frage?

Ich fürchte, die Schnittmenge ist da einfach zu gering, um alle "gebrauchten" Tierschutz-Dobermänner so unterzubringen, wie es absolut superoptimal und wünschenswert wäre. Wenn also Tierschützer, Gassigänger oder Interessenten sich (in einem beliebigen Fall) irgendwann überlegen, ob es ggf. vertretbar sein könnte, einen Dobi an eine Stelle zu vermitteln, die nicht alle wünschenswerten Kriterien für ein 100%-Top-Zuhause erfüllt, finde ich das schon auch nachvollziehbar. Tut man dem Hund einen Gefallen, wenn man es nicht tut, er im TH immer älter und schwerer vermittelbarer wird? Oder ärgert man sich im Worst Case schwarz, weil drei Wochen nach der Vermittlung genau die optimalen Interessenten kommen? Ich denke, dass da TS vielleicht auch ein bisschen in der Klemme stecken und sie solche Fragen umtreiben.

Ich glaube wirklich, dass die wenigsten derer, die letztendlich wirklich einen TS-Dobi aufnehmen, irgendwann morgens aufwachen und sich sagen "So, der Dobermann würde optisch wunderbar in meinen Lifestyle passen und sich neben den lackweißen Möbeln in meiner Etagenwohnung einfach super machen - shice auf seine Bedürfnisse". (Die gibt es vermutlich auch, dennoch glaube ich, dass die in den allermeisten Fällen keinen entsprechenden Hund vermittelt bekommen würden). Ich könnte mir vorstellen, dass in gar nicht so wenigen Fällen auch die Frage "Wäre ein nicht zu 100% allen Voraussetzungen für ein Optimum entsprechendes Zuhause nicht vielleicht doch eine Alternative zum Warten auf den Sechser im Lotto?" eine Rolle spielt bei der Anschaffung / Vermittlung eines Hundes, für den der Interessent und dessen Umfeld nicht zu 100% alle Voraussetzungen für ein dem Optimum entsprechendes Zuhause erfüllen. Und könnten / sollten in so einem Fall bei der Anschaffung / Vermittlung nicht auch ggf. Fragen bzw. Überlegungen mit reinspielen wie "Geht der betreffende Hund vielleicht in seiner Tierheimzeit durchaus auch im Stadtpark / Stadtwald / wo auch immer souverän Gassi, ohne dass es da zu sonderlichen Problemen kommt oder der Hund leidet?" oder "Haben die Interessenten ggf. Bekannte/Verwandte/Nachbarn mit eingezäunten Flächen?" oder "Sind die Interessenten bereit, sich zu engagieren?" oder "Weiß man aus der Vorgeschichte vielleicht ob der betreffende Hund ggf. schon problemlos in einer Wohnung gelebt hat?" usw. usf.

Es ist ja nun eben leider eine traurige Tatsache, dass es weniger Interessenten mit zu 100% allen Voraussetzungen für ein Optimum entsprechenden Lebensumständen gibt, als zu vermittelnde Dobis. Irgendwie wird man dem bei der Vermittlung (ganz allgemein gesprochen und nicht auf diesen konkreten Fall bezogen) vermutlich auch Rechnung tragen müssen (auch wenn man es gerne anders hätte), vermute ich.
 
Ich finde gar nicht, dass man das 100%ig perfekte Zuhause bieten können muss. Das tun doch wirklich die wenigsten, das fängt schon bei der Arbeit an (arbeitet man Vollzeit und verdient gut? arbeitet man Teilzeit/gar nicht und hat dafür jede Menge Zeit für den Hund? hat man ne reiche Tante beerbt und braucht nicht arbeiten? glaub letztere sind in der Unterzahl), geht weiter über die Wohnverhältnisse und endet bei Alter und Hundeerfahrung. ABER man sollte sich meiner Meinung nach bewusst machen, was man für einen Hund zu sich holt, was der Worst-Case sein könnte und ob man damit leben und daran arbeiten kann und will. Einen nebenherlauf-Hund zu wollen und ein Arbeitstier mit X Baustellen zu kriegen ist einfach Mist, wenn man nicht ganz genau weiß, worauf man sich einlässt.
 
In diesem ganz speziellen Fall wäre es ja auch zu überlegen, ob ein Dobi mit dem massiven Jagd- und Katzenproblem nicht in einem etwas urbaneren Umfeld, wenn auch nicht zwingend in der Mietwohnung, stressfreier über den Tag kommt als auf dem richtigen Land, wo alle paar Meter ein Reh kreuzt oder ein Hase hoppelt und alle Leute Freigängerkatzen haben.
 
ABER man sollte sich meiner Meinung nach bewusst machen, was man für einen Hund zu sich holt, was der Worst-Case sein könnte und ob man damit leben und daran arbeiten kann und will.
Eben, es geht ja hier nicht nur um den Hund.
Das sind auch Anfänger- Hundehalter UND sie leben nicht nicht im idealen Umfeld.
 
Ich kann mir gar nicht vorstellen, dass dieser hübsche, noch junge Kerl, der ja gar nicht so problematisch zu sein scheint keinen Dobi Liebhaber auf dem Land findet. Oder dass man ihn erst mal an eine Pflegestelle gibt um das mit der Unverträglichkeit besser zu klären. Da gibt es doch sicher Dobi Orgas.

Ich hab halt das Gefühl, die TE hätte gerne einen Hund den sie im Hundepark laufen lassen kann und den die mitnehmen kann. Ich hoffe die trifft die richtige Entscheidung für sich und den Hund (was das ist kann nur sie wissen).

Lg
 
Ich kann mir gar nicht vorstellen, dass dieser hübsche, noch junge Kerl, der ja gar nicht so problematisch zu sein scheint keinen Dobi Liebhaber auf dem Land findet.
Na ja, immerhin sitzt er jetzt seit einem Jahr ohne einen Interessenten. Und er sitzt halt in einem Großstadttierheim.
 
Na ja, immerhin sitzt er jetzt seit einem Jahr ohne einen Interessenten. Und er sitzt halt in einem Großstadttierheim.
Jein, er wurde als er ins TH kam sogar ratzfatz vermittelt...aber das ging halt schief. ;) Seitdem dann wohl nicht mehr (ob er Interessenten hatte wissen wir?), aber seitdem weiß man auch dass er nicht ganz so easypeasy ist.
 
Deswegen meinte ich, ob es so Dobi Orgas gibt die deutschlandweit suchen. So was wie Border Collie in Not nur für Dobis. Lg
Oh, das mit den Dobi-Orgas hatte ich überlesen. Wenn er bei einer solchen eingestellt wäre, könnte das in der Tat hilfreich sein, denke ich.
 
Deswegen meinte ich, ob es so Dobi Orgas gibt die deutschlandweit suchen. So was wie Border Collie in Not nur für Dobis. Lg

Dobi Orgas für Deutschland gibt es eher weniger, denn die Personen, die dahinter standen sind entweder nicht mehr, haben sich dem Dobi abgewandt oder machen in Auslandstierschutz.
Dobermann Gruppen (wie Facebook/Foren) teilen fast generell keine Tierheim Dobis, weil es da vermehrt zu Schwierigkeiten mit den Tierheimen/Vermittlern gekommen ist. Da prallen halt Welten und Ansichten aufeinander.
 
@helki

Das ist mir alles durchaus bewusst.

Nur finde ich die Bedingungen in diesem speziellen Fall halt extrem weit weg von optimal.

@Arrabiata

Kann natürlich sein - Ähnliches wie @helki habe ich schon von DSH- aber auch HSH-Besitzern gehört... In der Stadt, mit zu viel Betrieb, steckt der Hund zurück und backt kleine Brötchen. Auf dem Dorfe, wo Luft zum Atmen ist, steckt er seinen Claim ab und patrouilliert die Nachbarschaft.

Ich habe quasi dieselbe und die gegenteilige Erfahrung zugleich gemacht.

Bezüglich der Unverträglichkeit mit Artgenossen lief der Hund im TH herum wie ein prüder Mensch in der Sauna - Augen starr geradeaus und bloß nicht hinsehen. ;) Da schien er nur einen oder zwei Erzfeinde im TH zu haben.

Hier, wo er seinen Rückzugsort hatte, wurde es schnell so, dass er auf jeden Hund auf mehrere 100 m reagierte - denn es gab zwar leider viele, aber eben nicht mehr so viele und so nah wie im TH.

Auf dem Land, mit sinkender Hundebegengunszahl, wurde er dann wieder deutlich entspannter.

Was das Wild angeht... So wildreich, wie du es beschreibst (an jeder Ecke ein Reh) habe ich noch nicht gewohnt.

Die höchste Dichte möglicher Jagdobjekte zusätzlich zu Kleinhunden gab es ironischerweise in Hannover, im Stadtpark, auf den Wiesen im Georgengarten und rund im die Hochschule, oder in der Innenstadt... Taube, verwilderte Katzen und jede Menge Karnickel, die alle, zu allem Überfluss, weder vor Hunden noch vor Menschen sonderlich Angst hatten.

Das ist mit dem Wild 'daheim' doch irgendwie anders gewesen. Das ist auf erheblich größeren Abstand getürmt.. :kp:

Dazu kommt wieder so eine Sache, die ich typisch für den Dobermann finde (wenn ich da falsch liege, bitte widersprechen) :

Die neigen ja etwas zur Hektik und stärker Reaktion auf Reizüberflutung. je mehr regelmäßige Außenreize, desto aufgeregter der Hund 'auf Grundniveau'.

Und dann ist meine Erfahrung: je höher der Erregungslevel auf Grundniveau, desto problematischer alle die Verhaltensweisen, die quasi triebgesteuert sind - wie Beuteaggression, Artgenossenaggression, Jagdtrieb - weil auch der Erregungslevel im Zustand 'aufgeregt' nach oben geht.

Und auch die Reaktion auf andere Stresssituationen wie "Alleinebleiben" fallen heftiger aus.

Und die Probleme, die dieser spezielle Hund hat, fallen alle in diese Kategorie.

Das ist es, was mir eben Sorgen macht.
 
Bezüglich der Unverträglichkeit mit Artgenossen lief der Hund im TH herum wie ein prüder Mensch in der Sauna - Augen starr geradeaus und bloß nicht hinsehen. ;) Da schien er nur einen oder zwei Erzfeinde im TH zu haben.
Aber auch wenn der Hund dort 'eigentlich' ruhiger war und nicht so auf andere Hunde reagiert hat, glaub ich nicht, dass er sich da mit den anderen Hunden wohler gefühlt hat
 
Dobi Orgas für Deutschland gibt es eher weniger, denn die Personen, die dahinter standen sind entweder nicht mehr, haben sich dem Dobi abgewandt oder machen in Auslandstierschutz.
Dobermann Gruppen (wie Facebook/Foren) teilen fast generell keine Tierheim Dobis, weil es da vermehrt zu Schwierigkeiten mit den Tierheimen/Vermittlern gekommen ist. Da prallen halt Welten und Ansichten aufeinander.
Oh, das finde ich schade. Ich finde so Rasseorgas ja super. Vor allem für Rassen mit so speziellen Bedürfnissen.
Lg
 
Oh, das finde ich schade. Ich finde so Rasseorgas ja super. Vor allem für Rassen mit so speziellen Bedürfnissen.
Lg
Ich glaube aber - Leute, die sich da besser auskennen dürfen mich gerne korrigieren - es sitzen GsD gar nicht so viele Dobermänner in deutschen Tierheimen.
 
Es saßen schon mal mehr Dobermänner in deutschen Tierheimen und es gab ja auch mal mehrere Dobermann-in-Not-Orgas in Deutschland.... ich denke eher, das es jetzt weniger sind liegt zum Gutteil daran, dass es nicht mehr so viele Dobermänner generell gibt.
Und dass doch so einige von denen, die es gibt, relativ jung sterben.

Gruß
tessa
 
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Ach, so einen (in dem Fall sogar mit Dobi-Erfahrung) kannte ich auch mal. Und der wäre bei anderem Wohnort (und ohne bereits vorhandenen eigenen Hund) auch für den Spacko nicht der schlechteste Platz gewesen, der konnte mit Hunden einfach gut. :) Dann hoffen wir mal... :hallo:
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