@helki
Das ist mir alles durchaus bewusst.
Nur finde ich die Bedingungen in diesem speziellen Fall halt extrem weit weg von optimal.
@Arrabiata
Kann natürlich sein - Ähnliches wie
@helki habe ich schon von DSH- aber auch HSH-Besitzern gehört... In der Stadt, mit zu viel Betrieb, steckt der Hund zurück und backt kleine Brötchen. Auf dem Dorfe, wo Luft zum Atmen ist, steckt er seinen Claim ab und patrouilliert die Nachbarschaft.
Ich habe quasi dieselbe und die gegenteilige Erfahrung zugleich gemacht.
Bezüglich der Unverträglichkeit mit Artgenossen lief der Hund im TH herum wie ein prüder Mensch in der Sauna - Augen starr geradeaus und bloß nicht hinsehen.
Da schien er nur einen oder zwei Erzfeinde im TH zu haben.
Hier, wo er seinen Rückzugsort hatte, wurde es schnell so, dass er auf jeden Hund auf mehrere 100 m reagierte - denn es gab zwar leider viele, aber eben nicht mehr so viele und so nah wie im TH.
Auf dem Land, mit sinkender Hundebegengunszahl, wurde er dann wieder deutlich entspannter.
Was das Wild angeht... So wildreich, wie du es beschreibst (an jeder Ecke ein Reh) habe ich noch nicht gewohnt.
Die höchste Dichte möglicher Jagdobjekte zusätzlich zu Kleinhunden gab es ironischerweise in Hannover, im Stadtpark, auf den Wiesen im Georgengarten und rund im die Hochschule, oder in der Innenstadt... Taube, verwilderte Katzen und jede Menge Karnickel, die alle, zu allem Überfluss, weder vor Hunden noch vor Menschen sonderlich Angst hatten.
Das ist mit dem Wild 'daheim' doch irgendwie anders gewesen. Das ist auf erheblich größeren Abstand getürmt..
Dazu kommt wieder so eine Sache, die ich typisch für den Dobermann finde (wenn ich da falsch liege, bitte widersprechen) :
Die neigen ja etwas zur Hektik und stärker Reaktion auf Reizüberflutung. je mehr regelmäßige Außenreize, desto aufgeregter der Hund 'auf Grundniveau'.
Und dann ist meine Erfahrung: je höher der Erregungslevel auf Grundniveau, desto problematischer alle die Verhaltensweisen, die quasi triebgesteuert sind - wie Beuteaggression, Artgenossenaggression, Jagdtrieb - weil auch der Erregungslevel im Zustand 'aufgeregt' nach oben geht.
Und auch die Reaktion auf andere Stresssituationen wie "Alleinebleiben" fallen heftiger aus.
Und die Probleme, die dieser spezielle Hund hat, fallen alle in diese Kategorie.
Das ist es, was mir eben Sorgen macht.