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Ah okay, jetzt verstehe ich dich. So halte ich das auch für falsch, um nicht zu sagen hirnrissig. Ich vermute aber, dass das wirklich von dem Journalisten falsch aufgefasst und so umformuliert wurde. Ich kann mir nicht vorstellen, dass F-P das so geschrieben haben soll. Ist ja auch kein Zitat.
Aber dass sich bei einem Hund in einer Situation, die einen Reiz auslöst (hinfallendes, zappelndes Kind z.B.), u.U. ein falscher Schalter umlegen kann und er in den Beutetrieb-Modus kommt, kann ich mir durchaus vorstellen.

Übrigens, als eine Kollegin mir erzählte, dass sie in der Welpenstunde gelernt hatte, dass sie als werdende Mutter mit ihrem Hund nicht mit Quietschies spielen darf, lehnte ich mich auch "ganz weit aus dem Fenster" und versicherte ihr, dass ihr Hund ein Quietschie von einem Baby unterscheiden könne.
 

Also ums Verwechseln geht es natürlich nicht.
Dann schreiben wir de ganze Zeit aneinander vorbei. Auf die Idee kommt wohl nur, wie hier
zitiert, die Presse.
 
Es ist Mode

Ich darf mit meinen Welpen , die ja oft Terrier sind, nicht Zerrspiele machen, Ballspiele oder Quieschi ....sonst...und so
 
Doch, Matty, es geht auch ums Verwechseln und nicht nur die Presse sieht das so.
Daneben geht es um "wenn man einen Hund mit Spielzeug hochputscht" stürzt er sich bald auf alles was sich bewegt und er "übt" mit dem Spielzeug sozusagen um später alles mögliche zu zerreissen.

Ich frage mal, welchen Hund kann man im Wald leichter kontrollieren? Den jagdlich geführten, der Kontakt zu Wild kennt und daran schon gearbeitet hat, oder den Hund der mit seinem starken Jagdtrieb nie etwas anfangen durfte?
Wenn ein Hund einen hohen Beute- und Spieltrieb hat, auf Bälle und Zergel abgeht wie Luzie (zu Junktum neigt), hilft es ihm irgendwie ihm diese Art von Spiel nicht mehr anzubieten, weil er dann zu hochdreht?
Es hilft nur dem HH, wenn der mit so einem Hund überfordet ist. Dann bleibt ihm nichts anderes übrig, als den Hund zu deckeln und "runterzufahren".

Dem Hund würde es helfen (vorausgesetzt der braucht überhaupt Hilfe), wenn der HH lernen würde ihn dabei kontrollierbar zu machen, so dass diese Spiele auch sinnvoll (für alle) genutzt werden können. Da kommt man aber nicht hin, wenn der Ball in der letzten Schublade verschwindet.
 
Es ist Mode

Ich darf mit meinen Welpen , die ja oft Terrier sind, nicht Zerrspiele machen, Ballspiele oder Quieschi ....sonst...und so


Das dieses uralte, längst vergessenen geglaubte, jetzt wieder modern werden soll, das ist schon traurig.
Es hat aber mit dem, was wir hier diskutieren nichts zu tun, weil das wird nicht verboten.


Und nein, das hat so gar nichts mit verwechseln zu tun.
Deshalb sind auch nur bestimmte Hunde ganz spezieller Rassen angesprochen.
Wenn bestimmte Hunde kein Beutefangverhalten perfektionieren sollen, dann hat das mit deckeln sicher nichts zu tun, nichts mit nach dem Hochputschen stürzen sie sich auf alles und auch nur bedingt damit, den Hund in den diskutierten Situationen kontrollierbar zu machen.

Klar macht die Sozialisation und Erziehung den Hund kontrollierbar, jedoch genetische Dispositionen, die der Hund in diesen Fällen in der Regel dem Menschen zu verdanken hat, gibt es halt auch noch.

Deckeln muß man die Hunde wirklich nicht. Es gibt so viel anderes, was erlaubt ist, zumal die Gefahr, den Hund mit zu viel Ball zum Junkie zu machen, bei vielen gegeben ist.
(Weil man heute messen kann, was im Hund passiert, wenn er wirklich Balljunkie wird, brauchen wir auch nicht darüber zu diskutieren, ob es einen Suchtfaktor gibt oder nicht.)
(Ich kann mich über Jahrzehnte an niemanden erinnern, der auf die Idee gekommen wäre, ständig einen Ball für seinen Hund einstecken zu haben. Das hätten wir schon sehr komisch gefunden und es höchstens mit Augenzwinkern älteren Herrschaften zugestanden.)

Selbst offene Raufergruppen, gut geleitet, sind möglich. Aber eben offene, weil bei den geschlossenen wirklich nur gedeckelt wird und das das auf Dauer nicht gut gehen wird, ist so ziemlich jedem klar.

Außerdem sollte man auch nicht vergessen, das es Beschäftigungen gibt, die dem Hund Spaß machen und unheimlich anstrengend für ihn sind. Z.B. Alle Formen des Suchens.


Übrigens hhabe gestern Abend gerade Heft 5 von „Der Hund“ durchgeblättert. Dort hat Perdita Lübbe einen Dobermannmix, einen echten Problemhund, der auch beißt, eines TH(s), getestet und betreut.

Zum Beutereiz wird geschrieben:
Mit Ball und Fellknäuel am Seil wird Beute simuliert. Charles reagiert bei beidem und setzt ihnen nach. Gerade am Ball zeigt er massives Interesse. Bällchen werfen werfen oder ähnliche „Spiele“ dürfen in Zukunft nicht mehr auf dem Trainingsplan stehen, um sein Beutefangverhalten nicht weiter zu fördern Ende des Zitats.
Auch sie geht also ganz selbstverständlich davon aus.

Ich bin übrigens auch ganz bei dir, wenn du meinst,wir „helfen“ unseren Hunden viel zu oft.
Leider geht der Trend wohl total in die Richtung, dass jeder Hund nur darauf wartet in jeder Situation seinen Halter fragend anzuschauen und in Erwartung einer positiven Bestärkung dann genau das zu tun. Ich denke dann immer, ein Tamagotchi wäre sinnvoller gewesen.
 
*kopfschüttel*
Ich kommentier das jetzt mal nicht alles, wir reden zwar teilweise wirklich aneinander vorbei (ich check zB null was Raufergruppen damit zu tun haben), aber zB zu dem Dobermann.
Der Hund setzt Beute nach. Das ist für diese Rasse völlig normal und auch erwünscht. Warum soll er das nicht mehr dürfen?
Hätte da jetzt gestanden "der Hund dreht bei Beute total ab und schreit nur noch herum" hätte ich das noch verstanden (wäre es meiner, würden wir deswegen nicht auf Beutespiel verzichten, sondern das in richtige Bahnen lenken), weil seine Vermittlungschancen dadurch sinken, aber weil er Interesse zeigt und nachsetzt?
Oder andersherum: würde er Beute nicht nachsetzen und keinen starken Beute- und Spieltrieb zeigen, tja, wäre klar das Zuchtziel verfehlt worden. Und auch ich persönlich hätte kein Interesse an so einem Dobi.
Ich halte genau das für deckeln der Anlagen dieses Hundes.
 
Offene Raufergruppe war ein Beispiel gegen das Deckeln bei Hunden, die Raufer sind und zwischen fremden Hunden nun mal nicht frei laufen können.

Alles, was nicht exzessiv Ball spielt ist gedeckelt? Das denken wir beide sicher nicht.
Wir zumindest hatten nie gedeckelte Hunde und auch nie welche, die den Ball häufiger als anderes vorgesetzt bekamen.
Man kann Hunde nicht fragen, ich denke jedoch, sie wurden recht glücklich allesamt ziemlich oder sehr alt bei und mit uns..

Wenn das, was ich zitiert habe, zu irgend einem Dobermann eingeschätzt worden wäre, dann würde ich dir voll zustimmen.
Jedoch bei einem nicht sozialisierten Probelmhund, der nicht erzogen wurde und beißt, auch Menschen und der deswegen dieser Trainerin zur Einschätzung und zur Zusammenarbeit vom TH vorgestellt wird, gehe ich mal davon aus, das auch Trainer gibt, die wissen, was sie tun und die sich mit rassespezifischen Besonderheiten auch auskennen.
Ich folge weder Traineraussagen blind, noch meine ich , alles besser zu wissen als Trainer, die zumindest den Ruf haben, Hunde erfolgreich zu resozialisieren.
 
Zwischen exzessiv Ballspielen und gar nicht mehr Ball spielen (so wie es oben geraten wird) gibt es bei Dir nichts? Schade für den Hund.
 
Bei mir gibt es sehr viel dazwischen.
Nur, ich komme aus einer Zeit, da kam man einfach nicht auf die Idee, dass Hunde Bälle brauchen, um ausgelastet zu werden und um nicht gedeckelt zu sein.
Ich habe auch in der heutigen Zeit unter den wesentlich jüngeren Hundehaltern keine Hundebekanntschaft, wo der Ball eine besondere Rolle spielt.

Wenn uns gerade mal sie ist, dann spielen wir auch mal Ball. Auch mit dem Besucherhund. Es liegen immer 1-2 im Regal. Aber etwas besonders ist es für die Hunde eben nicht.

(P.S.Schreiben ist halt manchmal schwierig. In einer Unterhaltung kämen wir sicher eher miteinander klar.)
 
Wahrscheinlich.
Ich glaube auch nicht das Hunde Bälle brauchen. Ich sehe nur kein Problem darin, dass Halter diese nutzen, wenn Hundchen Spaß dran hat.
Es findet auch keiner seltsam Leckerchen mit aufs Gassi zu nehmen, natürlich, auch damit übertreiben es viele Leute maßlos. Aber ob man den Hund jetzt mit Essen vollstopft, oder ob man ihm zur Belohnung einen Ball wirft... Da bevorzuge ich dann eher letzteres.
Im Idealfall natürlich richtig eingesetzt und sinnvoll genutzt. Aber selbst wenn nicht ideal eingesetzt, sehe ich da kein Drama drin (geschweige denn einen Hund der deswegen Menschen angreift).

Genauso mit "Suchspielen", natürlich gibt es sinnvolle und gute Suchspiele. Aber das was die meisten Normalo- Halter in Sachen "Suchen" ihren Hunden bieten, ist ein Witz. Klassiker "Leckerchen ins hohe Gras werfen". Das ist wirklich an Sinnlosigkeit kaum zu überbieten. Schädlich ist es trotzdem wohl eher selten. Nur total sinnlos.
 
Da sind wir schon ein wenig näher beieinander.

Ich finde übrigens Leckerli auf einem normalen Spaziergang auch ein wenig seltsam.
Da sollte die soziale Bindung zwischen Hund und Halter den normalen Umgang im Alltag bestimmen.
Ich habe welche dabei, wenn ein TH-Hund gemeinsam mit meinen unterwegs ist, weil der in der Regel am Lernen ist und ich versuche, (oft erfolglos), die Bindung nicht eng werden zu lassen.
Ansonsten Leckerli bei mir als Bestätigung beim Erlernen und bei der Beschäftigung, insbesondere beim ZOS.

Aus dem normalen Ballspielen macht auch wirklich niemand ein Drama.
Das haben wir jetzt hier veranstaltet, weil ein verschwindend geringen Prozentsatz an Hunden das Beutefangverhalten, (auch im Spiel mit dem Ball), nicht perfektionieren soll.
Für diese wenigen gibt es mit Sicherheit beim interessierten Hundehalter außerhalb des Ballspielens so viele Möglichkeiten, dass sie ausreichend spielen dürfen und nicht gedeckelt werden.

Das, was du als Suchspiel beschreibst, kann ich noch toppen.
Beim Gassi im TH erlebe ich ständig, dass ein(!) Leckerli so geworfen wird, dass der Hund an kurzer Leine das auch noch beobachtet und dann soll er suchen.

An der Schleppleine mache ich es bei einem TH Gassi auch, dass ich sehr kleine Leckerli verteile und der Hund dann suchen darf.
Das ist aber der Not geschuldet, denn“unser TH“ halt Spiel- und Beschäftigungsmöglichkeiten für Hunde für nicht notwendig.

Und bei unserer Berliner Gassirunde machen wir es so, dass kleine Leckerli großzügig auf einer Wiese verteilt werden und alle Hunde dann suchen dürfen.
Dort ist aber das Schöne an der Sache, dass alle, von den 4 Zwergen, über meine, bis zum Rotti, Dobermannmix und HSH alle gemeinsam friedlich nebeneinander suchen und fressen. Das macht dann wieder Sinn für mich und allen Anwesenden gute Laune.
 
Zum Thema Bälle mit Köpfen verwechseln, ich kann mir das schon vorstellen, aber nur unter gewissen Voraussetzungen, denn mir ist soetwas vor Jahren mit meinem eigenen Hund mal passiert.
Wir haben sehr wild gespielt um einen Ball, der etwa die Größe meines Kopfes hatte. Ich habe den Ball sehr schnell hin und her bewegt und den Hund immer wieder danach schnappen lassen, den Ball auch hinter meinem Rücken versteckt, wieder vorgezeigt, wieder versteckt, hochgehalten, alles sehr schnell und zackig. Dabei habe ich den Ball auch hochgehalten, oder mal so auf Schulterhöhe, stand dabei aber auch mal leicht gebückt, bzw. mit vorn übergeneigtem Oberkörper.
Der völlig fixierte Hund sprang nach den Bewegungen mit weit aufgerissenem Maul, irgendwann hat er wirklich meinen Kopf mit dem Ball verwechselt (ich habe mich ja auch schnell und ruckartig bewegt) und sein Maul landete in meinem Gesicht. Er bemerkte seinen Fehler ziemlich schnell und in der selben Sekunde in der er meinen Kopf geschnappt hat, ließ er auch schon wieder los. Ich hatte nur Nasenbluten und den einen oder anderen Kratzer.

Ich halte es aber für so gut wie ausgeschlossen, dass ein Hund den Kopf eines Kindes, einfach so mit einem Ball verwechselt. In unserem Fall war ja ein Ball im Spiel, der sehr hektisch bewegt wurde.
 
@matty Ich glaube unsere unterschiedlichen Ansichten basieren auf der tatsache, dass wir hier fast von einer grundsätzlich anderen Form von Hundehaltung ausgehen. Ihr "Berliner" (Hönow-Gang) pflegt ja einen anderen Umgang, wenn nicht sogar Aufassung als z.B. ich (für Crabat mag ich nicht sprechen) sie habe. Achtung ist wirklich auf schwarz/weiß zusammengebrochen! Ihr setzt euren Hunden ein paar Eckpunkte und innerhalb dieser dürfen und sollen sie viele Dinge selber regeln, während ich den halterorientierten/fordernden Hund bevorzuge, dessen Hauptaugenmerk die Aktivitäten mit mir liegen. Oder noch weiter runtergebrochen Gassihund vs. Sporthund.

So wirklich zusammenkommen kann man da nicht, weil für euch z.B. der Balljunky negativ besetzt ist, während ich da einen gut zu arbeitenden Hund sehe. Ihr wollt soetwas nicht, ich arbeite mit meinem Hund auf dieses Ziel hin.

Nun bilden wir aber die (zusammengebrochenen) Extreme der Hundehaltung und das Konfliktpotenzial sind die Halter dazwischen, denn weder bei euch noch bei uns wird es zu Vorfällen kommen, da wir unsere Hunde kennen und die Konrolle über unsere Haltung haben. Der "Normalo" will aber eine Mischung aus diesen beiden Konzepten, der Hund soll bitte bei Hundeangelegenheiten am besten alles selber regeln und dabei Regenbögen pfurzen, dann doch perfekt im Gehorsam stehen, wenn er mit durch die Einkaufspassage flanieren soll und wenn Fraule sich mit ihren "Freundinnen" in der Hundeschule trifft (weil das macht man ja so) unbedingt der Klassenprimus sein, der alles für seine Mutti macht.

Ääääääääääääääääääääääääääääggghhhhhhh...... das geht so nicht.

Natürlich geht es in den meisten Fällen, weil unsere Hunde ja viel wegstecken - es läuft zwar nicht wie man es sich im Rosawolkenland ausgemalt hat, aber eigentlich nicht weiter problematisch.

Probleme kommen dann auf, wenn für dieses Vorhaben der falsche Hund/Rasse gewählt wurde - aus tiefster Überzeugung und eigener Erfahrung kann ich wohl behaupten: mit einem Dobermann oder Belgier/Holländer wird das wohl nichts. Nach der rosa Wolke folgt die Ernüchterung und dann beginnt das mehr oder weniger erfolgreiche Managment. Hat es mal wieder einen Border oder Aussie erwischt, dann geht es vielleicht zur nächsten Hundeschule und der Hund wird mehr oder weniger motiviert sportlich geführt bzw. in den "Hüterpuff" sprich zu irgendeinem Hüteseminar geschleift.
Andere Hunde haben vielleicht das Glück einer bewussten/kontrollierten Abgabe, andere landen im Tierheim und bei den ganz armen Tröpfe wird auf Teufel komm raus versucht den Hund ins Konzept von Rosawolkenkuckucksheim zu pressen - von da an braucht es dann nur die blöden Zufälle und wir haben wieder einen Bericht im Pressebereich - je nach Rasse umso reißerischer.
 
Naja, im Fall Volkan war ein Ball im Spiel. Zumindest spielten die Kinder vor der Schule Ball. Genau da, wo auch der Hund immer wieder mit seinem Halter gespielt hat.
Aber aus einer Verwechslung kommt mMn nicht SO ein Beissvorfall zustande. Sondern eben so etwas wie Du es erlebt hast.

@ Coony: Ja, sehr schön ausgedrückt. So ist es wohl und da kannst Du auch gerne für mich sprechen.
 
Genau, das wollte ich damit auch ausdrücken, Crabat.
Verwechselung ja, aber nicht so.
 
Genau, das wollte ich damit auch ausdrücken, Crabat.
Verwechselung ja, aber nicht so.
Wenn wir nicht tiefer einsteigen, wird das nichts. Mit Sicherheit ist eine Verwechslung Ball mit Kopf nicht gemeint. Es geht um, das was im Hund in solchen Fällen vorgeht.


Ich denke, Coony hat sehr schön geschrieben, wo die Unterschiede liegen.
Wenn sich unsere Hunde und wir uns so wohl fühlen, ist doch alles ok.


(Beim wirklichen Balljunkie hätte ich Zweifel, dass sich ein Hund in seiner Sucht wirklich wohl fühlt. Der Mensch tut es als Junkie letztlich nicht.)
 
Und immer noch ein Seitenhieb
Ein Balljunky ist eben kein menschlicher Drogenabhängiger, der körperliche und geistige Schmerzen unter einem Entzug hat. Du kannst jeden Balljunky auf kalten Entzug setzen - wenn du ihm einen ädaquaten Ersatz bietest um ihn körperlich auszulasten (z.B. Radfahren), dann macht das gar nichts.
Da unterscheiden sich Mensch und Hund zum Glück erheblich, was ja auch die "Hunde leben im Hier und Jetzt"-Theorie besagt.
 
Das ist wirklich kein Seitenhieb. Mir machen solche Hunde echt Bauchschmerzen.
(Kommt sicher daher, dass ich im TH täglich mit dem Elend konfrontiert werde. Also Entschuldigung.)

Vor Jahren hatte mal eine Bekannte ihre Hündin unbedacht zum Balljunkie gemacht und Finchen hat sich mit Sicherheit nicht mehr wohl geführt. Sie hatte nur noch ein Bestreben im Sinn. Das Abstellen war nicht einfach für den Hund.
Aber Fine war nicht im Sportbereich aktiv und die Ballsucht war nicht kontrolliert.

Danach sind mir noch etliche, wirklich darunter leidende Hunde begegnet. Da war nichts mit hier und jetzt. Die wollten immer. Das war schon Dopaminsucht.

Ich denke, das ist auch sehr rasseabhänig und du kannst sicher beurteilen, ob dein Hund darunter leidet. (Ernst gemeint.)

Ist ja auch ein anderes Thema und ansonsten hat mir dein Beitrag ja sehr gefallen.
 
@matty
Okay, vielleicht siehst du durch deine Tierheimtätigkeit die tragischen Extrembeispiele, gepaart mit dem TH-Stress, vielleicht wirklich eine blöde Kombination.

Ich erlebe die verschiedensten "Sporthunde", die in diese Richtung selektiert und gefördert wurden/werden und da kaast mich diese "Junky"-Unterstellung (= abhängig (menschlicher Junky) = unglücklicher Hund) einfach nur noch an. Mein Hund ist ein Junky und ich nutze das für unsere gemeinsamen Aktivitäten - sie wird z.B. durch den Ball kontrollierbar, was ihr mehr Freiheiten ermöglicht und das Arbeiten mit einem Junky ist echt ein Traum. Dem Hund muss ich nicht erst in den Allerwertesten treten oder lange bitten, damit er motiviert ist - der ist dann einfach da.

Oder das Beispiel einer Bekannten, die intensiv Zughundesport betreibt. Sie hat jetzt 4 Hunde in unterschiedlichen Trainingstadien - von 2en weiß ich, dass sie extra für's Laufen (sogar auf eine bestimmte Distanz) gezüchtet wurden. Diese Hunde sind Laufjunkies - ob vor'm Rad, vor'm Läufer oder Schlitten, im Gespann oder solo - diese Hunde leben für's laufen. Den einen Hund kann sie von der Leine machen, das "Go"geben und der rennt erstmal entspannt ohne Hundeführer konstant seine Runden um den (ziemlich großen) See.
Wenn man die Hunde nur in diesem Moment erleben würde, wäre es ziemlich einfach die "Junky"-These bestätigt zu sehen. Aber auch diese Hunde sind nicht kreuzunglücklich, denn sonst würden sie in dem halben Jahr Trainings-/Wettkampfpause ja im wahrsten Sinne des Wortes "vor die Hunde gehen". Tun sie aber nicht, weil diese Hunde erstaunlich gut in den "Freizeitmodus" wechseln. Die gammeln dann selig wie andere Hunde vor sich hin und erfreuen sich ihres Lebens. Mal Fahrrad just for fun, Gassi und im See planschen.

Ist doch bei den wirklichen Arbeitshunden nicht anders - kein Border Collie beim echtem Schäfer, kein Jagdhund in Jägershand dreht hohl, nur weil es momentan eben nichts zu tun gibt. Geht es dann aber an die Arbeit, dann ist der Hund da - zu 100%.

Natürlich macht man sich mit Triebförderung und Beute-/Objektfixierung an anderer Stelle auch mal eine Baustelle auf - die gilt es dann zu beseitigen, denn das Ganze ist ein gemeinschaftlicher Prozess. Auch mir dreht mein Junky mal zu hoch und es gipfelt darin, dass dann an Training nicht zu denken ist. Passiert, daraus lernen wir.

Es bockt mich also wirklich wenn man blöd angemacht wird, weil man mit seinem Hund intensiv "Ballwerfen" betreibt, weil man ihn so zum Junky macht und das ja so unsagbar schlecht ist. Gerne werden dann auch noch die Aussagen von Ganßloser herangezogen - und der hat ja immer recht, jeder der gegen ihn argumentiert, betrügt sich ja nur selbst und versucht seinen Missbrauch am Hund zu legitimieren. Ich kann und will Ganßloser bei diesem Thema nicht ernst nehmen, bzw. unterstelle ihm da ganz klar Voreingenommenheit. Es ist kein Geheimnis, dass Ganßloser gegen Hundesport und VPG im Speziellen ist - wie soll ich also seine Aussagen da bewerten? Die Futtermittelindustrie und Pharmakonzerne kommen auch alle naselang mit Thesen/Studien/"Beweisen" umme Ecke, die rein zufällig ihren eigenen Interessen dienen. (TroFu vs. BARF, Impfen, .....) Aber ein Ganßloser würde sowas nie machen, bzw. er ist der einzig unvoreingenommene Mensch der Welt? Komischerweise ist es legitim die Industrie anzuzweifeln, einen Ganßloser nicht.

Also tut mir leid an den leidenen Hundejunky kann ich nicht glauben, denn ich erlebe es anders, egal was mir ein "Experte" über irgendwelche Chemieprozesse im Hirn erzählt.
 
Ganßloser hat mit Sicherheit nicht immer recht, (etwas Konkretes fällt mir dazu auch ein), das ist glaube ich für die meisten keine Frage und eigentlich auch normal.

Sicher kamen erst die wissenschaftlichen Erkenntnisse und daraus entwickelte sich die Ablehnung.

Insofern ist es normal, dass er seine These auch vertritt.
Ich selbst war noch nie auf einem Hundeplatz und da aus eigener Erfahrung nicht mitreden. Habe nur Hund erlebt, die regelmäßig dort sind oder in ihren Hängern davor warten.
Ich denke mal, gerade bei diesem Sport kommt es sehr darauf an, die richtigen Trainer und ausreichendes Wissen zu haben, dann ist es für Hund und Halter so, wie du es beschreibst.
 

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