Deutschland als große Familie

Melli84

Also, ich bin ja überglücklich, dass wir wahrscheinlich nach Deutschland versetzt werden, genauer gesagt Kaiserslautern. Bevor mein Mann jetzt allerdings unterschreibt gehen mir jetzt doch einige Fragen im Kopf rum.

Ich bin ja in einem oberbayerischen Dörfchen aufgewachsen und nie aus Bayern bzw. Österreich (haben dort ein Ferienhaus) rausgekommen.

Hier in den USA sind wir mit unseren 4 Kindern und 2 Hunden nichts Besonderes, vor allem nicht beim Militär. Ja, in D wollte ich dann eigentlich nicht mehr in der Kaserne wohnen (hier schätze ich die Umgebung und Sicherheit gerade wegen der Kinder sehr).

Aber wie ist das denn nun in D? Wird man da als Grossfamilie schief angeschaut? Als asozial angesehen? Bekommt man überhaupt ein Haus zum Mieten? Oder hängt es doch alles vom eigenen Auftreten ab?

Mein Mann ist auf einer Farm im Niergendwo in Texas aufgewachsen und würde nur wegen mir nach D gehen. Er mag die Enge dort nicht, er braucht Weite, einen Truck und geht gern Jagen oder Fischen. Aber er würde darauf eben 3 bis 6 Jahre verzichten damit ich näher bei meiner Familie sein kann.

Mir gehen jetzt eben diese Sachen durch den Kopf, da ich ja dann doch noch weit von meinen Eltern und Geschwistern und alten Freunden weg bin. Und ist es wirklich so die Insel der Seeligen wie ich es sehe? Können die Kinder da unbedarft und sicher aufwachsen?

Wir sind denn eure Erfahrungen als große Familie bzw. was denkt ihr euch ehrlich wenn ihr eine seht? Haltet ihr Deutschland für ein kinder- und hundefreundliches Land?

Ich mach mir halt Gedanken, weil ich weiß, dass mein Mann eigentlich nicht wirklich will...

LG Melli
 
  • 27. April 2024
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Hi Melli84 ... hast du hier schon mal geguckt?
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Moin,

meine Frau hat 3 Kinder, ich ebenso.
Aktuell haben wir 2 Hunde, keine Kat-Hunde. Ich persönlich fühle mich hier wohl, bzgl. der Hunde und ebenso bzgl. der Familie/Kinder.

Ich bin geschieden und meine Jüngste wohnt bei meiner Ex oben an der Ostsee, Nähe Dänische Grenze. Da ist Platz, da ist Natur, da würde ich sagen kann das "Kind", aktuell 16 Jahre alt, sorgenfrei den Tag genießen.
Hier im Rhein/Main-Gebiet sieht die Sache anders aus aber für mich persönlich ist auch hier noch alles im grünen Bereich. In meinem Alltag erlebe ich nichts nennenswertes in Bezug auf Terror, Flüchtlingsthemen, Armut, Drogenkriminalität usw.
In den letzten Monaten stelle ich schon fest, quasi täglich fährt irgendwo in der Gegend ein Feuerwehrauto oder ein Polizeiauto mit Sirene durch die Gegend. Ob das aber jetzt ein brennender Mülleimer war oder ein Banküberfall kann ich nicht sagen. Ich gehe aber auch nicht am nächsten Morgen an den PC uns suche nach irgendwelchen Horrornachrichten aus der Umgebung.

Ich würde sagen, ich persönlich und meine Familie leben hier und jetzt ein "langweiliges", geregeltes, unproblematisches Leben. Meine "Kinder" haben eine gute Schule besucht, haben jetzt einen guten Ausbildungsplatz gefunden, ich bin schwerbehindert und fühle mich selbst von meinem Land gut unterstützt, eine Stieftochter hat eine chronische psychische Erkrankung und auch hier bin ich glücklich das wir in D leben.
Ich würde jetzt mal sagen, Daumen hoch für den geplanten Umzug bis auf deinen Mann: ich kann mir leider gut vorstellen, dein Mann wird hier den langsamen, täglichen inneren Tot sterben. Sorry aber ich muß das so deutlich schreiben. Die Weiten von Texas, die Freiheiten von Texas, so etwas existiert hier einfach nicht.

Gruß
Matthias
 
Ich halte Deutschland in der Tat für ein kinderfeindliches Land...vielleicht ist dieser Eindruck der- natürlich subjektiv ist- auch falsch...aber ich empfinde es so. Ich habe beim lesen deines Postings spontan gedacht " wieso in 3 Teufels Namen will die zurück nach D?" :lol: Wobei ich natürlich auch weiß dass das Gras mitnichten grüner ist in den USA oder auch anderswo...aber die Weite die dein Mann ansprach und vermissen wird, ja da gebe ich ihm Recht..hier ist alles sehr eng im Vergleich...Ob ihr schnell ein neues Haus zur Miete mit 4 Kindern und 2 Hunden finden werdet...nun dazu braucht es wohl auch Glück...wohin genau wollt/sollt ihr denn hinziehen?
Edit sagt steht oben...Kaiserslautern...nun ja wie da die Lage ist weiß ich nicht, eventuell melden sich ja einige die es genauer wissen wie der Wohnungsmarkt dort ist..Rheinland Pfalz ist eigentlich ein schönes Bundesland wie ich finde...
 
Danke für eure Antworten.

Also, und würde Europa zugesagt. Mit Abstand am wahrscheinlichsten wäre mit dem Beruf meines Mannes Kaiserslautern in D. Sonst wäre noch in der Nähe von Venedig (also Italien) oder Polen eine Option (in Polen wird grad eine riesige Ami Kaserne zum Erhalt der "polnisch-amerikanischen" Freundschaft gebaut).

Mit dem deutschen Staat an sich hätten wir eh nichts zu tun. Um uns kümmert sich die Army.

Mir geht's eher um die Akzeptanz in der Gesellschaft und so.

LG Mellu
 
Ich glaube, das ist wie überall auf der Welt... du kannst nette Menschen kennenlernen. Oder du kannst idioten als Nachbarn bekommen, die eure Großfamilie nicht mögen.
Ziehst du in die Nähe einer großen Stadt, ist natürlich alles eng und voll. Etwas ländlicher kann das schon wieder ganz anders aussehen (je nach Bundesland).

Edit sagt: ich komme aus einer Familie mit fünf Kindern und auch meine Geschwister haben sich fleißig weiter vermehrt. Probleme mit Akzeptanz in der Gesellschaft gab es nicht...
 
Hallo,

ich finde Deutschland weder Hunde- noch Kinderfreundlich, auch wenn immer so getan wird. Klar, man hat gute Betreuungsmöglichkeiten (hier im Osten jedenfalls) und lebt eigentlich ja sicher und gut.

Aber ich hatte zeitweise die Kinder meiner Schwester in Betreuung und da wird man schon komisch angesehen, muss man leider sagen (dabei waren es gerade mal 3 Kinder). Die Köpfe drehen sich mit 4 Kindern um, mal wird der Kopf geschüttelt- so hab ich es als Teilzeitmutter von 4 Kindern erlebt.

ich schätze Deutschland sehr, für alles was wir hier haben, aber die Menschen hier finde ich meist furchtbar intolerant bzw engstirnig, auch wenn es oft anders dargestellt wird. Als Großfamilie mit 2 Hunden habt ihr sicher keinen leichten Anfang.

Wie auch immer ihr euch gemeinsam entscheidet, viel Glück!
 
Aber er würde darauf eben 3 bis 6 Jahre verzichten damit ich näher bei meiner Familie sein kann.
Ich glaube ich würde den ganzen Aufwand und das Risiko für nur 3-6 Jahre, noch dazu dann in Kaiserslautern, also nicht dort wo Deine Familie ist, den Kindern und den Hunden nicht antun. Wenn die Kinder schon Jugendliche wären, sie selbst entscheiden dass sie Bock drauf haben...okay. Als Erfahrung. Aber sie für so eine Zeit rauszureissen...Ihr werdet wieder versetzt, bzw zurückgehen, wenn sie sich grade integriert haben und feste Freundschaften entwickelt haben. Und Deine Familie werden sie auch wieder nur im Urlaub sehen. Dann lieber ganz normalen Urlaub in Deutschland.
 
Und Deine Familie werden sie auch wieder nur im Urlaub sehen
Stimmt, das ist ein Punkt...
Deutschland ist im Vergleich zu den USA zwar winzig, aber mal eben spontan für einen halben Tag fährt man eher auch nicht von K'lautern nach Bayern.
 
Also, grundsätzlich zur "Kinderfrage":

Das hängt - wie fast alles in unserem kleinen, aber vielgestaltigen Land - extrem von der Gegend ab. "Auf dem Land" werdet ihr damit sicherlich weniger auffallen (positiv oder negativ) als in der Stadt.

Ich zB wohne am Rande eines großen Ballungsraumes im bevölkerungsreichsten Bundesland (also NRW). Hier ist es "ländlich", aber noch nicht ganz "Land" - viele Städter mit Kindern ziehen aus der Stadt hierher. An meinem Wohnort ist das Bildungsniveau relativ hoch, die Eltern im Schnitt entsprechend alt, und die Kinderzahl naturgemäß nach oben begrenzt. Das Leben ist auch nicht ganz günstig (das ist in RLP wohl teils noch extremer so). Ich kenne aber trotzdem auch Familien mit 3, 4 oder sogar 5 Kindern. Aber eher als Ausnahme. "Komisch angeguckt" werden die Leute aber eher, wenn sie komisch sind - und dann sieht man die "vielen Kinder" vielleicht als zusätzliches Negativmerkmal. Sind die Kinder und die Eltern ok und gut erzogen, wird das eher geschätzt. Das Rheinland ist katholisch, und grade die älteren Leute kommen oft selbst aus großen Familien. Bei netten Kindern freuen die sich drüber.

Mitten in der Stadt sieht das unter Umständen anders aus - da ist für Kinder eigentlich kein Platz, und sie fallen naturgemäß eher auf und ecken an, weil viele Städte das Gegenteil von kinderfreundlich angelegt sind. Die Grundstimmung ist dann gereizt, und das gilt auch für die Kinder - bzw. gegenüber den Kindern. (Stadtleben würde ich euch aber sowieso nicht empfehlen.)

Ein Problem hier, das, denke ich, viele Familien von Kind Nr. 2 oder 3 oder gar 4 abhält, ist bezahlbarer Wohnraum. Das Problem haben aber nicht nur kinderreiche Familien, sondern auch Leute mit nur einem Kind, oder Leute, die gar keine Kinder haben. Es gibt viel zu wenig Wohnungen. Außer, hier in der Gegend, in Düsseldorf aktuell, im ganz teuren Segment.

Gerade unter Jugendlichen geht es hier auch deutlich anders zu als auf dem Land. Eine Bekannte von mir kam vor zwei Jahren aus der Nähe von bad Tölz (also ländliches Bayern) hierher, und ihr 14-jähriger Ältester kam hier auf die Realschule. - Die Mutter ist - im Wesentlichen seinetwegen - wieder zurück nach Bayern gegangen (Der Vater pendelt jetzt am Wochenende), weil sie Angst hatte, der kommt hier "unter die Räder" (bzw. gerät in schlechte Gesellschaft). Ich konnte das nachvollziehen.

Das ist aber wie gesagt regional sehr verschieden.

Ursprünglich komme ich aus Norddeutschland, und da vom platten Land, und auch wenn es nicht ganz an Texas rankommt, ist es vergleichsweise leer dort, Häuser und Grund ist günstig, und vieles andere auch.

Von meinen Schulfreunden und Bekannten, die dort geblieben sind, die Kinder haben, haben alle mindestens zwei, häufiger aber drei (oder vier). Auch wenn die Betreuungsmöglichkeiten vergleichsweise bescheiden sind. Dafür leben dort noch mehr Familien in der Nähe zusammen, und die helfen sich gegenseitig (also, Opas, Omas, Onkel, Tanten...). Also, irgendwie funktioniert es da auch.

Der häufigste Grund, dass es bei einem oder zwei Kindern bleibt, sind aktuell dort nach meinem Eindruck gesundheitliche Gründe. Dort würdet ihr mit vier Kindern kaum auffallen, und das Leben ist vergleichsweise gemächlich und sicher.

Eine Nachbarin meiner Eltern hat allerdings 8 Kinder (und keinen Mann mehr dazu) - das fällt dann schon auf. Positiv, weil's nette, gut erzogenen Kinder sind. Und kopfschüttelnd, weil sich jeder fragt, wie sie das hinkriegt. :hallo:
 
Also, ich bin ja überglücklich, dass wir wahrscheinlich nach Deutschland versetzt werden, genauer gesagt Kaiserslautern. Bevor mein Mann jetzt allerdings unterschreibt gehen mir jetzt doch einige Fragen im Kopf rum.
LG Melli

Ich habe in K'Town studiert, meine beste Freundin war die Tochter eines Militärs, der mit einer Deutschen verheiratet ist. Meine Freundin hatte glaube ich 4 oder sogar 5 Geschwister, die Oma lebte auch mit im Haus. Ich glaube, es ist wie überall: Ob du mit vielen Kindern schief angeguckt wirst hängt im Wesentlichen auch davon ab, wie man sich verhält und auftritt. Meine Freundin hat nie erzählt, dass sie wegen ihrer Geschwiser Probs hatten, die Kids waren alle auf'm Gymnasium.
Was in KL natürlich sein kann ist, dass dein Mann sich sehr beengt fühlt. Ich hatte einen Kommilitonen aus Norddeutschland, der hat sich anfangs vom dichten Wald richtig bedroht gefühlt :D.
 
irgendwie hört sich das an, als wären "wir" das Problem ;)

Sorry, ich bin mit 2 Schwestern aufgewachsen, zu DDR-Zeiten galten wir damals als kinderreich und schon damals gab es gelegentlich doofe Kommentare deswegen. ich habe halt wirklich den Unterschied gemekrt, ob ich nur mit meiner Tochter unterwegs war oder die Kinder meiner Schwester dabei hatte. Ob nun im Supermarkt oder irgendwelchen Veranstaltungen, die Blicke gab es.... obwohl die Kinder weder Lärm machten noch irgenwie unerzogen waren und mein Mann und ich sind weder Klientell noch sehen wir so aus (behaupte ich jetzt mal). Waren halt nur mit 3 Kleinkindern unterwegs :)

Hier in Thüringen fällt es auf und in Baden Würtemberg war es ähnlich.
 
Ich glaube nicht, dass "ihr" das Problem seid. :)

Wir waren drei Kinder, das war damals in derselben Gegend auch viel, und meine Mutter hatte, wie du, des öfteren für länger Zeit noch Kinder aus der Verwandtschaft oder dem Freundeskreis im Schlepp. "Geguckt" haben die Leute da auch. :)

Gemeckert eigentlich eher selten.

Gucken empfinde ich aber auch nicht unbedingt als Feindseligkeit.

Das große Ü sieht ja sehr wie sein türkischer Opa aus, und eine Freundin von mir hat(-te) auch einen türkischen Mann, weswegen sich ihre und meine Kinder "vom Typ her" bisschen ähnlich sehen. (Edit: Nur eines von meinen. Das andere kommt auf die deutsche Oma von derselben Seite.) Als ich irgendwann mit ihr und ihren Panzen und dem fgroßen Ü und nem dicken Bauch unterwegs war, haben die Leute auch "geguckt" und sich vermutlich gefragt, ob das alles meine oder alles ihre sind... :lol:

Es ist aber durchaus mein Empfinden, dass die Leute in Deutschland umso mehr nörgeln und meckern und umso intoleranter oder auch nur unfreundlicher im "Basistonfall" werden (heißt: Vielleicht meinen die es gar nicht so, wie es bei mir ankommt), je weiter man nach Süden kommt.

Über den Osten kann ich nichts sagen. Da habe ich es nur bis an den westlichsten Rand von Thüringen geschafft (in die Rhön) und da ist es mir zumindest nicht so aufgefallen.

Allerdings kenne ich ein paar hier ansässige Exilthüringer über den Kindergarten bzw. mittlerweile die Schule. Er ist nett und tiefenentspannt, und sie ne richtige Meckertante... die würde in der Tat nicht nur giftig gucken, sondern vermutlich auch was sagen. Aber nicht nur über Kinder generell, die nörgelt und beschwert sich eigentlcih permanent über alles. Aber wie typisch die nun für Thüringen ist, wage ich nicht zu ermitteln. :lol:
 
Also. nochmal:

Gucken tun die Leute hier auch. Man sieht halt nicht so oft so große Familien. Aber entweder, sie mögen zB als Vermieter Kinder, dann auch vier - oder eben nicht, dann aber auch nicht eines.

Mein Bruder meint auch, die USA seien weitenteils kinderfreundlicher als Deutschland, zumidnest die Ostküste.

Ich kann das nicht beurteilen.

Aber mein Eindruck ist schon: Die Zeit, in der man mit vier Kindern automatisch als halb-asozial galt (so in den 1970ern 1980ern, wo viele froh waren, eben nicht so viele Kinder bekommen zu müssen) ist hier eher vorbei.
 
Es ist aber durchaus mein Empfinden, dass die Leute in Deutschland umso mehr nörgeln und meckern und umso intoleranter oder auch nur unfreundlicher im "Basistonfall" werden (heißt: Vielleicht meinen die es gar nicht so, wie es bei mir ankommt), je weiter man nach Süden kommt.
Das würde ich so nicht unterschreiben :hallo:
Ich würde das nicht nach Osten/Westen, Süden/Norden unterteilen - auch nicht nach Bundesländern.
Ich denke, es kommt wirklich auf die einzelnen Personen an, die man trifft.
Vielleicht eckt man in größeren Städten oder Ballungsgebieten mit Kindern eher an, weil da einfach weniger Platz für die Kinder ist?

Ich war ja früher öfter mit meinen Nichten und Neffen unterwegs (inzwischen gehen sie nicht mehr als Kinder durch :sarkasmus: ), auch mit mehreren. Aber angeeckt sind wir eigentlich nie...

Aber mein Eindruck ist schon: Die Zeit, in der man mit vier Kindern automatisch als halb-asozial galt (so in den 1970ern 1980ern, wo viele froh waren, eben nicht so viele Kinder bekommen zu müssen) ist hier eher vorbei.
Wir waren wie gesagt fünf Kinder, geboren in den 1960ern und 1970ern, aber als asozial oder halb-asozial hat man meine Eltern nie gehalten ;)
 
unsere nachbarn hatten in den 70 ern vier kinder aber niemand waere auf die idee gekommen sie deshalb als asozial zu betrachten!!?? auch andere freundinnen hatte zwei geschwister, aber dass sie deshalb jmd als asozial bezeichnet haette? also das ist wirklich an mir vorbeigegangen... ich kenne lediglicb den ausdruck karnickelausweis fuer die reduzierte bahncsrd zu der zeit, aber das waere das einzige an "diskriminierung"
 
Hi, erst nochmal vielen Dank für eure Erfahrungen:).

Ja, klar gibt es überall nette und nicht so nette Leute. Aber Tendenzen gibt es, glaube ich, schon. Wir waren 3 Jahre auf Oahu/Hawaii und da waren die Menschen extrem kinderfreundlich und es gibt dort sehr viele Großfamilien mit z. B. 8 Kindern.

Und der Aufwand, na ja, wir müssen leider sowieso alle 3 Jahre umziehen. Mit Glück kann man auch mal an einem Ort verlängern, aber normalerweise zieht die Army einen alle 3 Jahre um. Die Army organisiert alles und falls man kein Haus findet, könnten wir in der Kaserne wohnen. Dafür haben wir uns sowohl auf Hawaii als auch jetzt in Colorado entschieden und wohnen in einer netten Doppelhaushälfte mit Garten zwischen lauter Familien mit Kindern. Das würde auch in D gehen und da wäre dann auch die amerikanische Schule in der Kaserne. Aber ich wollte halt nicht in "meinem" Land da drinnen wohnen.

Mein Mann und ich möchten beide aufs Land, Stadt geht für uns gar nicht.

Im Urlaub in Oberbayern hatten wir nie Probleme. Klar schaut mal jemand oder sagt was in die Richtung "da haben sie aber viel Arbeit", aber das ist ja nicht schlimm;). Ausser einmal, das ging mir wochenlang nach. Wir waren in der Garmischer Innenstadt, da kam ein Touristenpärchen im mittleren Alter und ich wartete damals mit nur 3 Kindern vor einer Bäckerei auf meinen Mann und meinen Bruder als die Frau ihren Mann ansah und laut sagte "Du liebe Zeit, jung und erfolglos und wir können uns dann um die Sozialfälle kümmern". Wir waren Wandern und hatten Funktionsklamotten an, aber da laufen ja grad in Garmisch viele so rum und meine Kinder waren auch brav. Aber klar, das war EINE Ausnahme.

Man hört halt, dass die Leute eher wenig Kinder bekommen und oft nicht so begeistert sind wenn man mit einem Haufen Kindern ankommt.

Ich vermisse halt dieses sorglos im Wald spielen können. Meine beiden Älteren (6 und 8 Jahre) möchten jetzt oft an so einen Bach gehen, aber es gibt bei uns Klapperschlangen, Schwarzbären, Kojoten, Berglöwen und giftige Spinnen (Schwarze Witwe). Da hab ich immer ein schlechtes Gefühl wenn die Kinder allein durch die Gegend streifen. Sicher ist es hier in der Kaserne absolut was Straftaten usw angeht, aber ich kann mich eben daran erinnern, dass ich in D mit meinen Freunden stundenlang ausgeritten und durch den Wald gelaufen bin ohne uns um irgendwelche gefährlichen Tiere sorgen zu müssen. Ich hab Deutschland halt als wunderbares Land zum Aufwachsen in Erinnerung, aber ich kenn jetzt schon zwei Familien die dann ziemlich ernüchtert waren und meinten, wenn sie sich nochmal entscheiden könnten würden sie in den USA bleiben.

LG Melli
 
@DobiFraulein
Ich sehe es ähnlich wie du und würde den Rahmen der erträglichen Lebensqualität im persönlichen Umfeld sehen. Generell gelten Berliner z.B. zwar als etwas mürrisch, aber insgesamt eher doch tolerant. Nach meiner Erfahrung hier im persönlichen Umfeld kann diese Toleranz dann doch drei Häuser weiter aufhören, also relativ dicht. Der Hausbesitzer dort (Haus gebaut auf der anderen Straßenseite eines existierenden Hundefreilaufs) meinte, sich darüber aufregen zu müssen, daß mein damaliger Rüde an seine Hecke urinierte. Hab den einfach stehen gelassen und ignoriert. Mit meinen direkten Nachbarn komme ich wunderbar aus. Gegenseitige Hilfe oder Toleranz bei Lärm durch Kinder, Hunde, Baumaßnahmen oder Grillfeste ist selbstverständlich. Leben und leben lassen.

LG Markus
 
...aber die Weite die dein Mann ansprach und vermissen wird, ja da gebe ich ihm Recht..hier ist alles sehr eng im Vergleich...
Die Weite von Texas und Kaiserslautern, das sind wirklich zwei Welten. Rein landschaftlich.
Zur Einstellung der Leute zu großen Familien kann ich nichts sagen. Grundsätzliche Bedenken hätte ich da nicht, habe aber null Erfahrung.
 
naja wenn deine kids im wald spielen wollen bist du mitten im pfaelzer wald ja richtig ;). du wirst mit sicherheit sowohl leute finden, denen es in D gefallen hat als auch welche, denen es nicht gefallen hat. an amerikaner wird nach wie vor gerne vermietet, weil sie etwas mehr zahlen und kl ist ja strukturschwach. in den 90ern hatten wir mein elternhaus an amis vermietet, obwohl es fast 50 km von der base entfernt steht, aber es war ein recht großes haus und den mietern hats gefallen, darum haben sie dann auch die weitere anfahrt in kauf genommen. ich kann mir vorstellen, dass eure "kinderzahl" bei einem vermieter nicht als "problematisch" angesehn wird, da er/ sie etwas mehr miete verlangen kann...
 
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