Bis ich gemerkt habe, dass die Eltern einfach nicht das Geld hatten und die Hose/der Pullover lange halten musste.
Also wir haben hier schon auch besondere Kleidung und Schuhe. Weniger besonders teure als sehr aufwendig von der Oma genähte oder als Geschenk aus dem Ausland mitgebrachte. ABER so was ziehe ich ihr dann nicht in der Kita, den Spielplatz oder für den Waldspaziergang an. Sondern nur auf Familienfeiern oder wenn wir zum Fotografen gehen oder so.
Es gibt tatsächlich Eltern, die haben nicht die Wahl zwischen feinen Klamotten und Spielklamotten.
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Ich wollte nur, aus meiner eigenen Erfahrung, darstellen, dass es manchmal ganz andere gründe haben kann als "Unhygiene"
Also wir haben hier schon auch besondere Kleidung und Schuhe. Weniger besonders teure als sehr aufwendig von der Oma genähte oder als Geschenk aus dem Ausland mitgebrachte. ABER so was ziehe ich ihr dann nicht in der Kita, den Spielplatz oder für den Waldspaziergang an. Sondern nur auf Familienfeiern oder wenn wir zum Fotografen gehen oder so.
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Das ist auf jeden Fall ein guter Hinweis - speziell auch, dass die Leute eben nicht zu "den Asis" gehören wollten. Erklärte mir blitzartig, warum z.B. im Kindergarten speziell die Kinder aus nicht so begüterten Familien in einigen Fällen grundsätzlich in zu guten (und für den Anlass gänzlich ungeeigneten) Klamotten zu Kindergartenausflügen kamen - und die guten Klamotten dann eben leider trotzdem völlig einsauten. :|
Hab ich einige Male beobachtet - jetzt versteh ich es auch.
Die Klamottenkiste ist in dem Fall eine wirklich gute Idee, und ist fürs nächste Jahr (wenn Kind 2 und im Kindergaten ist und ich wieder mehr dort zu tun hatte) schon fest im Hinterkopf gespeichert.
Da ich ja diejenige war, die das Beispiel gebracht hat, möchte ich nochmal darauf hinweisen, dass es in diesem Fall um eine Krabbelgruppe für Kinder bis zu einem Jahr ging. Da ist "die Klamotten müssen lange halten" wirklich relativ, da die Sachen den Kindern meist eh nur ein paar Monate passen. Man kann hier theoretisch alles in sehr großen Mengen in gutem Zustand für wenig Geld Secondhand kriegen.
Nur denk man nicht, dass diese Mütter irgendwas Secondhand gekauft hätten. Oder jüngere Geschwister den "Luxusstaat" (der vielleicht gar nicht immer unbedingt teuer war, nur halt sehr aufwendig) auftragen lassen. Da musste dann wieder was Neues her.
Ich denke, da spielte aber auch der kulturelle Hintergrund eine Rolle. (Das waren, wie geschrieben, alles Russinnen, Weißrussinnen etc., also Osteuropäerinnen). Wer auf sich hält und es sich irgendwie leisten kann, kauft dort anscheinend nix Gebrauchtes für die Kinder. Das ist wie mit dem von Caro erwähnten Schmuck im arabischen Raum.
Ist das dein Ernst?
Mein Vater wollte solche Regeln für uns Kinder aufstellen und wir hielten das schon als Kinder vor sehr vielen Jahren für indiskutabel.
(Allerdings kamen bei ihm noch sonntägliche Aktionen dazu.)
Meine eigenen Kinder hätten dann die Klamotten wohl höchstens 1x anziehen können, bevor sie herausgewachsen waren.
Familienfeiern mochten sie nicht und beim Fotografen waren wir nie.
Ist ja ok, wenn man es so mag. Für mich nur eine völlig andere Welt und ich hätte nicht gedacht, dass es heute noch so laufen kann.
Man kann bei solchen Sachen, wie z.B. einer Kleiderkiste, eigentlich immer ganz gut verhindern, dass sich Leute schämen, wenn sie dann für "alle" gelten.
Ja, ist mein Ernst? Familienfeiern mochtest du nicht? Da würde ICH jetzt fragen, ob das dein Ernst ist. Talina liebt jede Feier. Wir haben auch sehr regelmäßig welche, da große Familie. Sie hat genug Gelegenheit schöne Sachen anzuziehen, aber ich würde sowas in der Tat schon allein aus bequemlichkeitsgründen/praktikabilitätsgründen nie zur Kita etc. anziehen.
Und ja, es gibt mehr als ein Kleidungsstück, das ich eigentlich nur vor dem Hintergrund gekauft habe, es bei einem Fotoshooting (die wir auch öfter haben) anzuziehen, weil es völlig alltagsuntauglich ist. Schon von Baby an. Mein Kind hat damit aber kein Problem
Diesen Kindern geht doch einiges ab, oder nicht? Sie können doch nie wirklich unbeschwert spielen, experimentieren und ferkeln.
Feiern gab es trotzdem genug, allerdings eher in sauberen, „guten“ Alltagsklamotten, denn auch bei dieser Gelegenheit wurde mit den anderen Kindern nicht unbedingt gespielt und der Hinweis zum das schonen der Bekleidung ganz schnell vergessen.
Auf den Schlips getreten fühlen ist das eine. Ich hätte da größere versicherungstechnische bedenken.Auch, wenn es gut gemeint ist.
Aber würden sich diese Eltern nicht ganz besonders auf den Schlips getreten fühlen, wenn man ihren Kindern im Kindergarten andere Klamotten anzieht, in denen sie sich einsauen können?
Zum einen, weil sie nicht wollen, dass ihre Kinder 'so' rumrennen (unabhängig davon, was ich davon halte) und zum anderen, weil sie sich dann vielleicht erst recht als Assis fühlen, wenn sie es rausfinden.