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Es bleibt auch definitiv bei den 2en... da ist jetzt mit Worschdkordel abgebunden *chch*
 

Dazu von mir nochmal: ja, da magst du recht haben. "Wir" WÜRDEN vielleicht gute Mütter abgeben - aber wir WOLLEN doch nunmal nicht.

Nur, weil man selbst seine Erfüllung gefunden hat, muß man doch nicht immer davon ausgehen, daß es anderen damit ganz genauso gut gehen würde.

Rein körperlich könnte ich vielleicht auch mit dem Fallschrim abspringen, VIELLEICHT würde es mir dann auch gar nicht so schlecht gefallen, wenn ich denn mal im freien Fall wäre - aber ich W I L L das einfach NICHT!!!
 

Ich will Euch ja auch gar nicht bekehren, liegt mir fern... ICH hab´s verstanden, dass ihr nicht wollt... zumal IHR ja auch in einem gewissen Alter seid... bei den U30 hier oder grade so Ü30 muss ich doch ab und an in mich reingrinsen, weil ich eben genau so war und weiss, wie schnell es sich doch ab und an ändern kann

Bei mir hat sich eben innerhalb von Juni 2011 bis jetzt eine Menge getan, was ich vorab vehement abgelehnt habe mit Leib und Seele (und da war ich schon quasi Ende 30) ! Aber ich schliesse ja nicht von mir auf Andere und umgekehrt... Jede/r wie er will und wie er glücklich ist/wird, näch ?!?!

Live and let live !
 

weil sich ihr leben geändert hat. trennung vom kindsvater. dadurch erhebliche finanzielle probleme. danach neue liebe, mit dem sie nicht zusammenziehen kann, solange die kinder daheim wohnen. oder zumindest die nächsten vielen jahre geht das nicht.

er ist örtlich gebunden und sie möchte mit den zwei mädels nicht in der stadt wohnen (kann ich absolut nachvollziehen! ich wollte keine halbwüchsigen kids in stuttgart aufziehen!).

finanziell siehts bei beiden eng aus... alles in allem hat sie da eben zwei bleischuhe an (nicht so böse gemeint, wie es sich anhört!).

 
Ich lese hier immer, dass mit Kind/ern die Spontanität, die Unabhängigkeit & Co. verloren ginge... ähm, wo bitte ist das anders mit Hunden ??? ICH finde da keinen wirklichen Unterschied.

Sorry, aber für mich liegen da Welten dazwischen.

Wenn ich Samstag um 21 Uhr mit meinem Mann spontan in die Stadt essen gehen möchte, dann machen wir das.
Die Hunde bekommen dann eben früher oder später als gewohnt ihr Fressen und bleiben zuhause.
Ich kann spontan mit meiner Freundin 3 Tage wegfahren - Chris kommt dann eben in der Mittagspause heim und kümmert sich um die Hunde.
Mit Kind geht das nicht.
 
@spikeriko ich "wusste" schon weit u30 sogar u20 dass ich keine kinder will.

genauso, wie ich wusste, dass es immer tiere und frauen in meinem leben geben wird.
 
...zumal IHR ja auch in einem gewissen Alter seid... bei den U30 hier oder grade so Ü30 muss ich doch ab und an in mich reingrinsen, weil ich eben genau so war und weiss, wie schnell es sich doch ab und an ändern kann

Aber ich, und all die anderen alten Schachteln hier, denen das fortgeschrittene Alter nun endlich mal ein wenig "Verständnis" verschafft - und wenn es nur das ist, daß es eben biologisch nun (bald) nicht mehr geht - wir waren ja auch mal diese U30- oder gerade-so-Ü30-Mädchen, denen man von allen nur erdenklichen Seiten immer wieder genau diese Sprüche runtergebetet hat. Jahre- und jahrzehntelang: "Jaja, du bist ja noch jung." *zwinker-zwinker* "Das hab ich auch immer gesagt." *zwinker-zwinker* "Warte mal noch ein bißchen ab." *zwinker-zwinker* "Das kommt schon noch." *zwinker-zwinker*

Sorry, Babs, ich weiß, daß du das nicht "bös" meinst, ganz im Gegenteil, und ich weiß auch, daß manche Frauen einfach "Spätberufene" sind, wenn es um ihre Einstellung zu Kindern geht. Und ich für meinen Teil gönne wirklich jeder Mutter jedes Glück der Welt, dir erst recht - aber muß das denn immer wieder sein, dieses "Du kommst schon auch noch dahin!"?
 


Sehr treffend auf den Punkt gebracht.
 
Ich denke, es kommt auch auf das soziale Umfeld an, in dem frau aufgewachsen ist.
In unserer Famililie - damit meine ich auch die weitere Familie - war das Lebensmodell ohne Kind nicht nur vertreten, sondern auch akzeptiert.
Insofern hatte ich weder in der Familie noch im Freundeskreis Leute, die mich in dieser Hinsicht hinterfragt haben.

Allerdings habe ich auch schon mit 18 Jahren verkündet, dass ich kinderlos bleiben möchte.
Meine beiden Cousins haben auch das kinderlose Lebensmodell gewählt, beide leben in einer langjährigen Partnerschaft und sind mit Frauen zusammen, die wie sie keine Kinder möchten.

Eine Cousine haut da ein bisserl aus der Bahn, sie wurde mit 35 Jahren Mutter.
Da das Geld von einem Verdiener bei ihnen nicht reicht, musste sie sehr schnell mitarbeiten, mit allen Konsequenzen für sie und das Kind.
Sprich, der Kleine kam mit einem Jahr in eine Krippe, sie brachte ihn vor der Arbeit um 6.30 Uhr dorthin - ihre Arbeit beginnt früh.
Nach der Arbeit hat sie ihn um 15 Uhr abgeholt.
Es war Stress für alle, sie und das Kind haben mir sehr leid getan.
Der Mann war die Woche über beruflich in einer anderen Stadt.

Sie ist eine sehr liebevolle, engagierte Mutter und trotzdem zeigt ihr Kind Auffälligkeiten.
Schulisch tut er sich sehr schwer.
Er ist kein Kind, dass in der Schule im Verhalten auffällig ist, ganz im Gegenteil, er ist ein liebes, ruhiges Kind.
Trotzdem machen die Schulschwierigkeiten natürlich Stress, auch im Hinblick auf die Zukunft des Sohnes.

Ich hätte mit ihr zu keinem Moment tauschen wollen- sie hingegen sagte mir auf einer Familienfeier, dass sie und ihr Mann den Sohn über alles lieben, sie mich aber trotzdem oft um meine Unbeschwertheit und Sorglosigkeit beneidet.

In unserer Familie sind die Eltern immer sehr jung Eltern geworden, deswegen kam für mich auch nicht diese "Torschlusspanik".
Mit 35 war ich mit dem Thema durch, danach noch ein Kind zu bekommen, hätte ich mir keinesfalls vorstellen können.
Allein schon die Überlegung, dass ich in Rente gehe, wenn mein Kind den Schulabschluss macht, war für mich immer etwas merkwürdig.

Für mich bin ich froh, dass meine Eltern und ich nur 20 Jahre auseinander liegen.
Ich bin jetzt 52 und habe topfitte Eltern, die als fröhliche Rentner durch die Welt gondeln.
Sie konnten tatkräftig bei meinem letzten Umzug helfen und sind immer für mich da, wenn ich sie brauche.
Wir haben ein sehr enges Verhältnis und ich hoffe, sie bleiben mir noch lange erhalten.
Da in beiden Familien alle sehr alt geworden sind - vor 87 hat keiner die Segel gestrichen - ist das durchaus realistisch.
 

Sicher ist die jeweilige Mutterrolle (oder sagt man eher "Mutterbild"? - Das Bild der idealen Mutter) ein gesellschaftliches bzw. kulturelles Konstrukt. Wie alle anderen sozialen Rollen auch. Es ist sicherlich sinnvoll, dass in dieser Form mal aufzulisten, damit man es sich bewusst machen kann, aber im Grunde kann daran nun doch eigentlich kein Zweifel bestehen.

Das schließt aber nicht aus, dass bestimmte "Muttergefühle" und Verhaltensweisen biologisch bedingt sind. Das sind sie im übrigen quer durch das Tierreich. Warum der Mensch davon ausgeschlossen sein sollte, ist mir ein Rätsel.

Ich denke, du weißt sehr gut, dass es ein Muttergen sowieso nicht gibt - in der Tat dürfte dieser ganze Komplex von mehreren Genen bedingt sein, die zusammenspielen, und bei denen es dadurch zu einer bestimmten Streubreite bei der Ausprägung kommt - von "extrem" bis "gar nicht", mit der Mehrheit irgendwo dazwischen... was dann aber wieder durch die äußeren Umstände zusätzlich beeinflusst wird.

Paulemaus schrieb:
Mit "viel" meine ich nicht die Mehrheit, aber über 40% Frauen, die nicht Mütter werden, geben schon zu denken.

Die Zahl stimmt jetzt aber nicht. In dem von Tanja verlinkten Artikel stand: "Jede 5. Frau" - das sind 20%.

Bei den Akademikerinnen ab 40 mit abgeschlossener Familienplanung im Westen Deutschlands sind es 28%, das ist etwas weniger als jede dritte.

Bei den "bis 30-Jährigen" liegt der Anteil in den Städten bei 60 Prozent, auf dem Land bei etwas unter 50 - das beweist aber im Grunde gar nichts, weil heute die Erstgebärenden immer älter werden, und völlig unklar ist, wie viele von diesen Frauen in den nächsten 10 Jahren noch Kinder bekommen werden...

Paulemaus schrieb:
Wieso setzten diese Mütter sich nicht drüber hinweg bzw. erlauben ihren Prioritäten, sich durchzusetzen?
Gäbe es das - ich nenne das mal flapsig - Muttergen, wieso lassen sich diese Frauen dann von solchen Dingen abhalten?

Ich kenne durchaus Fälle, wo die Prioritäten sich durchgesetzt haben.

Aber davon abgesehen denke ich folgendes - und da ich aus genau so einem Umfeld komme, wo der Anteil der Kinderlosen besonders hoch ist, denke ich, ich hatte ausreichend Gelegenheit, entsprechende Beobachtungen zu machen, auf die sich meine Erklärung stützt.

1. Die Gesellschaft ist heute so eingerichtet, dass die jungen Leute immer später "erwachsen" werden. Erst kommt die Schule, in der man praktisch nicht auf das Leben vorbereitet wird. Dann kommt die Uni... auch da führt man ein sehr "junges", zwar selbstbestimmtes aber in gewisser Weise doch eher "verantwortungloses" (also, im Sinne von "frei von Verantwortung sein") Leben. Man wird älter, aber oft nicht erwachsener. Dann ist man Mitte 20, wenn man nicht ganz so fix war, auch älter, steht das erste Mal in der Arbeitswelt - und fühlt sich eigentlich noch gar nicht reif dafür, obwohl man es dringend sein sollte.

Parallel dazu suggeriert einem die Umwelt (wenn man die richtigen Quellen heranzieht), dass heutzutage das Kinderkriegen bis Mitte 40 doch gar kein Problem sei. Man bzw. Frau bildet sich also ein, noch endlos viel Zeit zu haben.

Das gilt übrigens für Männer und für Frauen, und beide fühlen sich dann sehr häufig noch nicht "in der Lage", Kinder zu haben.

Die Umstellung von der Uni bzw. der Arbeit an einer Hochschule zum "richtigen" Berufsleben ist gar nicht so klein, "da will man nicht gerade auch noch mit Kindern anfangen". - Ist man an der Uni, rennt man oft von einem Zwei-Jahres-Vertrag zum nächsten und weiß auch nie langfristig, wie es weitergeht.

Dann folgen ein paar Jahre Berufsleben... Partnerschaften, die die Hochschulzeit hindurch Bestand hatten, gehen an dieser Stelle übrigens relativ häufig in die Brüche, weil sich vieles ändert, oder man eben nun auf einmal in verschiedenen Städten arbeiten muss, und das nicht jede Beziehung und jede Person aushält.

Männliche Akademiker haben danach mit der ersten festen Stelle übrigens recht häufig recht schnell wieder eine jüngere Partnerin, und mit der auch recht fix Nachwuchs, während sie sich im Job etablieren. Die gleichaltrige Ex dagegen, die ja gerade angefangen hat, zu arbeiten, bleibt überdurchschnittlich häufig allein zurück. Oder eben in einer Beziehung, die erstmal kinderlos bleibt, weil Frau ja auch noch eine Weile in ihrem Beruf arbeiten will, bevor sie für Kinder unter Umständen quasi wieder aussteigt.

Und dann - dann ist die Frau schon Anfang bis Mitte 30, und, schöne neue Welt hin und her - da geht die Fruchtbarkeit schon deutlich zurück, das heißt, die Chance, schwanger zu werden, sinkt erheblich. Und das mit jedem Jahr mehr. Das Risiko einer Fehlgeburt oder eines Kindes mit Chromosomenanomalie hingegen steigt... manche Frauen werden also einfach nicht mehr schwanger, andere zwar schon, aber nicht so, dass es gut ausgeht, und sie geben irgendwann auf... und dann, Kinderwunsch hin oder her, ist der sprichwörtliche Zug irgendwann abgefahren.

Wie ich weiter oben schon schrieb: Ein Gutteil der mir bekannten kinderlosen Akademikerinnen hat sich mitnichten dafür "entschieden", sondern es ergab sich, teilweise trotz aktiver Versuche, am Ende einfach so.
 

Okay. Das kann ich unter diesen Umständen nachvollziehen, es fällt aber wohl eher generell unter das Motto: "Hätte ich das vorher gewusst..."

Hätte sie sich nicht getrennt, und hätte sich der Kindsvater also nicht als doch nicht der ideale Mann entpuppt, wären vermutlich auch die Kinder kein Problem. In anderen Worten: Klar "stören" die Kinder jetzt, aber der Anlass sind eigentlich nicht sie, sondern die Umstände.
 
Und ich für meinen Teil gönne wirklich jeder Mutter jedes Glück der Welt, dir erst recht - aber muß das denn immer wieder sein, dieses "Du kommst schon auch noch dahin!"?

Naja, es kommt ja immer noch drauf an, ob man das sagt, oder sich seinen Teil denkt...

Ich hab es ja schonmal geschrieben: Während des Studiums war ich umgeben von "modernen" jungen Frauen, die im Brustton der Überzeugung sinngemäß (überspitzt) verkündeten, dass sie sich eigentlich zu schade fanden, um Kinder in die Welt zu setzen und daheim zu versauern (ergänze: zT. Wie ihre eigenen Mütter). Weil sie ja studierten, was werden und was erleben wollten.

Das waren übrigens häufig auch die, die es für ein Anzeichen von Emanzipation hielten, nicht kochen zu können (und sich daheim von Muttern bekochen zu lassen)...

Dazu hab ich in der Regel gar nichts gesagt, weil ich sowas einfach nur unreif und blöd fand.

Es gab aber auch ein paar Frauen, die wollten einfach keine Kinder. Weil sie keinen Bezug dazu hatten, und einfach überhaupt keinen Drang hatten, Kinder zu haben. Die hatten allerdings das Thema für sich schon durchdacht und waren zu dem Schluss gekommen. Nicht, weil sie "was erleben wollten", sondern weil sie keine Kinder haben wollten. Das war dann einfach so.

Da hab ich auch nichts zu gesagt. Weil es offensichtlich für sie eben so war und sie einen begründeten Entschluss gefasst hatten.

(Und es gab auch welche, die wollten keine Kinder, weil ihre eigene Kindheit nicht schön war und sie Angst hatten, darum keine guten Eltern zu sein. - Die nehm ich mal aus der Betrachtung raus.)

Die erste Gruppe hatte sich, 10 Jahre später, mit wenigen Ausnahmen weit vor mir fortgepflanzt, und vertrat zum Teil dann genauso engagiert das Muttersein, wie vorher dagegen argumentiert worden war. Und... da hab ich dann auch nichts zu gesagt.

Aber wenn ich heute Leute in einem bestimmten Alter auf eine bestimmte Art und Weise sagen höre: "Ich will keine Kinder!" - Ja, dann denke auch ich mir meinen Teil - und das ganz ohne Zwinkern.

Das hat nix mit: "Du kommst schon noch auf dem Geschmack!" zu tun... es liegt mir fern, irgendwem irgendwas einreden zu wollen!

Aber durchaus mit amüsiertem Wiedererkennen.

Und da Babs ja noch vor 3 Jahren energisch behauptet hat, Kinder überhaupt nicht leiden zu können und niemals welche haben zu wollen - denke ich, dieses "amüsierte Wiedererkennen" könnte man ihr durchaus auch zugute halten. Vielleicht noch eher als mir, denn immerhin erkennt sie sich ja selbst.

Edit: Gruppe 2 hat übrigens mehrheitlich heute noch keine Kinder und wird wohl auch keine mehr kriegen, und das ebenso mehrheitlich ohne Bedauern.

Man hätte aber weder den einen noch den anderen, und schon gar nicht einer dritten Gruppe, die evtl. wollte, wo es aber nicht klappte, mit solchen Bemerkungen einen Gefallen getan. Also hab ich keine gemacht. Aber das Denken kann ich so schlecht unterdrücken.
 
Um's "denken" ging es mir auch gar nicht, lekto. Die Gedanken sind frei.
Mir geht's um's aussprechen.
 
Gerald ist für mich jemand, der sich gern auf andere Personen "einschießt" und dann gnadenlos "abfeuert". Sowas würde Natalie nicht in den Sinn kommen.
Und Du bist für mich jemand, der nur noch griesgrämige Zweizeiler verfasst, lesenswert ist das schon lange nicht mehr.
Eigentlich geht's mir nur noch auf den Sack.
 
Och, ich finde Silvesters Beiträge wesentlich interessanter als Deine meiner Meinung nach meist unfundierten Giftspritzen.
Btw, der Sack disqualifiziert Dich eigentlich für diesen Thread hier
 
Um's "denken" ging es mir auch gar nicht, lekto. Die Gedanken sind frei.
Mir geht's um's aussprechen.

Janee, sleepy, das hab ich schon verstanden... und da gebe ich dir absolut Recht.

Aber als Antwort auf Babs Post, die ja ausdrücklich schrieb

Ich will Euch ja auch gar nicht bekehren, liegt mir fern...

und dann

(...) bei den U30 hier oder grade so Ü30 muss ich doch ab und an in mich reingrinsen, weil ich eben genau so war und weiss, wie schnell es sich doch ab und an ändern kann

und noch weiter

Aber ich schliesse ja nicht von mir auf Andere und umgekehrt... Jede/r wie er will und wie er glücklich ist/wird, näch ?!?!
Live and let live !

fand ich das, egal wie gut es das allgemeine Dilemma auf den Punkt bringt, irgendwie am Thema vorbei.

Babs hat das ja nicht wörtlich gegenüber einer bestimmten Person ausgesprochen, sie hat beschrieben, was sie denken muss, wenn sie bestimmte Dinge in einem bestimmten Zusammenhang hört. Nämlich, dass sie (von sich selbst!) weiß, dass sich sowas schnell ändern kann - aber nicht muss.

Darf man, wenn man also quasi umfällt, und beschreibt, wie es einem selbst ergangen ist - ausdrücklich ohne(!) auf andere zu schließen - sich hier gar nicht mehr äußern, weil man damit automatisch anderen zu nahe tritt?

Hätte ich eurer Meinung nach meine Meinung zum "unreifen Herumgequake" a la "Niemals nicht will ICH Kinder, ich studiere ja schließlich und bin eine intelligente Frau!", wie es mir mehrfach begegnet ist, hier "unabgewatscht" posten dürfen, als ich noch keine Kinder hatte (und nicht wusste, ob ich jemals dazu komme, welche zu haben, auch wenn ich das für mich nie ausgeschlossen habe) - aber jetzt nicht mehr, da ich mittlerweile gleich zwei davon habe?

Das ist mir durchaus auch schon vorher ein wenig sauer aufgestoßen, und zwar, als es um das Thema "ständige nervige Nachfragen der Verwandtschaft zum Thema Kinder" ging.

Ich hatte jahrelang keine Kinder - erst, weil es studientechnisch einfach nicht passte und ich mir den Stress der Doppelbelastung "nicht schwangeren- und familienfreundliches Studium mit viel Laborarbeit plus Kind" nicht antuen wollte, dann wegen Fernbeziehung, dann, weil es nach einer FG einfach nicht geklappt hat... und war permanent, über mehr als 10 Jahre, einem massiven (wenn auch nicht unfreundlich gemeinten) Druck durch Bekannte und Verwandte ausgesetzt, den ihr alle vermutlich auch nur zu gut kennt.

Dennoch wurde mir hier durch die Blume schon mitgeteilt, ich könne in dieser Sache nicht mitreden, denn "jetzt hätte ich ja Kinder" und wüsste gar nicht, wie es ist, wenn man keine Kinder hat und älter wird.

Herrschaftssakra, natürlich habe ich jetzt Kinder. Aber macht das die Zeit, in der ich mir vorwerfen lassen musste, die "Karriere" (welche?) und "mein persönliches Wohlergehen und meinen materiellen Wohlstand" (welchen?) und am Ende sogar "meinen Hund" (der wirklich keinen anderen hatte, der sich um ihn gekümmert hätte) und "meine Hobbies" über "eigene Kinder" zu stellen, oder auch dezente Hinweise der sehr alten Verwandtschaft, ob es wohl an meinem GG läge, dass keine Kinder kämen (weil er nicht wollte - was gar nicht stimmte, war halt nur ne Mutmaßung... oder gar könnte... ), und ob ich nicht vielleicht unter diesen Umständen doch besser wen anders geheiratet hätte, auch wenn er sonst ja goldrichtig wäre... - macht es die etwa ungeschehen, nur weil ich mir dieselbe Leier mit 40 nicht mehr anhören musste, die mir noch mit 35 das Leben gehörig versauert hat?

Es ist richtig, dass ich nicht weiß, wie es ist, ohne Kinder noch älter zu werden, oder ob mit 45 oder 50 nicht sonst vielleicht doch Zweifel aufgekommen wären, ob die Entscheidung die richtige war, auch wenn ich bis dahin an sich nicht unzufrieden war, oder, oder, oder...

Aber das Gefühl, im fortpflanzungsfähigen Alter für fehlenden Nachwusch schräg von der Seite angequatscht zu werden, kenne ich gut. Auch als "Jetzt-Mutter". Das glaub mal!

Von daher stimme ich dir wie gesagt absolut zu, was das Aussprechen konkreten Personen gegenüber angeht. Und ich finde, ich darf das auch aus eigener Erfahrung.

Und das gilt für Babs genauso, auch wenn ihre Erfahrung in eine andere Richtung geht. Ihr einen Vorwurf zu machen, weil sie aus ihrer eigenen Situation heraus bestimmte Gedanken hat und dieses ausspricht, und extra noch dazu schreibt, dass sie niemanden bekehren möchte (ich wette nämlich, sie kennt diese Bekehrungsversuche auch noch gar zu gut... ) - finde ich nicht fair.

"Du kommst schon auch noch dahin!" hat sie nicht geschrieben.

Dass sich ein Teil der Frauen, die mit Mitte 20 noch keine Kinder wollen, noch umentscheidet, ist Fakt - und dass in dem Alter noch keine weiß, ob sie mal dazugehören wird, und sehr viele Frauen in diesem Alter Kinder aktiv nicht möchten, die nachher tatsächlich umdenken, auch. - Sieht man ja... an Babs.

Das zu erwähnen, stellt aber doch die Intensität oder Entschiedenheit des "Nichtwollens" der jeweils Einzelnen überhaupt nicht infrage!

Oder, in anderen Worten: Von der Tatsache, dass Babs unwillkürlich denkt: "Jaja, so war ich auch mal drauf!" muss sich niemand anders persönlich angesprochen oder gar "in eine Richtung gedrängt" fühlen. Und ein reflexartiges "Muss das sein!" finde ich in diesem Fall (ich wiederhole wiederholt: Nicht grundsätzlich) einfach fehl am Platze.

Sie hat nicht geschrieben, was sie sagt, sondern was sie denkt, und du hast ihr vorgeworfen, dass sie denkt, was sie denkt. Das zum Thema: "Die Gedanken sind frei!"
 

Ach, du lieber Himmel.

Wenn ich darauf jetzt noch so detailliert antworte, bricht der Server wahrscheinlich zusammen. Deshalb lass ich's lieber.

Daß du wirklich nicht verstanden hast, was ich meinte, kann ich mir nicht vorstellen, lekto. Vielleicht liegt's an der besinnlichen Adventsstimmung, daß du mir grad jedes einzelne Wort so auf die Goldwaage legst?
 

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