Vielleicht sollte es einfach mal WIRKLICH BABYKLAPPEN geben. Kann doch nicht so schwer sein. Sie könnten doch bei der Nothilfe oder bei der Polizei bei "Befüllung" einen Alarm ausrufen und die holen das Baby dann schnell dort ab. Ist das wieder zuviel verlangt?
genau so ist es ja auch geregelt:
(Seite 26).
Soweit ich weiß haben die Mütter danach aber eine bestimme Frist innerhalb derer sie sich melden können. Eventuell beruht die Statistik auf den Fällen, in denen sich die Mütter danach gemeldet haben.
Ja, so kenne ich das auch.
Und im übrigen bleibt straflos, wer sich dort meldet.
Nochmal kurz zum Thema "Adoption statt Abtreibung":
Als ich das erste Mal schwanger war, war das ungeplant und trotz Verhütung. Wir wollten grundsätzlich Kinder, aber, wie's immer so geht, "jetzt grade nicht". (Ich hätte aber ehrlich gesagt auch grade wegen dieser Episode nie damit gerechnet, dass ich Schwierigkeiten haben würde, wieder schwanger zu werden.)
Ich habe mir direkt nach der Diagnose einen Beratungstermin für einen Abbruch geholt - nicht, weil ich unbedingt abtreiben wollte, aber nach dem Motto: "Was man hat, hat man!"
Der war zwei Tage später und bis dahin wusste ich schon, dass eine Abtreibung für mich nicht in Frage kommt - bin also nur dahin, um mich in Bezug auf Elterngeld usw. beraten zu lassen.
Aber der Grund, warum ich mir überhaupt einen Termin geholt habe, war nie, dass ich "jetzt kein Kind will" - sondern der, dass ich mir nicht zugetraut hätte, in der damaligen Situation eine Schwangerschaft allein durchzustehen.
Der GG war gerade beruflich bedingt wieder ausgezogen und unter der Woche weg. War aber noch in der Probezeit, also kaum verfügbar. Der (damals noch völlig irre und kaum händelbare) Spacko war gerade eingezogen, und die ersten Schockerlebnisse mit dem hatte ich bereits hinter mir, Besserung nicht in Sicht. Es war auch schon klar, dass NIEMAND anders diesen Hund nehmen würde, wir hatten es ja durchaus versucht, ihn wieder abzugeben.
Beruflich hatte ich mich gerade selbstständig gemacht, da passte es auch nicht so gut... durch das niedrigere Gehalt vom GG und den doppelten Haushalt und die Tatsache, dass der adoptierte Hund schwer krank war, und damit finanztechnisch ein Fass ohne Boden, wussten wir eh noch nicht, wie wir zurechtkommen sollten... was, wenn ich dann bereits schwangerschaftsbedingt ausfiele?
War mir alles zuviel auf einmal. Und wie gesagt, gerade wegen dem Hund und seiner Eskapaden hatte ich damals wirklich Angst, das körperlich gar nicht zu packen, und was das dann für den Hund bedeutet hätte, war leider auch klar.
Ein "kriegen Sie erstmal ihr Kind und geben Sie es dann zur Adoption frei" wäre für mich also keine Alternative gewesen. Die
Schwangerschaft als solche erschien mir ja schon problematisch.
Nachdem ich mich wieder etwas eingekriegt hatte, hab ich gedacht, das pack ich schon... hab ich dann aber ja doch nicht, allerdings unfreiwillig.
Und ich kann mir problemlos Fälle vorstellen, wo Frauen noch viel gewichtigere Gründe haben, eben nicht nur "kein Kind" haben zu wollen, sondern gar nicht erst schwanger sein zu wollen. Und wenn's "nur" ist, weil ihr Partner ihnen nicht glaubt, dass sie das Kind wirklich abgeben, und das Weite sucht, wenn sie es nicht "umgehend wieder loswerden". (Wär für mich als Frau ein Trennungsgrund, aber jeder tickt ja anders...)
Also, ja, es wird auch über Adoptionen gesprochen, aber die sind eben nicht immer wirklich eine Lösung für die Betroffenen.