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Werth wusste zB als sie wegen Dopings suspendiert wurde, nicht wie lange die Sperre ausfallen würde. Suspendiert damals im Juni und die Sperre wurde im August/September ? verhängt, nachdem sie auf Öffnung der B- Probe verzichtet hat.
 
Ich seh da gar nichts, außer dass das Pferd mit einer Gerte (? - wie ein Schlauch kam mir das nicht vor) geschlagen wird und auskeilt.

Und zwar, damit es vorwärts läuft?

Was müsste ich denn sehen, wenn ich mehr vom Reiten verstünde?
 
@helki-reloaded

Eine kurze Recherche führt mich zu der Überzeugung, dass die finale Sperre nach einem Urteil "suspension" heißt und der Vorgang "to suspend" oder "to ban".

Und das, was hier "suspendiert" heißt, auf Englisch "provisionally suspended" genannt wird - im Gegensatz zu der endgültigen "suspension"/Sperre.
 
Und zwar, damit es vorwärts läuft?
Nein, damit es die Hinterhand weiter unter den Körperschwerpunkt bringt („Versammlung“ im schlechtesten Sinne), was manche Leute durch vorne festhalten und hinten draufhauen erzwingen wollen. Also Quälerei im doppelten Sinne.

Reelle Versammlung erfordert sehr viel Losgelassenheit (für nicht-Reiter: innere Ruhe, mentales Gleichgewicht) eine langwierig erarbeitete, tragfähige Muskular VOR ALLEM der Hinterhand, aber auch der gesamten Oberlinie, also Hals und Rücken, damit das eigentlich vorhandlastig konstruierte Pferd hinten Last auf nimmt und sich vorne selbst anhebt und trägt. Bei reeller Versammlung hast du vorne eine feine Verbindung zwischen Pferdemaul und Reiterhand, die DAS PFERD sucht und die Hand ANBIETET. Nichts hingefummelt und nichts festgehalten. Stell dir Spinnweben statt Zügel vor.

Das Genick ist dabei der höchste Punkt, und nicht etwa der dritte Halswirbel, die Nase des Pferdes ist vor, höchstens an der Senkrechten, nicht dahinter. Das gesamte Pferd wölbt sich unter dir auf, der Rücken kommt hoch (und hängt nicht durch) und die Hinterbeine arbeiten aktiv unter den Schwerpunkt des Pferdes. Die Kruppe (Popooberlinie) ist dabei der tiefste Punkt.
 
Und das, was hier "suspendiert" heißt, auf Englisch "provisionally suspended" genannt wird - im Gegensatz zu der endgültigen "suspension"/Sperre.

Da gehe ich im Allgemeinen mit.

Im Hinblick auf die FEI und diesen konkreten Fall aber eher nicht. Denn bei der Meldung der FEI wurden nur Änderungen an der Dauer der Maßnahme vorgenommen und der Begriff "provisional suspension" blieb unverändert (in der ersten und der aktualisierten Fassung). Von daher glaube ich einfach nicht, dass sich die Einstufung der disziplinarischen Maßnahme geändert hat, sondern eben lediglich deren Dauer. Man kann es in beiden Fällen Suspendierung nennen oder vorläufige Sperre - aber man kann in diesem Fall anhand der FEI-Meldung mMn nicht zwischen vorläufiger Sperre und "nur"* Suspendierung unterscheiden. Die FEI tut es ja auch nicht, weder in den Meldungen noch in ihrem Regelwerk (da wird zwischen provisional supension und final suspension unterschieden).

Correction: The FEI announced initially that Charlotte Dujardin (GBR) has been provisionally suspended for a period of six months. In fact, the provisional suspension will remain in place pending the outcome of the investigation/disciplinary proceedings and the opening sentence should read “The FEI has officially announced the provisional suspension of British Dressage athlete Charlotte Dujardin (FEI ID: 10028440) effective immediately from the date of notification, 23 July 2024.”
Quelle:

Diesem Text vermag ich keine Unterscheidung zwischen Sperre und Suspendierung zu entnehmen, sondern lediglich die Streichung der "six months".

Ach, ich frag einfach mal bei der FEI oder der Zeitung direkt nach. Die können mir da vermutlich eher weiterhelfen.

____
*kam bei mir ein bisschen so an, als sei es ja "nur" eine Suspendierung und man sei seitens der FEI quasi zurückgerudert auf eine weniger harte Maßnahme. Das kommt für mich so ein bisschen herunterspielend / die Sache kleiner machend rüber. Daran nahm und nehme ich Anstoß, da das mMn aus der aktualisierten FEI-Meldung so nicht hervorgeht.
 
@La Traviata

Danke, das war sehr anschaulich. Ich glaube, ich kann mir gut vorstellen, was gemeint ist.

Im Grunde bekommt das Pferd also in dem Video ständig - damit es "eine gute Figur macht" und "richtig läuft", Schläge (richtig schlimm sah das jetzt für mich nicht aus, aber gesehen habe ich es halt auch nicht wirklich deutlich) auf die Hinterbeine, damit des "den Po einzieht" (bzw. hier die Beine)?

Während man eigentlich das Pferd so vorbereitet, dass es weiß, was erwartet wird, ausreichend trainiert ist, um diese ansonsten doch eher unnatürliche Haltung locker einzunehmen, und die entsprechenden Kreuz- und Schenkelhilfen bekommt, damit ihm das leichter gelingt?

So in der Art?

Sprich, im Video wird das Pferd (schmerzhaft) korrigiert, während es eigentlich an der Reiterin hakt, die es besser unterstützen müsste?
 



Mit ersten versammelnden Lektionen beginnt man ab Klasse L (dritte Leistungsstufe in den Dressurprüfungen: E, A, L, M, S) ca fünf- bis sechsjährig. Bis ein Pferd auf Grand Prix Niveau die höchsten Formen der Versammlung erstmals zeigt, sind sie neun, bzw. zehnjährig. Man kann sich also ungefähr vorstellen, dass mit hinpfuschen nur Wurstsalat rauskommt. Trotzdem sieht man immer wieder Paare hochplatziert, bei denen die Skala der Ausbildung im Schweinsgalopp durchlaufen wurde. Und das muss aufhören. Sonst ändert sich nix.
 

Anhänge


Danke für die Mühe. Allerdings ist das ein Beispiel für eine Disziplinarmaßnahme durch die FN.

Micht hätte wirklich interessiert, ob die FEI zwischen mehr als "provisional suspension" und "final suspension" entscheidet und wieso es jetzt eine Suspendierung und keine Sperre (oder von mir aus auch umgekehrt) sein soll, obwohl im englischen Text derselbe Begriff verwendet wird.

Ich frag da einfach mal bei den Fachleuten nach, vielleicht können die mir das aufdröseln.
 
Trotzdem sieht man immer wieder Paare hochplatziert, bei denen die Skala der Ausbildung im Schweinsgalopp durchlaufen wurde. Und das muss aufhören. Sonst ändert sich nix.

Ja, das sehe ich dann auch so.

Wie du es beschreibst, ist es für das Pferd Hochleistungssport, auch wenn es eher gemächlich zugeht (aber das ist Ballett ja zB auch) - und sollte entsprechend langfristig aufgebaut werden.

Und ich könnte mir denken, das Pferd sollte dann so entspannt wie möglich laufen, nicht verklemmt. Was ich aber erwarten würde, wenn es in der Lernphase ständig (oder zumindest wiederholt) eins gezwiebelt kriegt, damit es "richtig" läuft.

Edit: Aber bitte, nicht irgendwie als fachkundige Bemerkung nehmen. Ich habe in der Grundschule Reiten (oder zumindest nicht gleich runterfallen) gelernt - und war notorisch untalentiert - und habe mich seit 40 Jahren nicht mehr aktiv mit der Reiterei beschäftigt.
 
Ich kenne den Ausbildungsstand von Pferd und Reiterin nicht und nicht das Alter. Aber soweit ich das sehe, nimmt das Pferd beim hereinführen in die Volte/evtl soll es auch ne Pirouette werden, schwer zu sehen, schon gut Last auf und gibt sich echt Mühe.

Aber all diese Fakten sind eigentlich egal, denn: so wird es nicht lernen, was es eigentlich lernen sollte. Und das ist Tierquälerei. Punkt.
 
Wichtig ist, hier zu unterscheiden. Viele renommierte Trainer erarbeiten versammelnde Lektionen mit Unterstützung durch touchieren. Und das meint wirklich TOUCHIEREN. Man könnte es sich als eine Art Taktstock vorstellen, der dem Pferd vermittelt, was man von ihm möchte. Auch das wird aber entsprechend vorbereitet und dem Pferd erklärt: „Ich tippe hier, und möchte diese Reaktion.“

Aber: die tippen an. Die hauen da nicht drauf. Und schon gar nicht tun die das mit Longierpeitschen. Vielleicht finde ich ein passendes Video.


Hier zum Beispiel. Unterschied zwischen erklären und helfen vs einbläuen dürfte sichtbar sein.
 
Da geht’s mE weniger um die Sprache an sich, sondern um juristisch korrekte Begrifflichkeiten. Man hat zunächst seitens FEI mal damit reagiert, sie ab sofort von Wettbewerben auszuschließen (um einen neutralen Begriff zu verwenden). Das kann man mE sowohl mit Sperre, als auch mit Ausschluss, als auch mit Suspendierung übersetzen.

Sobald feststeht, dass der gesamte Sachverhalt in eine offizielle Untersuchung mündet, ist der Status quo juristisch ein anderer. Und damit ist es zwingend vorläufig und unbefristet, bis final darüber entschieden ist. Zumindest meinem RECHTSverständnis nach.

Wenn man es sprachlich aufhängen will, ist eine Suspendierung etwas vorübergehendes/schwebendes pd. Eine Sperre ist etwas dauerhaftes, bzw. hat pd ein definiertes Ende, es sei denn, man setzt „vorläufig/vorrübergehend“ davor.

Möglicherweise treffen hier juristische Feinheiten auf sprachliche Unterschiede, ohne dass da irgendwas aufgeweicht oder relativiert wird. Es wird nur dem aktuellen Erkenntnisstand angeglichen.
 
Wenn man es ganz „fein“ differenzieren möchte, kann im Wortsinn ja nur vom jeweiligen Nationalkader suspendiert werden. Also kein vertreten der Nationen. Für nationale Turniere wäre es eine (vorläufige) Entziehung der Starterlaubnis, also vorläufige Sperre.

Spannende Diskussion, finde ich.
 
Es ist halt ein Unterschied in den Folgen, weil eine Sperre über 6 Monaten zB andere sportliche Auswirkungen hat, als aktuell suspendiert zu sein.
 

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