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Solange entsprechende Darbietungen im Viereck, spannig, voller Taktfehler, ohne reelle Lastaufnahme und ohne jegliche Losgelassenheit, mit Medaillen belohnt werden, solange werden solche Methoden auch praktiziert.

Der Fisch stinkt immer vom Kopf.
 
Hmm. Also auf Prüfungen darf man das Pferd zusammen knallen dass die Augen rausfallen, Sperrriemen bis zum Anschlag, anstehende Kandarren, Blut aus dem Maul, stressiges Gehampel statt Dressur, alles nicht so wild , aber wenn man im Training gewalttätig ist wird man gesperrt. Klingt logisch und überzeugend.
Vielleicht mal das Gesamtkonzept überdenken?
 
Und das schlimme dabei ist, dass das wirklich begnadete Reiter sind. Die prügeln nicht aus mangelnden reiterlichen Fähigkeiten. Die prügeln, weil es zum Erfolg führt.
 
Und sie prügeln u.a. auch, weil sie es können. Weil kaum jemand widerspricht, weil Gewalt im "Pferdesport" noch immer mehr oder weniger normal ist und es den Besitzern und Sponsoren oftmals einfach egal ist, wie die Ergebnisse zustande kommen - und so ganz genau wissen will es das Publikum in der Regel auch nicht.

Der Anzeigeerstatter oder die Anzeigeerstatterin im Fall Dujardin hat doch auch längere Zeit nicht widersprochen und es geschehen lassen, weil er/ sie dachte, "das muss so" und ihm/ihr wurde von anderen geraten, lieber den Mund zu halten. Das Video ist vier Jahre alt. Vier Jahre, in denen ihr Verhalten völlig ohne Konseqzuenzen blieb und ich bin sicher, dass sie nicht nur dieses eine Mal geprügelt hat und diesen Umgang mit den Tieren als "normal" vermittelt hat.

Und es ist kein Einzelfall. Gegen den Springreiter Max Kühner, der bei Olympia antreten wird, wird auch wegen Tierquälerei ermittelt.
 
Die FEI gibt aber nicht an, ihrem Wunsch entsprochen zu haben. Das wäre auch der Witz überhaupt.

Sie ist gesperrt. Alles andere ist Kosmetik.
Ist sie nicht.

„Nachdem Charlotte Dujardin sich zu den Vorwürfen gegen ihre Person gemeldet und ihren Rücktritt von der Teilnahme an den Olympischen Spielen 2024 in Paris verkündet hat, hat die FEI zunächst eine Sperre von sechs Monaten für die Britin verkündet. Dies wurde nun korrigiert. Charlotte Dujardin ist nicht für einen Zeitraum von sechs Monaten gesperrt, sondern suspendiert für die Dauer des Verfahrens. Der Zeitraum ist damit zum jetzigen Zeitpunkt noch unbestimmt“
 
Sie ist also nicht für sechs Monate, sondern auf zunächst unbestimmte Zeit (bis zum Abschluss des Verfahrens) gesperrt. So wie ich das sehe, wurde die Dauer der Sperre geändert, nicht die Tatsache der Sperre an sich. Die Sperre selbst wird durch die Änderung im Hinblick auf den Aspekt der Dauer ja nicht aufgehoben.

(der korrigierte Text steht ganz unten in rot)
 
Im englischen Text der FEI ist sowohl in der ersten Fassung als auch in der korrigierten Fassung von "provisional suspended" / "provisional suspension" die Rede - da wurde auch nicht zwischen "suspension" und "ban" o.Ä. unterschieden. Die Aspekte "provisorisch" und "vorübergehend" werden durch den englischen Begriff "provisional" bereits abgedeckt. Und da im englischen Original keine unterschiedlichen Begriffe für diese Maßnahme benutzt wurden, halte ich wenig davon, da in den deutschen Fassungen jetzt mit unterschiedlichen Begriffen für das englische "suspension" zu arbeiten. Es ist von einer "provisional suspension" die Rede, in beiden Fällen (alter Text und aktualisierter Text). Entweder sie wurde supendiert und die Dauer der Suspendierung wurde geändert oder sie wurde gesperrt und die Dauer der Sperre wurde geändert. An der disziplinarischen Maßnahme der "suspension" ändert sich mMn nach nichts.

Ich persönlich gehe da bei der deutschen Berichterstattung eher von einer Ungenauigkeit bei der Übersetzung des englischen Begriffs "suspension" oder dem Versuch, Wiederholungen im Text zu vermeiden, aus, nicht von einer Herabstufung der disziplinarischen Maßnahme oder einer Rückstufung einer ausgesprochenen Sperre o.Ä.

Den FEI-Regularien lässt sich auch nicht entnehmen, dass da zwischen "suspension" (mMn im Deutschen mit "Sperre" gleichzusetzen) und anderen Maßnahmen zum Teilnahmeverbot, die über eine "suspension" hinausgehen ("ban" oder was auch immer) unterschieden wird ( ).

Hier noch mal die Definition von "suspension" laut FEI: (auf Seite 5 und 6).

Die Frau ist mMn bis auf Weiteres offiziell gesperrt. Und je nachdem, was bei der Untersuchung rauskommt, wird die Dauer dieser Sperre dann noch festgelegt. Und nur für die Theorie: Sollte sich wundersamerweise doch noch rausstellen, dass sie das auf dem Filmmaterial gar nicht ist, würde dann auch die vorläufige Sperre vermutlich ebenso schnell und mit demselben bürokratischen Aufwand oder auch Nicht-Aufwand von dem Verband offiziell aufgehoben, wie sie verhängt wurde.
 
Wie Du meinst

Ich hatte gar nicht mitbekommen dass Famoso von Benjamin Werndl tot ist. Ein Unfall auf dem Paddock.

Das ist ja irgendwie alles sehr ausgedünnt bei Olympia.
 
Eine Sperre ist offiziell und entschieden. Eine Suspendierung ist vorübergehend provisorisch und kann jederzeit unbürokratisch aufgehoben werden.

Folgendes meine ich völlig ernst: Wo kann ich das nachlesen? Das Regelwerk der FEI gibt das nach meinen Recherchen nicht her und der deutsche Sprachgebrauch (der meines Wissens eher zwischen Suspendierung im Sinne der einseitigen Dienstenthebung und Sperre im Sinne eines Teilnahmeverbots an Veranstaltung unterscheidet) gibt das mMn auch nicht her. Wenn ich da falsch liege, würde ich mich da gerne entsprechend einlesen.

@lektoratte weißt du da vielleicht Genaueres?
 
@helki-reloaded

Derzeit tatsächlich nicht.

Auf Deutsch würde ich sagen, es sind zwei verschiedene Sachverhalte gemeint.

In Englisch: Weiß ich nicht.

Allerdings heißt der Ausschluss vom Unterricht hier in NRW formal immer „Suspendierung“, egal ob vorübergehend oder endgültig, vorläufig oder für eine bestimmte Zeit.

Von daher scheint beides möglich zu sein.
 
Du kannst das hier zB im Falle einer positiven Dopingprobe nachlesen.
Eine Suspendierung ist quasi wie „U-Haft“. Dh, es ist noch in keinem Verfahren tatsächlich entschieden worden. Es ist möglich, dass von einer Strafe (Sperre) abgesehen wird.


Im Fall Dujardin könnte das zB wegen Verjährung oder je nach Videomaterial, Geringfügigkeit geschehen. Oder der Olympia- Ausfall als Strafe genug? Wie hoch die Sperre ist muss ja auch in einem Verfahren festgelegt werden (und man kann Einspruch einlegen).
 
Ich der Regel wird zum Beispiel die Zeit der Suspendierung auf die Sperre angerechnet.
 

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