Lebenszeichen aus der Toskana
Wir haben die Hinreise ohne Probleme geschafft. Am Freitag sind wir zwar erst um 11.50 Uhr losgekommen, aber wir waren trotzdem um 17 Uhr oben auf 2100 Meter auf dem St. Gotthard. Das war für die Hunde superschön, weil wir sie dort ausgiebig laufen lassen konnten und es sehr kalte kleine Gebirgsseen gibt. Es hatte nur 20 Grad da oben und die Hunde sind glückselig gerannt, haben das klare Bergwasser getrunken und viel Spaß gehabt.
Nach einer Stunde sind wir weiter gefahren und kamen um 20.30 Uhr im Hotel an. Das war genauso wie beschrieben: Ein richtig großes Motelzimmer mit einem Parkplatz direkt vor der Eingangstür und hinter dem Zimmer ein kleiner umzäunter Garten. Die meisten Gäste hatten Hunde und der Hotelbesitzer zwei wunderschöne freundliche Pitbullmixe. Er war ganz begeistert von unseren.
Am nächsten Tag fuhren wir nach dem sehr italienischen Frühstück weiter nach Pisa und kamen um 14 Uhr über eine Feld"strasse" an unserer Ferienwohnung an. Drumherum nichts als Felder und eine liebenswerte Sabine als Besitzerin, die uns wunderbar herzlich begrüßte.
Eigentlich unfassbar, dass es nur 11 Kilometer von Pisa so ursprünglich toskanisch sein kann. Keine Touristen, kein Lärm, nur das Zirpen der Grillen.
Die Wohnung ist wie beschrieben und kühl mit seinen dicken Mauern bei 36 Grad Außentemperatur. Hinter dem Haus haben wir einen großen umzäunten Garten, den nur wir nutzen. Mit Liegenstühlen und Sonnenschirmen und einem schönem Sitzplatz. Von dort schauen wir auf die Felder und auf die Weiden der Pferde.
Das Haus ist alt und typisch toskanisch, mit Terrazzoboden in der Küche und alten bemalten Bodenfliesen in den Schlafzimmern. Rustikal und super super gemütlich.
Auf dem Tisch standen eine Schale mit Gemüse aus Sabines Biogarten, Leckerli für die Hunde und eine Flasche Wein. So leckere, intensiv schmeckende Tomaten habe ich ewig nicht mehr gegessen.
Sabine lebt mit ihren 4 Hunden und einer Assistentin in der oberen Wohnung. Sie ist super sympathisch, warmherzig und witzig, wir hatten sofort einen Draht zu ihr. Ihre Hunde sind klasse, 3 Ridgebacks (davon einer im Rolli) und einer 15-jährigen Schäfermixhündin. Die Zusammenführung der Hunde haben wir aber auf heute verschoben, damit sich unsere erst mal einleben konnten.
Es ist hier übrigens nicht nötig, dass die Gasthunde verträglich sind. Bei Unverträglichkeit gibt es eben keine Zusammenführung und in den gasteigenen Garten dürfen ihre Hunde nicht, was diese auch wissen. Allerdings können sich die Hunde durch den 1,50 höhen Maschendrahtzaun sehen, wenn alle draußen sind.
Chris hat dann für die nächsten Tage im italienischen Coop eingekauft, während ich ausgepackt habe. Später sind wir dann in unseren eigenen Garten und haben die Zeit bei einem kühlen Getränk einfach verstreichen lassen, bis es Zeit für die Raubtierfütterung war. Chris hat mir die Hundenäpfe über das Hundeschlafzimmer rausgereicht und die Hunde fanden diese Art der Futterreichung spannend.
Wir haben dann schnell geduscht, uns umgezogen und sind 500 Meter weiter im winzig kleinen Dorf in einer Osteria essen gegangen. Als erstes ist uns das hundefreundliche Schild aufgefallen und der Besitzer zeigte uns am Computer erst mal Bilder von seinem Boxer
Im Restaurant war ein Gast mit Hund. Hund schnupperte aufgeregt in unsere Richtung, als wir zu unserem Tisch gebracht wurden. Der Besitzer wollte ihn fernhalten, aber wir signalisierten ihm, dass er ihn ruhig zu uns lassen kann. Und dann wibbelte dieser Cane-Pitbull-Mix um uns herum, liess sich knuddeln und verteilte jede Menge feuchte Hundeküsse.
Wir haben wunderbar gegessen: Zuerst eine Platte Crostini, dann Rindersteaks aus Biohaltung und als Dolci Panna Cotta, dazu eine Flasche Biowein. Soo lecker. Glücklicherweise spricht Chris etwas italienisch, denn es waren nur einheimische Italiener im Restaurant und wir die einzigen Touris.
Nach dem Essen sind wir heim, haben uns mit den Hunden in unseren Garten gesetzt und noch ein "Absackerbier" getrunken, bevor wir in die bequemen Betten mit den super Matratzen gefallen sind
Heute morgen weckten uns um 8 Uhr die Hunde mit lautem Gebell, weil die Schafe und Ziegen nebenan lautstark ihr Futter einforderten. Also erst mal Kaffee im Garten und langsam den Tag angehen
Um 10 Uhr war dann die Zusammenführung der Hunde. Unsere waren abgeleint im gemeinsamen Garten und Sabine ließ einen Hund nach dem anderen dazu. Das war ein Gewusel, es wurde gerannt, auch mal gegrummelt, aber keinem Hund wurde ein Haar gekrümmt. Kalle verliebte sich spontan in die 10-Monate alte Aramis und fegte mit ihr übers Grundstück. Deren Mama Dina passte dabei sehr genau auf, dass ihrer Tochter nichts geschah.
Es war schön: Alle Hunde kommunizierten klar und sauber und hatten Spaß. Aufgrund der Außentemperaturen waren aber alle nach einer halben Stunde Spielen platt.
Also Frühstück im Garten für die Hunde und danach Plaudern mit Sabine, den Blick über die Felder schweifen lassen, Kaffee trinken - Urlaub pur.
Um 14 Uhr war es so heiß, dass wir alle ins kühle Haus flüchteten und eine Siesta bis 16.30 Uhr machten.
Es ist traumhaft schön hier und Chris hat mich ungefähr schon 20 Mal gelobt, dass ich dieses paradiesische Plätzchen gefunden habe.
Ans Meer fahren wir mit den Hunden erst morgen, weil am Wochenende die Strände überfüllt sind, denn alle Italiener fahren am Wochenende mit Kind und Kegel an den Strand.
Freitag und Samstag fahren wir nach Rom und treffen
@christine1965 - ein weiteres Highlight...
To be continued: