Erst mal vielen lieben Dank an Euch alle für Eure lieben Beiträge, Gedanken, Wünsche und Bewertungen.
Wir sind wieder zuhause. Mit Paco
Das war eine Achterbahn der Gefühle für Chris und mich. Ich bin glücklich, aber auch ausgelaugt.
Die Tage waren traumhaft schön. Bis heute morgen waren wir entspannt und glücklich. Im Hotel und am Hundestrand fühlen wir uns alle immer einfach nur wohl. Eine Art Kraftort für die Seele.
Wir haben nicht an Pacos Ende gedacht, sondern jeden Moment mit ihm, Krümel und Kalle genossen. Es hatte was von Unendlichkeit.
Erst heute morgen, als Chris den Termin beim TA gemacht hat, war das wie ein Schlag in den Magen. Klar war es normal, dass ich traurig und verzweifelt war, aber da war noch was anderes: Es war einfach nicht richtig. Ich habe schon so viele Tiere gehen lassen müssen. Einige gingen unverhofft, andere nach langem Kämpfen. Bei denen, bei denen es absehbar war, war da aber immer ein inneres Akzeptieren, neben der Verzweiflung und der Trauer.
Das hatte ich aber nicht.
Ich habe zuerst gedacht, dass das nur eine Abwehrreaktion ist, ich Paco aus egoistischen Gründen nicht gehen lassen will, und ich das jetzt durchziehen muss. Chris packte schon ein bisschen zusammen, ich lag mit Paco auf dem Bett und er schaute mich mit strahlenden Augen erwartungsvoll an. Er hatte vorher gefressen, danach ein bisschen gedöst und wollte nun was unternehmen. Da Chris zusammenpackte, dachte er, dass nun was passiert. Und ich bin sicher, er dachte an Strand.
Ich sah Chris an und aus mir platzte heraus: "Das geht nicht."
Chris schaute auf Paco und meinte: "Nein, dass geht wirklich nicht".
Er meinte, dass Paco sich viel zu fit gezeigt hätte und gar nicht so wirkt, als wäre er bereit zu gehen.
Ich war froh, dass Chris meine Meinung bestätigte. Ich war also nicht völlig neben der Spur.
Chris und ich waren aber trotzdem unsicher, weswegen wir den Termin beim TA nicht einfach abgesagt haben. Wir wollten eine neutrale Meinung. Er war unsere 2.Wahl, weil unser erster angerufener TA zu unserer Wunschzeit keinen Termin frei hatte.
Im Internet hatte ich Rezensionen über ihn gelesen. Mehrere lobten seine sehr direkte, deutliche Art. Andere fanden ihn unfreundlich.
Als ich ihn sah, war ich erstmal nicht begeistert. Ich war vorgegangen, während Chris Paco aus dem Auto holte. Ich erklärte ihm, dass wir den Termin eigentlich gemacht haben, zm Paco einzuschläfern. Aber nun nicht mehr sicher sind und eine ehrliche Einschätzung brauchen.
Dann kam Paco um die Ecke und ich erläuterte, dass Paco Probleme mit den Knochen hat. Seine trockene Antwort: "Das sehe ich"
Er fragte, welche Medikamente er bekommt, holte die Fachliteratur, kappte ihm vorne ein bisschen die Krallen, sah in sein Maul und stellte fest, dass die auch nicht mehr richtig gut sind. Aber das Tramal wird auch da wirken.
Zum Abschied meinte er, dass wir mit grossen Mengen Tramal nichts falsch machen können. Er wird daran nicht sterben. Allenfalls könnte er ein bisschen dösig werden, aber normalerweise sind Hunde für diese Nebenwirkung nicht so anfällig wie Menschen.
Ich weiss natürlich, dass, wenn es funktioniert, es nicht ewig funktionieren wird. Aber es ist geschenkte Zeit und die ist wertvoll.