Brauch mal dringend ein paar Tips von euch

raceman · 17. September 2001

Mein Roy (15 Monate ) war noch nie ein besonders mutiger Hund. Zwar hat mich das nie gestört und natürlich habe ich ihn, wenn er Angst zeigte nie verhätschelt. In lezter Zeit hat er eine Angewohnheit die sehr nervt.
immer wenn er unsicher ist oder Angst vor jemand bekommt fängt er sehr böse an zu knurren. (Aber nur wenn ihn jemand anfassen will) Er wird dann nicht unbedingt aggressiv sondern, wenn er in Ruhe gelassen wird kann sich die betreffende Person direkt neben ihn stellen ohne, dass es ihn stört. Manchmal fängt er an auch auf andere Hunde aggresiv zu reagieren, aber nur auf ganz wenige die meisten aktzeptiert er und lässt sie in Ruhe oder spielt mit ihnen. Ich hoffe ich habe mich so ausgedrückt, dass es richtig rüberkommt. Ich habe nicht den ersten Hund und habe auch mit meinem Roy keine grösseren Probleme, möchte ihm allerdings die Angst so weit wie möglich nehmen, denn dann dürfen sich die anderen Probleme von alleine erledigen.
Übrigens, der Wurf bestand aus 12 Welpen 6 davon kenne ich und die sind alle ängstlich und unsicher, eventuell hängt es auch mit dem Wurf zusammen.
So jetzt hoffe ich, dass mir jemand nützliche Tips geben kann. (zu Mom schiel)

P.S.
Hund hört recht gut und ist regelmässig auf dem Hundeplatz (BH) und dort absolut null Aggression oder Angst. (wenigstens deutlich weniger)

Hi raceman ... hast du hier schon mal geguckt?

raceman · 17. September 2001

Hab total vergessen --- vielen Dank im voraus!!!

LG Raceman

Mein Benny ist auch so ein echter Chaoshund...

Habt ihr es schon mit einer Hundeschule probiert? In zwei Hundeschulen haben wir seine Macken nicht in den Griff bekommen. Wir haben es dann letztlich mit einem Online Hundetraining von einer Hundetrainerin geschafft. Deutlich günstiger als die Hundeschule vor Ort ist es auch noch gewesen!

Hier der Link zu ihrer Seite!

Möchte ich jedem Hundehalter ans Herz legen, der sich offen eingestehen kann, dass er seinen liebsten Vierbeiner eben doch nicht immer wie gewünscht im Griff hat.

Melde dich doch mal zurück, ob sie dir auch helfen konnte!

LG Meike mit Benny

Beckersmom · 17. September 2001

Hallo Raceman,

Ein gegenüber Fremden ängstlicher, knurrender oder "reservierter" Hund ist schlicht und einfach unzureichend sozialisiert. Punkt. Das trifft wohl ebenfalls auf einen Teil seiner Geschwister zu.
Wahrscheinlich ist er auch bei seinem Züchter recht reizarm aufgewachsen?

Unzureichend sozialisierte Hunde sind nicht nur u.U. gefährlich, sie stehen auch unter ständigem Stress.
So zu sein macht keinen Spaß, dem Hund schon mal gar nicht.

Er hat übrigens mittlerweile gelernt, daß sein "Knurren" in bestimmten Situationen zum "Erfolg" führt - die Menschen ziehen sich zurück - er hat gewonnen

Sein Verhalten innerhalb des Hundeplatzes erklärt sich mit der Topografie des Lernens. Dort "darf" er nicht!

Gib mir ein bißchen Zeit, ich melde mich privat bei Dir. Ist nicht ganz einfach

Beckersmom

SUAVITER IN MODO - FORTITER IN RE

Squeeky · 18. September 2001

Hallo Raceman,

wir hatten so einen Fall mal in der Praxis: eine weisse Schäferhündin war der Meinung, sie müsste jedem "fremden" gegenüber total reserviert und hyper-ängstlich sein - teilweise fing auch sie an zu knurren - leider auch wie bei "Roy" mit Erfolg.

Irgendwann war die Besitzerin dann am Ende mit ihrem Latein und mit den Nerven - denn ein Stadtbummel war z.B. mit "Daisy" nicht möglich.

Daraufhin hat sich meine Chefin ein Herz gefasst, ist auf den Hund zu und hat ihn "gezwungen" sich mit ihr auseinander zu setzen. Daisy war natürlich anfangs nicht begeistert und "ekelte" sich regelrecht vor dem engen Kontakt. Nach einigen Tagen an der kurzen Leine, mit ständigem Kontakt zu meiner Chefin, haben dann wir Helferinnen das Gassi-gehen übernommen. Auch an der kurzen Leine und mit vieeel Geduld. Später hat es dann wieder das Frauchen übernommen... - Heute ist Daisy aufgeschlossen und verträgt sich wunderbar mit allem "fremden".

Ist eine Radikal-Kur und wenn Du unsicher bist, dann verwende einen MK (zur eigenen Sicherheit). Ich denke mal, dass mit dieser Methode nicht jeder hier einverstanden ist. Ich kann halt auch nur von Daisy berichten, wo es halt funktioniert hat. Das heisst aber auch nicht, dass es bei Roy ebenso klappt.

Viel erfolg trotzdem.

Liebe Grüsse aus Augsburg,

Squeeky

raceman · 18. September 2001

So, erstmal danke für die ersten Antworten. Muss aber noch ein paar Sachen dazu sagen.
Also erstens tritt diese Reaktion bei weitem nicht immer auf und da wir unseren Roy fast überall mitnehmen kennt er alle Alltagssituationen, vom Biergarten angefangen über sehr belebte Fussgängerzonen und da reagiert er sehr, sehr gelassen.
Vielleicht hilft Dir diese Info noch, Mom.
Wollte noch sagen, auch mit den allermeisten Hunden spielt er, nur bei ganz wenigen wirkt er gereizt, so als wolle er zeigen, dass er der Chef ist.
Freue mich sehr, dass ihr mich unterstützt -- Danke.
LG Raceman

Danke für den Tipp, Meike! Die Online-Hundeschule werde ich mir gerne anschauen.

raceman · 18. September 2001

Bin halt ein bissl vergesslich.
Hallo Sqeeky, wenn mal ein paar Minuten vergangen sind nachdem er den fremden angebrummt hat, und er sch dem Hund wieder freundlich nähert wedelt er freudig mit dem Schwanz (der Hund natürlich) und lässt alles mit sich anstellen, denke so dramatisch wie Dein Fall dürfte es hier nicht liegen, hoffentlich.
LG Race

quini · 18. September 2001

Hi race,

sollte es wirklich ein genetisch bedingtes Problem sein, dann wirst Du es nie ganz beseitigen können,aber wir wollen mal nicht den Teufel an die Wand malen

Hier mein Tipp: wenn der Hund anfängt aus Unsicherheit zu knurren ect. Erfolgt sofort " Sitz". Und das immer wenn er ein Problem hat. Irgendwann wird er " Sitz" als Problemlösung empfinden und ist steuerbar.
Später streicheln Fremde, er wird grundsätzlich nur noch mit leckerchen von Fremden nach dem Anfassen belohnt. lad Dir Leute nach hause ein, die der Hund zuerst ein wenig kennt ( vom Hundeplatz zum Beispiel).........die streicheln ihn daheim, und er bekommt ein Leckerchen.

So habe ich schon mehrere unsichere Hunde wieder auf normale Bahnen gelenkt, allerdings dauert es eine lange Zeit.

quini

Marisa · 18. September 2001

Hallo,

muß ich Mom zustimmen, ist wirklich verzwickt.
Ist Dir mal aufgefallen, ob die Personen, die er offensichtlich auf den ersten Blick komisch findet, etwas gemeinsam haben, woran man erkennen kann, was er genau jetzt nicht mag? Ansonsten würde ich auch sagen, daß man mit ihm üben muß, also so viele Situationen, Hunde und Menschen wie möglich.
Könnte es sein, daß Du selbst schon ziemlich angespannt bist inzwischen (was ja normal wäre) und sich das auch auf Deinen Wuff überträgt (zumindest als Nebenfolge)?

Lieben Gruß und Kopf hoch!

raceman · 18. September 2001

Hi
Also wie gesagt, es ist nicht sehr schlimm, allerdings doch störend.
Wenn es dann soweit ist, dass er wieder spinnt lasse ich ihn auch immer Sitz machen und sage energisch --aus. Daheim bei uns ist es nur einmal passiert, da kam der Mann aber aus dem dunklen Gang ins recht dunkle Wohnzimmer.
In den letzten 14 Tagen hatten wir abends bis zu 15 Leuten nacheinander in der Wohnung. (Nachmieter zur Besichtigung) und jeden hat er freundlich und überschwenglich begrüsst.
Ich sage ja MEISTENS ist er normal und ich glaube auch recht gut sozialisiert, denn ich habe ihn bisher zu jedem Hund gehen lassen und habe ab der 9 ten Woche Welpenstunde im HV gehabt. Auch wenn er mit Hunden spielt kann er sich ohne Probs unterwerfen.
Vielleicht kommen wir dem Problem etwas näher.
LG Race

Christy · 18. September 2001

Hallo Volker,

muss mich Dir anschließen, mein Nero macht genau das gleiche...
Erst knurren, sich dann durchkraulen lassen...

Er hat vor allem Probleme mit Männern, die knurrt und bellt er im Dunkeln besonders an.

Allerdings würde ich sagen, dass er ansonsten ganz friedlich ist, auch in Stresssituationen...

Wenn er allerdings neu ist und niemand kennt, bellt er erstmal ganz mutig... (hast ja im August gesehen, der "Schwächste" war der Lauteste...)

"Natürlich kann man auch ohne Hunde leben.
Es lohnt sich nur nicht."

raceman · 18. September 2001

Danke Christy, aber Du hast ja unser Baby kennengelernt - absolut keine Aggression weder gegen Menschen noch gegen Tiere so wie bei unserem Treffen, eher unterwürfig als dominant aber manchmal spinnt er einfach.
LG Race

quini · 18. September 2001

Hi race,

nicht " Aus " sagen, damit beachtest Du sein Verhalten nur .......sei nicht energisch, sondern vermittle Deinem Hund, daß gar nix Besonderes los ist. Wahrscheinlich wirst auch Du schon angespannt sein, und es überträgt sich auf den Hund, also Sitz, Leine locker und nicht beachten, wenn Dein Hund eh niemandem was tut, also ein " Blender " ist, der nur stark tut, dann laß die Leine einfach fallen , der " Fremde" soll ihn streicheln und im ein Leckerchen geben.
Dann wird es rasant besser. Ich persönlich denke, daß hier unbedingt das Selbstvertrauen des Hundes gestärkt werden muß, da wahrscheinlich hier " der Hund begraben liegt". Wenn möglich bitte auf dem Hundeplatz die Leute, sich in einem Kreis aufzustellen, und dann spielt ihr alle ! solange Ball, bis der Hund völlig unbefangen von einem zum anderen läuft.
quini

raceman · 19. September 2001

Hallo Quini, er brummt ja erst, wenn jemand ihn anfassen will ansonsten kannst Du Dich fast auf ihn draufstellen. Wie gsagt meistens lässt er sich auch ohne Probleme anfassen.
Wenn ich drüber nachdenke knurrt er auch nur bei Menschen die selbst unsicher sind.
Dominante Hunde lässt er auch in Ruhe oder er unterwirft sich selbst, nur bei schwächeren wird er stark.
LG Race

Beckersmom · 19. September 2001

Hallo raceman,

wie wollen die Leute Deinen Hund anfassen? Versuchen sie von vorne über den Kopf zu greifen, oder vom Rücken aus??

Die sollen erst mal ihre Hand hinstrecken, damit er schnuffeln kann. Jedes über den Kopf greifen bedeutet für den Hund eine Geste der Dominanz und nicht jeder mag sich das von jedem gefallen lassen.

Quinis Methode ist eigentlich schon ganz ok. Bring ihn mit möglichst vielen fremden Menschen zusammmen und laß ihn mit Wurst nur so vollstopfen

Was die anderen Hunde betrifft so ist es doch ok, wenn er sich bei stärkeren zurückzieht bzw. sich unterwirft. Hunde kennen nun mal nur "sicher/gefährlich". Bei den "schwächeren" bist Du dann gefordert. Laß es einfach nicht zu, daß er dann den "dicken" macht.

Gruß

Beckersmom

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raceman · 19. September 2001

Vielen Dank an alle, ich denke auch, dass Quini und Mom recht haben und wie gesagt, so dramatisch ist es ja nicht.
Ich bin aber ehrlich, hatte in meinem Leben 2 Schäferhunde und einen grossen Mischling, vor allem der zweite SH war ziemlich brummig, damals habe ich mir meinen Kopf darüber nicht zerbrochen und hab halt aufgepasst.
Jetzt haben wir andere Zeiten und ich habe einen anderen Hund und mache mir bedeutend mehr Sorgen, ob ich auch alles richtig und zum Wohl des Hundes mache.
Hab ihn ja schliesslich vorm TH gerettet und da will ich ihn auch nie sehen.
(Wollte eigentlich keinen Hund mehr, da man viel Zeit braucht und die ist bei mir sehr oft knapp, jetzt bin ich, sind wir alle 3 aber richtig happy.)
Nochmals vielen Dank für eure Hilfe und Unterstützung.
Ganz liebe Grüsse euer Raceman

Brauch mal dringend ein paar Tips von euch

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