Blutegel

Anja H.

10 Jahre Mitglied
Hallo an alle! :hallo:

Habe hier schon öfter mal in den Beiträgen gestöbert und nun habe ich mich angemeldet.
Wir haben zwei Pferde und die 13-jährige Stute hat Arthrose im vorderen linken Karpalgelenk und ich wollte mal ein paar Meinungen und Therapieerfahrungen hören.
Wir haben uns jetzt Blutegel besorgt und diese auch schon einmal angesetzt. Jetzt halten wir die Egel in einem Aquarium mit Quellwasser, verschiedenen Steinen sowie Pflanzen. Die, die noch nicht gebissen haben, halten wir getrennt. Dann haben wir noch welche, die wir beim anderen Pferd an einer Piephacke und einer älteren Verletzung, die immer mal wieder Probleme bereitet, angesetzt haben, diese halten wir auch noch in einem anderen Glas. Ist ein ganz schöner Akt. Aber was tut man nicht alles. Bevor wir die Egel angesetzt haben, hatten wir sie einige Stunden in frisch abgekochtem, natürlich abgekühlten Wasser, das soll den Bakterienbesatz an den Tieren reduzieren; das habe ich irgendwo gelesen. Hat bei der Stute ganz schön lange gedauert, bis die Tierchen beißen wollten. Vielleicht war es nicht gut genug rasiert. Meine Tochter und ich waren jedenfalls insgesamt 2-3 Stunden beschäftigt. Tja, ich mit meiner Pferdehaarallergie war 2 Stunden neben Peggy gekniet und habe das Bein festgehalten. Am nächsten Tag hatte ich ganz schön Muskelkater in den Armen, Schulter und Hüfte.
Aber Hauptsache, es bringt etwas.
Jedenfalls hat sich die Piephacke bei unserem Sunny verändert, sie ist viel weicher geworden, sofort am nächsten Tag; auch die Stelle der älteren Verletzung (über dem Gelenk war jetzt wieder Flüssigkeit ins Gewebe gelaufen, dort war eben vor Jahren mal die Knochenhaut verletzt) hat sich sehr gebessert. Bei der Stute mit Arthrose hat sich nicht viel getan, aber das wird nicht so schnell gehen. Sie läuft ziemlich schlecht. Wir werden es in einigen Tagen auch noch einmal probieren. Von einem Mal wird sich da nichts tun, denke ich.
Die Stellen, wo die Tiere gebissen haben, waren dann einige Tage etwas überwärmt. Ist jetzt aber wieder weg. Ich denke, diese Reaktion ist normal. Entzündet hat sich nichts.
Ich würde mich jedenfalls freuen, wenn hier im Forum uns jemand von seinen Erfahrungen mit Arthrosepferden berichten würde. Sind über jeden Tipp für eine Therapie und auch zur Blutegelhaltung sowie Behandlung dankbar.

Mit lieben Grüßen an alle


Anja und Madeleine (meine Tochter)
 
  • 27. April 2024
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Hi Anja H. ... hast du hier schon mal geguckt?
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Hallo Anja ... ich befürchte, Dein Beitrag wird hier in der 'Stell Dich vor' Ecke untergehen!

... Stell in doch noch einmal in dem Bereich 'Gesundheit und Ernährung' ein :)!

Oder frage über den Button 'Beitrag melden' die Mods, ob sie ihn Dir verschieben!

Auf jeden Fall ein herzliches Willkommen von der auch-Blutegel-in-Aquarien-haltenden Rentergang :hallo:
 
Hallo Anja, herzlich willkommen hier und viel Spaß! :hallo:

Ich bin begeisterter Blutegeltherapeut. Zwar nicht beim Pferd aber immerhin, im Foto Thread findest du auch einige Bilder der Blutegelhalter.

Blutegel haben keinen großen Bakterienbesatz an sich. Es reicht wenn man die Egel kurz vor dem Ansetzen durchs warmes Wasser schwimmen lässt. Auch der Maulbereich der Egel ist absolut steril.

Das die Egel so lange gebraucht haben zum Beißen ist schon sehr ungewöhnlich zumindest die, die ich habe beißen immer sehr schnell. Es kann hilfreich sein die Stelle vorher mit einem warmen Kissen o. ä. anzuwärmen und mit einer Kanüle anzupieksen damit schon ein kleiner Blutstropfen kommt. Die Egel beißen dann eigentlich sofort. Eine weitere hilfreiche Sache ist, eine abgesägte Einwegspritze zu nehmen, die Egel klettern dann da rein, dann setzt man den abgesägten Teil der Spritze auf die bevorzugete Stelle und macht den Rest der Spritze mit der Hand dunkel, dann beißen sie auch sehr schnell. Je schneller das andocken der Egel dauert um so gestresster werden sie und mögen womöglich gar nicht beißen.

Problem beim Pferd ist häufig das sie dann mit den Beinen aufstampfen um die kitzelenden Egel wieder loszuwerden. Man kann auch Endloswindeln um die gewünschte Stelle wickeln und die Egel da reinwerfen, die suchen sich dann die Stellen wo sie beißen möchten. Die müssen auch nicht punkt genau beißen, da sie systemisch wirken.

Bei der Arthrose Stute würde ich alle 14 Tage erneut Egel ansetzen. Bis sich eine Veränderung einstellt und dann die Intervalle verlängern.

Das die Stellen wo die Egel gebissen haben danach etwas gewärmt und gerötet sind kann schon vorkommen und ist nicht weiter schlimm. In der ganzen Zeit seitdem ich mit Egeln arbeite ist es noch nie zu einer Entzüdung gekommen. Man muss halt aufpassen das sich die Egel während der Behandlung nicht in die Wunde übergeben, das könnte unter Umständen zu einer Entzüdung führen.

Wie gesagt ich habe leider keine Erfahrung in der Egeltherapie bei Pferden. Weiß aber welche Wirkung sie haben können. Sowohl bei mir selbst als auch bei einigen Bekannten von mir und bei einigen Tieren die ich bisher schon behandelt habe.

Ich selbst habe schwere Arthrose in beiden Knieen. Und egel mich von Zeit zu Zeit selbst, die Wirkung hält gut 3-4 Monate manchmal sogar länger an und ich bin in dieser Zeit absolut schmerzfrei.

Über die Hälterung der Egel kann ich nicht viel berichten, denn meine bleiben leider nicht bei mir, wenn sie ihren Dienst erfüllt haben. Egel können bis zu 20 Jahre alt werden müssen aber immer wieder Blut saugen. Es ist zwar erlaubt die Egel am gleichen Tier wieder zu verwenden, aber der Aufwand der Hälterung ist viel zu groß (entsprechende Behältnisse, regelmäßiges Reinigen etc.) so das meine Egel nach ihrem Einsatz getötet werden. Obwohl ich auch schon welche in eine "Langzeitpflegestelle" vermittelt habe. :D Die Egel schwimmen zwar noch fröhlich und hungrig bei mir im Becken rum, sollen aber bald ihren Einsatz haben und danach in ihr neues zu Hause umziehen.

So das ist erstmal alles was ich zur Egelbehandlung und deren Erfolge berichten kann, wenn du noch Fragen hast dann immer raus damit.
 
Ich habe jetzt das erste Mal die Egel nach der Behandlung behalten und in kleine Aquarien gesetzt (mit Filter und Sauerstoffzufuhr), da ich die Behandlungsintervalle verlängern und somit die Menge an eingesetzten Egeln stark reduzieren konnte.

Bei mir schwimmen sie allerdings recht selten rum ... meistens hängen sie irgendwo ab :rolleyes:
 
Bei mir schwimmen sie allerdings recht selten rum ... meistens hängen sie irgendwo ab :rolleyes:

Das ist aber eigentlich normal. Meine verkriechen sich immer unter dem Kies, so das ich eigentlich nie so ganz genau weiß, wie viele Egels sich im Becken befinden.

Haben bei dir noch keine Egel versucht durch den Filter zu kriechen? Eine extra Sauerstoffzufuhr brauchen die aber eigentlich nicht. Sie leben in der Natur ja auch in stehenden Gewässern und können auch die Atmung auf anaerob umstellen (natürlich nicht für sehr lange Zeit).

Ich würde mich freuen, wenn du von der Egelbehausung mal Bilder machen würdest und die im Foto-Thread, http://forum.ksgemeinde.de/foto-ecke/86114-die-familie-egel.html einstellen würdest.

Ich muss auch unbedingt mal neue Bilder machen.
 
Versucht ja ... aber gescheitert :albern:

Ich habe ihnen zwei 10L Nano Cube und ein rundes Gefäss spendiert ... und dieses Nano Cube ist für Garnelen, Krebse, ... da dachte ich mir, dass das auch OK ist für die Egelchen :D! Und dafür gibt es auch die Filter ... Garnelen- und Krebsfest *gg*

In dem runden Glasbecken habe ich einen Sprudler reingelegt ... seitdem hängen sie nur noch selten an den Wänden und tauchen auch ab unter die Steine ;)!

Sehen tue ich sie eigentlich auch eher selten!

Foddos muss ich noch machen!
 
Wow, ein Nano Cube, du bist aber spendabel. :love::love:

Ich seh schon, meine werden sich doch bei der Egelgewerkschaft beschweren, meine leben zwar mittlerweile auch nicht mehr im Einweckglas aber so nobel wie Nano Cube dann doch nicht. :)

Ja bin ich ja auf die Fotos gespannt!!! :love::love:
 
Na wenn ixh sonst schon nixchts sehe, dann wenigstens einen schicken Nono Cube :albern:
 
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