Beschützerinstinkt

SollteBeschützerinstinkt geduldet/gefördert werden?

  • generell ja

    Stimmen: 4 11,4%
  • generell nein

    Stimmen: 10 28,6%
  • in bestimmten Situationen (bitte erklären)

    Stimmen: 21 60,0%

  • Umfrageteilnehmer
    35
Hi Amy,

da haben wir uns vielleicht mißverstanden: ich meinte "bewußt", weil Du geschrieben hast, daß Du Dich eben für eine Rasse aus den Gebrauchshunderassen entschieden hattest. ("...und ich habe mich für solch eine Rasse entschieden (hier DSHxMali)
...")

Daß Du auf die Reaktion Deines Hundes stolz bist, kann ich durchaus nachvollziehen ;)

Zur Erklärung "Schutz" / "Bewachen" in Zusammenhang mit Territorium: damit meine ich, daß reiner PERSONENschutz nicht erwünscht ist, jedoch territoriale Verteidigung durchaus (im Sinne von Bellen).
Den ihnen zugewiesenen Bereich können sie später auf diese Weise gerne bewachen (durch Bellen) - aber ich möchte sie (wenn wir nun endlich ein größeres Haus gefunden haben) auch gerne selbst schützen, da ich weiß, wie brutal mit Hunden in der Beziehung umgegangen wird.

Ich hoffe, das war verständlicher?

Sab.
 
Ich möchte nicht, dass meine Hunde mich beschützen und so wurden sie von mir erzogen. Und da kann jemand kommen und mich anbrüllen, schubsen oder sonstwas - meine Hunde werden ruhig danebenstehen.

Ich finds einfach nur einen Albtraum wenn ich daran denke, daß mich evtl. spät Abends bei der letzten Pipirunde jemand im Stockdunkeln nach dem Weg fragen möchte und meine Hunde grölen neben mir herum im Glauben, mich schützen zu müssen. :( Sowas gibbet nicht!

Allerdings haben sie das Recht ihr Territorium - sprich Haus, Hof und Garten rein durch Gebell zu verteidigen. Ob sie letztendlich dieses Territorium auch gegen einen Eindringling verteidigen würde weiß ich nicht - bisher hab ich noch keinen Dummen gefunden, der's probieren möchte :eg:

Ich hab aber so eine nette Anekdote von meinem alten Hug.
Wenn ich im Sommer kurz zum Einkaufen bin hier im Ort hab ich immer die Haustür offengelassen, damit er rein und raus konnte wie er wollte. Eines Vormittags - ich war vielleicht 15 Minuten weg - stehen vor unserem Haus ein Müllfahrzeug und einige wild gestikulierende Müllmänner und strecken sich dauernd um über unser Hoftor zu gucken (ist so ca. 1,80m hoch). Böse Blicke folgten mir als ich das Hoftor aufschloß und da sah ich dann den Salat. Hab ich doch vergessen die Mülltonne rauszustellen und einer dieser netten Müllmänner glaubte über das Tor klettern zu können um die Mülltonne zu holen. Hat er die Rechnung aber ohne den Hug gemacht. Was ich sah als ich in den Hof kam war ein zitternder Müllmann, zusammengekauert auf einer Mülltonne hockend und vor ihm der gute Hug "überaus freundlich lächelnd" :eg: Hug sah mich und ist sofort ins Haus gelaufen (Job ist erledigt :D). Der Müllmann war ziemlich fertig und versprach niemals mehr über unser Hoftor zu klettern, um eine Mülltonne rauszuholen. Hug hätte ihn beißen KÖNNEN, er hat ihn aber lediglich so massiv bedroht, daß der Müllmann einzig seine Rettung auf der Mülltonne sah.

DAS kann ich mir z.B. bei Becker beim besten Willen nicht vorstellen ;)
 
meine hunde "dürfen" mich oder unser auto/ wohnung in bestimmten situationen beschützen.

- wenn sie im auto sitzen, mal kurz auf uns warten müssen, und jemand guckt ins fenster..ich höre sie da gerne bellen:D
- haben wir besuch, haben sie sich ordentlich zu verhalten...sollte aber der besuch mal austicken...warum auch immer, und es entwickelt sich ein heftiger streit, vielleicht sogar mit handgreiflichkeiten, "dürfen" meine hunde warnen( verbellen, stellen), aber nicht beissen.
- greift mich jemand auf der strasse an, sollen meine hunde mich auch beschützen, was sie auch schon getan haben( meine omma hat dies vor allem getan* keene zähne mehr im maul, aber.....:D *

beissen sollten sie nach möglichkeit nicht, aber in ausnahmesituationen, ich hatte da mal eine:
ich kam gerade vom hundeplatz, musste immer mit der s-bahn home fahren... meist abends, wenn es schon dunkel war.
auf dem bahnsteig waren gröhlende gestalten, meine hundis haben sie natürlich nicht aus den augen gelassen....und sie stiegen auch noch in meinen wagon ein. nunja..meine hundis aufmerksam vor mir platz genommen, und omma hatte schon immer leise geknurrt.
ich hab es versucht zu unterbinden, aber die absolut besoffenen Asis fingen auch noch im wagon an zu randalieren.
nun war das zwischen den beiden bahnhöfen eine sooooo elendig lange strecke....
einer wankte " ganz mutig" durch den wagon, in meine richtung. ich nahm beide hunde kurz, noch lagen sie.
er wollte mich vollquatschen, worauf ich ihm sagte, das meine hunde( damals noch 2 DSH) und ich schlechte laune hätten und er uns gefälligst in ruhe lassen solle.
er fing an mich anzupöbeln und die hunde anzuwuffen!!
nunja....omma hab ich festgehalten, aber perry habe ich geschickt. "voran", er verbellte ihn....ich sagte dem typen, er solle lieber so stehenbleiben, wie er jetzt gerade steht, sonst wird aus dem bellen ein beissen.schließlich haben beide hunde dies gelernt. "schon guuut, schon guut" sagte er, und wankte richtung seiner kumpels. ich nächste raus, bahnpersonal informiert.

hätte er mich stärker bedroht, angefasst, hätte ich perry beissen lassen.
 
meine beiden sind im dunkeln sehr wachsam...akira bellt da schon mal schneller wenn uns jemand entgegen kommt...stiky brummelt nur ganz leise vor sich hin....aber den kleinen kerl nimmt eh niemand ernst:D
akira bellt auch wenn jemand bei uns vorbei geht den sie nicht kennt....sie verteidigt ihr territorium schon wenn es sein muß..bei uns würde niemand ungebeten rein kommen....
 
achso, nur um diskussionen zu vermeisen, ich schrieb, das ich in besagter situation perry gebissen lassen hätte.
ja, hätte ich,weil:
ich hatte angst, ich war allein und perry hätte nur kurz in seine winterjacke gezwickt...richtig beissen tut er nur in den beissarm.

meine hunde sind nicht nur meine freunde, sondern in ausnahmesituationen auch meine beschützer.
 
@manurtb:

Sowohl der Deutsche Boxer als auch der Hovawart haben Auszügen in Ihren Standards die auf sowas schließen lassen. Die von Beauceron und Bouvier kenn ich nicht, könnte mir aber auch da sowas vorstellen. (Und ich kenne leider keinen Hovi mit dem die Leute keine Probleme wegen sowas haben)

Beide Rassen haben Lagerhunderbe - zählen aber zu den heute anerkannten Gebraushunderassen. Ich möchte jetzt nicht näher auf die Texte der Standards eingehen, sonst heißt es nachher wieder man würde auch noch auf nicht gelistete Rassen aufmerksam machen, aber wenn Du mal nachschaust müsstest Du eigentlich sofort die Stellen erkennen, die ich meine.

@all: Schutztrieb ist für mich nicht gleichzusetzen mit einem Hund der aus Unsicherheit heraus oder mangels Führervertrauen alles anblafft oder angeht was sich irgendwo muckt (Bandit hatte ja auch mal so Phasen, hab ich im Bell-threat schon was zu geschrieben - wenn jedes Vögelchen im Baum verbellt wird, hat das doch nix mit Schutzinstinkt zu tun...) eher damit, das er sich selber gerne hört...oder so.
 
Original geschrieben von Amy

@all: Schutztrieb ist für mich nicht gleichzusetzen mit einem Hund der aus Unsicherheit heraus oder mangels Führervertrauen alles anblafft oder angeht was sich irgendwo muckt (Bandit hatte ja auch mal so Phasen, hab ich im Bell-threat schon was zu geschrieben - wenn jedes Vögelchen im Baum verbellt wird, hat das doch nix mit Schutzinstinkt zu tun...) eher damit, das er sich selber gerne hört...oder so.

Jep! Ich finde, hier kommt das alles so negativ "rüber", so "ich muss mich nicht von meinem Hund verteidigen lassen usw".
Es gibt durchaus Hunde mit Beschützerinstinkt, der absolut "kontrollierbar" ist, und ein solcher Hund muss noch lange nicht "gleich loskläffen"... :verwirrt:
 
@Christy,


00000668.gif



Meine Hündin bellt niemanden an der mich Nachts auf der Straße nach der Uhrzeit fragt oder Feuer möchte!

Wenn ein Hund gerade auch im Dunkelm alles anbellt was sich bewegt ist das für meine Begriffe Angst und Unsicherheit!

Es muß schon wirklich was passieren damit sie ihre unfreundliche Seite zeigt!


Gruß

Dobifreund
 
Original geschrieben von Dobifreund

Wenn ein Hund gerade auch im Dunkelm alles anbellt was sich bewegt ist das für meine Begriffe Angst und Unsicherheit!


... so sehe ich das auch! Und wer das mit Beschützerinstinkt in einen Topf wirft kennt m. E. seinen Hund nicht... :verwirrt:

Beschützerinstinkt heisst für mich nicht, kläffend und drohend durch die Gegend zu rennen, sondern sich aufmerksam und wachsam - aber ruhig und friedlich zu verhalten. Und im Ernstfall aber "da" zu sein, aber keinesfalls unkontrolliert bzw. völlig selbständig... (ist das verständlich geschrieben?) :verwirrt:
 
@Christy,


00000664.gif



für mich sehr verständlich ausgedrückt;)



Gruß

Dobifreund
 
bei akira ist es z.b. so das sie anfängt zu bellen wenn sich jemand sehr schnell auf uns zu bewegt..alles andere interessiert sie nicht..naja und pöbelnde leute mag sie auch nciht unbedingt...
ich denke man kann es nicht pauschalisieren,jeder hund reagiert auf reize anders..hier läuft ein kleiner malteser rum ,an sein frauchen darf niemand dran und der hat sicher keine angst...der wird zum teufel..
048.gif
 
Ich habe mich für eine "Gebrauchshundrasse" entschieden, weil ich mit ihr Sport (VPG) machen wollte und viel alleine in den Wäldern wandern gehe. Mein Mann ist beruhigter, wenn ich meine Wanderungen mache, seit er weiß, daß meine Langhaarschäferhündin auch "zivil" geht. Ich sage nichts gegen Beschützerinstinkt, wenn der entsprechende Hund umwelt- und sozialsicher ist. Meine graue Hündin, die leider früher schon mehrere Menschen gebissen hat, ist in meinen Augen viel gefährlicher - sie beißt aus Angst und Unsicherheit. Wenn also ein umwelt- und sozialsicherer Hund einen Beschützerinstinkt hat, setzt er ihn meiner Meinung nur dann ein, wenn er spürt, daß sein Besitzer Angst hat. Wenn mir jemand etwas wollte und mein Hund spürt, daß ich Angst habe, setzt er sich für mich ein. Das heißt dann aber noch lange nicht, daß, wenn ich jemandem im Dunkeln begegne, meine Hündin sofort ihren Beschützerinstinkt einsetzt. Das richtet sich nach der Gegebenheit: Habe ich Angst, paßt sie auf; bin ich locker, ist sie zwar aufmerksam, aber auch locker. Außerdem muß ich ehrlich zugeben: Seit ich weiß, daß ich auch im Zweifel beschützt werde, bin ich abends draußen viel lockerer geworden. Und die eigene Selbstsicherheit hat schon viele Täter von einem möglichen Vorhaben abgehalten.

Schäferwuffi mit Josy, Apoll, Cora, Dusty und Teddy
 
Habe generell nein angekreuzt und bin froh daß ich es von Anfang an unterbunden habe, z.Zt. tauchen zu den unmöglichsten Zeiten an den unmöglichsten Stellen im Wald Pilzesammler auf und stehen oft wie aus dem Nichts gestampft plötzlich vor uns, wie bitte sollte ich den Hunden den Unterschied Gut/Böse beibringen?
 
Original geschrieben von Lucie
Habe generell nein angekreuzt und bin froh daß ich es von Anfang an unterbunden habe, z.Zt. tauchen zu den unmöglichsten Zeiten an den unmöglichsten Stellen im Wald Pilzesammler auf und stehen oft wie aus dem Nichts gestampft plötzlich vor uns, wie bitte sollte ich den Hunden den Unterschied Gut/Böse beibringen?

:verwirrt: Ein Pilzesammler fällt bei meinen Hunden unter die Kategorie Fussgänger/Fahrradfahrer/Jogger usw... - ein ganz normaler Mitmensch, was soll der Hund denn da reininterpretieren? :verwirrt:
 
Natürlich kann ich mich sehr gut alleine verteidigen, aber im Ernstfall erwarte ich auch von meinen "Hunden" das sie eingreifen.Was nicht heisst das sie sofort beißen sollen. Unser DSH, den ich vor einigen Monaten einschläfern lassen mußte, war sehr auf mich fixiert und hat mich nie aus den Augen gelassen. Er hat auch" Gott sei Dank" nur 1 mal unter Beweis gestellt das mit Ihm nicht zu spaßen ist wenn mir gegenüber jemand handgreiflich wird und ich mich nicht mehr wehren kann, erst dann hat er eingegriffen. Bei unserer Tara weiß ich nicht wie sie dann reagieren würde und hoffe auch das ich nie in die Situation komme in der ich es erfahren würde. Beim Wesenstest ist sie selbst in bei der Bedrohung absolut cool geblieben, hat sich aber direkt vor mich gelegt und die Prüfer sehr aufmerksam beobachtet. Damit kann ich sehr gut leben zumal sie auch aufs Wort hört.
 
Original geschrieben von Amy
@manurtb:

Sowohl der Deutsche Boxer als auch der Hovawart haben Auszügen in Ihren Standards die auf sowas schließen lassen. .

Für den Boxer habe ich gefunden:
'Verhalten und Charakter
...Er ist leicht auszubilden vermögens seiner Bereitschaft zur Unterordnung, seines Schneid's und Mutes, seiner natürlichen Schärfe und seiner Riechfähigkeit. Bei seiner Anspruchslosigkeit und Reinlichkeit ist er gleich angenehm und wertvoll in der Familie wie als Schutz-, Begleit- oder Diensthund.'

Also ein Hund, mit dem Will-to-please-Gen.

Beim Hovawart fand ich folgendes:
'Wesen: Der Hovawart ist ein bewährter Gebrauchshund zu vielseitiger Verwendung. Von der Veranlagung her ausgeglichen und ruhig, besitzt er Schutztrieb, Härte, mittleres Temperament und eine sehr gute Nasenveranlagung. Als Gebrauchshund, harmonisch abgestimmte körperliche Verhältnisse und eine besondere Bindung an seine Familie machen ihn zu einem hervorragenden Begleit-, Wach-, Schutz- und Fährtenhund. '

Auch hier steht jetzt nichts dabei!

Vielleicht ist es auch im Auge des Betrachters, was er als einen eigenständigen Hund empfindet. Da wird sich der DSH-Besitzer vom Kangal-Besitzer stark unterscheiden!
Ich habe einen Ridgeback und weiss, was ein selbständiger Hund ist! :)
 
Original geschrieben von Christy


:verwirrt: Ein Pilzesammler fällt bei meinen Hunden unter die Kategorie Fussgänger/Fahrradfahrer/Jogger usw... - ein ganz normaler Mitmensch, was soll der Hund denn da reininterpretieren? :verwirrt:

Weiß ja nicht wie das bei Euch so ist, bei uns kriechen Pilzesammler im Unterholz rum und kommen da im menschenleeren Wald wie aus dem Nichts auf den Weg raus, hab mich da schon oft sehr erschrocken.
 
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