Bandscheibenvorfall oder doch was anderes?

sooooo...*tieflufthol* Aaaalso:

Wir kommen gerade von der Vertretung meines TA, weil der im Urlaub ist. Das find ich allerdings ganz gut, so gabs eine zweite Meinung. Oder die erste und demnächst die zweite oder wie auch immer man das sehen will.

Ohne viel Fackeln hat diese TÄin eine Kastration vorgeschlagen, sofern natürlich vorangestellte Untersuchungen des Hundes nicht dagegen sprechen. Dazu gleich mehr...

Beim Abtasten jetzt war erstmal nichts weiter auffällig, keine explizite Schmerzäußerung beim Prostatadrücken, wobei natürlich der Hund auch weiterhin bis Oberkante-Unterlippe voll ist mit Medis.

Das Cortison hab ich angesprochen, da gäbe es die Möglichkeit von Alternativen, die altbekannten Metacam und Rymadyl und irgendeine neue, die man nur einmal im Monat geben müsste, sofern er überhaupt noch welche braucht. Müsste man ausprobieren, ob es damit funktioniert und ob die Wesensveränderung damit weniger wird (also dieses lustlose, depressive).
Der Rücken sieht nämlich recht gut aus, beim Stelltest hat er dann allerdings ganz schön versagt und auf beiden Beinen recht lange rutschen lassen (weil rutschiger Boden) bis er korrigierte. Meinem Empfinden nach dauerte es länger als beim letzten Mal, sie hatte jetzt natürlich keine Vergleichwerte. Aber der Rücken ist nicht verspannt oder so.

So, Kastration. Eine Kastration bringt, wen wunderts, jetzt wo ich es weiß, die meiste Wirkung. Weil wenn Hormone weg sind, sind sie weg, logisch.
Beim Herzabhören ist jetzt nichts aufgefallen, beim Blutabnehmen war er mimosenhaft und hat ordentlich mit Blut gespart. Da wird jetzt aber ein geriatrisches Profil gemacht, um zu gucken, ob alles im grünen Bereich ist.
Sollte das so sein, können wir über eine Kastration nachdenken.

Tja, hm...jetzt heißt es auf alle Fälle nochmal Daumendrücken, dass das Blutbild nichts Schlimmes zu Tage fördert (egal, ob ich ihn nun wirklich kastrieren lasse, oder nicht) und dann sehen wir weiter. Wenigstens ist Bewegung drin, ob Aufwärtstrend oder nicht, aber immerhin geht da noch was, das find ich ja immer beruhigend.

Und während Malle nun hier liegt und ganz akribisch seine Megawunde vom Blutabnehmen pflegt (was ich gleich mal irgendwann unterbinden muss), komme ich wieder etwas runter.

Euch noch einen schönen Abend
LG
Sina
 
  • 27. April 2024
  • #Anzeige
Hi SinaundMalle ... hast du hier schon mal geguckt?
  • Gefällt
Reaktionen: Gefällt 34 Personen
#VerdientProvisionen | Als Amazon-Partner verdiene ich an qualifizierten Verkäufen.
Mich würd ja nochmal interessieren, ob die Chance, durch eine Kastration die Prostata abschwellen zu lassen, höher ist, als bei den Hormonspritzen. Bisher war ich in meiner bekannten Naivität davon ausgegangen, dass sich das nichts tut, aber jetzt bin ich doch ins Nachdenken gekommen...jemand eine Ahnung?
Du stellst Fragen .....

das Gleiche, was Dir der TA gesagt hat, fand ich auch in meinen Büchern "Hormongaben haben unterschiedliche Erfolge" und "Mittel der Wahl ist die Kastration"

nu sind ja meine Bücher alle nicht mehr die neuesten (zehn Jahre und mehr) und da könnte medizinisch gesehen eine Menge passiert sein - ist es auch, allerdings ist das "Non-Plus-Ultra" für Malle und Dich wohl nicht dabei ....

ich hab eine interessante Dissertation zum Thema "Hormon-Chip" gefunden aus dem Jahr 2008, ich denke, das dort genannte dürfte aktuell sein
Gängige therapeutische Maßnahme bei der BPH (benigne Prostatahyperplasie) ist die chirurgische Kastration; BARSANTI und FINCO (1995) beschreiben, dass sich die Größe der Prostata innerhalb von drei Wochen nach der Kastration um 50%, nach neun Wochen sogar um 70% verringerte.
eingegangen wird in der Diss auch auf die Hormonbehandlung
Eine Alternative zur nicht-chirurgischen Kastration stellte bisher vor allem die Behandlung mit Gestagenen dar.
da scheint es aber so zu sein, dass sich bei relativ geringen Dosen wenig tut, bei höhreren Dosen dann einige Nebenwirkungen mit in die Überlegung einzubeziehen sind, interessant mit Blick auf Malle fand ich auch diesen Hinweis
Darüber hinausgehend haben Gestagene in hohen Dosen auch einen sedativen Effekt
explizit in der Diss wurde noch ein neuerer Wirkstoff genannt, der wohl etwas verträglicher und wirkungsvoller sein soll als die bisherigen Gestagene
Seit 2007 ist Osateronacetat ..... zur Behandlung der benignen Prostatahyperplasie beim Rüden zugelassen.
......dass es nach Anwendung von Osateronacetat bei Rüden mit BPH zu einer Reduktion der Prostatagröße um im Mittel 63% kam...........
die Wirkungsweise von dem Osateronacetat ist die Hemmung der Testosteronaufnahme in die Prostatazellen

ach ja, der Hormon-Chip fehlt noch
Die Prostatagröße verringerte sich deutlich bei allen acht Hunden innerhalb von drei Wochen nach Implantation. Nach 5 Wochen war keine weitere Verkleinerung mehr zu beobachten, zu diesem Zeitpunkt hatte sich die Größe der Prostata um durchschnittlich 46% verringert.
Die mittlere Prostatagröße am Ende ….. unterschied sich nicht signifikant … von den Ausgangswerten vor der Implantation. Eine Tendenz zu leicht erhöhten Werten ist jedoch erkennbar ….

In den vorliegenden Untersuchungen wies die Prostata …… bei allen Rüden eine relativ geringe Ausgangsgröße auf
[FONT=&quot].........
Es kann daher davon ausgegangen werden, dass bei einer größeren Prostata oder deren Hyperplasie, deutlich stärkere Größenabnahmen gemessen werden können. Erste klinische Befunde an Rüden mit einer benignen Prostatahyperplasie scheinen dies zu bestätigen
[/FONT]
Die Wirkdauer von so einem Chip liegt dem Anschein nach irgendwo zwischen 200 und dreihundert Tagen, wobei mich daran das mit der Tendenz zu größerer Prostatagröße nach Ende der Wirkstoffzeit stört...

so ganz den idealen Weg finde ich das mit den Hormongaben oder der Hormonblockade irgendwie nicht ist jetzt mein Fazit

und fast vergessen: knuddel die alte Mimose mal vorsichtig von mir .... (soll nicht so männlich rum-memmen :D)
 
Boah Biggy man, danke!!!!

Ja, was ich hier jetzt so gelesen habe, deckt sich so ziemlich mit dem, was die TÄin vorhin sagte: Ab ist immernoch besser.
Zumal (Laienmeinung) ein Chip/Hormonspritze ja immer Fremdkörper/Hormone im Hund bedeuten, wohingegen bei ab einfach keine mehr da sind (irgendwann).

50% in 3 Wochen ist natürlich ein Knaller, traumhaft! Ich dachte ja, das braucht wesentlich länger, weil die Hormonumstellung ja bis zu einem halben Jahr braucht. Aber drei Wochen ist zu verschmerzen denk ich.

Dagegen steht natürlich weiterhin das Risiko einer Narkose. Andererseits, es ist wie mit dem Bein, wenn er jetzt noch so fit ist und das wegstecken könnte, wer weiß, wie es in einem halben Jahr oder so ist, wenn wir dann rausfinde: Chip ist doch nicht die Lösung. Das kann natürlich auch passieren...

Eine Freundin brachte gerade noch die Idee einer Hormonpegelfeststellung ein. Hat sie mit ihrer Hündin machen lassen (warum weiß ich nicht) und wir waren uns einig, dass das eigentlich auch beim Rüden gehen müsste. Dann könnte ich halt sozusagen einen Richtwert erstellen, sagen wir wenn der erste Chip gesetzt wurde und dann in, keine Ahnung, 3monatigem Rhythmus das Ganze überprüfen lassen. Dann wüsste ich, wenn die Wirkung nachlässt und könnte reagieren.
Dennoch (Laienmeinung) ist damit ein Auf und Ab der Hormone nicht gänzlich zu unterbinden (ich kann ihn ja nicht jede Woche prüfen lassen), was ja auch nicht gut sein kann.

Ein weiteres Pluspunkt kam heute zu Tage, als Malle meinte mir seine geöffnete Schauze hechelnder Weise (als er den großen Pieks beim Blutabnehmen bekam) genau in mein Gesicht zu halten. Aus dieser Nähe (gepaart mit der Tatsache, dass ich eine neue Brille trage vermutlich), ließ sich sehen, dass eine Zahnsteinentfernung vielleicht auch mal hübsch wär (er neigt zu Zahnstein). Das wäre etwas, was man gleich mitmachen könnte und was die Narkosezeit nicht enorm verlängern würde...und auch da: Wer weiß, wie es in einem halben Jahr aussieht. Er hat auch immernoch den gespaltenen Backenzahn (ja, den besitzt er noch. Mein 15jähriger Hund hat, bis auf einen halben Vorderzahn, noch alle Zähne...trotz Megazahnsteinbildung...)

Schwierige Entscheidung das alles. Ich les mich erstmal schlau, wobei ich ja insgesamt, was die Kastration angeht, bei einem jüngeren Hund gar nicht zögern würde, es scheint ohne Frage das wirksamste Mittel zu sein. Nur die Narkose macht mir Sorgen, wobei es sich um etwa eine halbe Stunde dreht. Dennoch...

Grundsätzlich bin ich ja eine Befürworterin davon, Rüden intalt zu lassen, aber der nächste (vermutlich auch intakte) wird ab seinem dritten Lebensjahr einmal jährlich eine Prostatavorsorgeuntersuchung über sich ergehen lassen müssen, mal ehrlich. Macht man bei Männern doch auch, warum nicht routinemäßig bei Rüden? *motz*

Hund hat übrigens den Megapieks jetzt wohl doch überwunden (nachdem ich schon überlegt habe, was drumzubinden, weil er Verbände immerhin in Ruhe lässt, hatten wir ja viele Gelegenheiten, das zu üben) und ist neben mir sanft (und ein wenig fein schnarchend) entschlummert.

Ich geh jetzt auch in die Kiste (bzw zwinge den Hund vorher nochmal zum Wasserlassen), weitere Gedanken morgen.

Ganz liebe Grüße
Sina

PS. Die Dissertation, hat die Dir google ausgespuckt? Kannst Du mir vielleicht den link schicken?
 
So, die Blurergebnisse sind da:

Alles unauffällig, bis auf Leber (leicht erhöht, durch die ganzen Medis in letzter Zeit vermutlich) und niedrige Schildrüsenwerte, was durchaus durchs Cortison kommen kann sagt die TÄin und was zu den Auffälligkeiten, die ich beobachtet habe, passt. Die Schilddrüse ist übrigens neu, die war bisher nie auffällig...
Was die Niere angeht, ist zwar erhöht Harn nachzuweisen, aber die Kretinwerte (?) sind völlig einwandfrei. Die Niere sah ja aber auch gut aus beim Ultraschall, also um die muss ich mir momentan wohl keine Sorgen machen (die fiel ja beim letzten aus der Reihe).

Nundenn, viel schlauer macht mich das jetzt auch nicht (beruhigt dafür aber schonmal ungemein). Das Cortison fange ich jetzt an auszuschleichen, egal wie ich mich entscheide, das muss in jedem Fall raus. Sollte das mit dem Rücken nicht gehen, muss auf ein anderes Schmerzmittel zurück gegriffen werden.

Was die Entscheidung angeht, tendiere ich, gerade nach den Ergebnissen jetzt, doch zur Kastration (also zur richtigen).
Die Dissertation hab ich mir mal durchgelesen (überflogen, abgesehen von den Fachbegriffen waren da unheimlich viele Wiederholungen drin, meine Herren) und gelernt, dass ein Chip durchaus ähnliche Resultate bringen kann, wie eine Kastration. Dass die Prostata nur um 46% geschrumpft ist (im Gegensatz zu 50% nach drei Wochen bei der richtigen Kastration) könnte sich laut der Diss. darüber erklären, dass nur gewisse Teile (also Gewebe drumherum sozusagen) abgebaut wird, der Kern bestehen bleibt und die getesteten Rüden allesamt gesund waren an der Prostata.
Allerdings steigt bei Einsetzen des Chips zunächst der Testosteron-Spiegel an, was bedeutet, dass Malle noch zusätzlich wieder diese Hormone, die bei ihm eh nicht die durchschlagende Wirkung zu haben scheinen, bekommen müsste.
Dann ist auch die Wirkungsdauer unterschiedlich (wobei man das mit den regelm- Testosteronüberprüfungen im Blut im Auge behalten könnte).
Viel mehr Gedanken macht mir aber: Wenn wir jetzt den Chip ausprobieren und meinetwegen in einem halben Jahr feststellen, dass das doch nicht der Bringer ist, ist der Hund schlicht ein halbes Jahr älter. Und hat in diesem halben Jahr weitere Fremdstoffe im Blut gehabt, was sich auf die Organe auswirken könnte.

Nächste Woche ist mein TA wieder da, der darf dann die zweite Meinung liefern und eventuell hole ich mir noch eine dritte. Zeit hab ich ja noch, weil das Cortison erst raus muss.
Derweil kann ich ja google noch ein bißchen bemühen, mir was zu Narkosen und Nebenwirkungen und so auszuspucken...

Froh macht mich weiterhin, dass wir wieder Bewegung drin haben und man was tun kann und nicht nur abwarten, ob was anschlägt.

LG
Sina
 
Das stimmt ... wenn man einen Weg erkennt, fühlt man sich nicht mehr so hilflos ausgeliefert :)
 
Das stimmt ... wenn man einen Weg erkennt, fühlt man sich nicht mehr so hilflos ausgeliefert :)

Stimmt, das Problem ist, dass es immer mehr Wege werden...

Heute war mein TA dann aus dem Urlaub zurück gekehrt und sofort wieder telefonisch mit mir besorgtem Wesen beschäftigt.
Die Frage ist ja nun: Kastration ja/nein?
Eigentlich war ich schon beinah entschieden zu sagen: Ab mit dem Kroppzeug, dann haben wirs hinter uns.
Mein TA sprach dann heute allerdings: Es muss nicht sein, dass das was bringt, da er auch schon auf die Hormone nicht reagiert. Toll, es kann also sein, dass ich ihm die OP zumute und wir danach auf dem selben Stand sind wie jetzt, nur mit den Belastungen der Narkose noch zusätzlich.
Leider übersteigt das jetzt auch wieder mein gerade bereichertes, anatomisch-organisches Wissen, weil "ab ist ab" für mich doch am logischsten klang.

Nungut, Meinung des TA: Wärs sein Hund, wärs auch eine schwere Entscheidung (okeeee.....), er würds nicht machen, wenn nicht noch was anderes wär. Die Zähne, die ja ziemlich verzahnsteint sind, sieht er als größeres Argument und würde dann empfehlen die Kastration halt "mitzumachen". ARGH!!!!

Der Hund ist derweil in seiner vorletzten Phase der Entcortisionierung angelangt, ihm gehts mental besser, aber ich bilde mir ein, dass der Bauch wieder härter wird, die Prostata also wieder schwillt...die Hormonvergabe, die letzte, ist einen Monat her...

Tja, und nun bin ich wieder bei Null, werde ihn jetzt diese Woche dann wohl nochmal vorstellen dort und dann entscheiden wir über die Zähne. Die werden dann wohl den Ausschlag geben denke ich...und dann heißt es Daumendrücken, dass die Prostata sich der Kastration beugt. Aber wie kann das sein, so organisch gesehen??? Das ist wieder nicht a+b= ab *motz*

Besonders unhilfreich war übrigens die Aussage: Wenn wir es jetzt nur wegen der Kastration machen und ein Nierenversagen hervor rufen, ärgern wir uns schwarz. ANGST!!!

Ratlose Grüße
Sina
 
Ähm, Sina, du denkst aber doch auf jeden Fall daran, das Ganze mit Inhalationsnarkose machen zu lassen, oder?

Da ist die Gefahr eine Fehldosierung o.ä. viel geringer und man kann den Hund auch notfalls schnell wecken, indem man einfach das Gemisch verändert... würde ich bei einem so alten oder wie auch immer vorbelasteten Hund auf jeden Fall immer machen lassen.
 
Ja, natürlich! Trotzdem danke nochmal für den Hinweis!

Ich hab heute mit der TK telefoniert, die ihn vor Jahren ja einige Male operiert haben und habe mir die Mittel nennen lassen, die sie zur Erstsedierung benutzten (damals bekam er übrigens auch schon Inhalationsnarkosen). Er reagiert auf die gängigen irgendwie mit Totalausfall (zB auf den Wirkstoff in Sedalin), ist damals mit Propofol in Erstschlaf versetzt worden, so dass der Tubus gelegt werden konnte...

Mein TA sagte heute anstatt Propofol (das immerhin schon Michael Jackson dahin gerafft hat) gäbe es heute bessere Mittel, die die Gefahr eines Atemaussetzers herabsetzen würden. Ich glaub ich muss ihm aber nochmal deutlich machen, dass Malle das damals schon bekommen hat wegen Totalausfall beim damals gängigen (hab heute nämlich die arme Azubine in der TK in Erstaunen versetzt, die dann ihren Chef befragen musste, weil sie sich nicht erklären konnten, warum er damals Propofol und nicht irgendsoeine gängige Mischung bekommen hat).

Gottchen, ich müsst eigentlich längst schlafen

Gute Nacht
Sina
 
Ehm, muss mich korrigieren:
Mein TA hat mir heute, als ich das neue Antibiotikum da raus geholt habe, eigentlich könnte ich dort auch einziehen, erklärt, dass eine Inhalationsnarkose in diesem Fall nicht gemacht wird, da die Einschlafzeit, die eh am Gefährlichsten ist, so lange braucht, wie die ganze OP. Sprich: Bis der Hund stabil schläft mit Inhalationsnarkose, ist er schon fertig.
Er würde also über die Vene narkotisiert. Leider hat mein TA dann das bißchen aufgebaute Vertrauen meinerseits gleich wieder verstört, als ich ihn auf die Vorfälle bei einer vorangegangenen Narkose und einem Nippen an Sedalin vor vielen Jahren ansprach und ihm mitteilte, dass es da wohl Unverträglichkeiten gibt und deswegen in der Klinik damals nicht das Standartprogramm, sondern Propofol gewählt wurde.

Er meinte, solche Vorfalle wie bei der mißglückten Narkose sind meist Dosierungsfehler von ungeübten TÄ. Und Sedalin sei mittelalterliches Teufelszeug (meine Worte, sein Inhalt). Gut, das mit dem Sedalin lass ich so stehen und dass unser Notfalltierarzt, der ihn damals beinah hat über den Jordan gehen lassen, ein komischer Kauz war und ich ihm nicht so wirklich tief vertraut habe (auch vorher nicht) sei mal dahin gestellt. Dennoch stellt sich mir die Frage, warum dann damals die Klinik auf ein anderes Medikament ausgewichen ist???

Also, Vertrauen gestört, andererseits klingt er wirklich sehr optimistisch...und als wenn es nichts großes wär. Wobei er schon sagt, bei seinem eigenen Hund würde ihm die Entscheidung auch nicht leicht fallen. Da immerhin sind wir uns vollkommen einig.
Ich überlege mir ja eine dritte Meinung zu holen, andererseits steh ich dann vermutlich noch verwirrter und noch weniger entschlussbereit als jetzt da, nur dann mit noch mehr Meinungen...es ist zum Mäusemelken!

weiter in sich gehende Grüße
Sina
 
Ich überlege mir ja eine dritte Meinung zu holen, andererseits steh ich dann vermutlich noch verwirrter und noch weniger entschlussbereit als jetzt da, nur dann mit noch mehr Meinungen...es ist zum Mäusemelken!
jooo, es ist schwierig, das sagte ich schon vor x Seiten, denn ich muss das ja durch meine wechselnden Oldies noch viel öfter entscheiden als Du ....

ich kann Dir nur auf den Weg geben, dass mir bislang keiner der Oldies in der Narkose blieb, auch keiner hinterher ein aktues Nierenversagen hatte, allerdings waren meistens Verluste bei der Anzahl der Zähne zu beklagen ;)

aber wenn ich mir Deine Gedanken so anschaue, dann werde ich zukünftig nimmer bedauern, die Vorgeschichte der Hunde nicht zu kennen, denn wie man bei Dir und Malle sieht, wenn man sie kennt als Besitzer, ist es möglicherweise sogar noch komplizierter als "ins Ungewisse hinein" zu wurschteln

Du wirst es irgendwie hin kriegen :knuddel:, muss ja jetzt auch net sofort und auf der Stelle entschieden werden, sondern darf sich als "Reifungsprozess" ruhig ein paar Tage und Wochen Zeit lassen
 
aber wenn ich mir Deine Gedanken so anschaue, dann werde ich zukünftig nimmer bedauern, die Vorgeschichte der Hunde nicht zu kennen, denn wie man bei Dir und Malle sieht, wenn man sie kennt als Besitzer, ist es möglicherweise sogar noch komplizierter als "ins Ungewisse hinein" zu wurschteln

Naja, ich bin Sozialarbeiterin, wir reden gerne, reflektieren gehört zum Beruf und wenn niemand zum Reden mehr bereit ist, schreib ich mir die Finger wund. Sieh´s einfach so: Die Unmengen an Sorgen, die diesen Strang durchziehen, sind ungebremst aus meinem Kopf in die Tastatur geflossen.
Ich denke ähnliche Sorgen würd sich jeder machen, der zB von vorher mißglückten Eingriffen bei dem Hund weiß, nur er würde sie vielleicht selektieren, bevor er sie niederschreibt. Bei mir gibt es immer volle Breitseite *g*

Ich glaube mein Grundproblem bleibt, dass ich TÄ nicht ganz über den Weg traue, eigentlich seit Malles Unfall nicht mehr. Fehler machen wir alle (mich hat letztens ein Fehler im Beruf meinen Schreibtisch gekostet, ein Klient nahm ihn auseinander), aber ich mag ungerne Fehler an meinem Hund. *g*

Ich wünsche mir manchmal etwas mehr Zutrauen. Mein Vater zB (ich bin ja immer gerührt, wenn er sich Sorgen um den Hund macht), hat die "was wäre wenn?"-Phase sprunghaft überwunden und hat mich heute gefragt: Wann lässt Du ihn denn jetzt kastrieren? Ich fänds schön, wenn ich ein bichen mehr in diese Richtung geerbt hätte...

Ich hab Dir vor einem Jahr (oder länger?) mal gesagt, dass ich es sehr bewundere, wie Du das mit den Oldies wuppst (war damals bei Sina glaube ich) und dass ich das nicht könnte. Das möchte ich heute nochmal betonen (beides). Ich bin dafür echt nicht gemacht! Für Sorgen, Abwägen und letztendlich auch anderen vertrauen, was die Gesundheit meines Hundes angeht...und die nicht vorhandene Logik in der Medizin macht mich auch nochmal raschelig...

Was die Zeit angeht: Solange haben wir leider nicht mehr. Das Cortison ist jetzt beinah raus und der TA würde auf diesem Cortisonstand operieren. Leider bin ich mir fast sicher, dass die Prostata nun wieder anschwillt (klar, das Cortison fehlt), d.h. wenn wir die Möglichkeit nutzen wollen, dass die Kastration hoffentlich was gegen die große Prostata unternimmt, müssen wir es bald tun, ansonsten müsste er wieder medikamentös/hormonell behandelt werden, was wieder belastet...Ich hab mir jetzt ein Ende der Überlegungen fürs Wochenende gesetzt, dann muss eine Entscheidung her, ich muss ja auch noch Urlaub einreichen, weil die Praxis geschickterweise solche Eingriffe mittags um 11:30 Uhr vornimmt...

Übrigens beruhigt es mich sehr, dass Deine Oldies die Narkosen alle gut weggesteckt haben!

LG
Sina
 
So *tiefdurchatme* Malle braucht jetzt Eure Daumen...

Nach sehr langem HIn und Her (das ich Euch jetzt mal lieber erspart habe, war eh nur Gedankenblabla) habe ich mich entschieden, den Eingriff durchführen zu lassen. Morgen um 11:30 Uhr ist es soweit.
(Übrigens, sollte es hier Menschen geben, die das anders sehen: Tut mir den Gefallen und schreibt es noch nicht nieder. Später können wir das gerne diskutieren, ist ja auch für nachfolgende (wenn sie sich denn hier durchkämpfen mögen) interessant), aber jetzt würds mich wahrscheinlich meine Nachtruhe kosten (und den Hund gleich mit, was das Schlimmste wär).

Tja, momentan gehts ihm so lala. Blutpinkeln tut er nicht mehr, bekommt aber auch durchgehend Antibiotika momentan. Das Cortison ist raus, die Prostata folgerichtig wieder angeschwollen. Seit einer Woche bekommt er jetzt ein Langzeitschmerzmittel Namens Trocoxil, weil er doch wieder Schmerzen bekam, als ich beim Corison bei der gerinsten Menge vor ganz absetzen angekommen war.
Mental gehts ihm zu gut, er baut gerne Blödsinn, ist sehr wach und interessiert. Körperlich merkt man ihm aber schon an, dass "da was stört". Es ist noch nicht auf einem total schlimmen Level (er läuft immernoch die Treppe, wenn auch langsamer (wofür ich dankbar bin!), aber flüssig. Er springt aufs Sofa, er hüpft am Esstisch hoch, um eine Tüte da runter zu holen (jedenfalls sagten die Spuren selbiges). Aber es ist noch nicht das Non Plus Ultra- kann es ja auch nicht.

So, jetzt heißt es also erstmal Daumendrücken, dass Morgen alles gut geht und dann nochmal kräftig drücken, dass die Prostata die Botschaft auch versteht und wenigstens auf ein für ihn erträgliches Maß abschwillt- mehr verlange ich ja gar nicht von dem Teil.

Ich hab nun also zwei Tage Urlaub, gehe davon aus, dass er nach den vier Tagen dann auch halbwegs wieder auf dem Damm ist (wenn nicht, sehen wir dann weiter, Step by Step).
Am 12.03. fahren wir eine Woche nach Dänemark, ich würd mir so wünschen, dass er das fröhlich geniessen kann! Aber bis dahin läuft ja auch noch viel Wasser die Weser hinunter

OK, ich lenk mich jetzt mit einem gemütlichen Spieleabend ab und morgen meld ich mich dann irgendwann und geb Bescheid, wie es ihm geht.

LG
Sina
 
ich denk morgen an Euch :hallo: und halte mal fest die Daumen
 
danke ihr zwei!!! Ich werf jetzt meinen Verdrängungsmechanismus an, hau mich mit Tee und Buch ins Bett und schlafe dann hoffentlich ein wenig. Die letzte Nacht hab ich das nicht getan und der Hund konsequenter Weise auch nicht...das sollte morgen anders sein!

Gute Nacht
Sina
 
So, wir sind wieder Zuhause. Der Hund ist nun entmannt und zahnsaniert. Momentan schläft er seinen Rausch aus (so tief, dass er gerade unter sich raus gemacht hat, so dass ich ihn ein wenig umbetten musste, damit er nicht in der Pfütze liegt. Das war nicht so gut, da hat er einen Moment geweint...aber jetzt isser wieder rtuhig und pennt).
Ihm knicken die Hinterbeine weg, wen Du ihn darauf stellst, was mir ein wenig Sorgen bereitet, der TA sagt aber, das ist noch normal, gibt sich in den nächsten Stunden. Mit Hilfe konnte er aber eben laufen (also Hinterhand stützen, vorne läuft er mit).

Tja, ich werde nun also einen ruhigen Tag auf dem Sofa verleben und dabei zusehen, wie mein Hund seinen Rausch ausschläft. Ich wage es ja noch nicht ganz, mich zu entspannen, aber ein bißchen Anspannung ist jetzt weg.

Übrigens, es musste kein einziger Zahn gezogen werden! Ich bin völlig baff. Ich hätt ja schon damit gerechnet, dass gerade bei den Backenzähnen doch ein-zwei dabei sind, die nun mal hinüber sind. Sehr erstaunlich!

Soweit erstmal, hoffen wir, dass es auch wirkt mit der Kastration!

LG
Sina
 
Daumen sind gedrückt, klingt doch ganz gut, dann mal gute Besserung für den "jungen" "Mann" ;)
 
Ihm knicken die Hinterbeine weg, wen Du ihn darauf stellst, was mir ein wenig Sorgen bereitet, der TA sagt aber, das ist noch normal, gibt sich in den nächsten Stunden. Mit Hilfe konnte er aber eben laufen (also Hinterhand stützen, vorne läuft er mit).
das ist in der Tat normal und nicht nur beim Hund - rumjammern tut man da so im Zustand zwischen hier und da auch gerne mal mehr, weil irgendwie kriegt man da gar nix sortiert und möchte nur eins : Rausch ausschlafen ... (ich zumindest...)
Übrigens, es musste kein einziger Zahn gezogen werden! Ich bin völlig baff. Ich hätt ja schon damit gerechnet, dass gerade bei den Backenzähnen doch ein-zwei dabei sind, die nun mal hinüber sind. Sehr erstaunlich!
der Hund ist wirklich erstaunlich fit (und zumindest in Teilen wesentlich besser beieinander als Frauchen glaubt :D)

aber mit etwas Glück braucht der Malle nu bis an sein Lebensende keinen Zahnarzt mehr - wobei, Du solltest ihm vielleicht einschränkend dazu sagen, dass das nur gilt, wenn er nicht mit Schnauze bremst und nicht versucht, nicht Zerbeissbare Dinge zu zerbeissen ;)
Soweit erstmal, hoffen wir, dass es auch wirkt mit der Kastration!
na dat sollte doch als Belohnung für all Deine Grübeleien schon drin sein :D
 
Wenn dir die Beiträge zum Thema „Bandscheibenvorfall oder doch was anderes?“ in der Kategorie „Gesundheit & Ernährung“ gefallen haben, du noch Fragen hast oder Ergänzungen machen möchtest, mach doch einfach bei uns mit und melde dich kostenlos und unverbindlich an: Registrierte Mitglieder genießen u. a. die folgenden Vorteile:
  • kostenlose Mitgliedschaft in einer seit 1999 bestehenden Community
  • schnelle Hilfe bei Problemen und direkter Austausch mit tausenden Mitgliedern
  • neue Fragen stellen oder Diskussionen starten
  • Alben erstellen, Bilder und Videos hochladen und teilen
  • Anzeige von Profilen, Benutzerbildern, Signaturen und Dateianhängen (z.B. Bilder, PDFs, usw.)
  • Nutzung der foreneigenen „Schnackbox“ (Chat)
  • deutlich weniger Werbung
  • und vieles mehr ...

Diese Themen könnten dich auch interessieren:

YvonneR88
Gut gemacht! Und jetzt mehr Hütchen. Oder er darf anfangs nicht zugucken. Musst du etwas experimentieren... Der neuste Trick bei uns ist, Sachen auf dem Boden auf die ich zeige aufzuheben und mir in die Hand zu geben. Manchmal bieten die Hunde auch selbst Dinge an, die man dann etwas...
Antworten
47
Aufrufe
2K
kadde77
kadde77
L
Hallo liebe Community, ich bin auf der Suche nach ähnlichen Erfahrungsberichten und wäre dankbar für jeden Tipp. Ich entschuldige mich jetzt schon mal für den langen Text .. Undzwar bin ich etwas verzweifelt was den Gesundheitsstatus meiner Hündin angeht (3 Jahre alter Puggle Mischling). Vor...
Antworten
0
Aufrufe
401
LF mit Frieda
L
K
ps. hat jemand sich damit schonmal beschäftigt?: Du musst registriert sein, um diesen Inhalt sehen zu können.
Antworten
4
Aufrufe
642
K
Spicy
Ohje da habt ihr ja auch viel durch gemacht :( Ja bei uns gibt es zum Glück Entwarnung! Der Tierarzt hat sich die Röntgenaufnahmen, die vor einigen Monaten in der Klinik gemacht worden sind, mal genauer angeschaut. Damals gab es den Verdacht auf ne Vergiftung. Da hat er festgestellt, dass...
Antworten
4
Aufrufe
705
Spicy
chiquita
Das finde ich vernünftig! Als Therapeutin kenne ich zwar auch Einiges, aber ich bin kein Physio und schon gar nicht mit der hündischen Anatomie vertraut. Schiggy ist übrigens gestern zum ersten Mal mit den Bandagen gelaufen. Sie hat das echt gut gemacht. Kein Drama, die Füße ordentlich gehoben...
Antworten
9
Aufrufe
5K
chiquita
chiquita
Zurück
Oben Unten