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Andererseits macht er diese Scherze ja auch vor anderen Ausländern. Und wenn ich nichts sage als Deutsche, nehme ich das dann billigend in Kauf? Das hab ich mich echt schonmal gefragt.
Ich höre zum ersten mal, dass du Jude als Schimpfwort benutzt wird.
Allerdings ist mir jetzt doch eine fiese Aussage eingefallen. Diese kam von einem Moslem aus Marokko, der mit einer Deutschen verheiratet ist. Ich solle nie wieder etwas bei Starbucks kaufen, weil das ein jüdisches Unternehmen sei. Aber der ist eh ziemlich ungehalten und extrem. Den hatte ich schon wieder verdrängt....
Ich glaube darum geht es auch eher selten. Das sind Extremfälle.Wenn jemand rassistisches Hassdenken hätte,
Gibt es eigentlich in eurem Umfeld Menschen, die „du Jude“ als Beleidigung benutzen?
Das finde ich genauso furchtbar wie die typischen Phrasen in Richtung „bist du behindert?“ oder „Hure“.
Ich habe ehrlich gesagt noch keinen Rassismus in den USA erlebt,
Allerdings geht es halt in der Kaserne anders zu.
Ich schon. Die Freundin meiner Cousine in Kalifornien hielt mir mal einen Vortrag über die Tischsitten ihrer schwarzen Arbeitskollegen. Die hätten nichtmal Tischdecken, würden mit den Fingern essen etc. Bei einem Treffen im Club der Deutsch-Amerikaner wurde mir geraten, Oakland zu meiden. Dort drohe mir aufgrund des hohen Anteils Schwarzer ganz sicher Vergewaltigung. Meine Cousine ist mit einem österreichisch-mexanisch-stämmigen Paar befreundet. Wenn die eingeladen werden, werden sicherheitshalber ein paar andere Leute nicht eingeladen, weil es sonst - OTon: "mit den rassistischen Bemerkungen nicht auszuhalten ist". Dass meine Cousine schon seit mehr als 50 Jahren im selben Stadtteil wohnt, kommt auch nicht bei allen ihren Bekannten gut an, weil "der Anteil Farbiger in der Nachbarschaft zu hoch ist".Ich habe ehrlich gesagt noch keinen Rassismus in den USA erlebt
Eine kurze Reportage, die ich neulich Nachts im ARD sah.
Seitdem geistert sie mir manchmal noch im Kopf herum, weil ich es einfach erschreckend finde, dass soetwas noch immer Thema in diesem Land ist. Jegliche Form von Fremdenfeindlichkeit oder Stigmatisierung bestimmter Gruppen erschreckt micht, aber Antisemistismus aufgrund unserer Geschichte ganz besonders.
... oder das übliche "Das wird man ja wohl noch sagen dürfen" als Entschuldigung nehmen.
Ich habe ehrlich gesagt noch keinen Rassismus in den USA erlebt,
Ich höre zum ersten mal, dass du Jude als Schimpfwort benutzt wird.
Ich glaube darum geht es auch eher selten. Das sind Extremfälle.
Aber alltäglicher, versteckter Rassismus ist eigtl schon allgegenwärtig. Aber als "Privilegierte" nehmen wir den auch aus Gewohnheit nicht ständig wahr.
Da das Threadthema ja Antisemitismus ist...ich vermute dass Juden bei dem Klischee Fahrzeugkontrolle eher besser wegkommen. Oder Wohnungssuche. Jobsuche.
Bei einer aktiv gelebten Religion aber doch oft eine große Distanz herrscht.
Und ich muss zugeben, wenn ich an den Zentralrat der Juden denke, denke ich erstmal an Michel Friedman und dann graust es mich vollkommen weg.
Nein. Aber so Sprüche aus dem vorigen Jahrhundert wie: "Wir sind doch hier nicht auf der Judenschule" oder "Klebt am Geld wie ein Jude" waren so in der Generation meiner Großeltern öfters zu hören. Und das war nicht positiv gemeint.
Aber z.B. den Spruch "Was stoert.s die Eiche, wenn sich die Sau dran schabt" habe ich frueher oefter mal benutzt, bis ich mal gelesen habe, dass der aus der Nazizeit stammt und eigentlich ein wenig anders lautet im Original. Seitdem benutze ich diese Wendung natuerlich nicht mehr,
Das ist doch ein Zitat über Bismarck, oder?
Wie lautet es denn im Original?
Gibt es eigentlich in eurem Umfeld Menschen, die „du Jude“ als Beleidigung benutzen? Das finde ich genauso furchtbar wie die typischen Phrasen in Richtung „bist du behindert?“ oder „Hure“. Bekomme ich aber regelmäßig bei ich sage mal eher bildungsfernen Jugendlichen mit.
Das werde ich hier nicht hinschreiben.
Mir ist wieder eingefallen, dass ich das nicht irgendwo gelesen habe, sondern dass mein Vater mir das mal gesagt hat, der (Jahrgang 1922) diese Zeit hautnah miterlebt hat.