Anspringen und Umrennen fremder Personen

Sirki

10 Jahre Mitglied
Hallo zusammen,

vorab: die Suchfunktion habe ich bemüht, aber es traf nichts zu 100% auf mein Problem zu.

Zum Problem: der "kleine" Lukas, ein Jahr alt, hat großen Spaß daran, draußen fremde, entgegenkommende Personen anzuspringen oder auch im vollen Galopp umzunieten.

Erst dachte ich, es beträfe nur andere Hundehalter.
Typische Situation: wir begegnen einem Hund, der zu uns kommt, er geht dann erst schwänzelnd und gut-Wetter-machend auf diesen zu, und sobald er begrüßt ist, gibt Lukas Gas und rast auf die Halter zu, die etwas abseits stehen oder etwas weiter hinter dem Hund herlaufen. Bestenfalls bremst er vorher ab und läuft ebenfalls schwänzelnd und freudig am Halter entlang, mittelschlimmstenfalls bremst er ab und springt dann vorne, seitlich oder hinterrücks am Halter hoch- und schlimmstenfalls rast er im Full Speed in den anderen Halter hinein- eine Frau hat er z.B. komplett über den Haufen gerannt.

Naja, es zeigte sich, daß es nicht nur die Hundehalter sind, sondern auch entgegengehende Passanten sein Interesse wecken und er zu ihnen hin läuft und sie anspringen möchte. Oder auch nur um sie herumrennt und somit belästigt.

Lukas hat leider vor Menschen null Respekt und ist extrem distanzlos. Er lässt sich auch nicht einschüchtern o.ä.

Mittlerweile sieht es so aus, daß ich ihn bei jedem entgegenkommenden Spaziergänger zu mir rufe und ihn anleine.
Bei Hundebegegnungen gehe ich mit ihm ebenfalls angeleint zu den Hunden hin und leine erst ab, wenn deren Besitzer in unmittelbarer Nähe sind und Lukas somit keinen "Anlauf" nehmen kann. dann läuft er auch höchstens mal kurz hin und schwänzelt/biedert sich an.

Ach ja: Jogger z.B. interessieren ihn nicht. Radfahrer, solange sie fahren, auch nicht (bleiben sie stehen und sind somit als Mensch -und nicht als schnelles "Radwesen" ;)- erkennbar, sind sie wieder anspringenswert).
Also sprechen ihn eher die langsam (Schrittempo) bewegenden oder stehenden Menschen an und veranlassen ihn dazu, auf sie loszuspringen.

Erschwerend (was das Üben angeht) kommt hinzu, daß er das Verhalten an der Leine nicht zeigt; er ignoriert dann die Fußgänger und ist uninteressiert.
Kaum ist die Leine ab und er merkt, daß ich keine Kontrolle über ihn habe, benimmt er sich so :unsicher:


Irgendjemand ne Idee, was ich dagegen tun könnte?

Meine einzige Idee wäre momentan daß ich ein paar Freiwillige fände, die Lukas nicht kennt, und die nacheinander auf uns zukommen, mit oder ohne Hund, und ihn im Moment des Heranstürmens z.B. irgendwas vor die Nase werfen, oder mit Wasser sprühen, oder was weiß ich.
Die Idee scheitert aber am Mangel an Freiwilligen :unsicher:
 
  • 23. April 2024
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Hi Sirki ... hast du hier schon mal geguckt?
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Mal abgesehen davon , dass das nicht geht : wie groß und wie schwer ist der Hund? Nur zur Orientierung.


LG Barbara
 
  • 23. April 2024
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Mein Benny ist auch so ein echter Chaoshund... 



Habt ihr es schon mit einer Hundeschule probiert? In zwei Hundeschulen haben wir seine Macken nicht in den Griff bekommen. Wir haben es dann letztlich mit einem Online Hundetraining von einer Hundetrainerin geschafft. Deutlich günstiger als die Hundeschule vor Ort ist es auch noch gewesen!

Hier der Link zu ihrer Seite! 
Möchte ich jedem Hundehalter ans Herz legen, der sich offen eingestehen kann, dass er seinen liebsten Vierbeiner eben doch nicht immer wie gewünscht im Griff hat.

Melde dich doch mal zurück, ob sie dir auch helfen konnte! 

LG Meike mit Benny
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Der ist ja erst ein Jahr alt und hat ja prägetechnisch nicht so viel mitbekommen, oder? Da Bulldogs zur Unsicherheit neigen, würde ich ihn nicht von entgegenkommenden Leuten "schocken" lassen. Am End fängt er dann an die zu verbellen, oder sowas. In dem Alter sind die ja eh meschugge.

Ich würde probieren eine lange, leichte Schleppleine dauerhaft an den Hund zu machen. Wirklich zum schleppen. So lang das Du sie in fraglichen Situationen gut erwischen kannst. Und dann würde die Maßregelung von Dir kommen, inkl dann Abruf und Party zur Belohnung.
 
Aber , Crabat , dann wird sie ihn vermutlich nicht gehalten bekommen in der Situation, schon gar nicht an einer Schlepp.

Ich wusste jetzt wirklich nicht , was für ein Hund das ist , also, American Bulldog , oder?

Ich denke , da muß man ja schon etwas massiver werden , sonst hat man Ruck-Zuck eine Anzeige am Hals , bestenfalls...

Zum einen meine ich , es ist ein Halter/Hund Problem , da ist die Führungsposition nicht geklärt , also Unterordnung ; und zum anderen, ich würde da zu einem Trainer tendieren, der durchaus bereit ist sich durchzusetzen , also so vom Schlage Mirko Tomasini ,z.B.

Ist jetzt meine persönliche Sicht der Dinge , lieber der Hund wird mal "geschockt" , als jemand landet im Krankenhaus , - und irgendwann wird der Hund eingezogen.


LG Barbara
 
Ist ein OEB...also den bekommt man schon gehalten. ;)

Ich würde wie gesagt zur Unsicherheit neigende Rassen von Fremden nicht schocken lassen.
Das ist Haltersache, finde ich.
So einer Rasse fremde Menschen echt madig zu machen, bzw Menschen "gefährlich" zu machen, halte ich für sehr unklug.
Wenn es ein AmBull wäre, hielte ich das sogar für gefährlich...die lieben fremde Menschen ohnehin nicht so.

Der Halterin vertraut der Hund, die kann den ja auch ordentlich für solche Respektlosigkeiten maßregeln. Aber Maßregelungen von Fremden? Muss nicht sein.
 
  • 23. April 2024
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Aber , Crabat , dann wird sie ihn vermutlich nicht gehalten bekommen in der Situation, schon gar nicht an einer Schlepp.
LG Barbara

Exakt das. Ich würde ihn nichtmals an die Flexi nehmen...er ist zwar recht leicht (schätzungsweise 27kg, auf jeden fall unter 30kg), aber sehr kräftig und wenn er einmal losrast, hätte ich mit ner Schleppleine keine Chance.

Um was für eine Rasse es sich handelt, ist ja immer noch nicht ganz klar ;) Irgendwas zwischen OEB und Boxer-Mix (siehe auch hier)


Crabat, zur Unsicherheit neigt er eher nicht...
er ist sehr schlau und sehr stur, und momentan einfach unverschämt. Wie gesagt, nur Menschen gegenüber-bei anderen Hunden zeigt er ein sehr ordentliches und fein abgestimmtes Sozialverhalten.

Aber ich kann ihn halt schlecht am "unbeteiligten Objekt" üben lassen...ich bräuchte gezielt Leute, die eingeweiht sind, die Lukas aber bisher nicht kennt, fürchte ich.
Wenn ich direkt bei den Personen stehe und er kommt angesprungen, hilft ein Strahl aus der Wasserflasche, davor hat er Respekt. Aber dazu muß ich halt in seiner Nähe sein, um ihn zu erwischen ;)
 
Oh, hat sich überschnitten ;)

Ist ein OEB...also den bekommt man schon gehalten. ;)

Puh, sag das mal nicht...wenn der an der lockeren Lederleine urplötzlich durchstartet (wegen nem Schmetterling oder etwas ähnlich Aufregendem :unsicher:), ist das schon nicht angenehm- an der Schlepp hätte ich wohl wahlweise keinen Arm mehr oder hinterher nen ausgerissenen Karabiner...
 
@ Crabat Okay, also OEB , danke !

Hast Du denn eine Idee , wie man das verlässlich "rauskriegt" , ohne dass jemand zu Schaden kommt. - Ich denke , Hunde sind so clever , die haben dann auch sofort raus , wenn die Schleppleine wieder ab ist.


LG Barbara
 
Naja, das sind Spätentwickler...in dem Alter sind auch die Ambulls alle noch toll verträglich.... ;)
 
Ich persönliche lasse "unzuverlässige" Hunde ziemlich lange an der Schlepp. NUR an der Schlepp. Irgendwann kennen die das nicht mehr anders und solche Angewohnheit sind gelöscht.
 
So einer Rasse fremde Menschen echt madig zu machen, bzw Menschen "gefährlich" zu machen, halte ich für sehr unklug.
Wenn es ein AmBull wäre, hielte ich das sogar für gefährlich...die lieben fremde Menschen ohnehin nicht so.

Der Halterin vertraut der Hund, die kann den ja auch ordentlich für solche Respektlosigkeiten maßregeln. Aber Maßregelungen von Fremden? Muss nicht sein.

Naja als Maßregelung hätte ich es jetzt nicht verstanden. Wenn jemand ihm z.B. eine Handvoll Kieselsteine vor die Füße wirft oder nen Schwall Wasser ins Gesicht gibt, legt er ja nicht mal persönlich Hand an...aber der Hund würde merken, daß es nicht immer nur Spaß macht, fremde Menschen zu belästigen, und nicht alle fremde Menschen leichte Opfer für ihn sind...

so jedenfalls in meiner Theorie :lol:

In der Praxis war es bisher immer so, daß die Leute sich zwar irgendwie versuchen zu "wehren", sofern sie nicht direkt umfallen, aber sich anschließend freuen, was er doch für ein "Netter" und "Niedlicher" ist und ihn tätscheln :unsicher:
(ich lebe hier ja in einer Parallelwelt)
 
Und wenn du ihm was hinterherschmeißt, statt der andere ihm was entgegen?
 
Ja, aber Du arbeitest da mit einem Schreckreiz (abgesehen davon das den evtl auch die anderen Hunde abbekommen). Der Hund soll ja nicht lernen bei Fremden auf Habacht zu sein oder scheu vor denen zu werden. In seinem Alter findet noch viel im Hirn statt und das ist eine sensible Phase.
Er soll nur lernen sie nicht anzuspringen, nicht sie generell zu meiden, oder?
Die würden werfen/spritzen wenn er ankommt, nicht wenn er hochspringt- dann erwischen die den eh nicht mehr, bzw es ist schon geschehen.

Ich finde das ist auch eine, hm, wie soll ich sagen...Prinzipienfrage? Der Hund soll das lernen, weil DU es so möchtest. Nicht weil Du unbeteiligt hintendrein läufst und die fremden Menschen das regeln. Du wärst in dem Fall komplett raus für den Hund. Weder zeigst/leitest Du ihn wie er den Schreckreiz vermeiden kann, noch hast Du eine "Meinung" für ihn dazu, noch schützt Du ihn vor einer hinterlistigen "Attacke" von Fremden. Das wäre einfach nicht das was ich meinen Hunden suggerieren möchte.
 
Hmmh, okay, das hat was für sich...

Ich kam nur drauf, weil ja dem Anspringen ein Abhauen vorausgeht...

Normalerweise würde es ja reichen, wenn man den Hund abruft, damit er nicht mehr zum Springen kommt... Er scheint aber recht effektiv die Ohren auf Durchzug zu stellen.

Wenn sie ihn also abruft, er nicht hört, und sie dann etwas wirft, um das Kommando durchzusetzen... Das wäre so mein Gedankengang gewesen.

Aber du hast schon Recht, eine negative Verknüpfung auf Fremde wäre suboptimal.
 
Ja, aber Du arbeitest da mit einem Schreckreiz (abgesehen davon das den evtl auch die anderen Hunde abbekommen). Der Hund soll ja nicht lernen bei Fremden auf Habacht zu sein oder scheu vor denen zu werden. In seinem Alter findet noch viel im Hirn statt und das ist eine sensible Phase.
Er soll nur lernen sie nicht anzuspringen, nicht sie generell zu meiden, oder?
Mir wäre schon recht, er würde sie generell meiden. Oder, anders formuliert: ihnen auf Dauer keine Beachtung mehr schenken.
Da er es ja lustig und lohnenwert findet (die Leute erschrecken sich, quietschen oder geben sonstige Laute von sich, fallen evtl sogar um und anschließend wird er noch getätschelt), dachte ich es wäre eine Möglichkeit, ihm den Spaß daran zu verderben?


Ich finde das ist auch eine, hm, wie soll ich sagen...Prinzipienfrage? Der Hund soll das lernen, weil DU es so möchtest. Nicht weil Du unbeteiligt hintendrein läufst und die fremden Menschen das regeln. Du wärst in dem Fall komplett raus für den Hund. Weder zeigst/leitest Du ihn wie er den Schreckreiz vermeiden kann, noch hast Du eine "Meinung" für ihn dazu, noch schützt Du ihn vor einer hinterlistigen "Attacke" von Fremden. Das wäre einfach nicht das was ich meinen Hunden suggerieren möchte.
Das ist interessant, so hatte ich das bis jetzt noch gar nicht betrachtet! Hmm, demnach würde das meine "Autorität" in seinen Augen auch nicht unbedingt erhöhen, was? :unsicher:
 
Die "Autorität" ist in dem Fall schlicht nicht vorhanden. ;) Wie gesagt, Du bist da völlig unbeteiligt.
Bißchen böse gesagt...als ob man ein Anti- Pöbel- Training mit einem Probantenhund macht der den Pöbler mal richtig auf links wickelt und dann sagt "der braucht das mal, so lernt er es". :p
Aber WENN ein Pöbler dadurch etwas lernt, bzw wenn er dadurch sein Verhalten ändert...dann sicher nicht weil er eingesehen hat das man sowas nicht macht. Sondern weil er fürchtet.
 
Na, aber groß austesten kann man das im Alltag sicher nicht allzulange , sollte wirklich jemand verletzt werden , wird das Argument vom Spätentwickler keine durchschlagende Wirkung zeigen. - Irgendwie hat das nämlich so ein bischen was von "Der-tut-nix Logik"


LG Barbara
 
@ hundundich: Ne, mein Kommentar bezog sich auf Sirkis "der ist nicht unsicher". Also der Kommetntar war genau das Gegenteil von "der tut nichts". ;)
 
Na, aber groß austesten kann man das im Alltag sicher nicht allzulange , sollte wirklich jemand verletzt werden , wird das Argument vom Spätentwickler keine durchschlagende Wirkung zeigen. - Irgendwie hat das nämlich so ein bischen was von "Der-tut-nix Logik"


LG Barbara

Wie oben beschrieben: das tue ich ja nicht mehr! Ich nehme ihn an die Leine, bis wahlweise die Passanten ohne Hund vorbei sind, oder bis ich bei den Leuten mit Hund persönlich angekommen bin ;)
 
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