Meine Russell treten ja immer als Gruppe auf. Das ist sicher ein Grund warum Tierarztbesuche so easy sind. Ein weiterer Grund ist das sie so gesund sind. Nur einer meiner derzeitigen Russell war schon mal wegen etwas anderenm als der Impfung beim Tierarzt.
Fiona hat letztes Jahr Zahnstein entfernt bekommen. Sie bekommt genug zu kauen, ist aber anfällig dafür.
Zur Impfung letztes Jahr waren wir bei einem für uns neuen Tierarzt. Er hatte extra ein Behandlungszimmer am Hintereingang der Praxis, wo wir direkt das Auto parken konnten, für uns vorgesehen.
Ich hatte ihn vorgewarnt, das die Russellbande vermutlich tun wùrde als wenn die ganze Aktion ein für sie geplantes Event wäre.
Wir brauchten nicht anleinen, sondern die Hunde konnten einfach rein laufen was sie begeistert taten.
Nach dem Motto: He, wir besuchen jemand, das ist spannend, neue Leute, Streicheleinheiten, Leckerlies!
Der Tierarzt und sein Helfer hatten sofort jeder einen Russell auf dem Schoß und waren sichtlich von der Entspanntheit der Hunde angetan.
Das blieb auch die ganze Behandlung so. Alle wurden durch gecheckt und geimpft. Wir standen daneben, brauchten aber nicht mal einen der Russell fest halten, weil sie alles nur interessant und kein bisschen beunruhigend fanden.
Man kann als Besitzer zur Ruhe beitragen indem man gelassen bleibt. Bei meinem ersten Hund war ich nervös und besorgt und das hat sich 1 zu 1 auf den Hund übertragen.
Sie ließ sich nie gerne behandeln und hat unseren Tierarzt fast schon gehasst.
Bei den nachfolgenden Hunden war ich sicherer und das hat sich dann übertragen. Russell aus guter Zucht sind nervenstark und robust. Da ist man selber schuld wenn man den Hund verunsichert.
Heute mache ich von Anfang an durch mein Verhalten klar das sie zum einen sicher sind und das ich zum anderen kein Ausweichen dulde.
Etwas anderes ist es wenn man die Vorgeschichte nicht kennt. Oscar aus dem Tierheim Pirmasens, Berger de Pyrenee Mix, war generell bissig sobald man ihn irgendwie behandeln wollte.
Das ließ sich auch nicht mehr ändern.
Wenn das Kind einmal in den Brunnen gefallen ist weil der Hund schlechte Erfahrungen gemacht hat oder zutiefst verunsichert ist, ist es kaum möglich das wieder rückgängig zu machen.
Man kann nur ruhig bleiben und schauen wie weit sich die Toleranzgrenze heraus schieben läßt.