Die 24-jährige Physiotherapeutin radelte ihren üblichen Arbeitsweg entlang. Als sie an einer Pferdekoppel neben einem kleinen Wald vorbeifuhr, fiel ihr sofort auf, dass die Tiere nervös wirkten. Den Grund dafür bemerkte sie schon wenige Sekunden später: Drei Wölfe schlichen um die Koppel herum – und zeigten nun großes Interesse an der Fahrradfahrerin.
Physiotherapeutin hat bedrohliches Erlebnis auf dem Arbeitsweg
Wie der berichtet, näherten sich die Raubtiere der Radfahrerin mit hoher Geschwindigkeit. Zum Glück fährt die Physiotherapeutin kein normales, sondern ein E-Bike. Sie ist sich sicher: Ihr E-Mountain-Bike rettete sie vor den Wölfen.„Keine Ahnung, wie die Begegnung mit den drei Wölfen ausgegangen wäre, wenn sie mich erreicht hätten. Fakt ist, dass sie mich über eine Strecke von rund 200 Metern verfolgt haben und ich ihnen vermutlich nur mit dem Turbo-Gang meines E-Bikes entkommen konnte“, erzählt Schmidt.
Sobald sie die sich schnell nähernden Tiere bemerkte, habe sie gewendet und sei schnellstmöglich den Radweg entlanggefahren, um Abstand zu den Wölfen zu gewinnen. Dabei habe sie „abwechselnd nur noch gebrüllt und geweint“, doch das Rudel verfolgten sie weiter.
Sie sind bis auf vier, fünf Meter herangekommen. Ich habe sie deutlich wahrgenommen und ihren Atem gehört", berichtet Schmidt. Als endlich die ersten Häuser einer Siedlung in Sicht kommen, geben die Raubtiere die Verfolgung auf. „Sie sind langsamer geworden und schließlich auf dem Seitenstreifen stehen geblieben. Vielleicht haben sie während der Jagd auch erkannt, dass ich und das Fahrrad nicht zu ihrem Beutebild passen.“
Doch damit war die beängstigende Begegnung für Schmidt noch nicht vorbei: „Ich hatte keine Automöglichkeit und musste zur Arbeit. So habe ich nach einigen weiteren Minuten das Wagnis auf mich genommen, wieder Richtung Visselhövede zu fahren. Zumal auch viele Autos auf der benachbarten Straße unterwegs waren.“ Schon nach wenigen Minuten auf der alternativen Route traf die E-Bikerin erneut auf die drei Wölfe.
Doch dieses Mal hatte sie Glück: Die vorbeifahrenden Autos hupten und verscheuchten so die Tiere, sodass die Physiotherapeutin es doch noch zu ihrer Arbeitsstelle schaffte. Auch wenn ihr E-Bike ihr treue Dienste in der bedrohlichen Situation leistete: In den kommenden Wochen will sich Marie Schmidt erst mal mit dem Auto fahren lassen.