Achtjähriger von Schäferhund im gesicht verletzt

LillyoftheValley

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15 Jahre Mitglied
Achtjähriger von Schäferhund im Gesicht verletzt/Angst und Kritik der Nachbarn


Finkenbach-Gersweiler/R.-P., 3.5.02

Im Februar 2001 hatten sich 20 Anlieger der Straße "Auf der Au" in eine Unterschriftenliste an VG-Bürgermeister Arno Mohr gegen "frei laufende Hunde in Finkenbach-Gersweiler" eingetragen. Grund: Sie hatten Angst, "das Haus zu verlassen; auf seinem eigenem Grund und Boden muss man damit rechnen, dass frei laufende Hunde (Pitbull oder Schäferhund) einem gegenüber stehen". Gut ein Jahr später wird der achtjährige Timmy bei einem Spaziergang an dem Grundstück, auf dem die angesprochenen Vierbeiner leben, von einem Schäferhund angefallen und ins Gesicht gebissen. Anzeige wird nicht erstattet - Tatort war wahrscheinlich auf dem Grundstück -, doch hat der Vorfall neben einer Vorgeschichte auch Folgen.

Eine davon ist, dass um die beiden Hundehütten an der Grundstücksgrenze Zäune errichtet worden sind. An den Hütten sind ein Schäferhund und ein amerikanischer Staffordshire Bullterrier (ein so genannter Kampfhund) angekettet. Zumindest der Bullterrier jedoch an einer so langen Kette, dass dieser problemlos auf das angrenzende Gelände gekommen ist. Direkt an dieser rückwärtigen Grenze verläuft ein "offizieller Schleichweg", auf dem Gartenbesitzer zu ihren Grundstücke gelangen können. Auf diesem war auch Timmy mit einem Freund und einer erwachsenen Begleitperson spazieren gegangen. Diese hatte den angreifenden Hund von dem Jungen getrennt.

"Untätigkeit des Ordnungsamtes"

"Jetzt ist was passiert, jetzt bin ich mal gespannt, ob von den Behörden etwas unternommen wird", sagt Martina Gehm, eine der Initiatoren der Unterschriftenaktion. Nicht nur sie lasse in der Straße ihre Kinder nicht mehr unbeaufsichtigt ins Freie, geschweige in den Bereich des "Schleichweges". Gehm kritisiert die "Untätigkeit des Ordnungsamtes", obwohl diesem mehrfach über "Vorfälle" berichtet worden sei. An Ostern vorigen Jahres hätten die Hunde Osternester der Kinder weggefressen, einer Nachbarin hätte man zur Hilfe eilen müssen, als sie von einem Schäferhund an ihrem Haus belästigt worden sei. Auf Anfragen bei der Polizei sei auf die Zuständigkeit des Ordnungsamtes verwiesen worden, bei dortiger Nachfrage, dass sich die Verwaltung an die Gefahrenabwehrverordnung des Landes Rheinland-Pfalz zu halten habe, und die geforderten Nachweise seien erbracht worden. Damit sei dem Gesetz genüge getan, hieß es.

Arno Mohr, Bürgermeister der Verbandsgemeinde Alsenz-Obermoschel und "Chef" des Ordnungsamtes, teilte im Gespräch mit der RHEINPFALZ mit, dass der Schäferhund bis zu dem Vorfall "keinerlei Auffälligkeiten hinsichtlich einer Aggressivität gegenüber Menschen oder Tieren gezeigt" hätte. Nach den Hinweisen der Bürger auf frei laufende Hunde, so Mohr, habe das Ordnungsamt 15 Überprüfungen vor Ort durchgeführt, bei denen es keinerlei Beanstandungen gegeben habe, so Mohr. Letztmals sei die Verwaltung im Februar vorigen Jahres von Anliegern über frei laufende Hunde informiert worden. Der hinter dem Grundstück des Hundehalters vorhandene Fußweg werde nur noch vereinzelt genutzt. Mohr: "Dass der Hund bis zu diesem Fußweg trotz Anleinens vordringen konnte, war uns nicht bekannt. Zu dem Beißvorgang selbst liegen uns noch nicht die Stellungnahmen der Beteiligten vor." Nach einer nun erfolgten Ortsbesichtigung sei im Bereich des Platzes des Schäferhundes ein Holzzaun angebracht worden, im anderen Bereich seien Arbeiten für eine rückseitige und seitliche Umzäunung des Grundstücks im Gange, sagte Mohr. Von Untätigkeit könne also keine Rede sein, betonte Mohr.

Andere Impfbescheinigung?

Die Eltern von Timmy sind stocksauer. Allerdings erstatten sie keine Anzeige, "weil das sowieso nichts bringt." Außerdem kennt man sich, ist selbst Hundebesitzer. Was sie allerdings nicht verstehen ist, dass ihnen direkt nach dem Hundebiss die vom Arzt geforderte Impfbescheinigung eines anderen Hundes übergeben worden sei. Gemeldet sind nach Angaben der Verwaltung ein Schäferhund, ein Bullterrier und ein amerikanischer Staffordshire Bullterrier.

"Machen normal nichts"

Auf Anfrage der RHEINPFALZ vor Ort teilte der Freund der Hundehalterin mit, dass der Junge auf "meiner Gerechtigkeit", gemeint ist sein Grundstück, gewesen sei. Natürlich bedauere er den Vorfall, das hätte aber auch passieren können, wenn dort ein Zaun wäre. Normalerweise würden die Hunde "nichts machen", aber in diesem konkreten Fall sei der Junge auf den Hund zugekommen, wollte ihn streicheln, habe wohl gesagt, "er kennt ihn. Aber dabei war ich halt auch nicht", so der Mann. Übrigens: Nach dem Gespräch mit der RHEINPFALZ wurden die Holzzäune aufgestellt.





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