3-jähriger von Krebs geheilt..

Selbst im Artikel wird das angesprochen, was seit Jahren bezüglich Psychose und Cannabis diskutiert wird:
Ist das Cannabis Auslöser oder greifen Jugendliche mit einer Veranlagung zur Psychose vermehrt zu Cannabis, um das seelische Geschehen besser kontrollieren zu können?

Als ich 16 war, war Kiffen supermodern und ich kannte viele, die es taten.
Zwei sind tatsächlich in einen psychotischen Schub geraten und mussten psychiatrisch behandelt werden. Allerdings hatten beide auch familiär eine psychotische Disposition, in einem Fall war es der Bruder (der nicht rauchte), im anderen Fall die Mutter.

Andere aus dem Bekanntenkreis stiegen irgendwann auf LSD um und startenten damit eine Suchtkarriere, auch bei denen war erkennbar, dass es da eine familiäre Vorgeschichte gab (alkoholabhängiger Vater z.B.)

Von denen, die damals nur geraucht haben, haben ausser den oben erwähnten Zwei alle ihren Schulabschluss gemacht und einen vernünftigen beruflichen Werdegang hingelegt. Und bei der 25-Jahre- Abi- Feier habe ich viele von ihnen wiedergetroffen und erfahren, dass die meisten immer noch Joints rauchen, u.a. Rechtsanwälte und ein Oberarzt
 
  • 26. April 2024
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Hi Paulemaus ... hast du hier schon mal geguckt?
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Suki schrieb:
...und natürlich die Pharmaindustrie ;) Heilmittel die man selbst anbauen kann, sind wirtschaftlich gesehen ziemlich "unerträglich".

Ich denke schon, dass sich da mittels Patenten Wege finden werden, auch da ordentlich abzuschöpfen...

Hat bei Aspirin doch auch geklappt. Der Ursprung war doch auch letztendlich die Weidenrinde.

Ich stehe der Pharmaindustrie ganz sicher skeptisch gegenüber - aber dieses "die Pharmaindustrie hält das nur zurück, weil sie mit ihren teuren "was auch immer" Geld machen will"-Argument, das ist in meinen Augen irgendwie ein bisschen ausgelutscht...

Ich habe absolut nichts gegen Kritik an der Pharmaindustrie und nichts gegen neue Wege - aber wenn die Argumentation in erster Linie auf "die Pharmaindustrie hält das nur zurück, weil sie mit ihren teuren "was auch immer" Geld machen will", bin ich persönlich skeptisch...


gugl schrieb:
und kennt ihr eigentlich die erfolgsquoten von chemotherapien ?

Was verstehst du hier unter einem Erfolg? Eine komplette Heilung? Eine Verlängerung der Lebenszeit? Eine Verlängerung des progressionsfreien Überlebens? Eine Rezession, die eine OP möglich macht? Etc.pp.?

Ich denke, das kann man auch nicht allgemein für alle Chemos und alle Krebsformen beantworten.
 
Suki schrieb:
...und natürlich die Pharmaindustrie ;) Heilmittel die man selbst anbauen kann, sind wirtschaftlich gesehen ziemlich "unerträglich".

Ich denke schon, dass sich da mittels Patenten Wege finden werden, auch da ordentlich abzuschöpfen...

Hat bei Aspirin doch auch geklappt. Der Ursprung war doch auch letztendlich die Weidenrinde.

Ich stehe der Pharmaindustrie ganz sicher skeptisch gegenüber - aber dieses "die Pharmaindustrie hält das nur zurück, weil sie mit ihren teuren "was auch immer" Geld machen will"-Argument, das hat ist in meinen Augen irgendwie ein bisschen ausgelutscht...

Ich habe absolut nichts gegen Kritik an der Pharmaindustrie und nichts gegen neue Wege - aber wenn die Argumentation in erster Linie auf "die Pharmaindustrie hält das nur zurück, weil sie mit ihren teuren "was auch immer" Geld machen will", bin ich persönlich skeptisch...


gugl schrieb:
und kennt ihr eigentlich die erfolgsquoten von chemotherapien ?

Was verstehst du hier unter einem Erfolg? Eine komplette Heilung? Eine Verlängerung der Lebenszeit? Eine Verlängerung des progressionsfreien Überlebens? Eine Rezession, die eine OP möglich macht? Etc.pp.?

Ich denke, das kann man auch nicht allgemein für alle Chemos und alle Krebsformen beantworten.

es gibt kaum offizielle zahlen, weil die katastrophal sind. da wird in 5-jahres-rythmen erfasst, ein zeitraum, den ein krebs locker überstehen kann, ohne daß der patient stirbt.

sterben tun sie nämlich letztlich fast alle, entweder am krebs oder an der chemo.

warum wird nicht wenigstens dann, wenn die chemo versagt, alternativ behandet ? ich weiß, weils verboten ist.. :D aber ist sonst irgendwo ein sinn auszumachen ?

und warum geht das in anderen ländern ?
 
Der zweite Fred, in dem irgendwelche Medienquellen herangezogen werden, die dann auch stimmen sollen. Natürlich im negativen Sinne....:rolleyes:

Was in irgendeiner "anerkannten" Zeitschrift oder nem Arztblättle steht ist selbstverständlich die unumstößliche Wahrheit. :lol:

Ich denke, dass derjenige, der Cannabis bei einer Erkrankung als "Heilmittel" sieht und es hilft, soll das auch bekommen. Aber da spielt die Pharma-Industrie nicht mit. Lieber Pillen, Chemo oder sonstwat mit Nebenwirkungen, damit die nächsten Pillen verschrieben werden können.

Man... die Schizo-Geschichte...:lol:

Lieber Schizo und keine Chemo...:eg:

LN, endlich geschafft? :D
 
Helki - das sollte nicht "nur" heißen.
Ich denke aber doch, dass man das Argument nicht unterschätzen sollte, so sieht es doch auch allgemein mit alternativen Heilmethoden aus (Naturheilkunde, Homöopathie usw.).
Medis mit Nebenwirkungen erfordern weitere Medikamentenvergaben uswusf. Bringt tatsächlich einen haufen Geld. Wieviel Medikamente verschrieben werden um Nebenwirkungen anderer zu lindern finde ich schon "pervers".
In meinen Augen geht eins ins andere über und ein Patent ist auch nicht gerade billig anzumelden.
Das ist zumindest eine Seite denke ich.


Fast Iris, der "Vater meines Kindes" kam gar nicht davon los und empfiehlt es dauernd weiter ;)
 
warum wird nicht wenigstens dann, wenn die chemo versagt, alternativ behandet ? ich weiß, weils verboten ist.. :D aber ist sonst irgendwo ein sinn auszumachen ?
Wird es durchaus. Bislang nicht mit Hanf - das will ich nicht abstreiten. Wird das nicht ggf. auch schon in synthetisierter Form eingesetzt? Aber als meine Mutter an Krebs erkrankt war und die Chemo keinen Erfolg zeigte, wurde z.B. mit Mistelinjektionen behandelt. Jegliche alternative Ansätze wurden von den Ärzten in vollem Umfang unterstützt. Und ich kenne mehrere Fälle, wo die Ärzte durchaus auch alternative Ansätze unterstützen oder gar vorschlagen.

Ich mag dieses Pauschalisieren nicht. Schulmedizin ist nicht immer böse/schlecht und Alternativmedizin nicht immer automatisch besser... Da macht man es sich meines Erachtens zu einfach.


es gibt kaum offizielle zahlen, weil die katastrophal sind. da wird in 5-jahres-rythmen erfasst, ein zeitraum, den ein krebs locker überstehen kann, ohne daß der patient stirbt.
Woher hast du den Zeitraum 5 Jahre? Ich habe schon Studien übersetzt, wo durchaus längere Nachbeobachtungszeiträume angesetzt waren. Bei welchen Krebsarten wurde da untersucht? Und auf was wurde untersucht? Überleben? Beschwerdefreies Überleben? Überleben ohne Anzeichen für die Erkrankung? Überleben ohne Fortschreiten der Erkrankung?


Und willst du 'nem Krebskranken erzählen, dass er mal lieber Hanföl nehmen soll, statt sich medikamentös oder chirurgisch oder mittels Strahlen behandeln zu lassen? Auch wenn es für dessen Krebsform durchaus Erfolge für diese Therapieformen gibt? Wenn's nicht klappt, erklärst du dann den Angehörigen, dass Chemo o.Ä. eh nichts genützt hätten?


Man kann dem Thema Chemo gerne kritisch gegenüberstehen - keine Frage. Aber einfach nur doof finden, ist für meinen Geschmack ein bisschen wenig.


Aber vielleicht erkenne ich mich nur selber in den hier angeführten Argumenten wieder (vor mehr als 15 Jahren) und hab die Enttäuschung, dass die heilsbringende Alternativmedizin vielen Patienten auch nicht helfen kann, eben noch nicht überwunden und bin deswegen ein bisschen überkritisch...
 
Folgende Vorraussetzungen sind nötig, um eine Ausnahmegenehmigung zu beantragen:

Zu der Behandlung Ihrer Krankheit steht ein zugelassenes Arzneimittel nicht zur Verfügung.
Eine Behandlung mit Dronabinol wird von der Krankenkasse nicht erstattet.
Eine therapeutische Wirksamkeit von Cannabis zur Behandlung dieser Krankheit ist belegt.
Der mögliche Nutzen eines solchen Therapieeinsatzes übersteigt die Gefahr eines Betäubungsmittelmissbrauchs oder einer Gesundheitsschädigung.



hier bin ich jetzt kein experte, aber die vermutung liegt nahe, daß irgendein "zugelassenes arzneimittel" immer "zur verfügung steht". da lasse ich mich aber gern eines besseren belehren.

deshab bleibt meine frage auch weiterhin unbeantwortet stehen.

warum ist cannabis auch als heilmittel unter aufsicht verboten, nicht nur als rauschmittel ? wenn das sinnvoll beantwortet wird, zieh ich mich hier zurück.

und: ich habe niemals grundsätzlich die schulmedizin verdammt. paulemaus´ beispiel und auch deins zeigen ja, daß es auch noch echte "heiler" da draussen gibt. vielleicht sogar mehr, als man denkt. nur werden die sich hüten, für "legalize it" einzutreten.

es kann ja sogar sein, daß, wie du sagst, die sieben chemos bei dem bub tatsächlich erst gewirkt haben wegen des cannabis (obwohl ich das absurd finde). aber wäre dann nicht der nächste ansatz, diese kombi näher zu beleuchten ?

wie beurteilst du eigentlich das verhalten des vaters ? sollte er bestraft werden ?
 
warum ist cannabis auch als heilmittel unter aufsicht verboten, nicht nur als rauschmittel ? wenn das sinnvoll beantwortet wird, zieh ich mich hier zurück.
Ich kann dir das nicht beantworten. Wenn es nachgewiesenermaßen wirkt, fände ich einen Einsatz selbstredend sinnvoll. Ich bin ganz sicher nicht gegen Cannabis (sondern teile vielmehr Cons Legalize-it-Ansatz), nur gegen dessen Glorifizierung. Ob da schon geforscht wird, ob es für Indikationen bei Krebs eingesetzt werden kann, ist mir nicht bekannt (was aber definitiv nichts heißt).


wie beurteilst du eigentlich das verhalten des vaters ? sollte er bestraft werden ?
Wieso sollte er bestraft werden? Ist Hanföl in dem Bundesstaat, in dem er lebt, nicht sogar als Medikation zugelassen? Wo sollte dann der Straftatbestand liegen?


es kann ja sogar sein, daß, wie du sagst, die sieben chemos bei dem bub tatsächlich erst gewirkt haben wegen des cannabis (obwohl ich das absurd finde). aber wäre dann nicht der nächste ansatz, diese kombi näher zu beleuchten ?
Sooo absurd ist das gar nicht. Wenn durch den dank Cannabis erneut erwachten Appetit und somit durch die Nahrungsaufnahme etc. der Stoffwechsel nebst Immunsystem wieder in Schwung gekommen sind, kann das doch die Spontanremission erklären...

Und wer sagt uns, dass dieser Ansatz nicht längst beleuchtet wird?

Und was, wenn es eben nur in der Kombi wirkt und nicht Hanföl alleine? Was wenn jetzt 1000ende von Heilsbringer durch die Welt und das Internet ziehen und die wunderbaren Heilkräfte des Cannabis preisen und Chemos im gleichen Atemzug mehr oder minder als wirkungslose Gelddruckmaschine der bösen Pharmalobby abkanzeln? Was, wenn zig Leute daraufhin die Chemo abbrechen und auf das heilbringende Hanföl schwören? Und dieses bei ihnen aber nicht die erwünschte Wirkung hat?

Und wer beobachtet jetzt weiter, ob es bei dem Jungen zu einer Remission kommt (was hoffentlich nicht eintritt)? Was, wenn es in 1 Jahr zu einem Rückfall kommen sollte? Was dann? Würdet ihr Cannabis dann immer noch als erfolgreich betrachten? Oder als ebenso wirkungslos wie Chemos?

Geh mal in eine onkologische Station und frag da mal nach, wie viele sich schon Hanföl besorgt haben und es eingenommen haben (der Geheimtipp ist sooo neu auch wieder nicht)... Und wie viele dadurch auf wundersame Weise geheilt wurden. Ich würde mir nichts mehr wünschen, dass es sooo einfach wäre, wie der Artikel zu vermitteln scheint.

Ich habe diese und ähnliche Hypes zu neuen Mitteln, die nur noch nicht vertrieben werden, weil es der Pharmaindustrie zu billig ist (weil mit Chemo kann sie ja mehr Geld machen), einfach schon zu oft mitbekommen... und auch schon miterleben dürfen, wie Krebspatienten und deren Angehörige Mittel und Wege finden, sich diese zu beschaffen (und an ganz schwarzen Tagen frage ich mich, wer damit dann wohl wieder Geld verdient)... Denn auch die Hoffnung auf alternative Heilungsmöglichkeiten ist ein nicht zu unterschätzendes Geschäft.
 
Helki, du hast ja mit allem Recht.

Ich habe in der Familie in den letzten zwei Jahren meinen Schwager an Krebs verloren und nun liegt meine Schwester im Wachkoma nach einem geplatzen Aneurysma im Gehirn. Die Situation ist mehr als bescheiden. Ich hätte weder so wie mein Schwager den Krebs bis zum bitteren Ende erleben wollen, noch möchte ich so wie meine Schwester zur Zeit dahinvegetieren.

Wenn ich die Möglichkeit hätte, würde ich sagen, dass man mir je nach Krankheitsbild die "Piepe" reichen soll, oder ich will sofort gehen. Ich hab nur die Möglichkeit einer Patientenverfügung, die dann im Falle eines Falles auch noch falsch interpretiert wird. :rolleyes: Ich stehe dem Tod eh inzwischen anders gegenüber.

Legalize it, don't critisize it..:D Oder damals als Schülerin als Sticker sehr beliebt: Don't walk on the Grass!Smoke it! :lol:

Shice Asthma...
 
Klar ist allerdings, dass eine Beobachtungsstudie nicht beweisen kann, dass der Drogenkonsum die Ursache der Psychose ist oder sie begünstigt.
solch ein geeier kenn ich zur genüge ;)

Gugl, das ist kein Geeier. Wenn das Rauchen von Cannabis das Risiko erhöht, dass eine vorhandene Anlage für Schizophrenie ausbricht, erhöht sie das Risiko, zu erkranken.

Natürlich muss man im Einzelfall abwägen, was denn nun schwerer wiegt - das persönliche Risiko des Patienten, eventuell schizophren zu werden, oder sein persönliches Risiko, an Krebs oder den Nebenwirkungen der Chemo zu versterben...

Für die Erfolgsrate der Chemo gilt im Grunde dasselbe wie für alle anderen Wundermittel auch: Krebs ist nicht gleich Krebs, und man kann gerade bei seltenen Krebsarten im Vorfeld nur abschätzen, wie gut eine Therapie (egal welcher Art) wohl wirkt.

Meinem Vater haben die Ärzte zB vor 6 Jahren wegen seines extrem aggressiven und seltenen Tumors irgendwas zwischen 3 Wochen und 3 Monate gegeben. Der Tumor war in wenigen Wochen so groß geworden, dass er nur zu 2/3 operiert werden konnte.
Was drin blieb, war immer noch riesig, aber so mit Herz und Lunge verwachsen, dass da nix zu machen war.

Die Chemo sollte das Ganze wenn möglich etwas eindämmen, sodass man nochmal eine Teil-OP wagen kann.

Bloß: Danach war alles - weg!

Würde ich diesen wundersamen Einzelfall als repräsentativ ansehen (und das taten nichtmal die schulmedizinisch ausgerichteten Onkologen, die ihn behandelt hatten, übrigens...) müsste ich jetzt in ein seitenlanges Lob darüber ausbrechen, wie toll, wirksam, hilfreich und überhaupt doch eine Chemotherapie ist. Und wie beschränkt diejenigen, die nicht in der Lage sind, das zu sehen.

Ich fände die medikamentöse Anwendung von Cannabis übrigens sinnvoll, vor allem bei Nebenwirkungen der Chemotherapie stell ich mir das hilfreich vor.

Als Krebstherapie aber wie alles andere erst nach den üblichen, leider oft langwierigen Studien.

Einfach weil Krebs so ein vielfältiges Feld ist.

Ein früherer Geheimtipp war zB Mistel.

Wird mittlerweile auch von Schulmedizinern verschrieben, ist aber bei einigen Krebsarten (hab leider vergessen, welchen - aber als mein Vater erkrankte, hatte ich eine Onkologin als Kollegin, die mir das gesagt hat, dass er damit vorsichtig sein sollte, solange nicht klar sei, was für einen Tumor er habe) absolut kontraindiziert, weil es deren Wachstum stark anregt, statt es zu hemmen.

Genau so kann eben auch das wild herumprobieren mit "Hat aber bei dem, dem und dem geklappt" böse nach hinten losgehen.
 
helki schrieb:
Ich habe diese und ähnliche Hypes zu neuen Mitteln, die nur noch nicht vertrieben werden, weil es der Pharmaindustrie zu billig ist (weil mit Chemo kann sie ja mehr Geld machen), einfach schon zu oft mitbekommen...

Da stehst du absolut nicht allein da.

helki schrieb:
und auch schon miterleben dürfen, wie Krebspatienten und deren Angehörige Mittel und Wege finden, sich diese zu beschaffen (und an ganz schwarzen Tagen frage ich mich, wer damit dann wohl wieder Geld verdient)...

In einem mir bekannten Fall hat der mittlerweile verstorbene Patiente in 2 Jahren Zigtausende von Euro (den Gegenwert von 2 Immobilien und seiner Altersvorsorge) in alternative Verfahren und Therapien und Kurse und Geistheiler und Wünschelrutengänger gesteckt, die ihm jedes Mal, wenn er doch mal kurz wankte, die konventionelle Therapie sofort wieder ausgeredet haben.

Ob die gewirkt hätte, ist nicht klar, weil er es nie versucht hat. Fakt ist aber, dass seine Chancen bei Erstdiagnose sehr gut gestanden hätten.

Und sein Argument: Ach ja, Ärzte und Pharmaindustrie wollen ja nur
Geld verdienen...

Denn auch die Hoffnung auf alternative Heilungsmöglichkeiten ist ein nicht zu unterschätzendes Geschäft.

Siehe oben.

Womit ich nicht sagen will, dass ich den, der alternative Heilungsmöglichkeiten propagiert, grundsätzlich für einen Geschäftemacher oder für weltfremd halte, aber, dass man sich stets klarmachen sollte, dass auch auf "dieser" Seite durchaus gelegentlich Leute arbeiten, die hauptsächlich am Geld ihrer Patienten interessiert sind, und nicht unbedingt daran, die tatsächlich zu heilen.
 
So, und im Übrigen besagt der von Gugl verlinkte Artikel in keinster Weise, dass das Cannabis den Krebs geheilt hätte.

Es geht ausschließlich darum, dass das Kind wegen eines Gehirntumors Chemotherapie bekam, die durchaus ansprach - dass es ihm aber so schlecht ging, dass es wegen der Chemo nicht mehr essen konnte und wollte, sich ständig übergeben musste und überhaupt den Willen zum Essen nicht mehr aufbringen konnte (was durchaus typisch ist, und sich bei einem Kleinkind sicher noch viel extremer auswirkt als bei Erwachsenen, die ja durchaus verstehen, was ihnen gerade passiert.)

Der Vater hat das Cannabis-Öl auch nicht gegeben, um den Krebs zu heilen, sondern um die Nebenwirkungen der Chemo zu lindern, und das hat geklappt. Dass das bei Erwachsenen geht, weiß man seit langem, aber entsprechende Erfahrungen mit Kindern bzw. Kleinkindern gab es halt nicht.

Irgenwie diskutieren wir alle gerade etwas am Thema vorbei.

Zitat aus dem Artikel:

He [gemeint ist der Vater] had read claims by researchers online about cannabis's properties: "It's one of the best nausea and pain medications on the market," he said.
Er (der Vater) hatte Forschungsergebnisse über die Fähigkeiten von Cannabis gelesen: "Es ist mit das beste Mittel gegen Schmerzen und Übelkeit auf dem Markt", sagte er.


Und dann weiter



He [das Kind] was given the highest possible doses of chemotherapy for two months. He lost his appetite and threw up eight to 10 times a day.
"When he started the chemo, he was so sick," said Hyde. "For the first six weeks, he was blind. But his tumor was shrinking… It's the nastiest thing to see someone you love go through this."
Er (der Junge) bekam 2 Monate lang die höchst möglich dosierte Chemotherapie. Er mochte nicht mehr essen und hat sich 8-10 mal am Tag übergeben.
"Als er mit der Chemo anfing, ging es ihm so schlecht!", sagte Hyde(der Vater). "In den ersten 6 Wochen war er blind. Aber sein Tumor schrumpfte... es ist wirklich grausam, zu sehen wie ein geliebter Mensch so etwas durchmachen muss."

In anderen Worten: das war,
bevor das Kind überhaupt Cannabis bekommen hat. Da hat die Chemo schon angesprochen, und der Tumor wurde kleiner. Was wohl der Grund war, warum man trotz der Nebenwirkungen weitergemacht hat, weil es eben nur diese beiden Möglichkeiten gab: Chemo und Erfolg oder recht schnelles Ende für das Kind.

Und weiter:

Doctors had inserted a gastric feeding tube to administer cancer-fighting drugs and to help with his nutrition, but when August came the family experienced another medical "rollercoaster ride," according to Hyde.
"The G-tube burned out the inside of his stomach," said Hyde. "He didn't even have the will to eat."
By September, Cash had stopped eating for 40 days. "He was suffering terribly, and the doctors said it was the best they could do for him," said Hyde, who asked doctors to stop the chemotherapy drugs.
Instead, Hyde boiled up marijuana he had purchased in Montana with olive oil and measured 3 mm. doses that he poured into his son's G-tube twice a day.
Das übersetze ich nicht wörtlich, nur zusammengefasst:

Das Kind bekam dann eine Magensonde, über die auch Medikamente verabreicht wurden.
Allerdings kam es dabei zu Komplikationen, der Magen wurde geschädigt, und das Kind verlor jeden Willen, etwas zu essen.
Als Folge der Chemotherapie, nicht der Krebserkrankung.
Die Ärzte wussten nicht, wie sie ihm helfen sollten. Der Vater wollte, dass sie die Chemo abbrachen.
Hier fehlt rein logisch ein Satz, ich vermute aber, dass sie ihm klar sagten, dass damit sein Sohn vermutlich zum Tode verurteilt würde, er mit der Chemo aber wenigstens eine kleine Chance hätte.

Daraufhin kaufte der Vater das Marijuana, damit das Kind wieder gegessen hat.

Was es prompt auch tat. Was alle sehr wunderte, weil er mit niemandem darüber geredet hat. Was er deswegen nicht getan hat, weil in dem Staat, in dem das Kind behandelt wurde (Utah, nicht Montana, wo die Familie her ist) die Behandlung mit Cannabis nicht legal ist.

Hier geht es aber nicht um die wundersame Heilung des Kindes vom Krebs durch Cannabis, sondern me ausschließlich darum, dass das Cannabis dem Kind geholfen hat, die Nebenwirkungen der Chemo zu überstehen.

Dass an sich ist - um es klar zu sagen - großartig und ich würde mir wünschen, dass diesbezüglich der Artikel mehr Beachtung fände.

Aber mit diesem Vorfall zu argumentieren und zu behaupten, Cannabis könne Krebs heilen, ist mEn hochgradig unseriös.
 
silvester schrieb:
Oder damals als Schülerin als Sticker sehr beliebt: Don't walk on the Grass!Smoke it! :lol:

Den hatte ich auch und es war einer meiner Lieblingssticker.

Das mit deiner Schwester tut mir wirklich sehr leid. Sicher keine einfache Situation...
 
Ich verteufel die Schulmedizin nicht; allerdings bin ich durchaus für eine ganzheitliche Sicht auf den Körper und ich fände es wünschenswert, wenn beides zusammenfließen würde.

Danke für die Übersetzung Lekto :hallo:
 
Ach Leutz jetzt schmeisst ihr aber bissi viel in ein Topf....Die Rede war von Cannabisöl. Dieses Ö ist KEIN Rauschmittel, sondern wird aus dem Samen des Ölhanfes (nur eine der vielen Cannabis Sorten) gewonnen. Für viele Menschen ist es durchaus ein Wundermittel, ich selbst habe keine Erfahrung damit (sollte ich vielleicht mal?), aber ich baue Ölhanf an. Ölhanf hat einen verschwindend geringen Inhalt an THC und darf deshalb auch entsprechend angebaut werden. Das Cannbisöl, auch Hanföl, kann man in Bioläden oder Reformhaus kaufen. Ebenso Hanfsamen fürs Müsli (oder zum Aussehen ;)).

Cannabisöl sollte man nicht verwechseln mit Haschischöl. Letzteres ist das hochwertigeste Rauschmittel, was man aus den entsprechenden Cannabissorten gewinnen kann, die man auch zu Haschisch oder andere 'Rauchwaren' verarbeiten kann.

Nichtdestotrotz gibt es vom "Rauschhanf" die entsprechenden "THC-Medikamente", welche erfolgreich bei chron. Schmerzen, Depressionen und anderen psych. Krankheiten eingesetzt werden. Meines Wissen nach allerdings sind es nicht diese, denen man Heilung bei Krebs nachsagt. Linderung allerdings.
 
Na ja, aber im Ausgangsartikel war doch die Rede davon, dass der Vater Marihuana als Ausgangsprodukt für das Öl verwendet hat.

Folglich denke ich durchaus, dass wir hier von THC-haltigen Präparaten sprechen.
 
Ach Leutz jetzt schmeisst ihr aber bissi viel in ein Topf....Die Rede war von Cannabisöl.

Nein, war es nicht. Oder nur irrtümlich im Teaser.

Instead, Hyde boiled up marijuana he had purchased in Montana with olive oil and measured 3 mm. doses that he poured into his son's G-tube twice a day.

Stattdessen verkochte Hyde Marihuana, dass er in Montana erstanden hatte, mit Olivenöl und maß 3-mm (ml???)-Dosen ab, die er zweimal am Tag in das Magensondenröhrchen seines Sohnes goss.

Das ist irgendwie nicht ganz dasselbe wie das, was du beschreibst.

Hanföl (aus Ölhanf) kriegt man hier übrigens auch ganz normal im Futtermittelladen. Ohne Ausweis. ;)
 
Hyde Marihuana, dass er in Montana erstanden hatte, mit Olivenöl und maß 3-mm (ml???)-Dosen ab, die er zweimal am Tag in das Magensondenröhrchen seines Sohnes goss.[/COLOR]

Das ist irgendwie nicht ganz dasselbe wie das, was du beschreibst.

Stimmt, hast Recht. Doch ein wenig verwirrend, der Artikel mit seinen ungünstigen Begriffen. Er halt also ein THC-Olivenöl hergestellt. :) Da wundert mich dann auch nicht, wieso das Kind lachend im Bett sass. :lol:
 
Naja, es hätte ja auch paradox wirken können, aber umso besser, dass es nicht so war.

(Und kann mir mal jemand für jedes falsche "dass" nach Komma nen virtuellen Rippenstoß geben? Da gruselt es mir ja vor mir selbst...)
 
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