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Natürlich muss man im Einzelfall abwägen, was denn nun schwerer wiegt - das persönliche Risiko des Patienten, eventuell schizophren zu werden, oder sein persönliches Risiko, an Krebs oder den Nebenwirkungen der Chemo zu versterben...
Für die Erfolgsrate der Chemo gilt im Grunde dasselbe wie für alle anderen Wundermittel auch: Krebs ist nicht gleich Krebs, und man kann gerade bei seltenen Krebsarten im Vorfeld nur abschätzen, wie gut eine Therapie (egal welcher Art) wohl wirkt.
Meinem Vater haben die Ärzte zB vor 6 Jahren wegen seines extrem aggressiven und seltenen Tumors irgendwas zwischen 3 Wochen und 3 Monate gegeben. Der Tumor war in wenigen Wochen so groß geworden, dass er nur zu 2/3 operiert werden konnte.Was drin blieb, war immer noch riesig, aber so mit Herz und Lunge verwachsen, dass da nix zu machen war. Die Chemo sollte das Ganze wenn möglich etwas eindämmen, sodass man nochmal eine Teil-OP wagen kann. Bloß: Danach war alles - weg!
Ich fände die medikamentöse Anwendung von Cannabis übrigens sinnvoll, vor allem bei Nebenwirkungen der Chemotherapie stell ich mir das hilfreich vor.
Als Krebstherapie aber wie alles andere erst nach den üblichen, leider oft langwierigen Studien.
Genau so kann eben auch das wild herumprobieren mit "Hat aber bei dem, dem und dem geklappt" böse nach hinten losgehen.
So, und im Übrigen besagt der von Gugl verlinkte Artikel in keinster Weise, dass das Cannabis den Krebs geheilt hätte.
Es geht ausschließlich darum, dass das Kind wegen eines Gehirntumors Chemotherapie bekam, die durchaus ansprach - dass es ihm aber so schlecht ging, dass es wegen der Chemo nicht mehr essen konnte und wollte, sich ständig übergeben musste und überhaupt den Willen zum Essen nicht mehr aufbringen konnte (was durchaus typisch ist, und sich bei einem Kleinkind sicher noch viel extremer auswirkt als bei Erwachsenen, die ja durchaus verstehen, was ihnen gerade passiert.)
helki schrieb:Wieso sollte er bestraft werden? Ist Hanföl in dem Bundesstaat, in dem er lebt, nicht sogar als Medikation zugelassen? Wo sollte dann der Straftatbestand liegen?
Cash's doctors refused to even discuss the option but his father went and sought authorisation elsewhere and then secretly administered it through his son's feeding tube.
Der Vater hat das Cannabis-Öl auch nicht gegeben, um den Krebs zu heilen, sondern um die Nebenwirkungen der Chemo zu lindern, und das hat geklappt. Dass das bei Erwachsenen geht, weiß man seit langem,
Was wohl der Grund war, warum man trotz der Nebenwirkungen weitergemacht hat, weil es eben nur diese beiden Möglichkeiten gab: Chemo und Erfolg oder recht schnelles Ende für das Kind.
lektoratte schrieb:Hier geht es aber nicht um die wundersame Heilung des Kindes vom Krebs durch Cannabis, sondern me ausschließlich darum, dass das Cannabis dem Kind geholfen hat, die Nebenwirkungen der Chemo zu überstehen.
wir haben ein kind, das sieben chemos hinter sich hat und fast tot war.
wir haben ein kind, das sieben chemos hinter sich hat und fast tot war.
Das hatte ich überlesen, sorry. Das tut mir sehr leid.
Für die Erfolgsrate der Chemo gilt im Grunde dasselbe wie für alle anderen Wundermittel auch: Krebs ist nicht gleich Krebs, und man kann gerade bei seltenen Krebsarten im Vorfeld nur abschätzen, wie gut eine Therapie (egal welcher Art) wohl wirkt.
ich bin nicht sicher, ob ich hier vielleicht zu euphorisch und naiv aufgetreten bin, aber was du da schreibst, stimmt natürlich. ausserdem gibt es nicht nur verschiedene krebsarten, sondern auch verschiedene cannabis-sorten, die sicherlich auch unterschiedlich wirken.
Im Grunde ist es viel weniger ein "Wunder", als es auf den ersten Blick erscheint:das ist jetzt für mich persönlich ein weiterer hinweis darauf, daß bei heilungen mehr zusammenkommen muss als bloße medikamentenvergabe und therapien, stichwort placebo-effekt und selbstheilung. der ist für mich eigentlich das, was wir menschen ja gern als "wunder" bezeichnen. und dabei geht es auch um "glaube" und "hoffnung". es ist also völlig legitim, die hoffnung in die chemotherapie zu setzen (deren erfolgsquoten auch von den krebsarten abhängen, natürlich muss man da differenzieren).
Gugl, das ist doch Blödsinn.bei dieser gelegenheit und nebenbei: es ist nicht sehr fair, wenn hier fallbeispiele gebracht werden, daß die chemo bei einem bekannten/verwandten erfolgreich war (was ja durchaus vorkommen kann, je nach krebsart mehr oder weniger oft), während ich aus mangel an legalen beispielen diese nicht bringen kann. das meinte ich mit "der direkte vergleich" ist nicht auf augenhöhe.
Nein, habe ich nicht, werde ich später. Ich habe den ersten von dir eingestellten Artikel kommentiert.bitte nicht als respektlos werten, aber hast du auch den link vom cancer institute angeklickt ? das ist der aktuelle stand (märz 2011) und das sind doch schulmediziner, keine esos. und du kannst dir nur das offensichtliche als hilfreich vorstellen ?
Und in der Linderung wird es teilweise auch schon ebenso lange mit Erfolg eingesetzt.was ist denn "langwierig" in diesem zusammenhang ? die diskussion läuft doch nun seit etwa 20 jahren, zumindest was die krankheitslinderungen angeht gibt es einen kontext (wobei die pflanze seit tausenden jahren als heilmittel verwendet wird).
Wegen der etwas komplizierten Gesetzeslage in einigen Ländern?und trotzdem tut sich da so gut wie nix. wegen erhöhtem schizophrenie-risiko ?
Gott, Gugl, dir muss ich doch nicht erklären, wie "toll zutreffend" die Darstellung diverser Zeitungsartikel bei derartigen emotionalen Sachverhalten oft sind...andere artikel sprachen übrigens durchaus von einer heilung, zumindest in der headline.
Nun, ob es "schon fast zu spät ist", ist eine Frage, die wir beide nicht beantworten können. Dem Vater kam es ohne jeden Zweifel so vor... für ihn ist das die Wahrheit.richtig, absolut typisch. man kennt das problem also und ignoriert eine möglichkeit, es zu minimieren, sogar wenn es schon fast zu spät ist.
Im ersten von dir verlinkten Artikel (und nur auf diesen habe ich mich bezogen) stand es anders drin. Dort stand, dass der Vater das einfach gemacht und den Ärzten nicht erzählt hat, weil er Angst hatte, die lehnen das ab.die hätten das kind sterben lassen, OBWOHL der vater bewusst diesen letzten strohhalm greifen wollte.
Einen Grund hab ich dir oben versucht anzugeben.und trotzdem ist es verboten und die ärzte haben es abgelehnt. meine frage, warum das so ist, ist immer noch unbeantwortet.
ich hab übrigens nochmal nach zahlen gesucht, was die erfolgsquoten angeht. das ist natürlich sehr kompliziert zu erfassen und es ist auch so, daß manche krebsarten besser auf chemos ansprechen als andere. aber im großen und ganzen, also grob überblickt..naja, schau selbst:
Nein, aber die Studie ist von 2004, und die Daten sind von 1998?
das ist die größte bislang erstellte studie (72.964 patienten in australien und 154.971 patienten in den usa), beobachteter zeitraum 20 jahre. und auch diese zahlen kommen von offizieller seite, nicht von eso-spinnern.
Ich weiß nicht, auf wen du da anspielst, mit dem "so zu tun" - für mich ist die Schulmedizin nicht das Maß aller Dinge, sie ist aber auch lange nicht so schlecht, wie sie von anderer Seite oft gemacht wird.natürlich behaupte ich nicht, ketzer wie abel haben die weisheit mit löffeln gefressen und haben unbedingt recht (und man muss dann auch mal bißchen hinterher recherchieren, was er denn wirklich vertritt, bevor man diese thesen verbreitet), aber so zu tun, als wäre die schulmedizin grundsätzlich das maß der dinge und was die mehrheit sagt, müsse stimmen, wird der problematik nicht gerecht. immerhin gibt es da ärzte, die ihren ruf, ihre existenz aufs spiel stellen und die sollte man wenigstens mal anhören.
lektoratte schrieb:Hier geht es aber nicht um die wundersame Heilung des Kindes vom Krebs durch Cannabis, sondern me ausschließlich darum, dass das Cannabis dem Kind geholfen hat, die Nebenwirkungen der Chemo zu überstehen.
was ihm letztlich das leben gerettet hat. das kann man ja kaum oft genug betonen.
wäre es nach den ärzten gegangen, wäre es jetzt tot. dieses detail bleibt felsenfest stehen.
Nein, natürlich nicht. Es liegt aber nahe, wenn erwähnt wird, dass der Tumor auch ohne Cannabis schon deutlich zurückgegangen ist.und noch was: daß das cannabis nur und ausschließlich den appetit angeregt hat und sonst nichts zur "heilung" (sorry, aber ich weiß grad nicht wie ich das sonst nennen soll, will damit nicht provozieren) beigetragen hat, wisst ihr ebensowenig wie ich, das vermutet ihr lediglich. wenn ihr meint, man wisse zu wenig darüber und es brauche langwierige studien, könnt ihr es auch nicht einfach kategorisch ausschliessen.
Hast du den Originalartikel zufällig? Dann könnte ich dir vielleicht mehr darüber sagen. Ich weiß nicht, wie du auf einen Zeitraum von 20 Jahren kommst, ich finde im Abstract nichts darüber.
Im Jahr 2003 wurde in der Zeitschrift Nature Reviews-Cancer eine Studie veröffentlicht, die detailliert zeigt, wie THC und natürliche Cannabinoide Krebszellen bekämpfen und gesunde Zellen erhalten.
In der Studie von Manuel Guzmán aus Madrid, konnte herausgefunden werden, dass die aktiven Komponenten von Marihuana, das Wachstum von Tumor-Zellen in Labortieren unterbinden können. Die Cannabinoide erreichen dies, in dem sie Schlüsselpositionen an den Übertragungswegen zwischen den Zellen modulieren und so zum Wachstumsstopp und Tod der Tumor-Zellen beitragen. Weiterhin unterbinden Cannabinoide das Wachstum von Blutgefäßen in Tumoren.
gugl schrieb:und selbst das, was ich hier geschrieben habe, ist ja nur die halbe wahrheit über das wunderpflänzlein. man google nur mal, welche rolle bayer und aspirin für das verbot der uralten heilpflanze vor knapp hundert jahren gespielt haben.
gugl schrieb:und selbst das, was ich hier geschrieben habe, ist ja nur die halbe wahrheit über das wunderpflänzlein. man google nur mal, welche rolle bayer und aspirin für das verbot der uralten heilpflanze vor knapp hundert jahren gespielt haben.
Na ja, aber Aspirin ist doch auch nichts anderes als der synthetisierte Wirkstoff einer Pflanze... und die Leute nehmen Aspirin ein, statt sich mit Weidenrinde zu behandeln.
Inwieweit da ggf. schon dran gearbeitet wird, weiß ich allerdings nicht. Wer weiß, ob man da nicht längst dran ist?
By the way: Ich dachte, es sei Bayer und Heroin gewesen...
New York Times, 6.7.1927Eine Witwe und ihre vier Kinder sind verrückt geworden, nachdem sie eine Marihuana-Pflanze assen, so die Ärzte, die sagen, dass keinerlei Hoffnung besteht, die Leben der Kinder zu retten, und dass die Mutter zeitlebens verrückt sein wird. Die Mutter hatte kein Geld, um andere Lebensmittel für die Kinder zu kaufen, die zwischen drei und fünfzehn Jahre alt waren; also sammelte sie einige Kräuter und etwas Gemüse, das in ihrem Garten wuchs, um daraus ihr Abendbrot zu bereiten. Zwei Stunden, nachdem Mutter und Kinder die Pflanzen gegessen hatten, erlitten sie einen Anfall. Nachbarn, die Ausbrüche von irrem Gelächter hörten, fanden die ganze Familie vom Wahnsinn befallen. Eine Untersuchung ergab, dass das betäubende Marihuana im Gemüsegarten wuchs.
Aber Weidenrinde ist nicht verboten. Du kannst dir Rinde von deinen Weiden pellen, so viel du willst, und dich damit behandeln.gugl schrieb:der unterschied liegt doch auf der hand:
weidenrinde - gratis
aspirin - milliardenumsätze..wohl eher billionen mittlerweile..
Find ich nicht. Ich fänd's interessant, inwieweit man da schon forscht und wer welche Patente (für THC in welcher Form und für welche Indikationen) hält.gugl schrieb:jaja..ist halt langwierig..
gugl schrieb:
gugl schrieb:hältst du das für zufall ? ich vermute mal ja und das nehm ich hin.
Wenn du das meinst...ich glaub ja fast, du fändest es in ordnung, wenn es demnächst "cannabioid" oder so was von bayer gibt und die leute ordentlich dafür kohle abdrücken müssen.
wie kommt man eigentlich auf die idee, cannabis müsse erstmal richtig erforscht werden ? nach einer tausende jahre alten heiltradition ?
bis heute gibt es keinen fall, daß an ein mensch jemals an cannabis-konsum gestorben ist. was kann da so schwer und riskant sein, damit zu forschen ?
waren die leute tausende jahre dumm und naiv, kulturübergreifend ? und erst wir erkennen plötzlich die gefahren..?
gugl schrieb:hältst du das für zufall ? ich vermute mal ja und das nehm ich hin.
Nein, das tue ich nicht. Ich denke, es ging um Marktanteile und jede Menge Geld.