Das wilde Dorfleben - von der Stadt aufs Land :-)

Mein Meniskus scheint planmäßig zu heilen, ist aber trotzdem nervig gg
Das Knie ist schon wesentlich belastbarer. Ich trage immer noch die meiste Zeit eine feste Bandage und werde das auch noch eine Zeitlang machen, aber es geht deutlich bergauf. Nur wenn ich zu lange ohne Bandage unterwegs bin und/oder das Knie überlaste, meldet es sich kurz mit einem stechenden Schmerz. Dann ist erst mal Ruhe auf dem Sofa mit hochgelegtem Beinen angesagt. Immerhin konnte ich gestern ohne Probleme, mit Bandage und besonderer Achtsamkeit auf die Kniehaltung vier Stunden lang den Garten auf das Mähen vorbereiten. Das bedeutet, alle Stellen, an die Chris nicht mit dem Rasenmäher kommt, frei zu schneiden. Danach musste er die große Hunderunde aber allein machen. Dem alten Schweden geht es übrigens auch wieder gut. Nach 21 Tagen waren die Brandwunden verheilt, ohne dass sich etwas infiziert hat. Weshalb er heute problemlos den Rasen mähen konnte.

Mit der Pflege des Garten konnten wir einen weiteren Punkt auf unserer To-do-Liste vor Italien abhaken. Das Haus ist seit heute halb fertig, Schlafzimmer und Bad sind geputzt und die Betten frisch bezogen, mein Schmollraum glänzt, das Katzenzimmer ist grundgereinigt und die Wäschekörbe sind leer. Ich habe ja die Macke, dass das Haus in geputztem Zustand sein muss, bevor ich in Urlaub fahre. Dummerweise muss ich das geballt machen und kurz vor Abreise, denn mit neun Tieren ist es nicht sinnvoll, schon fünf Tage vorher mit dem Putzen anzufangen.

Dass ich dann nach den Ferien nach Hause komme und alles "immer noch" sauber ist, liegt an unseren Tiersittern. Ohne dass wir das gewünscht haben, haben uns sowohl die bisherige Katzensitterin Sabrina als auch unsere Hundesitterin Sandrine bisher immer ein gepflegtes Haus hinterlassen. Bei unserem letzten Urlaub hat ja mein Exmann und seine Frau das letzte Wochenende unsere Tiere gehütet, weil Sandrine nur bis Freitag konnte. Er meinte, sie seien überrascht gewesen, wie sauber das Haus gewesen ist. Nun haben wir erstmals Slahina, weil unsere bisherige Catsitterin nicht mehr kann. Slahina kommt aus unserem Dorf und hat feuerrot gefärbte Haare. Richtig, richtig rot. Quasi ein Peng-Rot. Die macht ihr unsere Dorffriseurin, die auch die Regenbogenmähne von unserer Dorfnotarin einfärbt :love:

Ich hatte die Suche nach einer neuen Catsitterin in FB auf unserer Dorfseite eingestellt und Slahina hatte auf meine Anfrage geantwortet. Dazu gab es dann jede Menge Kommentare und alle sagten, dass ich Slahina mit "geschlossen Augen" meine Tiere anvertrauen könne. Es schrieben unter anderem die Notarin, die Besitzerin der Pizzeria, der Bürgermeister, meine Friseurin und eine Nachbarin von gegenüber :D
Slahina kam also zu uns, um sich alles anzusehen und ich mochte sie sofort. Sie ist in den Zwanzigern und die Tiere mochten sie auf Anhieb. Wir saßen auf der Terrasse bei einem kühlen Getränk und besprachen das Catsitting. Trevor sprang vor sie auf den Terrassentisch und schmeichelte ihr, worauf sie ihn liebevoll knuddelte. Worauf Trevor sich vor ihr auf den Rücken schmiss und dabei die volle Dose Cola von Slahina umwarf, die sich über den Terrassentisch ergoss und durch die Spalten auf den Terrassenboden lief. Ihr war das sehr peinlich. Ich bat sie, einfach sitzen zu bleiben und spülte den Tisch und den Terrassenboden schnöde mit dem Gartenschlauch ab, dann holte ich ihr ein neues Cola und engagierte sie. Ich bin sicher, dass die Miezen bei Slahina in guten Händen sind.

Ich habe keine Ahnung, warum die Hunde ahnen, dass etwas bevor steht, aber sie ahnen es. Bisher haben sie nichts gesehen, was auf "Alarm" schließen lassen könnte. Alles, was wir machen, machen wir sonst auch. Vielleicht ist es der Fakt, dass gerade alles so geballt ist und Chris und ich ständig herumwuseln. Auf jeden Fall beobachten die Hunde uns sehr genau. Lotta klebt förmlich an mir, um nichts zu verpassen, ebenso wie Tano. Milli beschwichtigt mehr wie üblich mit lautem Gähnen und quietscht parallel leise vor sich hin. Kalle döst weniger als üblich und ist sehr aufmerksam. Freitag werden ihre Ahnungen wahr und sie werden mitbekommen, dass große Taschen durchs Haus getragen und verladen werden. Samstag fahren wir gegen 13 Uhr los und machen eine Pause mit ausgiebigen Hundespaziergang an der Raststätte in Luzern. Neben der Raststätte gibt es schöne Felder und Wege, auf denen wir auch mit vier Hunden gut und stressfrei laufen können. Danach fahren wir durch den Tunnel zu unserer Unterkunft und hoffen, spätestens um 21 Uhr dort anzukommen. Die Unterkunft auf einem Bauernhof hatten wir schon im letzten Jahr und es war ideal.

Am nächsten Tag fahren wir noch mal 5,5 Stunden, mit Pause für die Hunde also 6 Stunden plus. Zumindest, wenn alles glatt läuft. Die Hunde werden sich nach Ankunft erleichtert im Garten austoben, während Chris und ich die Inneneinrichtung umorganisieren. In der Küche steht ein Sofa und im Esszimmer steht ein Esstisch. Unpraktisch für uns, deswegen tauschen wir das sehr schwere Sofa gegen den sehr schweren Esstisch. Dadurch haben wir im Wohnzimmer zwei Sofas plus einem breiten Sessel für die Hunde und der Esstisch wird zum Futtertisch in der Küche. Vorher haben wir natürlich schon die Schonbezüge von den Sofas abgezogen und im Schrank verstaut, weil sie Hundehaare magisch anziehen und nicht mehr loslassen und stattdessen Decken über die Sofas geworfen. Danach wird Chris unser Gepäck vor unser Ferienhaus stellen und zum nächstgelegenen Supermarkt fahren, um uns für die ersten Tage einzudecken. Ich werde derweil alles auspacken und einräumen. Wenn Chris wieder kommt und die Lebensmittel versorgt sind, bekommen die Hunde ihr Fressen und dann beginnt der Urlaub. Chris wird zur Pizzeria fahren und Pizza für uns holen. Wir werden die Planung für den nächsten Tag besprechen und uns bannig freuen, dass wir in Italien sind.
 

Ja, sie ist schon eine ganz Süße. Sie rückt übrigens keinen Zentimeter, wenn ich neben ihr sauge und legt sich notfalls auch auf die gestapelten Kudden. Lotta ist da anders: Sie folgt mir vorwurfsvoll und sehr betrübt, wenn ich putze. In der Unruhe, die ich verbreite, kann sie natürlich nicht zur Ruhe kommen und ihre Welt ist erst wieder in Ordnung, wenn alles wieder so ist wie es immer war :D

Ich hatte in den letzten Tagen einen regen schriftlichen Austausch mit unserem B&B in Ägypten. Sie bieten einen Abholservice vom Flughafen an und wir haben den gebucht, nachdem ich in Bewertungen gelesen habe, dass die Unterkunft schwer zu finden ist. Hinzu kommt, dass die B&B dort alle sehr ähnlich heißen ("Pyramids" ist immer im Namen gg) und manche Reisende gelegentlich im falschem B&B landen, wenn sie ein Taxi nehmen:D

Die Betreiber wirken sehr fürsorglich, was in den Bewertungen auch immer hervorgehoben wurde, haben die Abholung bestätigt und mit der Mail auch ein paar Verhaltensweisen angeraten, damit wir nicht abgezockt werden, noch bevor wir den Flughafen verlassen haben. Nach Verlassen des Flughafen sollen wir bitte unbedingt aufpassen, dass wir in den richtigen Wagen einsteigen, weil die Namen der Unterkünfte sich so sehr ähneln.

In den Bewertungen stand allerdings auch, dass Frauen in westlicher Kleidung im Viertel belästigt wurden, wenn sie allein oder "nur" unter Frauen unterwegs waren. Mit Mann an der Seite scheint es weniger problematisch zu sein. Für den Fall, dass ich mal allein unterwegs sein möchte, habe ich mich nach entsprechenden Kopfbedeckungen umgesehen. Normalerweise besteht ein Hijab aus zwei Teilen: Eine untere "Mütze" die das Haar umschließt und darüber ein kunstvoll gefaltetes Tuch, das mit Nadeln oder kleinen Magneten fixiert wird. Bei meiner Recherche sah ich nicht nur Videos, wie gefaltet wird und welche Nadeln zum fixieren nötig sind, sondern fand auch heraus, dass es "Instant-Hijabs" gibt. Die sind so genäht, dass Unterkappe und der Schal darüber ein Teil sind. Ich muss mir das Teil also einfach nur über den Kopf werfen, die angenähten Schalteile drapieren und bin mit Jeans und Trenchcoat in Gizeh angemessen angezogen. Das Fertigteil werde ich auch brauchen, wenn wir eine Moschee besichtigen. Ich ahne, dass das eine spannende Woche werden wird gg
 
Ja, sie ist schon eine ganz Süße. Sie rückt übrigens keinen Zentimeter, wenn ich neben ihr sauge und legt sich notfalls auch auf die gestapelten Kudden. Lotta ist da anders: Sie folgt mir vorwurfsvoll und sehr betrübt, wenn ich putze. In der Unruhe, die ich verbreite, kann sie natürlich nicht zur Ruhe kommen und ihre Welt ist erst wieder in Ordnung, wenn alles wieder so ist wie es immer war :D

Ich hatte in den letzten Tagen einen regen schriftlichen Austausch mit unserem B&B in Ägypten. Sie bieten einen Abholservice vom Flughafen an und wir haben den gebucht, nachdem ich in Bewertungen gelesen habe, dass die Unterkunft schwer zu finden ist. Hinzu kommt, dass die B&B dort alle sehr ähnlich heißen ("Pyramids" ist immer im Namen gg) und manche Reisende gelegentlich im falschem B&B landen, wenn sie ein Taxi nehmen:D

Die Betreiber wirken sehr fürsorglich, was in den Bewertungen auch immer hervorgehoben wurde, haben die Abholung bestätigt und mit der Mail auch ein paar Verhaltensweisen angeraten, damit wir nicht abgezockt werden, noch bevor wir den Flughafen verlassen haben. Nach Verlassen des Flughafen sollen wir bitte unbedingt aufpassen, dass wir in den richtigen Wagen einsteigen, weil die Namen der Unterkünfte sich so sehr ähneln.

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Aber bitte mit Bild... ;)
 
In Marrakesch hatte ich ja meine Freundin dabei, die Altersmäßig meine Tochter hätte sein können und das wurde als Mutter/Tochter tatsächlich weitgehend akzeptiert. Aber M. ist natürlich eh sehr touristisch und auch recht offen und wir haben uns, in der Altstadt wohnend, durchaus sicher gefühlt.Wir hatten teilweise auch Begleitung eines befreundeten Marokkaners und der zeigte uns dann noch weniger touristische Highlights, bzw. einheimischen Ausflugsziele. So z.B. einen Markt. Da gab es schon mal bitterböse Blicke alter Männer...
Keine zwei Wochen später wurden in den Bergen die beiden skandinavischen Rucksacktouristinnen geköpft, was in Marokko für viel Aufsehen und Empörung sorgte. Die Täter wurden gefasst und zum Tode verurteilt (die Urteile werden in Marokko aber nicht mehr vollstreckt).
Das mal Gesehen zu haben war schon spannend, meine Welt ist es nicht. Ägypten stelle ich mir deutlich heftiger vor.
 
Gizeh ist ein sehr armes Viertel. Die Ägypter, die dort leben, sind nicht vergleichbar mit den Ägyptern, die wir im Hotel kennen gelernt haben. Die Burka bzw. der Nikab sind in Gizeh noch sehr üblich. Das ist uns übrigens auch im Krankenhaus in Dahab aufgefallen. Die Frauen aus dem Ort, die dort behandelt wurden, trugen alle Burkas. Insofern ist es sicher sinnvoll, sich in Gizeh ein bisschen anzupassen, weil "zu westlich" durchaus Aggressionen auslösen könnte. Es ist halt für uns dort ziemlich aus der Zeit gefallen. Statt Autos Eselskarren, Kamele und Pferde auf der Straße vor dem B&B und alles ist extrem traditionell.

Ich bin sehr gespannt auf diesen sehr kleinen Einblick, den wir dort in das ägyptische Leben bekommen werden. Eine Woche wird uns dann auch sicher reichen, weil der Kulturschock nicht ohne sein wird. Dauerhaft leben könnte ich dort mit Sicherheit aber nicht. Dazu ist mir das zu fremd. Es gab ja auch im Urlaub in Ägypten Momente, in denen ich innerlich leicht fassungslos war, z.B. bei den Nikab-Frauen auf dem Steg bei 45 Grad.
 
Kriegt Ihr natürlich. Wobei ich mich trotz ganz viel Vorfreude zwischendurch auch frage, ob das wirklich eine gute Idee ist, eine ganze Woche in Gizeh zu verbringen. Die Alternative dazu wären fünf Tage gewesen, aber das wäre stressig geworden, auch wenn wir nur vier Sehenswürdigkeiten ansehen wollen.

Wir sind quasi startklar. Die Hunde haben alle ein neues Scalibor, Hundefutter ist abgezählt im Auto, Medikamente der Hunde sind gestellt, die große Reisetasche ist prall mit Decken und Laken gefüllt. Fertig gepackt sind auch schon das UV-Schutz-Zelt für die Hunde am Strand, der Wasserkanister für die Überfahrt samt großem Blech Wassernapf. Den Paco-Rucksack konnte ich auch von der Liste streichen. Darin sind Wasserspielzeuge, Schleppleinen und der Strand Wassernapf. Der Rucksack heißt übrigens so, weil ich den gekauft habe, als ich nur mit Paco ein Wochenende am Strand in Holland verbrachte. Er hat 3,99 Euro gekostet und hält und hält. Einmal hat Paco ihn gezergelt und ich muss immer lächeln, wenn ich das Loch sehe.

Chris und ich packen unsere Sachen morgen früh. Das geht schnell, denn das Auto ist so schon rappelvoll und wir können nur eine Tasche für uns packen. Glücklicherweise brauchen wir nicht viel: Badeklamotten, Shorts, T-Shirts und zwei/drei Teile für abends, falls wir mal essen gehen wollen.

Ich freue mich schon darauf zu sehen, wie die Hunde realisieren, wo wir sind. Und natürlich auch auf die Freude von Kalle, wenn er das Meer sieht.
 
Hoffe bis gerade hat alles gut geklappt, bei der Anreise und ihr seid eurem Etappenziel nah. Zudem wundervolle Ferien , mit fun und tollen Menschen und Hunden ringsherum.
Gizeh wird eine Sache für sich , ihr braucht das Abenteuer und werdet es meistern.
Hab schon mit jemanden aus Agypt drüber gesprochen und sie zollt euch Respekt.
 
Hatte schon vergessen zu fragen...
Wie geht's denn eigentlich eurem neuen Familienmitglied mit dem Eigenheim auf dem Rücken...;)
 
Die Schnecke hat Slahina übernommen und Tano sucht immer noch nach einer Fluchtmöglichkeit gg Allerdings hat Nicolas den Zaun extra noch mal überprüft, bevor wir gekommen sind und der Zaun sollte dicht sein. Sicherheitshalber trägt Tano aber ständig ein Halsband mit Plakette mit unseren Telefonnummern.

Die Hunde haben sich gestern so gefreut, als wir nach den anstrengenden zwei Tagen Anfahrt hier ankamen und sind erst mal minutenlang durch den Garten gerannt. Sie waren auf der Fahrt wieder tolle Reisehunde, sehr geduldig und lieb. Auch bei der Zwischenübernachtung haben sie sich super benommen, auch wenn die lange Hunderunde gefehlt hat.

Nachdem sie gestern ihre überschüssige Energie im Garten losgeworden sind und das Abendfressen inhaliert hatten, waren sie so platt wie wir und recht froh, als sie auf den Sofas lagen und nicht mehr durch die Gegend gekarrt wurden.

Dafür hatten sie heute einen genialen ersten Tag. Wir sind früh aufgestanden, haben einen Kaffee getrunken und die Hunde gefüttert. Um 10 Uhr waren wir mit Kalle und Tano am Strand, haben das Pop-Up-Zelt in drei Minuten aufgestellt und dann war Hundezeit. Chris hat mit Tano im flachen Wasser gespielt und ich war mit Kalle schwimmen. Der hatte ganz viel Spass mit seinen neuen Schwimmbällen, die er sehr gut sehen kann, weil sie auf dem Wasser schwimmen. Damit er sich nicht übernimmt, haben wir zwischendurch Pausen im flachen Wasser gemacht und einfach nur im warmen Wasser gesessen. Zwischendurch lagen wir alle im Zelt, das wirklich genial ist. Nach drei Stunden haben wir das Zelt in fünf Minuten wieder verpackt und sind zurück gefahren. Dort gab es ein ausgiebiges "Frühstück" für Chris und mich und eine Siesta für uns alle.

Um 17 Uhr sind wir mit Milli und Lotta an den Strand gefahren und nun durften sie den Strand genießen. Letztes Jahr hat Lotta sich ja am letzten Tag erstmals getraut, zu schwimmen und ich war gespannt, wie sie aufs Meer reagieren würde. Ich war verblüfft, denn sie tobte sofort mit mir ins tiefe Wasser, jagte das "S.extoy" und schwamm ihm hinterher, wenn ich es warf.

Milli hingegen fand, dass das bauchtiefe Wasser absolut reicht, um sich abzukühlen. Spannender fand sie es, große Kuhlen in den Sand zu buddeln, sich dort reinzulegen und die Umgebung zu beobachten, wobei sie sich von Zeit zu Zeit ein "Duggelchen" gönnte.

Um 20 Uhr und kurz von Sonnenuntergang waren wir wieder im Ferienhaus. Schnell duschen, Hunde füttern, dann hat Chris Pizza geholt und die Hunde haben natürlich den Rand bekommen. Nun sitzen Chris und ich auf der Terrasse, die Hunde liegen zufrieden dösend um uns herum und genießen, dass es etwas kühler ist. So kann es gerne weitergehen.

Es ist richtig heiß hier, tagsüber haben wir 35 Grad im Schatten und das Meer ist locker 30 Grad warm. Insofern ist eine Siesta nachmittags sehr angebracht.

Natürlich gibt es in diesem Paradies aber auch einen Nachteil: Das sind die Hornissen, die sich abends auf der Terrasse bekämpfen. Sie treffen sich an der Außenbeleuchtung und gehen aufeinander los und immer wieder fallen sterbende Hornissen zu Boden oder auf den Terrassentisch. Dort winden sie sich im Todeskampf und wir haben Sorge, dass sie trotzdem noch zustechen könnten. Deswegen stülpen wir ein Glas über sie, damit sie nicht in Berührung mit uns oder den Hunden kommen können. Ich bin mir nicht sicher, ob sie sich gegenseitig töten oder ob es schwache alte Hornissen sind, die die letzte Kraft zusammen nehmen und noch mal ins Licht fliegen, bevor sie verenden.
 
Das Strandzelt ist die beste Investition, die wir für den Urlaub gemacht haben. Es ist geräumig und reicht locker für zwei Menschen und zwei Hunde plus, ist gut belüftet, ratzfatz auf- und wieder abzubauen und isoliert richtig gut, zudem hat es LSF 80. Dabei wiegt es nur 4 Kilo und ist leicht zu tragen. Somit ist es viel bequemer als der Sonnenschirm, den wir bisher hatten und auch wesentlich stabiler. Bei der intensiven Sonnenstrahlung wäre es ohne nicht möglich, stundenlang am Strand zu bleiben.

Die zweitbeste Investition sind die neuen Schwimmbälle für Kalle. Im Gegensatz zu dem S.extoy verliert er sie nicht aus den Augen. Hinzu kommt, dass sie weich sind und Kalle das Maul schließen kann, wenn er mit ihnen schwimmt, im Gegensatz zu den unflexiblen Stangen. Somit schluckt er kaum Salzwasser. Ich habe sicherheitshalber neun Bälle mitgebracht und das ist auch gut so, denn wir haben seit heute nur noch acht. Nicht, weil der Ball abgetrieben ist, sondern weil eine französische Bulldogge so begeistert war, dass wir ihm einen Ball geschenkt haben. Der Frenchie hatte zwar selbst einen, allerdings aus hartem Plastik und fand den weichen von Kalle viel viel besser gg

Obwohl ich es schon kenne, bin ich trotzdem wieder verblüfft, wie gut Kalle das Schwimmen im warmen Salzwasser tut und wie viel besser er sich schon nach zwei Tagen bewegt. Er galoppiert mit den anderen im Garten, trabt fröhlich am Strand und hüpft erwartungsvoll freudig, wenn ich den Ball aus dem Rucksack hole und wir ins Wasser gehen. Die Strecke bis ins tiefe Wasser bleibt sein Blick fest auf den Ball gerichtet und er kann es kaum erwarten, dass er endlich fliegt und er hinterher schwimmen kann.

Der Ball ist um einiges leichter als die Schwimmstäbe, deswegen kann ich ihn nicht so weit werfen. Für Kalle reicht die Entfernung aber allemal. Ich werfe den Ball von dort, wo er gerade noch stehen und er sofort los schwimmen kann. Da der Ball auf dem Wasser schwimmt, hat er auch keine Probleme, ihn zu finden. Dann bringt er ihn mir ins flache Wasser, spuckt ihn auf Kommando aus und die nächste Runde beginnt

Wenn er genug hat, gibt er den Ball nicht mehr her und wir gehen zurück zum Zelt. Dort tauschen wir den Schwimmball gegen einen robusten Igelball, auf dem er glücklich herum knatscht, bis er dabei einschläft, oft noch mit dem Igelball seitlich im Maul gg

Chris und ich freuen uns bannig, wie sehr er "seinen" Urlaub geniesst und wie wohl er sich fühlt. Auch sonst wird er (und natürlich auch die anderen) angemessen verwöhnt. Wir verschieben die Reisekudden, auf denen sie auf der Terrasse und im Garten liegen, regelmässig in den Schatten und wenn wir essen, gibt es im Gegensatz zu Zuhause auch immer eine Leckerei vom Tisch. Aus Erfahrung wissen wir, dass die Hunde zwischen Urlaub und Zuhause unterscheiden können und das Zuhause nicht einfordern. Wenn das so weitergeht, haben wir hier alle einen super schönen Urlaub.

Anbei ein Foto von einer sehr müden Milli und einem entzückenden Babygecko an der Hausmauer neben der Terrasse.

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Hat jemand eine Idee bezüglich Lottas Rute? Die ist am Ende kaum behaart und sehr dünn. Sie hat dort schon immer eine kleine verhornte Stelle, die sie sich selten Mal beim Wedeln aufschlägt. Dann blutet es kurz, dann schließt sich die Wunde wieder und ist ratzfatz wieder verhornt. Die TÄ hat sich das natürlich angesehen, die sah aber keinen Handlungsbedarf.

Bisher war das im Urlaub kein Problem, weil sie bisher nur bis zum Bauch ins Wasser ging und das auch nur kurz. Mittlerweile liebt sie aber das Wasser und geht lange und tief hinein. Dabei weicht die Verhornung offensichtlich auf und die Wunde öffnet sich und blutet. Durch ihr Wedeln haut sie sich blutige Striemen rechts und links in die Flanken und sieht aus wie misshandelt. Die Wunde schließt sich schnell wieder, wenn sie aus dem Wasser kommt und es scheint sie nicht zu stören. Es tut ihr nicht weh und sie geht auch nicht dran.

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