Heute hatten die Hunde Schwimm-Ruhetag. Wir wissen aus Erfahrung, dass Kalle zwischendurch eine Pause braucht, damit er sich nicht übernimmt. Da müssen dann auch die anderen Hunde durch, denen die Ruhe auch gut tut. Sie powern sich ja nicht nur beim Schwimmen aus, sondern haben am Strand so viel zu beobachten. Da müssen sie genau beobachten, wie die anderen Hunde im Wasser toben und aufpassen, dass fremde Hunde, die am Strand herumtollen, unserer schönen Strandmupfel nicht zu nah kommen. Dann kommt der bimmelnde Getränkewagen, dann der Sonnenbrillenverkäufer, der Strandtuchverkäufer, dann die Dame, die Haare flechten will. So viel Action sind sie von zu Hause nicht gewohnt gg
Was super ist: Wie schon in den letzten Jahren sind die Hundehalter durch die Bank rücksichtsvoll, halten ihre Hunde bei sich, fragen höflich, ob Kontakt möglich ist und ein "Bitte nicht" wird problemlos akzeptiert.
Dass das alles so problemlos läuft, liegt auch daran, dass der Strand auch in der Hochsaison, die noch diese Woche andauert, nicht überlaufen ist. Dieses Jahr kommt noch dazu, dass der Campingplatz, der am Strand liegt, geschlossen ist und komplett renoviert wird. Es ist also noch leerer als sonst und alle haben viel viel Platz.
Es ist wirklich spannend, die anderen Hunde zu beobachten: Ein Paar hat einen portugiesischen Wasserhund. Sie machen gerne lange Strandspaziergänge und der Hund schwimmt parallel zu ihnen im tiefen Wasser mit. Unsere "Nachbarn" sind immer dieselben und man kennt sich nach ein paar Tagen. Es gibt einen schönen Staff, der nicht aus dem Wasser raus will, Briards, die das auch nicht wollen, einen Dackel, der sich nicht die Pfötchen nass machen möchte und jede Menge bezaubernde Mixe. Leider reisen viele von ihnen morgen ab und es wird noch leerer, da es in dieser Gegend weniger Touristen gibt als im Norden der Toskana.
Unser Rhythmus ist drei Tage Strand mit den Hunden und am vierten Tag ist Ruhetag. Den Ruhetag nutzen Chris und ich als "Paartag", wie Chris und ich es nennen. Wir lassen egoistisch und schnöde die Hunde ein paar Stunden allein und fahren an einen Strand, den wir noch nicht kennen. Heute waren wir in Punta Ala und es war super schön mit einem kleinen Imbiss an der Strandbar zwischendurch und langem Baden im warmen Meer
Dummerweise verabschiedete sich dabei ein Schuh meiner Trekkingsandalen, die ich letztes Jahr im Saisonschlussverkauf hier gekauft habe. Die habe ich allerdings auch richtig stark strapaziert. Salzwasser und Sand und Zuhause habe ich sie ständig bei gutem Wetter bei den Hundespaziergängen getragen. Sie waren saubequem. Sie haben den letzten Urlaub hier, Rhodos und Ägypten überlebt und die linke Sandale hat nur aufgegeben, weil eine Metallschnalle durchgerostet ist. Flicken war leider keine Option.
Ich jammerte ein bisschen, dass ich nie wieder so bequeme Sandalen für 12.90 Euro bekommen würde, was aber nicht wirklich half. Deswegen fuhren Chris und ich nach dem Strand in das selbe Geschäft, um für Ersatz zu sorgen.
Dort gab es, weil Saisonende, nur noch eine kleine, klägliche Ecke mit stark herab gesetzten Sandalen, die wir erst fanden, nachdem wir einen Verkäufer gefragt hatten. Und dann konnte ich es kaum fassen: Da stand ein kleiner Stapel meiner Sandalen in wenigen Grössen und es war tatsächlich noch die Größe 44, vorhanden, die meiner Größe 42,5 in D entspricht. Sogar zwei Mal. Heruntergesetzt auf 12,90 Euro. Glücklich schnappte ich mir beide Paare, um ein Paar in Reserve zu haben und nun bin ich für die nächsten Urlaube versorgt gg