WTF ?!-Thread

Nein, die Motivation ist einfach nicht mehr die, wie sie vor X Jahren war. Heißt: Die alten (in Jahren gemeint) Mitarbeiter haben tatsächlich oft eine bessere Arbeitsmoral als die jungen.
Das möchte ich so nicht stehen lassen.

Wir hatten beispielsweise im letzten Februar zwei ausgelernte Azubis.
Beide bekamen einen Zeitvertrag bis Ende des Jahres und somit die Chance, in der Zeit zu zeigen, dass sie das Zeug zum Monteur haben. Natürlich noch ohne Erfahrung und nicht vergleichbar in dem was sie können, mit den alten Monteuren. Aber mit dem Willen, das zu lernen.

Einer der beiden hat in dem Jahr einen riesen Sprung gemacht (wie gesagt und nicht die Erfahrungen und das know-how eines alten, aber definitiv die Moral) und jetzt einen unbefristeten Arbeitsvertrag. Der andere nicht.


Und ich denke, das gabs auch früher schon...
 
In Deutschland müsste ich 200 Euro für die GKV bezahlen. Hier bezahle ich dafür knapp 50 Euro, habe aber trotzdem bessere Leistungen.
 
Edit: Es geht um ein System, dass diejenigen quasi bestraft, die sich aus dem Bezug rausbewegen.

Das System hat ganz andere Schwächen, die es anzugehen ginge.

Nach unten treten mag sich kurzfristig gut anfühlen, weil man selbst in einer besseren Position ist. Die wirklichen Probleme lösen tut es wohl nicht.

Und warum soll sich ein Amazon-Fahrer für einen Hungerlohn die Knochen kaputt machen, während der Chef nicht weiß, wohin mit seinem Geld. Oder eine Pflegekraft für irgendwelche Stakeholder?

Unser Besteuerungssystem (Steuern auf Arbeitseinkommen aber nicht/kaum auf Einkommen aus Geld) ist absolut überholt. Da müsste man mal ran.
 
Wie kommst du darauf?

Wenn er es nicht schafft sich die passenden Mitarbeiter auszubilden und zu halten, dann muss es ja irgendwo dran liegen.

Oh, natürlich - daran ist er natürlich auch völlig unschuldig, die Arbeitsmoral mal wieder.



Ich werfe gerne den zusätzlichen Knochen in den Raum, "wir" haben diese Generation erzogen und ihnen bestimmtes Verhalten vorgelebt.
Man könnte jetzt böse sein und den Vergleich von schlechten Eltern und dem abgeranzten Altersheim bringen.
 
Wenn er es nicht schafft sich die passenden Mitarbeiter auszubilden und zu halten, dann muss es ja irgendwo dran liegen.

Oh, natürlich - daran ist er natürlich auch völlig unschuldig, die Arbeitsmoral mal wieder.
Wie kommst du darauf, dass er die Mitarbeiter, um die es geht, selbst ausgebildet hat? By the way, Zahnärzte studieren an einer Uni und lernen nicht bei einem Zahnarzt.
 
So ein Video hätte es jedenfalls "früher" mit Sicherheit nicht gegeben:
Vielleicht gibt es heute mehr Nulpen als früher... möglich...

Auf jeden Fall haben die Nulpen durch Insta und co. deutlich mehr Möglichkeiten, sich zu inszenieren und gesehen zu werden, als früher.
Die 'Guten' fallen halt nicht so auf, weil sie sich nicht so inszenieren.
 
@helki-reloaded

Ich trete absolut nicht. Mir geht es nicht darum, jemandem, der viel weniger hat als ich, etwas wegzunehmen.

Ich denke eher: Die Chance auf Qualifizierung, auf deutlich mehr Verdienst, auf etwas finanzielle Luft nach oben hat man nur in besseren Jobs, aber die kriegt man nur mit mehr Erfahrung und Arbeitszeit. Nenn mich Sozialromantikerin, aber bei Arbeit geht es ja nicht nur ums Geld, es geht auch um Selbstwirksamkeit.

Da kommen aber ganz viele Leute gar nicht hin, weil der Einstieg aus einer bestimmten Position heraus sehr schwer ist.

Und dafür, dass sie diesen Sprung dann nicht wagen, weil sie eh nicht wissen, wie sie zurechtkommen sollen, müssen sie sich evtl. noch anhören, dass sie Sozialschmarotzer und Schuld an allem sind, das in diesem Land falsch läuft. Das finde ich nicht fair.

Dass man Kapitalvermögen noch anders besteuern sollte, ist darum nicht falsch - ist aber ein weiteres, nicht kleines Problem. Das macht aber die Probleme im Niedriglohnsektor nicht weniger problematisch.
 
Ja, und bezahlen keinen einzigen Cent Steuern. Klasse Beitrag für unsere Gesellschaft :dafuer:

Das tun ganz andere Kaliber auch nicht bzw. nutzen so ziemlich jedes Schlupfloch, das sie in die Gesetze schreiben lassen und über die diejenigen, die es doch geschafft haben sollte, es nicht mitzubekommen, von Mitarbeitern des Finanzministeriums aufgeklärt werden.*

Das Theater hätte ich erleben wollen, wenn Mitglieder der Linken offizielle Seminare geben, wie es sich am besten in der vielbeschworenen "sozialen Hängematte" leben lässt.

Aber da sind wir wieder bei dem Punkt "haste was, biste was": Bei denen mit Kohle drückt die Gesellschaft gerne ein Auge zu oder nimmt es halt hin...


____
*
 
Dass man Kapitalvermögen noch anders besteuern sollte, ist darum nicht falsch - ist aber ein weiteres, nicht kleines Problem. Das macht aber die Probleme im Niedriglohnsektor nicht weniger problematisch.

Die Probleme im Niedriglohnsektor haben aber vor allem die dort Arbeitenden. Null Anerkennung, ständig wird versucht, den Lohn noch mehr zu drücken, krank wirste am besten gar nicht usw. usf., während die von der Arbeit schmarotzenden Manager und Shareholder etc. öffentlichkeitswirsam über die faulen Leute beklagen...

Das System wird nach oben immer undurchlässiger. Du kommst da kaum raus.Vielleicht einer von 100 oder so - aber das ändert eben das Problem nicht. Und wenn du so gar keine Anerkennung kriegst, wie der letzte Dreck behandelt wirst und auch so gut wie keine Aussicht auf Besserung hast, dann kann es auch gut sein, dass du in eine Art "erlernte Hilflosigkeit" rutschst.

Die Zeiten, wo du mit Briefe und Paketen verteilen eine Familie ernähren und vielleicht sogar ein kleines Häuschen abbezahlen konntest, sind vorbei. Heute bist du der letzte A.sch, wobei es mehr als genug Arbeit in der Branche gibt. Die Kohle, die da unten erwirtschaftet wird, stecken sich aber andere ein, und das nicht zu knapp. Woher soll da die Motivation kommen, sich in diesem System kaputtmachen zu lassen?
 
Wie kommst du darauf, dass er die Mitarbeiter, um die es geht, selbst ausgebildet hat? By the way, Zahnärzte studieren an einer Uni und lernen nicht bei einem Zahnarzt.

Du hast geschrieben, er will bis auf die Saftschubse am Empfang keine Angestellten mehr, weil alles nur noch Nulpen.
Also keine Zahnarzthelferinnen mehr.

Jetzt geht es um angestellte Ärzte...
Naja, sagen wir es mal so. Meine Tierärztin findet weder das Eine noch das Andere und ich kann allein aus der Perspektive eines Kunden sehen warum.
Als Privatperson finde ich sie großartig, als Ärztin finde ich sie großartig. Ich würde für kein Geld der Welt für sie arbeiten.

Letztens hab ich gelesen, Angestellte kündigen weniger der Arbeit, sondern den Arbeitgebern.
 
Das System wird nach oben immer undurchlässiger. Du kommst da kaum raus.

Ja, aber das schreibe ich doch die ganze Zeit! :verwirrt:

Natürlich haben die Leute, die so arbeiten müssen, das Problem und nicht andere Leute. Natürlich sind die es, die keine Perspektive haben, nicht, weil soziale Hilfen so großzügig sind, sondern weil ihre Arbeit wenig einbringt... über nichts anderes schreibe ich hier seit Seiten, das musst du ganz bestimmt nicht mir erzählen. ;)
 
+
Du hast geschrieben, er will bis auf die Saftschubse am Empfang keine Angestellten mehr, weil alles nur noch Nulpen.
Also keine Zahnarzthelferinnen mehr.

Jetzt geht es um angestellte Ärzte...
Naja, sagen wir es mal so. Meine Tierärztin findet weder das Eine noch das Andere und ich kann allein aus der Perspektive eines Kunden sehen warum.
Als Privatperson finde ich sie großartig, als Ärztin finde ich sie großartig. Ich würde für kein Geld der Welt für sie arbeiten.

Letztens hab ich gelesen, Angestellte kündigen weniger der Arbeit, sondern den Arbeitgebern.
Du hast dir zusammengereimt, dass mit Mitarbeitern angestellte ZahnarzthelferInnen gemeint waren, die er selbst ausgebildet hat. Du solltest ein bisschen besser lesen, was da steht.
 
Mal abgesehen von dem Geseiere von ihr, von 36.000 Brutto im Jahr kommt auch kein Wohlstand :lol: Und da hilft Dir auch kein Obstkorb. Da hat sie halt recht.
Mal ausgerechnet, das sind bei Steuerklasse 1 in meinem Alter ca 2000 Netto.
Ich weiß nicht wofür sie sich beworben hat, aber sie hat studiert und dort stand „Führungsposition“. Wieviel Obst willst Du essen?!
 
Ein Studium garantiert noch lange kein hohes Gehalt, und schon gar nicht Einstiegsgehalt. Ein Studium muss man lediglich dann machen, wenn der Job, in dem man arbeiten möchte, halt nur durch ein Studium zu erreichen ist.
 
Mal abgesehen von dem Geseiere von ihr, von 36.000 Brutto im Jahr kommt auch kein Wohlstand :lol: Und da hilft Dir auch kein Obstkorb. Da hat sie halt recht.
Naja, ist ja wohl das Einstiegsgehalt? Ich habe jetzt nicht verfolgt, um welchen Abschluss/Job es geht, aber ich habe in meinem ersten Job mit abgeschlossenem Hochschulstudium (Dipl.) bei 40 Std/Woche plus Arbeit abends und an Wochenende bei Bedarf deutlich (!!) weniger verdient. Und das ganz ohne Obstkorb.
Von daher finde ich 36.000 € jetzt nicht so wahnsinnig schlecht bzw. eine deutliche Verbesserung (was auch gut und richtig ist). Dass es (finanziell) weiter geht, ist doch klar, man entwickelt sich doch auch und baut seine Kompetenzen aus.
 
Die Zeiten, wo du mit Briefe und Paketen verteilen eine Familie ernähren und vielleicht sogar ein kleines Häuschen abbezahlen konntest, sind vorbei.

Nur mal so am Rande, weil meine Schwiegermutter das seit Mitte der 1980er Jahre bis zur Rente gemacht hat, und zwar VZ bei der guten "alten" Bundespost: "Nur mit Briefe verteilen" konnte man noch nie allein eine Familie ernähren oder ein Häuschen abzahlen.

Auch in besseren Zeite nicht. Wer etwas anderes behauptet, erinnert sich falsch.
 
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