WTF ?!-Thread

Wenn man 3 Jahre Pferdewirt in einem Landgestüt gelernt hat und mit Mindestlohn anfängt…tja.
Aber, was sollen die Leute machen, tragischerweise findet man eben doch jemanden der diesen Job macht. Wie lange ist halt die Frage.
Also in vielen anderen Bereichen, im Handwerk zum Beispiel, findet man keine Mitarbeiter mehr. Was dazu führen wird, dass ein Dach undicht bleiben wird, eine defekte Heizung auch defekt bleiben wird etc.
 
Ich kann Dir nur die Gehälter von Pferdewirten aufschlüsseln und mir ist nicht klar wie man zB mit 10 Jahren Berufserfahrung auf ca 2200 Brutto kommt und davon leben soll? 12,50/13 Euro Stundenlohn, fast immer mehr als 40 Std/Woche, keine Feiertage und kaputte Knochen?
Da muss man sagen, ich HOFFE niemand lässt sich so ausbeuten. Jeder der das verweigert hat absolut recht.
 
Ich kann Dir nur die Gehälter von Pferdewirten aufschlüsseln und mir ist nicht klar wie man zB mit 10 Jahren Berufserfahrung auf ca 2200 Brutto kommt und davon leben soll? 12,50/13 Euro Stundenlohn, fast immer mehr als 40 Std/Woche, keine Feiertage und kaputte Knochen?
Da muss man sagen, ich HOFFE niemand lässt sich so ausbeuten. Jeder der das verweigert hat absolut recht.
Aber ich sage doch nichts anderes?
 
Ton einer Angestellten zu unserem Stallbetreiber, der einen Mitarbeiter für den Stall gesucht hat: "Vergiss es, da findest du niemanden, der das für das Geld (Mindestlohn) macht."
Ach so, ich dachte Du meintest das als Kritik, dass die Leute nicht mehr bereit sind zu arbeiten und lieber Bürgergeld nehmen.
 
Wer geht denn für eine Differenz von 500 € offiziell arbeiten? Nehmen wir das Beispiel eines Stallarbeiters, der bei Kälte und Hitze, bei Regen und wenn die Sonne brennt, draußen steht und seine Arbeit machen soll. Offensichtlich kein Mensch. Oder eine Gartenbaufirma. Arbeitsantritt 7 Uhr, wenn das Wetter es zulässt, wird so lange wie möglich gearbeitet. Und da wird man auch nicht reich von. Da ist es viel einfacher, "nebenher" arbeite zu gehen.

Das Problem ist ja da, das ist ja nicht von mir erfunden. Wie soll das deiner Meinung nach gelöst werden?

Dann muss man sich fragen, ob dieses Geschäft/Modell noch überlebensfähig ist.

Und was das Handwerk betrifft, so betrifft es Betriebe, die mit der Zeit gehen weniger, als andere.

Sieht man sich aber die Betriebe/Chefs und deren Einstellung an, die sich lauthals auf Social Media über die junge Generation aufregt, die ja nicht mehr arbeiten will, (Lehrjahre sind keine Herrenjahre!, da mussten wir alle durch, blablablupp), denen kann ich nur zu ihrer künftigen Pleite gratulieren.

Wie wir es geschafft haben uns von körperlichen Strafe als Erziehungsmethode zu verabschieden, so müssen es solche Betriebe/Branchen auch lernen oder zusehen, wie sie von anderen Betrieben überholt werden.

Wie heißt es doch immer so liberal "Der Markt regelt das schon."
Nochmal Pikachu Face - die Arbeitnehmer/Auszubildenden regeln das auch.

Wer in seinem Denken und Ansichten symbolisch ein Faxgerät ist, braucht sich nicht wundern, wenn er überholt wird.
 
Unser Agrarminister will jetzt entschlossen mit der schon mehrmals angekündigte Zusatzabgabe auf Fleisch, Eier, Milch und Milcherzeugnisse, deklariert als Tierwohlabgabe und vollständig auf den Verbrauche umlegbar, die Bauern beruhigen.
Du findest nicht, dass der Preis für bessere Tierhaltung, für weniger Tiere pro m² Stall, bezahlt werden sollte?
Also mir leuchtet es ein, dass eine extensivere Haltung teurer pro kg Fleisch ist.

Das Problem in diesem Fall ist in mMn, wieviel davon bei den Bauern ankommen wird. Was ich immer wieder höre ist, dass die Handelsketten den Bauern Preise diktieren, von denen die nicht ohne Subventionen leben können.
Dass z.B. der Preis für den Liter Milch im letzten Jahr deutlich gestiegen und der Preis, den Aldi & Co den Bauern zahlen, gleichzeitig deutlich gesunken ist.
 
Ach so, ich dachte Du meintest das als Kritik, dass die Leute nicht mehr bereit sind zu arbeiten und lieber Bürgergeld nehmen.

Ich meine dass, so, dass sich das Arbeiten lohnen muss. Im Unterschied zum z.B. Bürgergeld.

Und was das Handwerk betrifft, so betrifft es Betriebe, die mit der Zeit gehen weniger, als andere.

Es ist ein zweischneidiges Schwert. Wenn es sich nicht mehr lohnt, Angestellte zu haben, wird es auch keine kleine und mittlere Unternehmen mehr geben. Der Mittelstand bricht dann noch mehr weg. Ich sehe das an einigen Bekannten, die Angestellte haben. Mehr verdienen tut keiner von denen, wenn sie mehr Angestellte haben. Mehr Umsatz, ja, aber nicht mehr Geld, das am Ende des Jahres hängen bleibt. Aber definitiv mehr Ärger, da eben mehr Leute beschäftigt.

Ich denke, man kann das ganze nur lösen, indem die entsprechenden Dienstleistungen/Waren teurer werden. Nur dann können Firmen ordentliche Gehälter zahlen und diejenigen, die das Risiko tragen, genug für sich erwirtschaften.
 
Ich bin NIE nur wegen des Geldes arbeiten gegangen, nie, und mein Studium habe ich mir durch Nebenjobs finanziert, sonst hätte ich mir meinen Lebensunterhalt gar nicht leisten können. Und ich habe 12 Jahre Zeitverträge in Kauf genommen, wo ich nicht wußte, wie es später weiter geht. Einfach, weil ich arbeiten und forschen wollte. Geld war nebensächlich, ich habe nebenbei gejobbt und ich habe erst mit 32 Jahren richtig Geld verdient und ein paar Jahre später sehr gut verdient. Und es kotzt mich an, daß mir das teilweise angekreidet wurde und wird, weil ich gut verdient habe. Aber der Preis dafür sieht keiner. Eine 50 Stundenwoche und reisen auf Abruf war für mich normal.
Wenn Du erst mit über 30 Jahren Geld verdienst, mußt Du Dich schon anstrengen, später mal zumindest eine mittlere Rente zu bekommen.

Ich kenne ein Pärchen, beide 39 Jahre, beide Bürgergeldempfänger, arbeiten nebenbei schwarz, haben eine angemessene Wohnung und können sich einen Dobermann leisten (hätte ich mir als Studentin nicht leisten können), kiffen beide und sind immer in Kneipen unterwegs. Dafür haben sie Geld, das wundert mich. Aber den Ars.. hoch kriegen um zu arbeiten, niente. Da könnte ich kotzen. Und beide sind gesund, sehr gesund.
 
Ich kenne ein Pärchen, beide 39 Jahre, beide Bürgergeldempfänger, arbeiten nebenbei schwarz, haben eine angemessene Wohnung und können sich einen Dobermann leisten (hätte ich mir als Studentin nicht leisten können), kiffen beide und sind immer in Kneipen unterwegs. Dafür haben sie Geld, das wundert mich. Aber den Ars.. hoch kriegen um zu arbeiten, niente. Da könnte ich kotzen.
Aber die arbeiten doch. Schwarz, nebenbei, wie du schreibst.
 
Nicht? Lese ich anders. ''Je grösser die Familie ist, desto einfacher wird es'' z.B.

Naja, dass es einfacher wird, heißt ja nicht, dass es dann insgesamt einfach ist.

Ich sehe es so: Leben mit Bürgergeld ist schon nicht toll, aber man kommt evtl. "irgendwie" über die Runden und arrangiert sich.

Wenn man nun arbeiten geht und dann durch Abzüge etc. erstmal noch weniger hat... - wird es aber vielleicht knapp.

Und warum sollten dann gerade Leute mit Kindern, oder Alleinstehende ohne soziales Netz ihr fragiles Gleichgewicht auf's Spiel setzen?

Das Problem ist für viele nicht unbedingt die Arbeit, die sie machen müssten. Sondern dass Arbeit für sie mit einem Einkommensverlust einhergeht.

Und das nicht, weil das Bürgergeld so "üppig" wäre, sondern weil es woanders hakt.

Da können die Betroffenen aber in den seltensten Fällen etwas dafür.
 
Einfach, weil ich arbeiten und forschen wollte. Geld war nebensächlich, ich habe nebenbei gejobbt und ich habe erst mit 32 Jahren richtig Geld verdient und ein paar Jahre später sehr gut verdient. Und es kotzt mich an, daß mir das teilweise angekreidet wurde und wird, weil ich gut verdient habe. Aber der Preis dafür sieht keiner. Eine 50 Stundenwoche und reisen auf Abruf war für mich normal.
Wenn einem das Spaß macht, ist das eine eigene Entscheidung und iO. Aber 50 Std, auf Abruf und Gebuckel dürfen kein Normalzustand sein zu dem man gezwungen wird.
 
...manchmal ist es vielleicht auch das www, das einen Realitätsverlust beschert. Wenn normale Berufsanfänger, die was normales studiert haben, sich vorstellen, dass sie als Einstiegsgehalt 95.000 € - naja, dann entspricht das einfach nicht der Realität.
 
Wenn einem das Spaß macht, ist das eine eigene Entscheidung und iO. Aber 50 Std, auf Abruf und Gebuckel dürfen kein Normalzustand sein zu dem man gezwungen wird.
Kommt drauf an, wie man dazu steht und ob man von anderen abhängig sein will. Das wollte ich halt nie. Und ja, ich habe mir damit selbst etwas bewiesen. Hat mir nicht geschadet und irgendwann auch richtig Spaß gemacht :). Und ich bin an Orte gekommen und habe Kulturen kennenlernen, die man sonst normal nicht kennenlernt oder sich leisten kann. Ich war 5 mal in Japan/Tokyo und die Stadt war neben all dem Streß einfach geil.
 
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