WTF ?!-Thread

Selbst wenn man es nicht aus sozialen Gründen für nötig hält, sich zu kümmern, ist es mMn für eine Gesellschaft schlicht dumm es nicht zu tun. Kinder und Jugendliche zu fördern und da Geld und Personal rein zu stecken, ist deutlich günstiger als später die Erwachsenen ins Gefängnis oder die Psychatrie zu stecken. Demokratiefeindliche Organisationen, egal ob rechts, kriminell oder religiös, machen sich die Mühe der „Jugendarbeit“ nämlich. Da sollte man staatlicherseits lieber versuchen mit zu halten.
 
Unglaublich...



Etwa zehn Monate vor den Landtagswahlen in Thüringen, Sachsen und Brandenburg belegt dieses Treffen, dass rassistische Einstellungen bis in die Bundesebene der Partei reichen. Und es soll nicht bei der Haltung bleiben; einige der Politiker wollen auch danach handeln – obwohl die AfD sich darauf beruft, keine Partei zu sein.

Für die AfD ist das mit Bezug auf die Debatte um ein mögliches juristisch heikel. Zugleich ist es ein Vorgeschmack auf das, was passieren könnte, sollte die AfD in Deutschland an die Macht kommen.

Was dort an diesem Wochenende entworfen wird, ist ein Angriff auf die Existenz von Menschen. Und es ist nicht weniger als ein Angriff gegen die Verfassung der Bundesrepublik.
Der Potsdamer Bürgermeister hat für morgen zu einer Kundgebung gegen Rechts aufgerufen.
 
Das ist schon sehr Mimimi, "die bösen Reichen".....

Ich hab nichts von "böse" gesagt und auch nicht "böse" gemeint. Sie nutzen halt ihre Chancen, von denen sie, aufgrund von unverhältnismäßig ungleicher Verteilung von Ressourcen und Chancen, mehr haben als andere. Die meisten von ihnen haben ja auch gelernt, dass das man das eben so macht. Das ist halt die Lage der Dinge.

Kaum beginnt es der Gesellschaft zu dämmern, dass uns die Klimafolgen der Reichen alle teuer zu stehen kommen, wird durch Springer wieder eine Attacke auf Empfänger von Bürgergeld lanciert... Da haben mMn auch wieder Menschen, die einen sehr großen Teil vom Kuchen haben und nichts abgeben wollen, und Teile ihres Geldes bei Medien wie Springer geparkt haben, ihre Chancen genutzt. War bei allem, was in Richtung Klimaschutz geht, ja nicht anders. Okay, da bin ich jetzt abgeschweift...

BTT: Mein Punkt war eher die bestehende Ungleichheit der Verteilung und die daraus erwachsenden Konsequenzen für die im unteren Bereich und vor allem der Gleichmut, mit dem dies von dem Großteil der (nicht reichen) Gesellschaft hingenommen und sogar verteidigt wird. Ein mMn bedauerlicher Zustand, der zur aktuellen Lage der Zuspitzung der Radikalisierung (wobei ich die ganz große Gefahr aktuell allerdings klar rechts verorte) leider beiträgt.
 
@pat_blue

Ich weiß nicht, wie es in der Schweiz ausschaut, aber hier geht der Unterschied im Einkommen auch mit einem Unterschied an Bildung einher.

Und damit an wirklich großen Unterschieden in der gesellschaftlichen Teilhabe.

Hier ist es so: Bekommt ein Schüler einen Verweis (oder eine zu schlechte Note), dann gibt es hier tatsächlich Leute (mit ausreichend Geld und Verbindungen), die lassen als erstes prüfen, inwiefern man Einspruch erheben kann - idR haben sie Rechtschutz und das nötige Kleingeld, aber meist brauchen sie die nicht mal, weil sie jemanden gut kennen, der das unverbindlich für sie macht (oder sie machen es gleich selbst).

Der Rest muss das halt so hinnehmen, oder begeht bei dem Versuch, es nicht zu tun, so viele Formfehler, dass nichts dabei rumkommt.

Wer wird nun besser wegkommen?

Der, der sich besser auskennt und keine Scheu vor Autoritäten und außerdem die Mittel hat, seine Vorstellungen um- bzw. durchzusetzen.

Ich mache ja schon lange immer wieder mal Elternarbeit in der Schule (und kenne privat mehr Lehrer als Anwälte) - zumindest hier vor Ort sehe ich das immer wieder genau so.

Nicht, weil wohlhabendere Leute bessere Menschen sind, sondern, weil sie ganz andere Möglichkeiten haben.

Eine gute Freundin von mir ist Lehrerin für Haupt- und Realschule, und arbeitet jetzt in einer Brennpunktschule - vorher im Nachbarort.

Die sagte ganz klar: Vorher waren das größte Problem bei ihrer Arbei die Eltern, die oft keinerlei Einschränkungen und Disziplinierung ihrer Kinder akzeptieren wollten - im Mittelstand vor allem aus Angst, abgehängt zu werden, bei den Reichen aus Unverständnis.

Jetzt sind es die Schüler - sie hat mehr Elterngespräche, aber die Eltern

erscheinen entweder gar nicht erst, weil uninteressiert…

oder sagen zu allem Ja und Amen, weil die Schule für sie eine Autorität hat, gegen die sie sich gar nicht trauen, sich zu wenden, oder sogar hoffen, dass Disziplin ihre Kinder voranbringt.

Wessen Kinder werden also eher spürbare Konsequenzen für ihr Handeln erfahren?

Wie helki schrieb - das geht nicht gegen Reiche/Gebildete, das liegt einfach an der Art, wie alles organisiert ist.

Dass jeder theoretisch die gleichen Möglichkeiten hat, die eigenen Interessen zu vertreten, heißt nicht, dass diese auch praktisch bestehen.
 
Kaum beginnt es der Gesellschaft zu dämmern, dass uns die Klimafolgen der Reichen alle teuer zu stehen kommen, wird durch Springer wieder eine Attacke auf Empfänger von Bürgergeld lanciert...
Wobei uns sicher allen klar ist, dass im globalen Kontext des Klimawandels wir alle hier in D, bzw. in der "ersten" Welt, die Reichen sind, auf deren Konto das geht. Bürgergeldbezieher u.ä. mal großzügig ausgenommen. Aber das sind nicht nur die Millionäre, die das Klima kaputt machen.
 
In diesen Verbindungen bei gleichzeitiger Anbiederung der CDU an die AfD und deren Standpunkte sehe ich übrigens eine wirklich ernsthafte Gefahr, die ich mir vor 15 Jahren in der Form echt nicht hätte vorstellen können.
Es gab vor über 20Jahren schon Berichte von Journalisten recherchiert und heimlich gefilmt,über Versammlungen von
Studentenverbindungen an denen deutsche Politiker teilnahmen, unter anderem auch ein erst kürzlich verstorbener Politiker.
Bei diesen Veranstaltungen wurden Reden/Parolen geschwungen, dass man dachte es sei um 1930, mit den gleichen Gesten!
Von diesen Berichten hörte man nie wieder, wozu sonst ist man in Studenten- oder sonstigen Verbindungen,
ein Lump wer schlechtes dabei denkt!
 
Wobei uns sicher allen klar ist, dass im globalen Kontext des Klimawandels wir alle hier in D, bzw. in der "ersten" Welt, die Reichen sind, auf deren Konto das geht. Bürgergeldbezieher u.ä. mal großzügig ausgenommen. Aber das sind nicht nur die Millionäre, die das Klima kaputt machen.
Aber wer sonst hat das Geld, Dank DHL sich mit einem winzigen Karton auf dem Mond zu verewigen, in dem unter anderem
vom Mount Everest Steinchen enthalten sind ?
Wer läßt seine Asche mit einem Raketenstart (wie lange kannst du dafür Auto fahren ?) ins All schießen ?
Oder Weltraumflüge für Touristen .....?
Das ist nicht der Mittelstand oder Normalbürger !
 
Diese Einzelaktionen sind aber nicht verantwortlich für den Klimawandel. Ich hab dazu keine Zahlen im Kopf, aber ich nehme dein eines Beispiel trotzdem her:
Wer läßt seine Asche mit einem Raketenstart (wie lange kannst du dafür Auto fahren ?)
Wie lange ein Mensch Auto fahren kann, um einen Raketenstart auszugleichen, ist halt nicht die Frage. In D. sind knapp 49 Mio Autos zugelassen.
Lass die mal im Schnitt je 10.000 km jährlich fahren. Wie viele Raketenstarts kriegst du dafür?
Und die Urlaubsflüge, die Kreuzfahrten, und und und.
 
Wobei uns sicher allen klar ist, dass im globalen Kontext des Klimawandels wir alle hier in D, bzw. in der "ersten" Welt, die Reichen sind, auf deren Konto das geht. Bürgergeldbezieher u.ä. mal großzügig ausgenommen. Aber das sind nicht nur die Millionäre, die das Klima kaputt machen.

Da bin ich ganz bei dir.

Aktuell basiert der Status quo der Einflussreichsten und Reichsten leider darauf, dass alles so bleibt wie es ist - kein Klimaschutz, keine Abkehr von fossilen Energieträgern etc.
 
@golden cross

Nee, aber die Masse an Emissionen ist das auch nicht. Die werden mE im Alltag erzeugt.
Aber rechne diese ganzen Raketenstarts mal hoch was da zusammen kommt.
Die Boing die letztens nach dem Start wieder zurück zum Flughafen musste,
die landete nicht mit ihrem ganzen Treibstoff. Keine Emission, aber gut für die Umwelt?
Es läppert sich wie man so schön sagt.
 
Die Boing die letztens nach dem Start wieder zurück zum Flughafen musste,
die landete nicht mit ihrem ganzen Treibstoff. Keine Emission, aber gut für die Umwelt?
Es läppert sich wie man so schön sagt.
Richtig, ganz deiner Meinung. Aber das war halt kein Raketenstart eines Superreichen. Das war ein ganz normales Linienflugzeug mit Normalsterblichen drin, oder? Ist doch genau das, was lekto und ich sagen wollten.
 
Diese Einzelaktionen sind aber nicht verantwortlich für den Klimawandel. Ich hab dazu keine Zahlen im Kopf, aber ich nehme dein eines Beispiel trotzdem her:

Wie lange ein Mensch Auto fahren kann, um einen Raketenstart auszugleichen, ist halt nicht die Frage. In D. sind knapp 49 Mio Autos zugelassen.
Lass die mal im Schnitt je 10.000 km jährlich fahren. Wie viele Raketenstarts kriegst du dafür?
Und die Urlaubsflüge, die Kreuzfahrten, und und und.
Denkst du, dass das besser wird wenn sich jetzt jeder aufs e-Bike stürzt?
Wo soll der Strom denn herkommen für die ganzen Autos und Fahrräder ?
Mal das überlegt?
Heute morgen fuhr ein wirklich dicker SUV an mir vorbei mit E Kennzeichen, ich musste lachen!
Bevor diese Karre "sauber" fährt ist sie schon nicht mehr vorhanden!
Wir haben keine Atomkraftwerke mehr, will auch keiner mehr, eine Handvoll Kohlekraftwerke, die
bald vom Netz gehen und dann ? Denkt wirklich jemand allen Ernstes dass Wind- und Sonnenenergie
ausreichen ?
Dann gibts teuren Strom aus dem Ausland, Atomstrom (!) und wo geht deren Atommüll hin ?
 
Es gab vor über 20Jahren schon Berichte von Journalisten recherchiert und heimlich gefilmt,über Versammlungen von
Studentenverbindungen an denen deutsche Politiker teilnahmen, unter anderem auch ein erst kürzlich verstorbener Politiker.
Bei diesen Veranstaltungen wurden Reden/Parolen geschwungen, dass man dachte es sei um 1930, mit den gleichen Gesten!
Von diesen Berichten hörte man nie wieder, wozu sonst ist man in Studenten- oder sonstigen Verbindungen,
ein Lump wer schlechtes dabei denkt!

Will ich gar nicht abstreiten.

Ich hab vor 30 Jahren schon bei solchen Treffen demonstiert (auf der Gegenseite versteht sich). Ich hatte aber mit einer wehrhafteren Politik und Presse und Medienlandschaft gerechnet, sodass Einfaltspinsel dieser Art nie sooo viel Einfluss hätten gewinnen können. Darum hätte ich mir nicht vorstellen können, dass es so weit kommt. Ich hab zwar z.B. immer schon gegen die AfD gewettert und sie als rechts eingestuft, als es noch hieß, das seien doch alles nette Professoren*. Ich hätte aber eben nie gedacht, dass andere Parteien deren Positionen in einem solchen Umfang übernehmen, wie es grad der Fall ist.

Und by the way: Bei dem besagten Treffen waren auch einflussreiche Typen aus der Wirtschaft dabei. AfD und Wirtschaft - da sehe ich eine riesige Gefahr (und ganz allein bin ich damit nicht: ).

____
*Man kann da auch jede andere beliebige rechte Partei einsetzen. Die AfD war mMn nur klug genug, lange genug so unter dem Radar zu bleiben, dass sie quasi der direkten gesellschaftlichen Ächtung entgangen ist. Ich erinnere mich noch, wie Bernd Höcke, das erste Mal bei Jauch einlief und ich zunächst dachte "Wow, der Hape Kerkeling hat aber abgenommen", weil ich fest davon überzeugt war, dass dieser Typ jetzt ganz bald seine Maske abnehmen und es wieder normal zugehen würde... Leider ist es seitdem nicht besser geworden.
 
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