Wir werden unseren Toskanaurlaub Ende August wohl absagen müssen. So wie es aussieht, tritt Chris Mitte August/Anfang September seine neue Stelle an. Der Hammer
Eigentlich wollte Chris sich nicht sofort ins Bewerbungsgeschehen werfen, sondern erst mal ein bisschen Ruhe finden. Er bekam aber fünf Tage nach der Kündigung einen Hinweis auf eine Stellenausschreibung, die ihn sofort interessiert hat und auf die sein Profil sehr gut passt. Also hatte er am Wochenende an seiner Bewerbung gefeilt und diese Sonntagabend abgeschickt. Mittwoch kam eine Antwort: Ob er ein paar Zeiträume angeben könnte, in denen er Zeit für ein Videobewerbungsgespräch hätte? Weitere drei Tage später fand das Interview statt. Es dauerte 1,5 Stunden und Chris hatte danach den Eindruck, dass es gut gelaufen wäre und die Stelle sehr spannend ist. Der Abteilungsleiter hatte ihm allerdings gesagt, dass es einige Bewerber gäbe und sie sich nach der ersten Runde melden würden, ob er weiter gekommen ist.
Das war vor Ostern und danach kam lange nichts mehr, was aber normal ist. Letzte Woche kam dann eine Mail, in denen sie sich entschuldigten, dass es wegen der Osterferien länger gedauert hätte als erwartet. Ob Chris noch an der Stelle interessiert wäre? Sie hätten sich für ihn als Favoriten entschieden und wenn er noch interessiert wäre, würde sich ein Vorstandsmitglied gerne mit ihm unterhalten. Ob er auch schon Terminblöcke angeben könnte, wann das Interview möglich wäre?
Chris schrieb am nächsten Tag zurück, bekundete sein Interesse und gab einige Termine an, an denen er erreichbar wäre. Die Bank bestätigte den Termin für gestern Nachmittag um 14.30 Uhr. Ich verschwand um 14.15 Uhr mit den Hunden, damit die nicht stören und vereinbarte mit Chris, dass er mich anruft, wenn das Interview fertig ist. Ich ging mit den Hunden unsere normale Hunderunde und bekam keinen Anruf. Also lief ich nochmal in die andere Richtung los. Ich war schon fast 2,5 Stunden unterwegs, da klingelte das Telefon. Das Interview hatte 2 Stunden gedauert.
Das Gespräch lief sehr sehr gut, Sympathie auf beiden Seiten wie schon in der ersten Runde und am Ende des Interviews meinte Chris Gesprächspartner, dass sie sich freuen würden, wenn er zu ihnen kommt. Wenn Chris zustimmt, würde er den Abteilungsleiter bitten, einen Termin mit der Personalabteilung zu machen, um den Arbeitsvertrag zu besprechen. Das Gespräch ist nächsten Mittwoch und da geht es dann um arbeitsvertragliche Richtlinien und Zusatzleistungen wie Betriebsrente, Absicherung, Dienstwagen etc.
Die Stelle ist genial, besser als seine alte. Im Prinzip würde er dasselbe wie bisher machen, allerdings nicht mehr in Bezug auf skandinavische Länder, sondern für die Schweiz, Luxemburg, Frankreich und Spanien. Zusätzlich bekommt er weitere Aufgabengebiete, die ihn sehr reizen. Bisher wird die Abteilung aus der Schweiz geführt. Sie überlegen jedoch, in ca. 2 Jahren einen eigenen Verantwortlichen für die Luxemburger Abteilung einzusetzen und würden Chris gerne darauf vorbereiten.
Eventuell gäbe es sogar die Möglichkeit, Chris jetzigen Dienstwagen zu behalten, wenn die neue Firma den Leasingvertrag übernimmt. Wenn nicht, müsste Chris ein neues Auto konfigurieren und hätte dann die Wartezeit kein Auto - ich brauche meins ja selbst und es wäre nicht so geschickt, wenn er mit dem sehr schmuddeligen, haarigen Hundeauto im schwarzen Anzug zur Bank fährt.
Netterweise hat meine Mam schon angeboten, Chris für die Übergangszeit ihr Auto zu leihen.
Ich bin schon ein bisschen stolz auf Chris.