Religion

Ich hatte Krebs. Was die Botschaft war, habe ich im Augenblick der Diagnose verstanden.
Aber das widerspricht sich doch mit dieser Aussage?
Wenn es keinen Unterschied macht, ob man Regeln befolgt oder nicht, dann sind Krankheiten ja auch nicht dazu da, um Botschaften zu senden, falls man einen falschen Weg eingeschlagen hat?

Ich meine damit speziell die Gebote. Du darfst dir den Mund darüber fusselig reden welchen Sinn sie haben könnten, du darfst Fragen dazu stellen und den Tag lang an nichts anderes denken. Aber am Ende des Tages befolgst du sie trotzdem.

Ich habe darum irgendwann aufgehört zu fragen.
Ob ich frage und es tue oder nicht frage und es tue. Was macht das für einen Unterschied?
Du kommst auch nicht in den Himmel, die Vorstellung gibt es im Judentum* nicht. Du befolgst die Regeln und dann ist es vorbei oder du befolgst sie nicht und es ist vorbei. Das macht keinen Unterschied. Aber du befoglst sie trotzdem, weil es von dir verlangt wird.

* "das Judentum" gibt es nicht. Ich weiß nicht wie andere Gruppierungen das sehen.
 
  • 17. Mai 2024
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@Melli84

Eine Krankheit kann eine Botschaft sein. Aber ob das wirklich so ist und ob man sie versteht?

Mein ältester Sohn hat seit frühester Kindheit Asthma. Was die Botschaft dahinter sein sollte verstehe ich bis heute nicht.
Ich hatte Krebs. Was die Botschaft war, habe ich im Augenblick der Diagnose verstanden.
Das glauben auch einige Christen.

Mir ging es vor über zwei Jahren mal schlecht und da könnte ich eine Botschaft sehen. Aber bei den allermeisten Krankheiten sehe ich keine.

Ich verstehe es eben nicht wirklich und nehme es deshalb als gegeben hin.
 
Aber eine solche Aussage hat doch einen Zweck oder etwa nicht?
Kluger Junge :D
Krass. Ich bin schockiert, wie man so etwas glauben kann, sorry.
Ja? Das kann ich ganz gut verstehen, ich würde das auch als Botschaft sehen. Mit Strafe gehe ich nicht wirklich mit, aber ich würde wohl versuchen es als Botschaft zu sehen und daraus etwas für das Leben zu ziehen.
Mein Vater hat sich seit dem Lungenkrebs verändert, sehr zum Positiven wie ich finde. Oder wie er es schlicht ausdrückte: „Man fährt im Leben viel zu wenig Motorrad.“ ;)
 
Aber das widerspricht sich doch mit dieser Aussage?
Wenn es keinen Unterschied macht, ob man Regeln befolgt oder nicht, dann sind Krankheiten ja auch nicht dazu da, um Botschaften zu senden, falls man einen falschen Weg eingeschlagen hat?

Kern meiner anfänglichen Aussage war, dass es aus jüdischer Sicht keine Hölle gibt, wie im Christentum.
Es gibt keine so klare, ewige Konsequenz wie im Christentum. Gut = Himmel, Böse = Hölle. Das ist im Judentum etwas komplizierter.

Trotzdem kann es Botschaften geben und trotzdem kann es einen Unterschied machen, ob man folgt oder nicht.
 

Ich bin mir sicher, du bist eine gescheite junge Frau und prinzipiell dazu in der Lage mehr zu diesem Thema beizutragen. Wenn du das möchtest, würde mich das freuen. Pragmatische Sichtweisen sind auch in einer Religionsdiskussion immer wieder interessant.
 
Kern meiner anfänglichen Aussage war, dass es aus jüdischer Sicht keine Hölle gibt, wie im Christentum.
Es gibt keine so klare, ewige Konsequenz wie im Christentum. Gut = Himmel, Böse = Hölle. Das ist im Judentum etwas komplizierter.

Trotzdem kann es Botschaften geben und trotzdem kann es einen Unterschied machen, ob man folgt oder nicht.
:lol:

Letztens bin ich mit Sarah irgendwie drauf gekommen, dass bei uns Nikolaus und Krampus Tradition sind und dass es halt früher erzählt wurde, dass ganz böse Kinder mitgenommen werden oder eben mit der Rute eine drauf bekamen.

Sie musste so lachen und meinte "What's wrong with you guys?":lol:
 
:lol:

Letztens bin ich mit Sarah irgendwie drauf gekommen, dass bei uns Nikolaus und Krampus Tradition sind und dass es halt früher erzählt wurde, dass ganz böse Kinder mitgenommen werden oder eben mit der Rute eine drauf bekamen.

Sie musste so lachen und meinte "What's wrong with you guys?":lol:

:lol:
 
Ich bin mir sicher, du bist eine gescheite junge Frau und prinzipiell dazu in der Lage mehr zu diesem Thema beizutragen. Wenn du das möchtest, würde mich das freuen. Pragmatische Sichtweisen sind auch in einer Religionsdiskussion immer wieder interessant.
Hm ja, Du hast recht mit der Nachfrage, aber der Satz war etwas impulsiv und nicht sehr fair. Ich habe das geschrieben, weil Du mir zu absolut bist in den Ansichten. Und zu wertend, wer was falsch entscheidet im Leben oder nicht. Oder mit dem Pulli, denn auch ein liberaler Rabbi kann ja eine Religion nicht falsch lehren, wenn er es in bester Absicht und mit Güte tut. Auf Kritik mit „weltlicher Sicht“ zu kommen, ist mir zu überheblich.

Allgemein finde ich dass die Güte ggü (allen!!!) anderen Menschen bei vielen Gläubigen zu kurz kommt/ zu wenig spürbar ist, obwohl sie mMn der Kernpunkt jeder Religion ist.
 
Wieso schockiert dich das? Das würde mich sehr interessieren.

Weil dieser Glaube, daß eine "Botschaft" hinter jeder Krankheit stecken muß, für mich völlig absurd ist.

Schließlich würde das bedeuten, daß all die armen Menschen, die (schwer) krank sind, davon ausgehen müssten, daß Botschaften oder gar Strafen Gottes dahinter stecken. Wie schrecklich. Wie grausam.

Ich kenne so viele schwerst Kranke oder Behinderte, die teilweise jahrzehntelang oder schon gleich von Kindesbeinen kaum einen anderen Lebensinhalt haben (können), als ihre Leiden. Welche Botschaft soll bitte dahinter stehen?
 
Weil dieser Glaube, daß eine "Botschaft" hinter jeder Krankheit stecken muß, für mich völlig absurd ist.

Schließlich würde das bedeuten, daß all die armen Menschen, die (schwer) krank sind, davon ausgehen müssten, daß Botschaften oder gar Strafen Gottes dahinter stecken. Wie schrecklich. Wie grausam.

Ich kenne so viele schwerst Kranke oder Behinderte, die teilweise jahrzehntelang oder schon gleich von Kindesbeinen kaum einen anderen Lebensinhalt haben (können), als ihre Leiden. Welche Botschaft soll bitte dahinter stehen?
Mein Vater hat u.a. viel Ijob gelesen und seine Erkrankung weniger als Botschaft, denn als Prüfung verstanden
 
Hm ja, Du hast recht mit der Nachfrage, aber der Satz war etwas impulsiv und nicht sehr fair. Ich habe das geschrieben, weil Du mir zu absolut bist in den Ansichten. Und zu wertend, wer was falsch entscheidet im Leben oder nicht. Oder mit dem Pulli, denn auch ein liberaler Rabbi kann ja eine Religion nicht falsch lehren, wenn er es in bester Absicht und mit Güte tut. Auf Kritik mit „weltlicher Sicht“ zu kommen, ist mir zu überheblich.

Allgemein finde ich dass die Güte ggü (allen!!!) anderen Menschen bei vielen Gläubigen zu kurz kommt/ zu wenig spürbar ist, obwohl sie mMn der Kernpunkt jeder Religion ist.

Wenn ich überheblich gewirkt habe, bitte ich das zu entschuldigen. Das passiert mir schnell, wenn ich von etwas überzeugt bin.

Ich werte grundsätzlich keinen Nichtjuden gegenüber, da diese sich nur an die sieben Noachidischen Gebote halten sollten und das tun die meisten Menschen. Sie sind Gegenstand nahezu jeder Religion und Gesellschaftsordnung.

Juden gegenüber; es freud mich, wenn Menschen "ein bisschen" jüdisch leben. Der Glaube ist nur eine Seite. Zur Religion kommt der Aspekt des Volkes, jüdische Tradition ist Volkstradition. Diese sollte man erhalten. Darum freue ich mich natürlich über jeden der es lebt so gut er kann oder mag.
Wenn es darüber hinaus geht halte ich einen bestimmten Weg für richtig. Das kann ich nicht verleugnen.
 
Weil dieser Glaube, daß eine "Botschaft" hinter jeder Krankheit stecken muß, für mich völlig absurd ist.

Schließlich würde das bedeuten, daß all die armen Menschen, die (schwer) krank sind, davon ausgehen müssten, daß Botschaften oder gar Strafen Gottes dahinter stecken. Wie schrecklich. Wie grausam.

Ich kenne so viele schwerst Kranke oder Behinderte, die teilweise jahrzehntelang oder schon gleich von Kindesbeinen kaum einen anderen Lebensinhalt haben (können), als ihre Leiden. Welche Botschaft soll bitte dahinter stehen?

Ich sage nicht, dass eine Botschaft oder Strafe hinter jeder Krankheit steht. Das widerspricht dem was ich zuerst schrieb.
Das zu unterscheiden und es zu verstehen übersteigt unsere Kompetenz. Wenn es eine Botschaft ist, wird man es wissen, spätestens nach seinem Tod. Wenn es nicht so ist, erfahren wir vielleicht oder vielleicht auch nicht nach unserem Tod, was es damit auf sich hatte.
 
Ich sage nicht, dass eine Botschaft oder Strafe hinter jeder Krankheit steht. Das widerspricht dem was ich zuerst schrieb.
Das zu unterscheiden und es zu verstehen übersteigt unsere Kompetenz. Wenn es eine Botschaft ist, wird man es wissen, spätestens nach seinem Tod. Wenn es nicht so ist, erfahren wir vielleicht oder vielleicht auch nicht nach unserem Tod, was es damit auf sich hatte.

Was könnte es damit auf sich gehabt haben? Beispielsweise?
 
Hm ja, Du hast recht mit der Nachfrage, aber der Satz war etwas impulsiv und nicht sehr fair. Ich habe das geschrieben, weil Du mir zu absolut bist in den Ansichten. Und zu wertend, wer was falsch entscheidet im Leben oder nicht. Oder mit dem Pulli, denn auch ein liberaler Rabbi kann ja eine Religion nicht falsch lehren, wenn er es in bester Absicht und mit Güte tut. Auf Kritik mit „weltlicher Sicht“ zu kommen, ist mir zu überheblich.

Allgemein finde ich dass die Güte ggü (allen!!!) anderen Menschen bei vielen Gläubigen zu kurz kommt/ zu wenig spürbar ist, obwohl sie mMn der Kernpunkt jeder Religion ist.
Also, die Nächstenliebe und das Nicht Verurteilen von anderen ist aber wirklich der Kern in der Kirche wo wir jetzt sind.

Ich kenne das auch anders. Aber deswegen mag ich die so. Auch, dass die Kinder so aufwachsen.
 
Kern meiner anfänglichen Aussage war, dass es aus jüdischer Sicht keine Hölle gibt, wie im Christentum.

Die gibt es im Christentum auch nicht überall.

Edit: Bzw. nicht so, wie man sich das früher vorgestellt hat.

Mittlerweile wird, wenn überhaupt, von einem ewigen Zustand selbst gewählter Gottesferne gesprochen. Was immer das heißen mag.

Das hier fand ich ganz interessant:

 
Wie schrecklich und belastend.
Als ob die Krankheit an sich nicht schon schlimm genug wäre.
Nein.
Also die Krankheit an sich war natürlich belastend. Aber die Dinge, mit denen sich mein Vater auseinander gesetzt hat, haben ihm geholfen, das anzunehmen und seinen Frieden damit zu machen.

Beispielsweise eben Ijob - da geht es nicht um Strafe von Fehlverhalten sondern im Prüfungen.

Aber frag mich bitte nicht näher danach. Ich habe mich wohl auch damit beschäftigt, bin aber letztendlich nicht der gläubige Teil in der Familie.
Ich weiß aber, dass es meinem Vater sehr geholfen hat.
 
Die gibt es im Christentum auch nicht überall.

Edit: Bzw. nicht so, wie man sich das früher vorgestellt hat.

Mittlerweile wird, wenn überhaupt, von einem ewigen Zustand selbst gewählter Gottesferne gesprochen. Was immer das heißen mag.

Das hier fand ich ganz interessant:

Mich würde ja interessieren ob die Kirche in die wir jetzt gehen mit der evangelischen deutschen Kirche vergleichbar ist.

Ich war in D noch nie in einer evangelischen Kirche.
 
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