In dem Punkt bin ich absolut bei dir.
(Edit: Meine Freundin aus dem Beispiel weiter oben hat ihre Tiere auch nicht wieder zurückgeholt, als es ihr wieder besser ging, weil sie Angst vor einem Rückfall hatte. Und auch Angst hatte, dann wieder den Punkt zu verpassen, an dem sie noch entscheiden kann.)
Ob er auf Thomas grundsätzlich oder nur gerade jetzt zutrifft, kann ich wirklich nicht beurteilen.
Ich hab den Eindruck, bei dem läuft im Moment alles sehr kurzfristig und emotional. Also, auch Entscheidungen.
Es war also eine emotionale Entscheidung, die Hunde zu holen - und die sind meiner Erfahrung nach nicht immer die besten.
Wenn er nun merkt, dass das seine Probleme nicht löst, oder er im Moment für die Hunde nicht gut ist, weil er eben nicht stabil ist... ja, nun.
Wie geschrieben, ich finde es legitim, diese Entscheidung dann zu überdenken oder zurückzunehmen.
"ich kann das nicht nur im Moment nicht, sondern bestimmt NIE MEHR..." - Naja. Bei Leuten mit einem gewissen Hang zum Drama ist das so, und die
glauben das in dem Moment dann auch. Und zwei Tage später, wenn der Blutdruck wieder gesunken ist, sieht für sie die Welt wieder anders aus.
Ich kann so etwas bei jemandem, der sich gerade in einer emotionalen Ausnahmelage befindet, als Ausdruck großer und echt gefühlter Verzweiflung durchaus ernst nehmen - aber
wörtlich nehmen kann ich das vermutlich schon darum nicht, weil "Ich kann das NIE", "Ich werde NIE WIEDER..." "NIEMALS bin ich fröhlich, ich weiß gar nicht, was das IST..." "Ich KANN nur das und das und das, und wenn ich das nicht DARF, werde ich NIE..." "LIEBER wäre ich tot als..." hier mein tägliches (zum Glück jetzt gerade nicht mehr tägliches, aber regelmäßiges) Brot ist.
Ich muss mich zB gerade dran erinnern, dass es tatsächlich Leute gibt, die das anscheinend alles wortwörtlich nehmen und gar keine andere Interpretation sehen, weil mir das Muster so vertraut ist.