Wie das dann funktioniert sieht man in den USA. Da wird dann Haus und Hof verkauft und am Ende ist man Pleite, aber die Behandlung noch nicht abgeschlossen.
Das kann durchaus auch hierzulande passieren.
In meinem Heimatdorf ist mal vor Jahren der Sohn eines dortigen Landwirts mit dem Motorrad verunglückt. Und dann stellte sich leider heraus, dass sein Vater ihn nicht bei der Krankenkasse angemeldet oder dort wieder abgemeldet hatte, um das das Geld zu sparen.
Da war das Haus zwar nachher nicht weg, aber quasi alles andere. (Inklusive Sohn, der davon nichts gewusst hatte, dass er nicht krankenversichert gewesen war.)
Die Eltern meiner Freundin sind/ waren beihilfeberechtigt (ihr Vater war bei der Berufsfeuerwehr) - und haben irgendwann, interessanterweise als sie in das Alter kamen, wo es eigentlich mit der Gesundheit nicht mehr bergauf geht, die Versicherung gekündigt, die den Eigenanteil abdeckt. Weil: Das Geld kann man ja auch anders anlegen und bezahlt es dann halt, wenn es anfällt. Immerhin haben sie Jahrzehnte eingezahlt, ohne das Geld je wirklich in Anspruch zu nehmen...
Logisch ist anders. Und ihr Vater erkrankte keine zwei Jahre später schwer und war dann ziemlich schnell ein Pflegefall.
Mit den "Reserven fürs Alter" hatten die sich das definitiv anders vorgestellt. Aber immerhin hatten sie welche.
Ich glaube wirklich,viele Leute unterschätzen die Kosten, gerade von Krankenhausaufenthalten.
Bei dem Landwirt damals war es mit 5000 Euro oder auch 10000 DM damals definitiv nicht getan!