Wenn ich über meine guten 20 Jahre mit Russelln und bestimmt 50 Jahre mir anderen Jagdhunden zurück denke, dann zählen die Russell zu den gut erziehbaren Jagdhunden
.
Der Afghane meines Vaters war nie zu halten wenn er eine Katze sah. Genauso wenig wie die Galgos und Podencos, die ich kenne. Der Russell dagegen ist kein Sichtjäger und man kann ihm gut bei bringen, wann er jagen soll und wann nicht.
Ich kenne genug Russell, die jagdlich geführt werden und in ihrer “Freizeit“ völlig relaxt offline durch den Wald spazieren.
Mit Katzen leben meine Hunde und daher sind sie da zurückhaltender weil sie im Hinterkopf haben, das Frauchen stinksauer wird wenn sie Katzen ärgern.
Im Lauf der 20 Jahre mit meinen Russelln hat es sehr wenig Vorfälle gegeben, wo sie nicht mehr zu halten waren und das obwohl sie in der Gruppe schwerer im Zaun zu halten sind.
Selbstmörderische Hasen, die 2 m vor ihnen aus dem Feld hüpfen, sind allerdings ein gefundenes Fressen besonders wenn sie weg rennen, was sie natürlich verständlicherweise meistens tun.
So schnell wie in dem Fall nötig bekomme ich sie nicht gestoppt. Da wird nur noch instinktiv reagiert und zugeschnappt.
Wenn genug Zeit bleibt, und da sind auch nur ein paar Sekunden nötig, dann sind sie gut zu stoppen. Beispiel Hase, Abstand 10 Meter, da reicht oft schon ein “Na“ von meiner Seite.
Der Abstand ist groß genug das mir die Zeit bleibt “na“ zu sagen und den Russelln dieses “na“ zu verstehen. Sie wissen ganz genau was sie tun sollen und was nicht. Manchmal kann man den jungen Hunden den Konflikt ansehen. Wie hin und her gerissen sie sind.
Aber wenn ich eins gelernt habe, dann das niemand alle Eventualitäten berücksichtigen kann. Ich versuche so vorausschauend wie möglich zu agieren, aber absolute Sicherheit gibt es nicht.
Ich finde es ausgesprochen dämlich die Tötung der Hunde zu verlangen. Selbst wenn man so etwas noch nie gesehen hat und jetzt geschockt ist, dann sollte man doch mal seinen Verstand einschalten und sich informieren.
@Paulemaus , zur Situation der Streunerkatzen: Da kann ich dir nur zustimmen. Es ist herzzereißend wie unbemerkt und unbeachtet diese Katzen leiden.
Eine Schande, das es meine Heimatstadt nicht mal schafft eine Kastrationspflicht ein zu führen.