Durch liebe Pns und Mails habe ich Lust bekommen, ein Update zu schreiben.
Und natürlich ist in den letzten Monaten wieder viel passiert...
Im Februar ist Smu gegangen. Innerhalb weniger Stunden verlor das Cortison seine Wirkung und der Lymphdrüsenkrebs hat gewonnen. Er ging friedlich, begleitet von Chris und mir.
Im März haben wir wie üblich die Plattnasen scheren lassen. Durch einen tierärztlichen Kunstfehler erblindete Chufi dabei und unser Tierarzt hat auch durch seine Reaktionen danach unser Vertrauen komplett verspielt, worauf Chris und ich ihn einvernehmlich gefeuert haben.
Für Chufi war es sehr schlimm und wir hatten in der ersten Woche nach ihrer Erblindung den Eindruck, dass wir ihr keinen grossen Gefallen tun, sie so weiterleben zu lassen. Wir mussten sie mit der Hand füttern und tränken und sie war wie paralysiert. Dann ging es in kleinen Schritten bergauf und mittlerweile findet sie sich hervorragend zurecht, krabbelt auf Regale, tappt durch den Garten und geniesst ihr Leben.
Im Mai entdeckte ich bei Paco zwei neue kleine Zubildungen an der Brust. Wir fuhren in die TK und waren uns mit der TÄ einig, dass die Dinger raus müssen. Bei der Voruntersuchung zur OP wurde festgestellt, dass Paco ein Herzgeräusch hat und wir haben ein Herz-US machen lassen. Die Herzklappen funktionieren nicht richtig und er wurde auf Vetmedin eingestellt. Danach wurde er operiert mit der Vorgabe, dabei auch alle Gelenke zu röntgen und notfalls mitzubehandeln. Das Röntgen ergab, dass vor allem seine Ellenbögen, aber auch seine Knie extrem verschlissen sind. In alle Gelenke wurde dann während der OP Plasma gespritzt.
Wir durften Paco abends nach der OP abholen und es ging ihm relativ gut, wenn er auch sehr müde war. Die Wunden waren mit einem innenliegenden Faden genäht, der sich selbst auflösen sollte.
Paco war grade zwei Tage zu Hause, als uns Meg-Meg Sorgen machte. Sie wirkte müde ( was wir zunächst auf die Hitze schoben), aber einen Tag später mochte sie nicht fressen und wir fuhren sofort in die TK. Dort wurde anhand der Blutuntrsuchung festgestellt, dass sie an Nierenversagen litt und die Werte extrem hoch waren. Wir liessen sie in der TK, um sie infundieren zu lassen und besuchten sie täglich. Drei Tage später hatte sie sich soweit stabilisiert, dass wir sie abholen durften.
Am Vorabend schwoll Pacos Operationsnarbe an und es entwickelte sich bis zum nächsten Morgen eine Zubildung in Form einer grossen Grapefruit, heiss, rot und fest.
Er kam also mit zur Abholung und der "Ball" wurde punktiert. Es hatte sich ein Abzess gebildet und Paco bekam entprechende Antibiotika. Durch die Punktierung hatte sich ein Loch im Abzess gebildet. Der Abzess selbst wurde schnell kleiner, aber es blieb eine tiefe Wunde, aus der es unermüdlich suppte. Wir behandelten mit Betaisadonna und die Wunde heilte, allerdings im Zeitlupentempo.
Meg-Meg verbrachte noch 3 schöne Tage bei uns, dann brach sie wieder zusammen: Fressunlust, Müdigkeit und Apathie und ihre Augen sagten deutlich, dass sie nicht mehr mag.
In der TK bot man uns an, sie nochmals für ein paar Tage zu infundieren, machte uns allerdings auch klar, dass das nur kurzfristig helfen würde. Chris und ich hielten sie, als die TÄ sie auf die Himmelswiese schickte.
Es gibt aber auch viel Schönes:
Im Frühling wurde mir ein Job angeboten, ohne dass ich etwas dafür getan hätte. Hätte ich mir eine Arbeitsstelle malen können, hätte sie genau so ausgesehen
Nun bin ich glückliche Arbeitnehmerin mit Urlaubs-Weihnachtsgeld und Boni, guten Arbeitsbedingungen und viel Spass auf der Arbeit.
Im Februar haben uns meine Eltern zu einer Ostseekreuzfahrt eingeladen und wir haben zugesagt, allerdings mit einer Rücktrittsreiseversicherung wegen der Tiere. Und zwischendurch hatten wir schon den Eindruck, dass wir sie in Anspruch nehmen müssen, vor allem, als wir noch hofften, dass Meg-Meg es schafft.
Letztlich konnten wir dann doch mitfahren und es war nur schön. Das Schiff war ein Traum und die angefahrenen Städte spannend. Paco und Krümel waren bei unserem Freund Jack in Flensburg in Betreuung, wo sie bei ihm im Bett schliefen und die Tage mit ihm am Strand verbrachten.
In jedem Hafen bekamen wir neue Fotos von den Beiden und hatten ein gutes Gefühl und nur ein minimal schlechtes Gewissen
Nach der Kreuzfahrt holten wir glückliche Hunde ab und verbrachten noch 3 Tage mit ihnen in einem Hotel am Hundestrand in Kroonsgard. Seit vorgestern sind wir wieder daheim und der Alltag hat uns wieder.
Ausserdem gibt es Kalle *love*
Ich hatte Kalle im Februar gesehen, er wurde geteilt, weil er in der Tötung in Zypern sass und keinerlei Chancen auf ein Zuhause hatte.
Nach Meg-Megs Tod überlegten wir, ob wir einen der freigewordenen Plätze wieder vergeben und ich erinnerte mich an das Foto in FB.
Im Februar hatte ich es schnell weggeklickt, weil damals keine Chance bestanden hätte, ihn aufzunehmen. Aber sein Blick hatte mich mitten ins Herz getroffen.
Da ich Kalle nicht gespeichert hatte, dauerte es einige Zeit, bis ich ihn wiedergefunden hatte. Ich schrieb die Tierschützer aus Zypern an und bin immer noch beeindruckt, wie engagiert diese sind.
Kalle stand schon auf der Liste und es war knapp. Um zu erzählen, wie knapp es war und wie schwierig, ihn zu sichern, braucht es ein eigenes Kapitel. Soviel aber vorweg, Kalle ist in Sicherheit und hat nun eine Trainerin, die jeden Tag mit ihm arbeitet. Wir brauchen nur noch die Einreisegenehmigung und dann kann ich -voraussichtlich im August- nach Zypern fliegen und ihn abholen. In Zypern werde ich dann drei Tage mit Kalle und seiner Trainerin Lidia verbringen, damit sie uns zusammen trainiert.
Hier noch schnell zwei Fotos von unserem Neuen. Den Namen Kalle haben wir ausgesucht, vorher hatte er keinen.