Gestern beim Aldi:
die H Ö L L E los, wahrscheinlich gab's irgendein unwiderstehliches Superangebot..., drei endlose Schlangen an drei mit sehr jungen Menschen (Lehrlinge?) besetzten Kassen. Nix ging mehr.
Hinter mir ein junges Paar mit zwei kleinen Kindern, die mir schon am Kühlregal einige Male mit dem Wägelchen in die Parade gefahren und meinem schmerzgeplagten Schädel durch ein Mordsspektakel etwas unangenehm aufgefallen waren. In der Schlange quengelten die Kinder unaufhörlich, ruckelten am Einkaufswagen rum, turnten ein wenig an Paletten rum, die im Gang standen, "Mama dies, Mama das". Irgendwann ging es einen Meter weiter, ich zog meinen Wagen hinter mir her - und merkte dann erst, daß ich das kleine Mädchen ebenfalls mitschleifte, weil es sich an der herunterbaumelnden Pfand-Euro-Kette meines Wagens zu schaffen gemacht hatte und da seine Hand nicht mehr rauskriegte...
Die Eltern reagierten GAR nicht, guckten völlig entspannt Löcher in die Luft.
In mir begann es zu brodeln. Ich überlegte, was ich sagen könnte, ohne von der gesamten Aldi-Schlange als Kinderfeindin an Ort und Stelle gelyncht zu werden - da fing das kleine Mädchen an, ein Lied zu singen, in das der Bruder gleich mit einstimmte. "Ich schenk dir einen Regenbogen in rot und blau...", oder so ähnlich.
Da dachte ich, die Kinder können natürlich nix dafür. Vielleicht waren sie unausgelastet, oder völlig überdreht? Die Eltern sind das Problem. Eltern, die einfach NULL Reaktion zeigen, die niemals auch nur "Pssst." oder "Bitte seid nicht so laut." zu ihren Kindern sagen würden. Die sich verhalten, als hätten andere Menschen um sie herum keine Bedürfnisse. Und dennoch: hätte ich an solchen Tagen die Wahl, zwischen einem ganz normalen Supermarkt, wo solche Szenen ja nicht selten vorkommen, und einem, der eine kinderfreie Zone mit kinderfreier Kasse anbieten würde, ich wüßte, wo ich hinginge...