Die Schuld liegt beim Halter

Gut, also jemand der unsicher ist, hat nicht unbedingt Angst. ;) Und umgekehrt! Jemand der Angst hat, ist nicht unbedingt unsicher, die Angst kann ja auch berechtigt sein (oder für den Ängstlichen bereichtigt sein) und dann hat sie gar nichts mehr mit Unsicherheit zu tun. Unsicherheit ist idR (nur) ein Zweifeln.
Aber ich denke auch, dass eine Unsicherheit sehr schnell zu Angst kippen kann, und auch wiederrum umgekehrt.
 
Aber du kannst doch die Angst nicht auf den "wirklichen Angsthund" beschränken. Ich sehe es wie Podi: die Grenze zwischen Angst und Unsicherheit ist fließend. Es gibt halt nicht nur die Extreme, Angsthund auf der einen und in unbekannten Situationen vorsichtig agierender Hund auf der anderen Seite. Es gibt alle Schattierungen dazwischen, so auch Hunde, bei denen Ängstlichkeit und Unsicherheit Hand in Hand gehen.

Danke, das Wort hätte ich eigentlich auch ins Spiel bringen müssen - "Vorsicht"!
Ist nicht das Gleiche wie Angst oder Unsicherheit.
Hab Gestern noch einen Bericht über eine Extremsportlerin gesehen, die auch ganz klar zwischen Angst und Respekt vor etwas unterscheidet.
Vorsicht und Respekt sind gesund, Angst kann schnell schädlich werden.
 
Gut, also jemand der unsicher ist, hat nicht unbedingt Angst. ;) Und umgekehrt! Jemand der Angst hat, ist nicht unbedingt unsicher, die Angst kann ja auch berechtigt sein (oder für den Ängstlichen bereichtigt sein) und dann hat sie gar nichts mehr mit Unsicherheit zu tun. Unsicherheit ist idR (nur) ein Zweifeln.
Aber ich denke auch, dass eine Unsicherheit sehr schnell zu Angst kippen kann, und auch wiederrum umgekehrt.

Na ja, auch Angst die berechtigt ist ist ja Angst, aber ich denke wir sind grundsätzlich schon einer Meinung, ist nur schwierig es unmissverständlich in Worte zu fassen!;)
 
Ja, aber eine berechtigte Angst ist nicht schädlich und sie rettet unter Umständen sogar Leben. Ein Lebewesen welches in wirklich gefährlichen Situationen keine Angst zeigt und dementsprechend angstvoll reagiert, wird von der Gefahr erwischt werden. So eine Angst kann sich aus Erlebtem ergeben, zB bei Strassenhunden aus hundefeindlichen Gegenden. Die zeigen dann hier immernoch Angst vor Menschen, aber diese Angst war in ihrem Leben mal überlebenswichtig. Hätten sie die früher nicht gezeigt, wären sie erschlagen/gefangen und getötet worden. Das haben sie gelernt, aus eigenen Erfahrungen und/oder auch von der Mutter beigebracht bekommen (fraglich ob da evtl sogar eine Selektion drauf stattgefunden hat).

Angst ansich, ist wie Agression ansich, überlebenswichtig. Es geht gar nicht ohne.
 
Ja, aber eine berechtigte Angst ist nicht schädlich und sie rettet unter Umständen sogar Leben. Ein Lebewesen welches in wirklich gefährlichen Situationen keine Angst zeigt und dementsprechend angstvoll reagiert, wird von der Gefahr erwischt werden. So eine Angst kann sich aus Erlebtem ergeben, zB bei Strassenhunden aus hundefeindlichen Gegenden. Die zeigen dann hier immernoch Angst vor Menschen, aber diese Angst war in ihrem Leben mal überlebenswichtig. Hätten sie die früher nicht gezeigt, wären sie erschlagen/gefangen und getötet worden. Das haben sie gelernt, aus eigenen Erfahrungen und/oder auch von der Mutter beigebracht bekommen (fraglich ob da evtl sogar eine Selektion drauf stattgefunden hat).

Angst ansich, ist wie Agression ansich, überlebenswichtig. Es geht gar nicht ohne.

Ah, o.k. jetzt weiß ich wie du es meinst!
So muss ich dir natürlich Recht geben.
 
QUOTE="Crabat, post: 3162824, member: 17480"]Ist das so? Ich frage wirklich aus Interesse, denn mal abgesehen von "Hund schnappt Radler/Jogger" oder Hunden die bei quietschenden Babys/Kindern freidrehen, fällt mir akut kein schwerer/tödlicher Vorfall ein, der auf Jagdverhalten zurückzuführen war? Evtl der Husky der das Baby aus dem Wagen holte.
Die wirklich schweren Vorfälle waren mMn nach fast alle territorial bedingt oder entstanden tatsächlich in unsicheren/chaotischen Situationen (was nicht heissen soll, dass die Hunde die daran beteiligt waren "Angstbeisser" waren, aber es waren oft in der Situation überforderte Hunde).[/QUOTE]

Ja, das ist wirklich so.
Man kann es hier aber nicht so nebenbei diskutieren.
Die Gefahr liegt darin, dass Hunde, durch die Verquickung von Beutefangverhalten und sozialem Spiel Handlungsketten erlernen, die gefährlich sind, weil Beutefangverhalten einschließlich der Endstufe eben keinem kommunikativem Ablauf unterliegt.
Prominente Unfälle, die Beutefangverhalten waren, gibt es einige, macht aber keinen Sinn für mich, die hier einzustellen.
(Zumal ich noch einige Wochen nur mal quer lesen und wenig schreiben kann.)

Gegen Unsicherheit/Angst als Hauptmotiv für Beißvorvälle spricht übrigens auch, dass die meisten zu Hause stattfinden.

Aber du kannst doch die Angst nicht auf den "wirklichen Angsthund" beschränken. Ich sehe es wie Podi: die Grenze zwischen Angst und Unsicherheit ist fließend. Es gibt halt nicht nur die Extreme, Angsthund auf der einen und in unbekannten Situationen vorsichtig agierender Hund auf der anderen Seite. Es gibt alle Schattierungen dazwischen, so auch Hunde, bei denen Ängstlichkeit und Unsicherheit Hand in Hand gehen.

So war es doch auch nicht gemeint.
Mir ging es nur darum, dass wirkliche Angst noch mal eine andere Baustelle ist. Auch beim Menschen.

Das andere ist m.E. mehr Furcht/Unsicherheit und natürlich gibt es den unsicheren Hund, der in Erwartungsangst verharrt oder losgeht.
Das wollte ich keineswegs bestreiten.
(So kurz wird es leider nicht klarer:rolleyes:)
 
Ja, das ist wirklich so.

Gegen Unsicherheit/Angst als Hauptmotiv für Beißvorvälle spricht übrigens auch, dass die meisten zu Hause stattfinden.

Ich bin normalerweise kein Quellen!- Rufer, aber dazu hätte ich gerne eine, bitte ;) Dass das Gansloßers Meinung ist, weiß ich, das reicht mir aber nicht.
Die Rassen die für sehr starken Jagd- und auch Beutetrieb bekannt sind, tauchen zudem eher seltener in der Presse auf.
Gegen das Motiv Unsicherheit spricht für mich in der eigenen Familie überhaupt nichts. Zumal die schweren Vorfälle die ich aus Familien selbst kenne, also persönlich, allesamt nichts mit Beute(fang) zu tun hatten.
 
Ich bin normalerweise kein Quellen!- Rufer, aber dazu hätte ich gerne eine, bitte ;) Dass das Gansloßers Meinung ist, weiß ich, das reicht mir aber nicht.
Die Rassen die für sehr starken Jagd- und auch Beutetrieb bekannt sind, tauchen zudem eher seltener in der Presse auf.
Gegen das Motiv Unsicherheit spricht für mich in der eigenen Familie überhaupt nichts. Zumal die schweren Vorfälle die ich aus Familien selbst kenne, also persönlich, allesamt nichts mit Beute(fang) zu tun hatten.

Feddersen-Petersen.

;)Was gibt es an Motiven alles zwischen Unsicherheit und Beutefangverhalten, wie z.B. Territorialverhalten,Ressourcenverteidigung, "Rangordnung" unklar.....?
Je höher die Erregung, desto größer die Gefahr, stimmen wir zumindest darin überein?
(Ansonsten morgen wieder, ich darf heute nicht mehr :rolleyes:)
 
Ich finde eigentlich, dass man Angst und Unsicherheit fast komplett trennen kann. Ein ängstlicher Hund ist sicherlich auch unsicher, aber ein unsicherer Hund ist nicht automatisch auch ein ängstlicher Hund.
Nehme ich meine Hündin als Beispiel, dann ist sie sicherlich extremst unsicher und hat schwache Nerven, aber Angst hat sie eigentlich nicht - sie geht zwar von der Unsicherheit gerne ins Meiden, aber da sehe ich noch einen Unterschied zur Angst.

Beim Menschen ist es doch auch so - Unsicherheit hat nicht unbedingt etwas mit Angst zu tun. Ich z.B. werde bei Unsicherheit nervös/gestresst und schalte dann eher in die Aggression/Kampfmodus, während ich bei Angst eher paralysiert bin.

Deshalb sehe ich Beißvorfälle auch eher im Bereich der Unsicherheit, die dann halt dazu führt, dass der Hund mit Angriff reagiert.
 
Ich bin normalerweise kein Quellen!- Rufer, aber dazu hätte ich gerne eine, bitte ;) Dass das Gansloßers Meinung ist, weiß ich, das reicht mir aber nicht.
Die Rassen die für sehr starken Jagd- und auch Beutetrieb bekannt sind, tauchen zudem eher seltener in der Presse auf.
Gegen das Motiv Unsicherheit spricht für mich in der eigenen Familie überhaupt nichts. Zumal die schweren Vorfälle die ich aus Familien selbst kenne, also persönlich, allesamt nichts mit Beute(fang) zu tun hatten.

Mir fehlen da auch eindeutig die Rassen Galgo und Podenco, die wirklich noch zur echten Jagd eingesetzt werden.
Auch andere Windhunde und Rassen, denen man "Jagdtrieb" berechtigterweise, oder auch weniger berechtigt zuschreibt fehlen in den Berichten, über Beißvorfälle!
Greyhounds müssten demnach ständig in den Medien vertreten sein, aber ich kenne nur verträgliche, friedliche und menschenfreundliche Grey´s.
Kann also irgendwas nicht stimmen.
Auch wenn ich ansonsten viel von Gansloßer oder halte, da bin ich nicht ihrer Meinung und letztere hat sich auch nicht auf eine Diskussion, per mail, über dieses Thema eingelassen.
Und auch beim Thema Angst/Unsicherheit, bei Beißvofällen innerhalb der Familie sehe ich ebenfalls keinen Widerspruch.
Zumal selten bekannt ist, wie lange die Hunde in der Familie waren und wie ihr bisheriges Leben dort verlief.
Ich kann einen ängstlichen/Angsthund ein Leben lang halten, ohne einen Vorfall, wenn ich aufpasse, dass nie eine Situation entsteht, in der er sich genötigt sieht zu zu beißen, oder einfach Glück habe!
 
Ich finde eigentlich, dass man Angst und Unsicherheit fast komplett trennen kann. Ein ängstlicher Hund ist sicherlich auch unsicher, aber ein unsicherer Hund ist nicht automatisch auch ein ängstlicher Hund.
Nehme ich meine Hündin als Beispiel, dann ist sie sicherlich extremst unsicher und hat schwache Nerven, aber Angst hat sie eigentlich nicht - sie geht zwar von der Unsicherheit gerne ins Meiden, aber da sehe ich noch einen Unterschied zur Angst.

Beim Menschen ist es doch auch so - Unsicherheit hat nicht unbedingt etwas mit Angst zu tun. Ich z.B. werde bei Unsicherheit nervös/gestresst und schalte dann eher in die Aggression/Kampfmodus, während ich bei Angst eher paralysiert bin.

Deshalb sehe ich Beißvorfälle auch eher im Bereich der Unsicherheit, die dann halt dazu führt, dass der Hund mit Angriff reagiert.

Warum ist sie unsicher, wenn sie vor nichts Angst hat?
 
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Beim Menschen ist es doch auch so - Unsicherheit hat nicht unbedingt etwas mit Angst zu tun. Ich z.B. werde bei Unsicherheit nervös/gestresst und schalte dann eher in die Aggression/Kampfmodus, während ich bei Angst eher paralysiert bin..........

"Erstarren" ist also immer die ausschließliche Reaktion, wenn jemand Angst hat?
Ist mir,ehrlich gesagt, absolut neu und kann ich auch, aus eigenen Erfahrungen, nicht bestätigen!
 
"Erstarren" ist - sagte mal jemand aus meiner angeheirateten Verwandtschaft, der überwiegend mit traumatisierten Patienten arbeitet - die äußerste Reaktion auf extreme Angst.

Wenn man nur diese Angst als "Angst" definiert, und alles andere als "Unsicherheit" oder "Furcht", dann ist die Aussage von Coony korrekt.

Das tut aber offenbar längst nicht jeder - was die Diskussion etwas schwierig macht.
 
"Erstarren" ist - sagte mal jemand aus meiner angeheirateten Verwandtschaft, der überwiegend mit traumatisierten Patienten arbeitet - die äußerste Reaktion auf extreme Angst.

Wenn man nur diese Angst als "Angst" definiert, und alles andere als "Unsicherheit" oder "Furcht", dann ist die Aussage von Coony korrekt.

Das tut aber offenbar längst nicht jeder - was die Diskussion etwas schwierig macht.

Ich denke auch, dass es eine Frage dessen ist, wo ich die Grenze ziehe.
Und das ist, bin ich sicher, nicht eindeutig zu klären.

Aber was mir noch zu den "Beißvorfällen" im heimischen Umfeld, nein eigentlich allgemein, fehlt ist der Nachweis dafür, dass es sich wirklich um das handelte, für das es, in den Medien, verkauft wurde!
 
Warum ist sie unsicher, wenn sie vor nichts Angst hat?

Weil sie die Situation, den Menschen, wasauchimmer nicht einschätzen kann - dann reagiert sie mit Unsicherheit (was viele mit Angst verwechseln) aber eben nicht mit Angst. Übrigens habe ich nicht gesagt, dass sie vor nichts Angst hat - die Situationen haben wir auch, aber da ist ist sie in ihrem Verhalten völlig anders, als wenn sie unsicher ist.

Bei wirklicher Angst wie z.B. beim Tierarzt, reagiert sie mit Flucht, Hecheln, Haaren und Schuppen - da kann ich als Besitzer auch nicht wirklich eingreifen.
Bei Unsicherheit reagiert sie mit einem ganz anderen Programm, das kann auch ins Meiden gehen, aber eben keine Angst.

Nehmen wir mal den Sport - sie traut sich bestimmte Sachen beim Helfer (noch) nicht, bei mir aber schon. Sprich bei mir verbellt sie druckvoll, geht in den Arm und steckt auch die Belastung gut weg. Beim Helfer traut sie sich aus Unsicherheit nicht einen vollen Anbiss zu setzen und reagiert auf die Belastung schnell mit Meiden. Sie hat aber keine Angst. Sie flieht nicht, sie hat auch keine Angst vor dem Helfer und hängt zwischen "eigentlich will ich ja, aber so richtig trau ich mich nicht".

Im Alltag ebenso, sie mag andere Menschen nicht wirklich und brauchen tut sie sie auch nicht. Aber sie hat keine Angst vor ihnen. Trotzdem ragiert sie bei einigen Menschen extremst unsicher und kaschiert dies durch einen Angriff nach Vorne - reagieren diese Menschen dann aber "richtig", sprich ein Ignorieren bzw. ein "albern, lass das", dann ist die Situation wieder bekannt und alles ist in Ordnung.

Vielleicht ein simpleres Beispiel - in unbekannter Umgebung ist sie erst unsicher und traut sich z.B. eine Treppe nicht rauf oder runter. Leine ich sie dann einfach an und gehe mit ihr die Treppe, dann reicht ein einfacher Leinenimpuls und sie geht ganz normal mit. Kein flüchtendes Ziehen oder Zurückweichen, so als wenn sie denken würde "ach so, okay, passt schon".
 
Die Vorfälle, die ich persönlich mitgekriegt habe, hatten in der Regel etwas mit Territorialaggression zu tun. Manchmal auch mit Futterneid.

Okay, die meisten waren ein- und demselben Hund (von Freunden von uns) vorbehalten... :p

In mehreren Fällen näherten sich missliebige Leute für seine Begriffe "zu nah" einer Ressource, die er sonst für sich beanspruchte (was ihm seine Besitzer auch durchgehen ließen).
Oder es tauchten Leute im Haus auf (in anderen Worten, Besucher), die seiner Meinung nach da nicht hingehörten.
Oder, später, als der Hund schon ein wenig altersstarrsinnig wurde, es wollte sich jemand bei ihm durchsetzen und einen anderen Weg gehen, als er sich das vorgestellt hatte.

In dem Fall sehe ich eher weniger Unsicherheit am Werk, und auch nicht unbedingt Angst. Jagdverhalten aber auch nicht.

Dann hatten wir früher einen Hund, der extrem territorial veranlagt war - wenn wir nicht da waren, bewachte er das Haus, und ließ auch gute, sonst tolerierte Bekannte nicht hinein - die ihn eigentlich hätten füttern oder mal in den Garten lassen sollen...
Der trat in seinem heimischen Umfeld (sprich, unser Dorf und 2, 3 Kilometer ringsherum) extrem selbstsicher auf - und außerhalb oder auch beim TA buk er ganz kleine Brötchen.

Beim Vorfall, den wir bei uns im Haus hatten, war der Auslöser dagegen eindeutig Stress, möglicherweise auch Angst - aber der Spacko war ja insgesamt extrem stressanfällig, und bei ihm galt das im Grunde für alle seine Totalausfälle.

Vorfälle mit Jagdverhalten als Auslöser: Fallen mir spontan mindestens zwei ein, die cih so einordnen würde. Zwei halbwüchsige Doggen, die ein auf dem Sportplatz laufendes Kind (oder zwei?) schwer verletzt haben - müsste hier irgendwo verlinkt sein. Und Hamburg 2000.
 
Podi, bei den Windhunden ist oft ein starker Hetztrieb vorhanden, aber Beutefang? Diese Rassen lassen sich zb oftmals nicht auf Beute-/Objektspiele mit dem Menschen ein, keine Zerrspiele, usw. Ich kenne auch glaube ich keinen Windhund der zum Balljunkie wurde? Weil es ihnen mehr ums Hetzen geht, als ums (Ersatz-)Beute machen.
Ganz anders bei den Terriern und Gebrauchshunden.
Dennoch fehlen mir da in den Vorfällen sämtliche dafür empfängliche Rassen. Ok, DSH und Rottweiler sind dabei, aber dann sieht es auch schon eher mau aus. Der AmStaff/Staffmix der heutzutage laut Statistik verhältnismäßig oft in schwere Vorfälle verwickelt ist, hat im Vergleich zu packenden Jagdhunden, Gebrauchshunden und Hütehunden ein Beutefangverhalten das nichtmal der Rede wert ist.
Jeder Deutsch Drahthaar, jeder JRT, jeder Dobermann, jeder Aussie, usw müsste erheblich leichter in die Aggression rutschen. ;)
Und ich habe hier jetzt extra Rassen angeführt, die sogar weitaus häufiger sind als Staff und co. Sogar als der DSH.

Und obwohl oben genannte Rassen heutzutage häufig (bei Idioten) sind und zu übersteigertem Beutefangverhalten neigen, gibt es kaum (keine?) schweren Vorfälle mit ihnen und sie sind auch allgemein nicht als besonders aggressiv bekannt. Sogar teilweise im Gegenteil.

Meine Meinung ist, gefährlich sind nicht wesensfeste Hunde. Hunde die schnell in negativen Stress geraten und überfordert sind.
Und sicherlich auch sehr (kopf-)starke Hunde, denen ihr Besitzer nichts entgegenzustetzen hat, Hunde die ihre eigenen Regeln aufgestellt haben und mit der (gewaltfreien) Durchsetzung dieser zwangsläufig überfordert sind und dann massiv überreagieren. ;)

(Davon ab, auf meine Hunde bezogen: Crab ist der einzige Hund hier der ein Beutejunkie ist. Und er ist der mit ABSTAND sicherste und freundlichste Hund in diesem Haus. Aber ein Junkie. Junkies tun viel für ihre Beute, keine Frage. Aber sehr berechenbar und gut mit Gehorsam zu regeln. Im Gegensatz zu Wesenskrüppeln, bei denen man Augen im Hinterkopf haben muss und ja nicht stolpern darf. ;) )

EDIT: Wobei der Rottweiler zB auch über eher wenig Beute- und Jagdtrieb verfügt. Da haben die meisten Labbis mehr von und die haben auch mehr mit "Ballschleuder- Haltern" zu tun.
 
Ich sehe das Problem eher bei den Hütehunde Rassen die einfach nicht ihrem Naturell gemäß ausgelastet sind.
Mein Onkel zum Beispiel hatte eine Aussie Hündin die später andere Hunde dermaßen angegangen ist das sie nur noch mit Maulkorb raus konnte und Besucher sollten sie besser auch nicht angreifen.
Leider sind solche Hunde hübsch anzusehen und kommen dann in falsche Hände, die ihnen zwar nix böses wollen aber sie nicht genug auslasten.
Ich denke da gibt es noch genug Beispiele auch mit Schäferhunden und Co.
das eigentliche Problem ist doch das manche Rassen einfach an die falschen Halter geraten.
 
..............

Vorfälle mit Jagdverhalten als Auslöser: Fallen mir spontan mindestens zwei ein, die cih so einordnen würde. Zwei halbwüchsige Doggen, die ein auf dem Sportplatz laufendes Kind (oder zwei?) schwer verletzt haben - müsste hier irgendwo verlinkt sein. Und Hamburg 2000.

Es wird sein, dass es, im weitesten Sinn, etwas mit Jagd/Beute zu tun hat, wenn ein Hund einem Kind hinter her rennt um es zu fangen.
So funktioniert das Spiel bei uns ja auch.
Megan hat es leider auch schon mal gemacht, als sie knapp ein Jahr alt war.
Hinter einer Biegung stand unversehens ein Kind, was sie erst mal nicht interessiert hat.
Aber was macht ein junger Hund, wenn ein Kind dann schreit, sich umdreht und weg rennt?
Richtig, er denkt tolles Spiel, dich fange ich.
Zu keinem Moment hat Megan das Kind als Beute, im eigentlichen Sinne, gesehen.
Leider steht selten dabei, wie alt die Hunde sind, die in einen Vorfall verwickelt waren.

Ach ja, Hamburg 2000 kann man durchaus anders erklären.
Waren die Hunde souveräne Hunde oder standen sie vielleicht auch ständig unter "Strom" und hatte Stress?
Waren die Kinder nicht auch auf dem Gelände, das sie sonst für sich, zum Üben, hatten?
Und was ist mit anderen Resourcen?
Weiß jetzt nicht mehr, war es ein Ball, oder die Schaukel?
Usw.!


Podi, bei den Windhunden ist oft ein starker Hetztrieb vorhanden, aber Beutefang? Diese Rassen lassen sich zb oftmals nicht auf Beute-/Objektspiele mit dem Menschen ein, keine Zerrspiele, usw. Ich kenne auch glaube ich keinen Windhund der zum Balljunkie wurde? Weil es ihnen mehr ums Hetzen geht, als ums (Ersatz-)Beute machen.

Podencos, aber auch Galgos und andere Windhundrassen hetzen das Wild nicht nur, sondern sie fangen und töten es auch.
Bei Youtube sind viele Videos zu finden, wo gerade auch Podencos bei der Arbeit zu sehen sind.
Es finden sich aber auch ein paar Videos, wo andere Windhunde zu sehen sind, die Beute machen.
Welchen Sinn hätte denn sonst das Hetzen eines Tieres?

Ach so, Podencos und Galgos sind Gebrauchshunde, so wie es andere Windhundrassen, in anderen Ländern, auch noch sind!

...............
Meine Meinung ist, gefährlich sind nicht wesensfeste Hunde. Hunde die schnell in negativen Stress geraten und überfordert sind.
Und sicherlich auch sehr (kopf-)starke Hunde, denen ihr Besitzer nichts entgegenzustetzen hat, Hunde die ihre eigenen Regeln aufgestellt haben und mit der (gewaltfreien) Durchsetzung dieser zwangsläufig überfordert sind und dann massiv überreagieren. ;)

Ja!

(Davon ab, auf meine Hunde bezogen: Crab ist der einzige Hund hier der ein Beutejunkie ist. Und er ist der mit ABSTAND sicherste und freundlichste Hund in diesem Haus. Aber ein Junkie. Junkies tun viel für ihre Beute, keine Frage. Aber sehr berechenbar und gut mit Gehorsam zu regeln. Im Gegensatz zu Wesenskrüppeln, bei denen man Augen im Hinterkopf haben muss und ja nicht stolpern darf. ;) )
...

Unsere Cora war auch ein Balljunkie, aber von übersteigerter Aggression oder davon eine Gefahr für Menschen zu sein war sie deutlich weit entfernt.
Wenn sie eine Gefahr für Menschen darstellte, dann anfangs, als sie noch Angst vor Kindern hatte.
Zumindest war sie sehr unsicher, wenn welche in ihrer Nähe waren°;)
 
Hm, Podi Du weisst schon dass ich Gebrauchshunde im Sinne des Vdh meinte. ;) Jagdhunde sind auch "Jagdgebrauchshunde", usw.
Ja, klar fangen Windhunde auch Wild, aber wichtiger ist ihnen das hetzen, oder? Es ist ja kein Zufall, dass Windhunde und auch Nordische meistens auf Spielzeug nicht so abfahren und dabei nicht zu Junkies werden.

Übrigens hetzt mein Balljunkie GAR nicht. :D Der lässt jeden Hasen laufen. ;)
 
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