Die Schuld liegt beim Halter

Hi

Zum Glück ist mir die Meinung anderer sowas von wumpe. Ich bin in den Augen vieler garantiert auch Klientel. Das bringen viele, auch immer sichtbare, Tattoos so mit sich. Somit ist es völlig egal ob ich mit dem Mops, Presa, Grey oder Pitmix unterwegs bin. Blöde geguckt wird sogar ohne Hund.
Also sollen mich Leute ruhig in irgendwelche Schubladen einsortieren, wer mich kennt weiß, dass ich alles andere als "Klientel" bin.


Naja, najaaaaaa, da machst du es dir aber etwas zu einfach.

Angenommen du kommst mir mit Hund auf der Strasse entgegen. Ich kenn dich nicht, was mach ich also, besser gesagt was muss ich machen um einer Gefährdung aus dem Weg zu gehen?
Richtig, ich muss die Strassenseite wechseln, denn ich weiss ja nie wie Klientel (vor allem tätowiertes) so reagiert.
Und das ist, wenn man so will , ein klarer Fall von Nötigung.

Schon klar dass ihr so eine "mir doch egal Haltung" an den Tag legt, aber ich als braver Bürger, was soll ich machen?
Mich verprügeln lassen? Mich beissen lassen?

Gruss
Matti
 
Das ist ja lächerlich meinst du nur weil jemand tätowiert ist verprügelt er dich und sein Hund beißt dich ?!!
Ich lach mich schlapp !!
Da ist der Pudel von der Oma nebenan aber gefährlicher
 
@matti... du musst umziehen. Ist wohl die einzig wirklich gute Möglichkeit Assis wie mir aus dem Weg zu gehen. Denn sonst kommt Mann durchaus in Gefahr, zwar nicht von meinen Hunden gebissen, aber von mir vernascht zu werden. :hungrig:
 
Hi
@matti... du musst umziehen. Ist wohl die einzig wirklich gute Möglichkeit Assis wie mir aus dem Weg zu gehen. Denn sonst kommt Mann durchaus in Gefahr, zwar nicht von meinen Hunden gebissen, aber von mir vernascht zu werden. :hungrig:

Das meinte ich mit " man weis nie wie die raegieren"

Wenn das Guglhupf liest....

Gruss
Matti
 
:D Ich befürchte wir nehmen das Thema nicht ernst genug...
 
Haben lächerliche Themen so an sich. :eg:

Wer vor mir Angst hat ist selbst dran schuld.:p
 
Leute, ich bin nicht das Maß der Dinge, und nur weil jemand optisch für mich zum Klientel gehört, heißt das nicht, dass dieser aus entsprechender Schublade nicht doch wieder rauskommt, wenn man in ein Gespräch kommen sollte. Nichtsdestotrotz ist es relativ untypisch, dass Menschen aus einer sozialen Schicht sich gänzlich anders kleiden und verhalten als es dieser sozialen Schicht entspricht. Und nein, das ist nicht meine Erfindung, sondern die von Soziologen.
Pierre Bourdieu hat dazu viel geschrieben und es ist sehr sehr spannend, was er zu dem Zusammenhang der sozialen Schicht und dem Geschmack herausgefunden hat.
Es gibt aber auch Stimmen, die Bourdieu für überholt halten. Unter anderem gibt es Thesen, die z.B. Geschmack nicht an der sozialen Schicht, sondern am Geschlecht festmachen.

Es stimmt, dass unser Gehirn darauf angewiesen ist, gewisse Zugehörigkeiten sozusagen auf den ersten Blick vorzunehmen. Zum Beispiel die Zuordnung eines Gegenüber zu einem Geschlecht. Andere Kategorisierungen (z.B. Ober- und Unterschicht) sind nicht unbedingt von so größer Bedeutung, dass wir uns nicht gegen diese Zuordnung, die uns unser Gehirn sozusagen vorschreiben will, wehren können.
Insgesamt sind "Vor"-urteile immer durch "Vor"-erfahrungen gebildet worden. Vorurteile sind aber immer wertend im Gegensatz zu Zuordnungen.

Im Übrigen verstehe ich unter "Klientel" nicht etwa die Zugehörigkeit zu einer Schicht. Für mich gehören zum Klientel Personen, die einem kriminellen Milieu angehören bzw. sich so geben, als wären sie diesem zugehörig.

Just my two cent ;)
 
Offenbar kann ich mich mal wieder schlecht verständlich machen... Sorry!

Und stolz darauf sein das sein Hund einen anderen platt macht und gut behandeln wiederspricht sich bei mir, eine Beißerei und damit verbundene Wunden sind nichts Gutes.

Bei mir auch. Trotzdem kann "so einer" seinen Hund faktisch gut behandeln. Also ihn sorgfältig und liebevoll erziehen. Und im Hinterkopf trotzdem stolz auf die Geschichte der Hunde sein (heißt nicht den Hund kämpfen lassen!). Ich meine damit auch niemanden, der seinen Hund in die Pit schickt! Crabat nannte das "Halbklientel", ich finde das ganz passend.
Die jenigen, die ihre Hunde kämpfen lassen, latschen auch nicht auf der Straße mit ihren Hunden rum.

[/QUOTE]


Es gibt aber auch Stimmen, die Bourdieu für überholt halten. Unter anderem gibt es Thesen, die z.B. Geschmack nicht an der sozialen Schicht, sondern am Geschlecht festmachen.

Kritiker gibts immer, und das ist auch gut so! Welche Stimmen wären das? Bin interessiert an Namen.
Der Geschmack eines Geschlechts wird sich aber auch je nach Schichtzugehörigkeit unterschieden. Ich bleibe jetzt aber Namen schuldig, sorry, bewege mich grade in einer ganz anderen Ecke der Soziologie.

Es stimmt, dass unser Gehirn darauf angewiesen ist, gewisse Zugehörigkeiten sozusagen auf den ersten Blick vorzunehmen. Zum Beispiel die Zuordnung eines Gegenüber zu einem Geschlecht. Andere Kategorisierungen (z.B. Ober- und Unterschicht) sind nicht unbedingt von so größer Bedeutung, dass wir uns nicht gegen diese Zuordnung, die uns unser Gehirn sozusagen vorschreiben will, wehren können.
Insgesamt sind "Vor"-urteile immer durch "Vor"-erfahrungen gebildet worden. Vorurteile sind aber immer wertend im Gegensatz zu Zuordnungen.

Da bin ich ganz bei dir.
Nur leider wehrt sich der gemeine Durchschnittsbürger nicht gegen solche Zuordnungen, und steckt jeden mit gewissem Hund in eine Schublade.

Im Übrigen verstehe ich unter "Klientel" nicht etwa die Zugehörigkeit zu einer Schicht. Für mich gehören zum Klientel Personen, die einem kriminellen Milieu angehören bzw. sich so geben, als wären sie diesem zugehörig.

Danke. So sehe ich das auch.
Ich habe das vorher in der Tat nicht sorgfältig getrennt.
Ich weiß nicht, ob die Leute, die einfach nur stolz auf ihren vollkrassen Hund sind (siehe oben), und ansonsten nicht kriminell (von gelegentlichen Downloads mal abgesehen ;) ) auch zum Klientel gehören. Vielleicht passt hier der Begriff von Crabat, "Halbklientel".
 
..............

Es stimmt, dass unser Gehirn darauf angewiesen ist, gewisse Zugehörigkeiten sozusagen auf den ersten Blick vorzunehmen. Zum Beispiel die Zuordnung eines Gegenüber zu einem Geschlecht. Andere Kategorisierungen (z.B. Ober- und Unterschicht) sind nicht unbedingt von so größer Bedeutung, dass wir uns nicht gegen diese Zuordnung, die uns unser Gehirn sozusagen vorschreiben will, wehren können.
Insgesamt sind "Vor"-urteile immer durch "Vor"-erfahrungen gebildet worden. Vorurteile sind aber immer wertend im Gegensatz zu Zuordnungen.................

Ich bin ja allgemein ein unordentlicher/chaotischer, oder auch kreativer Mensch.
Gilt auch für meine "Schubladen"!
 
Hast dir die Frage hier ja selbst beantwortet, sehe ich gerade!;)

:verwirrt:Meinst du das:
Mit dieser Meinung befindet sie sich in bester Gesellschaft!
Ein sehr großer Teil von namhaften Hundefachleuten sieht die Ursache von Beißvorfälle in Angst/Unsicherheit und/oder dadurch entstandenen Stress begründet.

Der Name macht es nicht.

So wäre die Entwicklung der Hunde über mehr als 15000 Jahre mit Sicherheit nicht so erfolgreich gewesen.
Im Sinne der Evolution macht es einfach keinen Sinn.
Mal abgesehen davon, dass "Angst/Unsicherheit" als Einheit nie korrekt sein kann, denn zwischen Angst und Unsicherheit liegen schon Welten.
 
:verwirrt:Meinst du das:


Der Name macht es nicht.

So wäre die Entwicklung der Hunde über mehr als 15000 Jahre mit Sicherheit nicht so erfolgreich gewesen.
Im Sinne der Evolution macht es einfach keinen Sinn.
Mal abgesehen davon, dass "Angst/Unsicherheit" als Einheit nie korrekt sein kann, denn zwischen Angst und Unsicherheit liegen schon Welten.

Nee, ich meine die Sache mit dem Stress und der Unsicherheit.
Das ist oft ein Auslöser von Beißvorällen.
Die Grenze zwischen Angst und Unsicherheit ist, zumindest nach meinen Erfahrungen, auch deutlich schwimmend.

Und was die Evolution anbelangt - ich denke Beißvorfälle waren immer schon die Ausnahme und nicht die Regel und Stress/Angst/Unsicherheit entstammt nur zum kleinsten Teil der Evolution, den größten Teil hat, gerade in den letzten, vielleicht vier bis fünfhundert Jahren, der Mensch zu verantworten!
 
Nee, ich meine die Sache mit dem Stress und der Unsicherheit.
Das ist oft ein Auslöser von Beißvorällen.
Die Grenze zwischen Angst und Unsicherheit ist, zumindest nach meinen Erfahrungen, auch deutlich schwimmend.

Mit einem wirklichen Angsthund mit du mit Sicherheit anders arbeiten und umgehen, als mit einem der unsicher ist.
(Beides auch auch verschiedene Zielstellungen.
In unbekannten Situationen unsicher zu sein und erst mal vorsichtig zu agieren, kann durchaus sinnvoll sein.
Angst wirkt da ganz anders. )

Und was die Evolution anbelangt - ich denke Beißvorfälle waren immer schon die Ausnahme und nicht die Regel und Stress/Angst/Unsicherheit entstammt nur zum kleinsten Teil der Evolution, den größten Teil hat, gerade in den letzten, vielleicht vier bis fünfhundert Jahren, der Mensch zu verantworten!

Das ist hier alles OT, deshalb ganz kurz.
Ich denke, in der sehr erfolgreichen Entwicklungsgeschichte des Hundes wurde Beißen nicht in die Kategorie Vorfälle sortiert.
(Aggressivität und Jagdverhalten waren notwendig und evolutionär erfolgreich; Stress auch.)
Ein großer Teil zumindest der „Beißvorfälle“ mit schwerem, tragischen Ausgang, dem Jagdverhalten zuzuordnen.
Auch in dieser Richtung könnten Halter so einiges tun; z.B. mittels Spielzeug nicht alle Sequenzen des Jagdverhaltens bis zur Perfektion oder Sucht trainieren, (Balljunkies z.B.).
 
Ist das so? Ich frage wirklich aus Interesse, denn mal abgesehen von "Hund schnappt Radler/Jogger" oder Hunden die bei quietschenden Babys/Kindern freidrehen, fällt mir akut kein schwerer/tödlicher Vorfall ein, der auf Jagdverhalten zurückzuführen war? Evtl der Husky der das Baby aus dem Wagen holte.
Die wirklich schweren Vorfälle waren mMn nach fast alle territorial bedingt oder entstanden tatsächlich in unsicheren/chaotischen Situationen (was nicht heissen soll, dass die Hunde die daran beteiligt waren "Angstbeisser" waren, aber es waren oft in der Situation überforderte Hunde).
 
Mit einem wirklichen Angsthund mit du mit Sicherheit anders arbeiten und umgehen, als mit einem der unsicher ist.
(Beides auch auch verschiedene Zielstellungen.
In unbekannten Situationen unsicher zu sein und erst mal vorsichtig zu agieren, kann durchaus sinnvoll sein.
Angst wirkt da ganz anders. )

Aber du kannst doch die Angst nicht auf den "wirklichen Angsthund" beschränken. Ich sehe es wie Podi: die Grenze zwischen Angst und Unsicherheit ist fließend. Es gibt halt nicht nur die Extreme, Angsthund auf der einen und in unbekannten Situationen vorsichtig agierender Hund auf der anderen Seite. Es gibt alle Schattierungen dazwischen, so auch Hunde, bei denen Ängstlichkeit und Unsicherheit Hand in Hand gehen.
 
Ist das so? Ich frage wirklich aus Interesse, denn mal abgesehen von "Hund schnappt Radler/Jogger" oder Hunden die bei quietschenden Babys/Kindern freidrehen, fällt mir akut kein schwerer/tödlicher Vorfall ein, der auf Jagdverhalten zurückzuführen war? Evtl der Husky der das Baby aus dem Wagen holte.
Die wirklich schweren Vorfälle waren mMn nach fast alle territorial bedingt oder entstanden tatsächlich in unsicheren/chaotischen Situationen (was nicht heissen soll, dass die Hunde die daran beteiligt waren "Angstbeisser" waren, aber es waren oft in der Situation überforderte Hunde).

Bin ich eindeutig bei dir!
Und bei der Sache mit dem Husky ist nach wie vor noch nicht mal sicher, ob er es war und es kommt, auch wenn man es nicht gerne hört, immer noch die Möglichkeit in Frage, dass der Vorfall etwas damit zu tun hatte, dass der Hund das Kind schützen wollte!

Und was die Trennung Angst/Unsicherheit anbelangt ist sie meiner Meinung nach unzulässig.
Ergibt sich schon aus dem Wort "Unsicherheit"!
Jemand fühlt sich nicht sicher = er hat vor etwas Angst.
Vielleicht in unterschiedlicher Ausprägung, aber sie ist da!
Und wer vor etwas Angst hat bewegt sich unsicher durchs Leben.
Ebenfalls, von Fall zu Fall, in unterschiedlicher Ausprägung.
 
Wenn dir die Beiträge zum Thema „Die Schuld liegt beim Halter“ in der Kategorie „Presse / Medien“ gefallen haben, du noch Fragen hast oder Ergänzungen machen möchtest, mach doch einfach bei uns mit und melde dich kostenlos und unverbindlich an: Registrierte Mitglieder genießen u. a. die folgenden Vorteile:
  • kostenlose Mitgliedschaft in einer seit 1999 bestehenden Community
  • schnelle Hilfe bei Problemen und direkter Austausch mit tausenden Mitgliedern
  • neue Fragen stellen oder Diskussionen starten
  • Alben erstellen, Bilder und Videos hochladen und teilen
  • Anzeige von Profilen, Benutzerbildern, Signaturen und Dateianhängen (z.B. Bilder, PDFs, usw.)
  • Nutzung der foreneigenen „Schnackbox“ (Chat)
  • deutlich weniger Werbung
  • und vieles mehr ...

Diese Themen könnten dich auch interessieren:

Fact & Fiction
Ich kann ihn durchaus verstehen...:rolleyes:
Antworten
139
Aufrufe
7K
Candavio
Candavio
bxjunkie
Ich kenne ja nun das Einschläfern von "beiden Seiten des Tisches" - einmal als Tierbesitzer und zum anderen als Hilfe beim Tierarzt. Deshalb war ich bei unendlich vielen Einschläferungen dabei und habe dabei wahrscheinlich alle Varianten erlebt - von ruhigen, traurigen, würdevollen bis zu...
Antworten
57
Aufrufe
4K
christine1965
christine1965
Fact & Fiction
Jein. Aber ich gebe dir Recht. Die Überschrift im SPON-Artikel war so gesehen grob vereinfachend und damit falsch.
2
Antworten
32
Aufrufe
3K
lektoratte
lektoratte
Podifan
Ja, das denke ich auch. Der Einfluss den die Eltern ausüben ist das wohl massgeblich. ...
Antworten
17
Aufrufe
2K
Cira
R
Verstopfung Hilfe Leider hat sie auch auf der Nachmittagsrunde nichts gemacht... Was mich halt irritiert ist, dass sie es nicht mal versucht :confused: Pieseln geht weiter problemlos und es wird auch markiert. Öl habe ich ihr vorhin einen ordentlichen Schluck gegeben, zusammen mit Wasser...
Antworten
34
Aufrufe
13K
R
Zurück
Oben Unten