Wann spricht sich das denn endlich rum dass kein Mensch allein für ca 30 oder mehr Hunde verantwortlich Sorge tragen kann, wenn nicht der notwenige,finanzielle Background besteht, und zwar !!!!!Eigenkapital!!!!!, nicht Spenden.
Also erstens hat Vroni ihre Hunde nicht alleine versorgt. Ohne Hilfe geht das nicht, auch die Versorgung nicht und deshalb hatte sie auch immer Hilfen und zwar direkt vor Ort.
Zweitens gibt es überhaupt keine Tierheime, Tierschutzprojekte, nichts dergleichen dessen Finanzierung auf Eigenkapital steht. Wie sollte das denn überhaupt gehen? Jedes Tierheim lebt vor allem von Spenden. Manchmal auch von Stiftungsgeldern - aber sicher nicht über Eigenkapital. Das wächst schließlich nicht nach, sondern ist irgendwann einfach weg.
Da Vroni selbst von einer Witwenrente lebte, kann man sogar von Eigenkapital reden, zumindest ihre eigene Versorgung beruhte also weder auf Spenden oder staatlicher Unterstützung.
Hier ist das anders, hier waren Leute auf dem Gnadenhof, haben die Situation gesehen und wie hier nachzulesen, euphorisch, positiv beurteilt.
Euphorisch? Ganz bestimmt nicht. Gnadenhöfe sind traurige Zeugnisse unserer Gesellschaft und generell nichts, wofür man sich "begeistern" sollte.
Ein Paradies stell ich mir deutlich anders vor - sowohl für Tiere als auch für Menschen.
Auch 2002,2003,2004..? Tierarztkosten, Futterkosten, Heizkosten, Mietkosten, Nebenkosten, Versicherungen....
Achso, sorry brauchte sie ja alles nicht, sie hat ja nur für die Hunde gelebt.
Wenn es nicht so traurig wäre.
Erstens waren wir nicht die einzigen. Ausserdem bezieht sich dein Zitat auf eine ganz bestimmte Aktion, die MSH damals zusammen mit dem Tierheim Frankfurt durchgeführt haben. Wir haben Vroni regelmässig auch finanziell unterstützt, wie so viele andere auch.
Dass die jetzige Situation aufgrund von Mangel entstanden ist - den Eindruck hat man doch ohnehin nicht, oder? Futterstapel vor dem Haus, da weiss ich jetzt nicht, was "Eigenkapital" hier hätte verhindern können.
Die 50 - 60 stehen im Eröffnungspost von 2003, eingestellt von jemandem, der ihr helfen wollte und begeistert von ihrer Arbeit war, also abseits jeglicher Hetze.
Laut Fernsehbericht wurden im Haus 38 tote Hunde gefunden und 6 noch lebende konnten gerettet werden. Das sind schon mal 44. Nun nimm nur mal an, sie hätte seit dem Sommer keine neuen Hunde aufgenommen, zähle also die 4, die ihr da weggenommen wurden, dazu, dann bist du so ziemlich bei der Zahl, von der du meinst, dass sie einfach nicht stimmen kann.
Eben - in 2003 hatte sie definitiv keinen Bestand von 50 bis 60 Hunden. Genau das kann nicht stimmen.
Wenn ihr die Behörden mal wieder eine ganze Wagenladung voller Hunde aufgehalst haben, mag das kurzfristig sogar mal hingekommen sein (ich erinnere mich da zB konkret an eine behördlich aufgelöste Zucht von Dogos), geht dann ja auch gar nicht anders bei einem Bestand von etwa 30 Hunden.
Begeistert von ihrer Arbeit - ja klar, das sind "die Leute" ja immer, wenn sie eine Anlaufstelle gefunden haben, wohin man Hunde mal eben schnell hinretten kann, nicht?
Mir san Hund hat dort keine Hunde abgeladen - sondern dafür gesorgt, dass sie dort wieder wegkamen und ansonsten Vroni lediglich unterstützt. Mit materiellen Mitteln und mit Vermittlungshilfe. Für Höfe wie den von Vroni konnte ich mich noch nie "begeistern" und werde das auch nie. Vroni hatte aber immer unseren ganzen Respekt - mit Euphorie hat das aber absolut gar nichts zu tun.
Einen einzigen Hund hatte sie über MSH und das auch nur deshalb, weil er wegen Gefährlichkeit eingeschläfert werden sollte (Kategorie 3 hier in Bayern, noch aussichtsloser als Kategorie 1) und Vroni die einzige Option war, die ihm die Stadt München zugestand. Und auch das nur, weil der Vorstand von MSH persönlich für die Sicherheit gehaftet und Breitsamer ihr den ausreichenden Sachverstand im Umgang mit solchen Hunden bescheinigt hat.
Wenn der Hund jedoch auch vom Halter im TS nicht geführt werden kann, er deshalb den Rest seines Lebens weggesperrt bleibt, dann ist das einfach eine tierschutzrelevante Haltung.
Da gibt es für mich kein wenn und aber und es ist für mich auch nicht zu verstehen, dass selbst Behörden gefährliche Hunde so unterbringen.
Der obige Hund war so ein Hund, er hätte tatsächlich sein Leben lang weggesperrt werden müssen, zu dem Schluss musste leider auch Vroni kommen. Und eben drum wurde er auch eingeschläfert.
Bei den gefährlichen Hunden die bei ihr lebten, trifft deine Anname also offensichtlich nicht zu. Kann ja auch gar nicht, da wir diese Hunde ja auch kennen gelernt haben. Nur weil sie sie nicht jedem gezeigt hat, heisst das noch lange nicht, dass sie ihr Leben lang weggesperrt wurden. Genau solche Differenzierungen kennzeichnen doch einen verantwortungsvollen Umgang und deshalb hatte sie auch das Vertrauen der Behörden.
Es gab eben keine tierschutzrelevanten Zustände bei Vroni, das hätte sie weder befürwortet noch zugelassen. Eben drum sagen ja alle, die sie kannten, dass sie ihr Leben lang wirklich sauberen Tierschutz gemacht hat.
Was und warum dort jetzt derartig tragische Zustände entstanden sind - weiss ich nicht und weiss überhaupt viel zu wenig von den aktuellen Ereignissen, um mir auch nur annähernd ein Bild davon machen zu können, wie und warum es so weit kommen konnte. Sie hatte regelmässigen Hilfen, warum es die anscheinend nicht mehr gab und seit wann das so war, hab ich momentan auch keine Ahnung.
Hätte aber irgendjemand von den Leute die sie jahrelang kannten gewusst, dass sie keine Hilfen mehr hat, keine Hilfe mehr sucht, vielleicht auch tatsächlich niemanden mehr ins Haus lässt oder keine Hunde mehr vermittelt - dann wären das Alarmzeichen genug gewesen bei Vroni. Ebenso wie der jetzige Zustand vor ihrem Haus.
Schorschi schrieb:
Ach,und Gabi,bei einer anderen Gnadenhof Betreiberin,warst du nicht so''gnädig''wie bei deiner Bekannten hier.
Du wirfst mich jetzt aber nicht vor, dass ich nicht immer die gleiche stereotype Pauschalmeinung habe, oder?
Aber ist ja nichts neues bei solchen Fällen.Plötzlich sind viele da und halten die Stange.Egal wieviel Tiere da elendig verreckt sind.Ist ja krank,die arme Frau.
Es ist durchaus nicht egal, wieviele Tiere elendig verrecken. Und die Zustände wie sie jetzt bei Vroni waren, rede ich auch nicht schön. Da gibt es ganz auch gar nichts zu verteidigen!
Aber das legitimiert noch lange nicht, ihre lebenslange gute Arbeit jetzt auch noch in den Dreck zu ziehen.
Wenn ein ganz normaler Tierhalter ernsthaft erkrankt, müssen seine Tiere eigentlich auch immer weg, sofern sie nicht durch Dritte regelmässig versorgt werden können. Da ist nicht nur die Versorgung von Tieren nicht mehr gewährleistet, das trifft ja zB auch kleinere Kinder.
Bei einem Krebskrankem leuchtet das jedem ein und keiner käme auf die Idee, denjenigen als Tierquäler zu bezeichnen. Bei psychischen oder dementiellen Erkrankungen hauen alle auch noch auf den Menschen drauf und da spielt sowas wie eine Lebensleistung dann auch keine Rolle mehr? Kein Wunder, dass sich Depressive lieber vor den Zug werfen oder aufhängen.
Da Vroni jetzt offensichtlich unter Betreuung steht, steht ja wohl fest, dass sie eine psychiatrische Erkrankung hat und die muss wohl auch einigermaßen offensichtlich geworden sein, sonst hätte man sie ja nicht in die Psychiatrie gebracht.
Wie genau schaut man denn jetzt hin, wenn man diesen Fall trotzdem mit Fällen wie dem Zarenhof mal so eben in einen Topf wirft? Und das obwohl es mehr als genug Menschen gibt, die immer wieder betonen, dass sie jahrelang gute Arbeit geleistet hat und die das auch immer wieder selbst erlebt und nicht nur "gehört" haben.
Die Dame vom Zarenhof hat es sich gut gehen lassen und hat Gelder für sich eingestrichen - eine derartige Gesinnung auch nur im Entferntesten mit der von Vroni vergleichen zu wollen, ist wirklich abstrus.