Unbekümmertes Handeln

[GunDog]

Was ist am GJD ''ursprünglich''?
Die Amis haben ihn aus den Akitas gezüchtet, die sie damals aus Japan mitbrachten.

Diese wissenschaftliche Studie stammt aus Amerika (wo beide Rassen übrigens noch nicht getrennt werden) und darin steht, wieso die Rasse ursprünglich ist:

Viele sahen übrigens schon um 1900, bevor die Amis ihn mit ins eigene Land brachten, eher wie der heutige Ami aus.


Es geht mir aber nicht um eine spezielle Rasse.
Ich finde mein Vorredner hat schon irgendwie Recht. Wenn man es so genau nimmt, lebt hier keiner wie seine wilden Verwandten oder ein Kangal eben hier nicht wie ein Kangal auf nem Hügel in Anatolien

 

[HSH2]

naja du kannst aber einen kangal auch auf einen deutschen dorf nicht das bieten ,was er braucht.
artgerechte haltung für solche hunde wird wohl in ganz deutschland nicht gehen.

Ein Revier hat er, das ist wichtiger als jeden Tag 6 Stunden Gassi gehen.
Er kann es verteidigen, lautstark und anhaltend, gehört auch dazu.
Er hat soziale Bindung, ebenfalls unerlässlich.
Was fehlt denn Deiner Meinung nach?

 

[HSH2]

Gundog, wie kann ein Hund, den ich aus einer anderen Rasse vor 120 Jahren, was weiß ich, züchtete, ursprünglich sein?

 

[wellblechdach]

naja du kannst aber einen kangal auch auf einen deutschen dorf nicht das bieten ,was er braucht.
artgerechte haltung für solche hunde wird wohl in ganz deutschland nicht gehen.

Ein Revier hat er, das ist wichtiger als jeden Tag 6 Stunden Gassi gehen.
Er kann es verteidigen, lautstark und anhaltend, gehört auch dazu.
Er hat soziale Bindung, ebenfalls unerlässlich.
Was fehlt denn Deiner Meinung nach?

sagt das nicht schon der ausdruck herden schutz hund?

 

[HSH2]

No, ich will ihn ja hier nicht selektieren.
Außerdem werden auch Schutzhunde an deutschen Herden eingesetzt.
Und auch diese sind nicht in der Stadt.

 

[GunDog]

Gundog, wie kann ein Hund, den ich aus einer anderen Rasse vor 120 Jahren, was weiß ich, züchtete, ursprünglich sein?

Bin ich denn der Wissenschaftler? Lies doch bitte die Studie.
Auch heute unterscheiden sich beide Rassen NUR durch das Äußere, charakterlich gibt es da keine Unterschiede. Und in Amerika ist es doch sogar noch eine Rasse, da wird gar nichts getrennt, sondern beide offiziell wild fröhlich miteinander gekreuzt.

Für mich wars das jetzt aber mit Abschweifen. Wenn jemand zu dem speziellen Thema hier noch Fragen hat, bitte via PN.


Ich bin eben nicht der Meinung, dass man verallgemeinern kann welcher Wohnort gut für Hunde ist und welcher nicht. <- Das hat übrigens auch nix mit dem ursprünglichen Thema zu tun

 

[HSH2]

Man kann aber verallgemeinern, was gar nicht geht. Und dazu gehört, einen extrem revierbezogenen Hund, was der Kangal nun mal ist, so zu halten, das er diese genetisch verankerte Eigenschaft nicht ausleben kann. Er wird nämlich nicht darauf verzichten und man kann es auch nicht ''aberziehen'' oder mit Ersatzhandlungen kanalisieren.
Früher oder später wird man ein Problem haben. In der Regel geht das im Alter um die zwei Jahre los und in der Regel landen diese Hunde dann in Tierheimen oder bei diversen Vermittlungsstellen, natürlich nicht bei ''Harald Grün'', der hier mit schlauen Sprüchen glänzt.

Und nebenbei bemerkt, hat dies rein gar nichts mit ''ursprünglich'' zu tun, sondern mit dem Selektionshintergrund. Hirtenhunde sind wohl mit die am frühesten domestizierten Hunde überhaupt, die Frage ist, wie und wofür wurden Hunde selektiert.
Ursprünglich ist für mich ein Basenji ...

 

[Xeliara]

Zurück zum Thema: ist das nun schon unbekümmert, oder einfach nur cool?

Werden unsere Hunde nicht durch unsere permanente Panik dazu verleitet unsicher zu werden und viele Dinge zu tun, auf die sie gar nicht kommen würden, ohne unsere ständige Angst (jetzt könnte man das Zaunthema wieder rausholen ).

Ich war jetzt im Park laufen, mit einer Border Besitzerin. Die lässt ihren Hund einfach machen und siehe da, er will weder Räder jagen noch Fußgänger anfallen. Er will mit Merlin spielen und toben.

Sie ruft ihn selten und wenn sie es mal tut, kommt er auch!

 

[HSH2]

Werden unsere Hunde nicht durch unsere permanente Panik dazu verleitet unsicher zu werden und viele Dinge zu tun, auf die sie gar nicht kommen würden, ohne unsere ständige Angst (jetzt könnte man das Zaunthema wieder rausholen ).

Das sowieso und Leinenzwang, Restriktionen, nur noch kontrollierte Begegnungen, Eingreifen bei jedem Furz tragen dazu bei.
Wers nicht glaubt, sollte einfach mal dahin reisen, wo Hunde keine Leinen kennen und so gut wie alles selbst regeln, ohne Tote und Schwerverletzte.
Die soziale Kompetenz der Hunde wird maßlos unterschätzt und mittlerweile kann sie auch immer schwerer ausgebildet werden, da überall Verbote, Ängste und Zwänge sind.

Besonders in der Stadt

 

[Crabat]

Werden unsere Hunde nicht durch unsere permanente Panik dazu verleitet unsicher zu werden und viele Dinge zu tun, auf die sie gar nicht kommen würden, ohne unsere ständige Angst (jetzt könnte man das Zaunthema wieder rausholen ).

Stimmt vollkommen. Leider bringen den Spruch aber immer die, die ihre Hunde nicht rufen können

 

[HSH2]

Werden unsere Hunde nicht durch unsere permanente Panik dazu verleitet unsicher zu werden und viele Dinge zu tun, auf die sie gar nicht kommen würden, ohne unsere ständige Angst (jetzt könnte man das Zaunthema wieder rausholen ).

Stimmt vollkommen. Leider bringen den Spruch aber immer die, die ihre Hunde nicht rufen können

Sie ruft ihn selten und wenn sie es mal tut, kommt er auch!

 

[Crabat]

Hm? Das war nicht auf die Borderfrau bezogen.

 

[HSH2]

wat weiß ich

 

[Crabat]

Ne, ich stimme dem schon zu das wir zuviel eingreifen und regeln wollen/müssen. Kann mich davon auch absolut nicht ausnehmen.
Aber dieser Spruch mit "früher hat man auch nicht..." und "die machen das schon (unter sich aus)" und so weiter, den höre ich halt leider viel zu oft von Leuten die ihren Hund einfach nicht im Griff haben (wollen) und dies dann mit "Ursprünglich" und so einem Kram erklären/entschuldigen.

Das letzte mal als hier jemand in das Horn geblasen hat, hätte ich fast einen Sennenhund verprügelt...DAS war früher nämlich auch so

 

[Naschi]

Werden unsere Hunde nicht durch unsere permanente Panik dazu verleitet unsicher zu werden und viele Dinge zu tun, auf die sie gar nicht kommen würden, ohne unsere ständige Angst.
Ich war jetzt im Park laufen, mit einer Border Besitzerin. Die lässt ihren Hund einfach machen und siehe da, er will weder Räder jagen noch Fußgänger anfallen. Er will mit Merlin spielen und toben.

Sie ruft ihn selten und wenn sie es mal tut, kommt er auch!

Ich bin tatsächlich auch eher der Typ das ich wenig mit den Hunden rede oder mache beim laufen!
Wenn ich wenig Zeit habe und die Hunde müssen in der Mittagspause wirklich "fertig" gemacht werden, dann wird gespielt, geübt, gearbeitet! Habe ich aber am We Zeit und wir laufen ne grosse Runde, dann werden die Hände in die Jackentasche gesteckt und es herrscht stillschweigen! Blickkontakte und nähe werden hier und da gelobt, sonst gibt es nur Kommandos wenn es nötig ist (z.B. andere menschen begegnen uns) und das wird dann auch immer und zuverlässig eingehalten! Weniger ist manchmal wirklich mehr, das merke ich immer wieder! Ich kann hier allerdings auch ne Seelenruhe haben, meine Hunde sind nicht gelistet, das Vetamt ist voll ok, und angezeigt wird hier eh nur wenns wirklich was geben würde! Ne Zickerei nimmt hier kaum einer ernst, bzw dort wo man empfindlichere Leute antrifft werden meine eh immer an die Leine genommen!

 

[Harald Grün]

Man kann aber verallgemeinern, was gar nicht geht. Und dazu gehört, einen extrem revierbezogenen Hund, was der Kangal nun mal ist, so zu halten, das er diese genetisch verankerte Eigenschaft nicht ausleben kann. Er wird nämlich nicht darauf verzichten und man kann es auch nicht ''aberziehen'' oder mit Ersatzhandlungen kanalisieren.
Früher oder später wird man ein Problem haben. In der Regel geht das im Alter um die zwei Jahre los und in der Regel landen diese Hunde dann in Tierheimen oder bei diversen Vermittlungsstellen, natürlich nicht bei ''Harald Grün'', der hier mit schlauen Sprüchen glänzt.

Und nebenbei bemerkt, hat dies rein gar nichts mit ''ursprünglich'' zu tun, sondern mit dem Selektionshintergrund. Hirtenhunde sind wohl mit die am frühesten domestizierten Hunde überhaupt, die Frage ist, wie und wofür wurden Hunde selektiert.
Ursprünglich ist für mich ein Basenji ...

Sorry. Das muss jetzt mal raus.
Aber mir ist schon lange aufgefallen, das Du meinst, Du bist der einzige, der sich mit Kangals auskennt. Das ist sehr überheblich von Dir.
Sicher hast Du noch nie Kangals erlebt, die in der Stadt leben. Du kannst darüber nicht urteilen. Denn ich habe was Hunde betrifft, sicher schon einiges mehr erlebt, als Du.
Und wenn ich allegemein Herdenschutzhunde im Städtischen Gebiet treffe, so sind alle, bis auf sehr wenige Ausnahmen, sehr gelassen, weil sie in den richtigen Händen sind.
Selbst Samstags in der Fussgängerzone habe ich noch nichts negatives erlebt. Da konnten selbst Kinder den Hund knuddeln.
Unverantwortlich sind nur Leute, die mit ihrem Hund nur das Land kennen und das Großstadtleben nicht wirklich mit gemacht haben.
Und der Kangal ist nicht die einzige Rasse, mit dem ich Umgang hatte.

 

[Arrabiata]

Sicher hast Du noch nie Kangals erlebt, die in der Stadt leben. Du kannst darüber nicht urteilen. Denn ich habe was Hunde betrifft, sicher schon einiges mehr erlebt, als Du.
Und wenn ich allegemein Herdenschutzhunde im Städtischen Gebiet treffe, so sind alle, bis auf sehr wenige Ausnahmen, sehr gelassen, weil sie in den richtigen Händen sind.

Da muss ich widersprechen. Ich erlebe es hier in der Stadt (leider) genauso, wie HSH2 es beschreibt. Man sieht hier einige HSH, die in der Tat sehr gelassen sind, bis sie so zwei bis drei Jahre alt sind. Dann verschwinden sie aus dem Straßenbild. Wo sind sie hin? Möglicherweise ist der Halter mit ihnen aufs Land gezogen. Wahrscheinlicher ist aber, dass sie ins Tierheim umgezogen sind.

 

[HSH2]

"Harald Grün"

Die Antwort auf meine Fragen bist Du mir noch schuldig, auf allgemeines Blabla kann ich verzichten.
Was bewachen die Kangals in Frankfurt und welcher Verein soll dort tätig sein, der so eine Haltung propagiert oder durchführt?
Man sollte schon in der Lage sein, Behauptungen zu belegen und nicht mit Wischiwaschi parieren.
JEDER seriöse Verein oder Kenner der Rasse wird sich bei Deinen Äußerungen an den Kopf fassen und nebenbei spielst Du mit dem Schicksal der Hunde, wenn Neulinge Deinen Bullshit lesen und meinen, der Kangal passt prima in ihre Mietskaserne.

 

[GunDog]

Ne, ich stimme dem schon zu das wir zuviel eingreifen und regeln wollen/müssen. Kann mich davon auch absolut nicht ausnehmen.
Aber dieser Spruch mit "früher hat man auch nicht..." und "die machen das schon (unter sich aus)" und so weiter, den höre ich halt leider viel zu oft von Leuten die ihren Hund einfach nicht im Griff haben (wollen) und dies dann mit "Ursprünglich" und so einem Kram erklären/entschuldigen.

Das letzte mal als hier jemand in das Horn geblasen hat, hätte ich fast einen Sennenhund verprügelt...DAS war früher nämlich auch so

Mir geht es genau so, es fällt mir schwer mich rauszuhalten. Bei gut bekannten Hunden halte ich mich in der Regel raus, aber wenn wir es mit einem Fremdhund zu tun haben und ich dann Sprüche höre a la "gehen Sie doch einfach weiter, die regeln das!" oder bekomme GAR keine Reaktion, dann fällt mir bei so viel Unbekümmertheit regelmäßig die Kinnlade runter und ich fühle mich dabei echt nicht gut.
Aber ich weiß, dass ich mit solchen Problemen nicht alleine bin. Ich lese gerade ein total lustiges Buch zu dem und anderen Themen mit dem Titel "Herrchenjahre"

 

[HSH Freund]

so

Also ich wohne auch auf dem Land, aber Bakkies unangeleint einfach mal so laufen lassen, auf die Idee wäre ich nie gekommen

Emma übrigens auch nicht

Ich glaube selbst das Land ist mittlerweile von Städtern bevölkert. So richtig gelassen ist kaum jemand. Aber ich bin wie du der Meinung, das zumindest bestimmte Hunde/Rassen nicht in die Großstadt oder eine Mietswohnung gehören.

Dann komm mal mit Hund hier in die Gegend.

GunDog: Natürlich hätte mein Hund in Berlin viel mehr Einschränkungen als hier auf dem Land

Kommt drauf an Wo in Berlin. Hier gibts auch Ecken da haben die Hunde mehr Freiheiten als auf dem Land. Und auch allgemein ist der richtige Berliner im Umgang mit Hunden deutlich gelassener als der Durchschnitt.

Und zu Rest: Eure Problemchen sind echt niedlich. Muß ein trauriges Leben sein wenn man sich über solche Kleinigkeiten so aufregen kann (und dabei im Grunde nur neidisch ist das Andere noch nicht so verkrampft/spießig sind).