Spreewitz: Erneut toter Wolf aus Lausitzer Rudel gefunden

Das waren sicher" nur" Schäferhunde;),hatte die Sendung gesehen, seitdem sind ein paar Tage vergangen und nirgends wurde nochmal darüber berichtet,weder Presse noch TV.Bis nach Grimma hat es noch kein Wolf geschafft und die Bären,die dort mal lebten(vegetierten) wurden nach Worbis umgesiedelt.:D
 
Kamenzer fotografiert Wolfsangriff auf Muffelwild



Uwe Mittrach joggt gern in der Nähe von Wohla. Jetzt hatte er eine Kamera dabei und einfach mal drauf gehalten.

Uwe Mittrach ist ein eher ruhiger Zeitgenosse. Was er aber am vergangenen Sonntagmorgen erlebte, bringt ihn auch heute noch emotional auf Touren. Kein Wunder: Es war eine Begegnung der etwas anderen Art. Sein Gegenüber war ein panisch fliehendes Mufflon-Rudel, dem ein Wolf nachstellte. So wurde der 46-Jährige Zeuge einer Isegrim-Attacke am helllichten Tage. Wenn das nicht bewegt!

Doch der Reihe nach: Der OSSV-Ausdauersportler aus Kamenz läuft auch bei zweistelligen Minusgraden gern über die Hügel südlich der Stadt. Die 18-km-Runde führt ihn öfter auch auf den Wohlaer Berg, wo er sich ins Gipfelbuch einträgt. Neulich mit der Bemerkung: „Sieben Wildschweine gesichtet.“ Der naturbegeisterte Jogger („Wenn ich laufe, schaue ich mich auch gern in der Landschaft um.“) hatte sich am 5. Februar extra eine kleine Kamera aus dem Supermarkt eingesteckt, weil er zuvor bereits Muffeltiere entdeckt hatte. Die wurden hier ab Mitte der 70er-Jahre vom Hochstein aus eingebürgert.

Ein Adrenalin-Ausstoß

Und siehe: Als sich Uwe Mittrach in der Nähe des alten Marktsteiges bei Wohla befand, jagte gegen 8.10 Uhr plötzlich vom Waldrand her ein ganzes Rudel Mufflons auf ihn zu. „Ich merkte gleich: Das ist etwas Außergewöhnliches.“ Tatsächlich wurde die große Gruppe von einem „wolfs- oder hundeähnlichen Tier“ verfolgt. „Sofort schoss Adrenalin durch meinen Körper.“ Als das Rudel nur noch etwa 30 Meter entfernt war, machte sich der Jogger bemerkbar. „Ich schrie irgend etwas!“ Mit der aus der Rückentasche gefischten Kamera verfolgte Mittrach das Geschehen: Isegrim (inzwischen hat auch der Wolfsexperte des Jagdverbandes bestätigt, dass es sich um einen Wolf handelte) griff sich ein Tier aus der Gruppe, indem er es mehrfach an den Hinterläufen attackierte. Das ist ungewöhnlich, könnte aber auch in der besonderen Situation begründet sein. Der Wolf isolierte das (wie sich später herausstellte) trächtige Muttertier und trieb es in hoher Geschwindigkeit ins Fichtendickicht zurück. Uwe Mittrach nahm nach einer kurzen Schockstarre allen Mut zusammen und folgte übers Feld. „Ich dachte: Vielleicht zeigt er die Zähne?“ Aber bis ins dichte Unterholz war der Jogger dem wilden Tier dann doch nicht gefolgt.

Artgerecht gerissen

Uwe Mittrach war anschließend Gast beim politisch-karnevalistischen Frühschoppen des KKC im Hotel Stadt Dresden, wo er sein Erlebnis schilderte. Zufällig saß er neben einem Narrenfreund, der die Handynummer eines Jagdpächters dabei hatte. „Eine halbe Stunde später war das tote Tier gefunden.“ Der Wolf hatte das Mufflon artgerecht gerissen, hatte sich aber offenbar durch den nachstellenden Jogger gestört gefühlt. Dies bestätigt auch der zuständige Jagdpächter, Dietrich Schniebel aus Wiesa, der mit vor Ort war. „Die Untersuchung zeigte Reißzähne von 4,5 Zentimetern Länge.“ Für Schniebel nichts Ungewöhnliches mehr. „Den ersten Wolfsriss bei Wohla hatte es am 16. April 2010 gegeben, nur 50 Meter von einem Haus entfernt.“ Seit fast 40 Jahren jage er in seinem Pachtgebiet, seit etwa zwei Jahren haben die Risse deutlich zugenommen. Dreimal seien auch Hunderisse dabei gewesen, die Mehrzahl aber stammte vom Wolf, der nun auch hier heimisch geworden ist.

Die Freude darüber hält sich in Grenzen. „Dass wir Jäger in dieser Frage eine schlechte Lobby haben, könnte man ja noch gelten lassen“, sagt Schniebel. Es könne aber nicht sein, dass die Schafhalter vom Freistaat, der die Wiedereinbürgerung ja befürwortet, im Regen stehen gelassen werden. „Sie werden zur Gatterpflicht verdonnert, kriegen aber nur 60 Prozent der Kosten erstattet. Das geht nicht.“

Schniebel sieht den Wolf weder als Jagdkonkurrenten, noch will er ihn dämonisieren. „Es ist eine wirklich interessante Tierart.“ Darüber dürfe aber nicht auf dem Alexanderplatz in Berlin abgestimmt werden, sondern nur vor Ort. Die 70 Quadratkilometer der Königsbrücker Heide würden durchaus gute Lebensbedingungen ermöglichen, in alle Wälder unserer Zivilisation gehöre der Wolf aber nicht.

Und die These von der „Gesundheitspolizei im Wald“ lässt Schniebel in Bezug auf Isegrim auch nicht gelten. Das Erlebnis des Kamenzer Joggers bestätigt ihn darin. „Der Wolf hat kein schwaches Tier erwischt, sondern ein trächtiges.“ Wozu habe man die Mufflons angesiedelt, wenn sie jetzt dem Verzehr preisgegeben werden? „Der Wolf braucht zwei bis vier Kilo Frischfleisch pro Tag.“ Da könne man sich ausrechnen, wann das letzte Mufflon dran glauben muss. „Ich denke, es geht auch um die Erhaltung eines artenreichen Wildbestandes“, fragt der Jagdpächter. In der Lausitz habe sich das Muffelwild bislang bloß als leichteste Beute für den Wolf erwiesen. Weil es nicht wie „das Rehwild eine Fluchtdistanz von 500 Metern“ habe, sondern „sich stelle“. Wie das geht, hat auch ein Kamenzer Jogger am vergangenen Sonntag eindrucksvoll demonstriert bekommen.

 
....kam auch im TV ein Bericht,da war der Jogger nicht geschockt,sondern begeistert über sein Erlebnis,hat sogar alles fotografiert...:love:
 
Der hatte wahnsinniges Glück - andere liegen dafür wochenlang auf der Lauer und sehen trotzdem nix. :)
 
Der hatte wahnsinniges Glück - andere liegen dafür wochenlang auf der Lauer und sehen trotzdem nix. :)

Bin in irgendein Forum geraten, wo sich wohl viele Jäger tummeln.
Die meinten auch, dass er Glück hatte.
Da er noch lebt.
Sinngemäß wurde darauf aufmerksam gemacht, dass der Wolf sich, trotz Anwesenheit eines Menschen, nicht von der Jagd hat abhalten lassen.

Keine Ahnung wie viel die von Jagdtrieb wissen, aber unseren Podis wäre es auch egal wenn die Welt unter ginge, während sie jagen.
 
Na die stört eher, daß die Mufflons dezimiert werden. Simpler Beuteneid.
Schafe sollen die Wölfe nicht reißen, Mufflons und Rehe nicht, man sollte sie zu Veganern modifizieren.
 
Na die stört eher, daß die Mufflons dezimiert werden. Simpler Beuteneid.
Schafe sollen die Wölfe nicht reißen, Mufflons und Rehe nicht, man sollte sie zu Veganern modifizieren.

:zufrieden:

Und dann sind sie nur dumme Viecher, die man widerum auf den Grill schmeißen kann :D
 
Für den Wolf scheint in der 103 Quadratkilometer großen Gemeinde Kolkwitz kein Platz zu sein. Schon im Oktober mutmaßte Hans-Georg Zubiks (CDU), Vorsitzender der Gemeindevertretersitzung, dass die Rückkehr des Wolfes „staatlich nur von einer Handvoll Irrer gewollt wird“. „Die Wölfe werden hier gezüchtet und vermehren sich exorbitant“, erklärte er.

1083888_m1w525q75v8796_eliasfotofotoopi20081015AH_DC_CO5_150507_20081015.jpeg




:D
 
...na und wenn sie dann Vegetarier sind und die Gurkenbeete plündern ist's auch nicht recht...
 
VATERTIER TOT

Das Vatertier des Mikeler Wolfsrudels (Lausitz) wurde eingeschläfert.Ein Jäger hatte den Wolf verletzt im Wald bei Königswartha gefunden.Das Tier war an den Pfoten verletzt ,es litt seit mehreren Wochen an einer Blutvergiftung und konnte nicht mehr geheilt werden.:(
 
Die "Heger" streiten sich, wie man am besten "hegt". Und da die ein Teil der Jäger darunter offenbar etwas anderes versteht, als die, die sich zumindest den Anschein geben, mitspielen zu wollen, droht man mit Austritt aus dem Landesjagdverband:

Der Vorsitzende vom Hegering Wittichenau, Hubertus Zelder, betonte dagegen: „Der Wolf gehört in die Lausitz wie der Sattel auf eine Kuh.“ Fast alle Jäger im Altkreis Hoyerswerda würden das Tier in der Region genauso ablehnen. Die Überlegungen des Hegerings Wittichenau, aus dem Landesjagdverband auszutreten, seien sehr ernst, sagte Zelder. Der Verband vertrete mehr den Naturschutz als die Interessen der Jäger. Falkenberg bezeichnete die Ansicht von Zelder als eine Einzelmeinung. Den möglichen Austritt der Wittichenauer aus dem Landesjagdverband könne er nur bedauern. „Wir haben alles getan, um die Interessen unserer Jäger zu vertreten“, sagte der Präsident. Hauptkritikpunkt von Zelder ist, dass der Wolf als Raubtier verniedlicht werde. Er sei für den Menschen gefährlich. Der Wittichenauer Hegeringleiter fordert einen verbindlichen Plan, in dem festgeschrieben wird, wie viel Wölfe die Lausitz verträgt. Den gebe es bis jetzt nicht.



Sauerei aber auch, "der Verband vertrete mehr den Naturschutz als die Interessen der Jäger" . Das geht ja mal gar nicht, schließlich kostet die "Hege" 'ne Menge Kohle im Jahr und da kann man sich nicht von der Natur dazwischenpfuschen lassen.
 
Wenn dir die Beiträge zum Thema „Spreewitz: Erneut toter Wolf aus Lausitzer Rudel gefunden“ in der Kategorie „Presse / Medien“ gefallen haben, du noch Fragen hast oder Ergänzungen machen möchtest, mach doch einfach bei uns mit und melde dich kostenlos und unverbindlich an: Registrierte Mitglieder genießen u. a. die folgenden Vorteile:
  • kostenlose Mitgliedschaft in einer seit 1999 bestehenden Community
  • schnelle Hilfe bei Problemen und direkter Austausch mit tausenden Mitgliedern
  • neue Fragen stellen oder Diskussionen starten
  • Alben erstellen, Bilder und Videos hochladen und teilen
  • Anzeige von Profilen, Benutzerbildern, Signaturen und Dateianhängen (z.B. Bilder, PDFs, usw.)
  • Nutzung der foreneigenen „Schnackbox“ (Chat)
  • deutlich weniger Werbung
  • und vieles mehr ...

Diese Themen könnten dich auch interessieren:

N8fee
Das wäre schön, wenn Hessen die Rasseliste kippt. Den Hundeführerschein als Ersatz finde ich nicht ganz so toll, implementiert es doch, dass Hundehaltung etwas ist, was reglementiert werden muss. Wenn wenigstens sichergestellt wäre, dass die Leute dabei auch wirklich zu kompetenten...
Antworten
2
Aufrufe
624
IgorAndersen
IgorAndersen
Sonnenschein
Sicher, da hast du recht. Ich kann nicht wissen, was aus dem Hund gesundheitlich wird. Aber wenn da ein Hund im Tierheim sitzt, der Dilute hat, der unter CDA leidet, der HD oder Spondylose hat, dann kann ich dieses Mal sagen "nein, möchte ich nicht nochmal." Und darum geht es in diesem Thread...
Antworten
65
Aufrufe
6K
BlackCloud
BlackCloud
Stinkstiefelchen
Ob ich mir so einen mailmann mal borgen kann? Dann kann ich mit dem zur hundeschule und mich zwischen all die blauen und gedoodelten hunde stellen und den Leuten erzählen, dass das jetzt der New shit ist. Ich find es so schlimm was da gerade im "Trend " ist.
2 3
Antworten
50
Aufrufe
4K
kitty-kyf
kitty-kyf
Fact & Fiction
Du musst registriert sein, um diesen Inhalt sehen zu können.
Antworten
0
Aufrufe
838
Fact & Fiction
Fact & Fiction
Podifan
Sehr bedauerlich, es tut mir um die Tiere unendlich leid.
Antworten
1
Aufrufe
1K
Junior
Zurück
Oben Unten