Also nicht jede Frau mit kleinem Kind dabei ist aber arbeitslos und käme nur 10 Minuten zu spät zum Kaffeekränzchen. Vielleicht ist sie gerade darum so gestresst, weil sie eben Kind und Job unter einen Hut bekommen muss? Und wenn ein Kind (unter 2 Jahren) an der vollen Supermarktkasse brüllt, zetert und plärrt, täte man mitunter der gesamten Kundschaft einen Gefallen, diese Frau vorzulassen... Aber an sich verstehe ich es schon, wenn allein die Tatsache, dass man ein Kind bekommen hat, keine Vorzugsbehandlung mit sich bringt (von rein praktischen Dingen wie breiteren Mutter-Kind-Parkplätzen, die wegen der Kinderwagenproblematik einfach nötig sind, mal abgesehen).
In der Schwangerschaft sehe ich das allerdings anders. Ich finde schon, dass es sich gehört, einer offensichtlich schwangeren Frau in der vollbesetzen Bahn einen Sitzplatz anzubieten und diese an der Supermaktkasse vorzulassen. Langen stehen ist einfach in der Schwangerschaft nochmal eine ganz andere Hausnummer als sonst und soviel Rücksicht sollte man einfach nehmen. Das ist ähnlich bei bei jemandem mit Krücken - und das Argument "sie hat es sich ja aber selbst ausgesucht" finde ich in einem solchen Fall auch vollkommen unangemessen.