Hast Du die Erfahrungsberichte im Internet mal gelesen?
Ich habe einige Erfahrungsberichte gelesen, war auf zig verschiedenen Seiten und habe heute noch mit 2 Leuten telefoniert, die auch einen Hund mit Vestibular Syndrom hatten und auch noch mit einer anderen Tierärztin. So langsam raucht mir der Kopf ...
Und hast Du eine Mutmassung/(gesicherte)Diagnose bekommen. ob es ein Schlaganfall oder das Verstibular-Syndrom war?
Gesichert kann man das wohl nur durch ein MRT feststellen (Kostenpunkt in der hiesigen Tierklinik 850 Schleifen), wobei ein Schlaganfall extrem selten sein soll - deswegen geht man in der Regel von dem Vestibular Syndrom aus. Ich "verhandle" gerade mit einer Bekannten, die wieder jemanden kennt der in einer TK arbeitet bezüglich des Preises für ein MRT ...
Aber Sybille, ganz ehrlich: Geht es nach mir und verbessert sich sein Zustand nicht mehr, würde ich ihn gehen lassen ... Er hat eine hohe Herzinsuffizienz, Knochenkrebs (!), starke Arthrose, Spondylose, Schmerzen in seinem Stumpf welcher ständig droht sich zu entzünden (und was das bedeutet, hatten wir ja letztens erst ...), Kreislaufprobleme (durchgehend), Magen-Darm-Probleme und jetzt auch noch massive Ausfallerscheinungen. Er wird im Februar 15 Jahre alt.
Johnny zieht sich seit seinen Anfällen im Sommer extrem (wirklich extrem) zurück, möchte nicht mehr am Geschehen teilnehmen - für mich immer ein Zeichen. Seit seiner zweiten OP letztes Jahr ist er nicht mehr der Alte, hat sich nie ganz davon erholt.
Mittlerweile bekommt er Medikamente, die gegen die Nebenwirkungen der anderen Medikamente wirken. Ist die wandelnde Apotheke hier. Er liegt hier zuhause nur in seinem Korb, muss zum pinkeln in den Garten gebracht werden. An manchen Tagen nimmt er nicht einmal mehr seine Lieblingsspeise Käse als "Lockmittel" an.
Ich habe das nicht zu entscheiden, ist nicht mein Hund. Aber wenn sich sein Zustand nicht bessert und/oder gar verschlimmert, werde ich dahingehend einwirken, das er gehen darf.
Ich liebe diesen Hund - und er hat es verdient, in Würde zu gehen. Er ist ein Kämpfer - immer gewesen, sonst hätte er auch gar nicht so lange mit gebrochenem Bein überlebt (über Monate!). Johnny ist hier noch einmal richtig aufgelebt, hat sein "Ding" gemacht, die Amputation gut weg gesteckt, allem getrotzt - aber ich sehe nun, das er nicht mehr kann und nicht mehr will.
Straft er meine Worte lügen - freue ich mich! Doch wenn ich recht behalte (was ich nicht hoffen will) dann hoffe ich, das sein Herr ihn gehen lässt.