Ich war heute am Rhein in einem sehr großen Auslauf und während wir dort waren, kam eine junge Frau mit einem Berner sennen Rüden (unkastriert) rein. Als ich meinen an die Leine nahm, fragte sie mich nach dem Grund und erklärte mir, dass ihrer friedlich wäre. Ich erklärte ihr dann, dass meiner unkastrierte Rüden nicht o toll findet und besonders Berner sennen nicht mag, weil er als Welpe von einem richtig doof angemacht wurde. Das hielt die Frau aber nicht davon ab, ihren Hund unangeleint an meinem schnuppern zu lassen. Meiner blieb relativ cool, aber war schon recht angespannt und daraufhin erklärte ich ihr, noch einmal, dass sie ihren besser wegnehmen solle, weil es vielleicht gleich krachen würde. Sie erklärte mir daraufhin, dass das nicht so schlimm wäre, weil ihrer es gewohnt wäre Prügel zu kassieren und schon einige Male etwas abbekommen hätte. Er müsse das halte lernen. Als ich ihr daraufhin sagte, dass meiner bisher noch keinen Hund gelocht hätte und ich das auch nicht unbedingt provozieren möchte, sagte sie "ja, ja, das muss man nicht haben, aber das sind ja Hunde, da passiert soetwas nun einmal, dann muss man sie halt trennen" und ließ ihren weiter um meinen hüpfen.
Ich habe dann an diesen Thread hier gedacht und habe sie gefragt, ob ich meinen los machen sollte, aber was denn wäre, wenn es eskaliert, worauf sie antwortete, dass man sie ja dann packen könnte.
Ich habe mir dann ihren Hund noch einmal angeschaut und beobachtet und dann die Leine abgemacht. Ende vom Lied war, dass mein Hund den 55 Kilo Hund (laut Halterin) mit gockeligem Getue wie Anspringen provoziert hat, ich ihn dann abgerufen habe, sie mich dann aber dazu aufforderte es gut sein zu lassen, so lange die beiden sich nicht ernsthaft beißen. So rauften die beiden dann die ganze Zeit herum, bis es sehr kurz vorm Eskalieren war, ich dann meine abrief, die Gemüter sich dann beruhigten und sie dann wieder weiter rauften, bis es wieder kurz vorm eskalieren war. Das machten wir 4 oder 5 Male so. Es war für mich eine hilfreiche Erfahrung, weil ich dadurch gesehen habe, wie meiner reagiert und je nach Situation aggiert.
Man muss ehrlicher Weise dazu sagen, dass der Bernersennen träge und devot war und es dadurch recht gut zu kontrollieren war. Da meiner auch nicht sofort ernst macht, sondern durch das Spiel mit den Hunden meines Bruders Raufen gelernt hat, ohne das man sofort ernsthaft zubeißt, war das Risiko überschaubar. Zudem war die Frau sehr geschmeidig.
Der Berner sennen ließ sich von meinem mehrfach auf den Rücken drehen, meiner ließ sich von ihm mehrfach besteigen
Wenn es ein Hund gewesen wäre, der auf Streit gebürstet ist, hätte man das sicher nicht machen können. Dann hätte es richtig geknallt. Für die Erfahrung danke ich Euch aber sehr. Ohne dieses Thema hätte ichmich nicht getraut.
Der Hütehund war heute übrigens wieder ohne Leine unterwegs, aber ich habe der Halterin von weitem bereits zugerufen, dass sie ihn anleinen soll, weil ich meinen sonst auch los mache und schwups hatte der Hund ne Leine dran.
Bei uns im Park ist gestern ein Schäferhund von einem anderen Schäferhund sehr übel in den Schwanz gebißen worden. Der selbe Hund hat das vor ca. einem halben Jahr schon einmal gemacht und davor soll es auch schon zu Beißereien gekommen sein. Der Halter hat aber Glück, dass er nie angezeigt wird. Ich habe seiner Freundin heute gesagt, dass ihr Freund den Hund nicht ohne leine laufen lassen soll, weil wenn er das bei meinem Hund machen sollte, ich nicht dabei zuschauen werde, wie sein Hund meinen schwer verletzt, sondern ihn mit einem Teppichmesser, dass ich angeblich immer dabei habe, die Kehle öffnen werde.