@devilblack: Sorry, der ist mir beim Zitieren wohl rausgefallen, der letzte Satz. War keine Absicht.
Die frage mit der Eingikeit stellt sich mir aber eben, da die Möglichkeit, die Forderung "Schäferhund auf die Liste" zu stellen (auch wenn man eigentlich nur so tun will als ob) ja Thema dieses Freds ist.
Ja, es geht darum, den Sokas zu helfen und sich gegen die Rasselisten stark zu machen. Im aktuellen Fred geht es aber offenbar darum, dies über den Schäferhund laufen zu lassen. Und dass das böse ins Auge gehen kann, darf IMHO nicht unter den Tisch gekehrt werden oder mit einem "das kann ja gar nicht passieren" oder "glauben wir nicht, dass das passiert" abgetan werden. Ich hätte mir Anfang 2001 niemals träumen lassen, dass das, was später im Jahr den Sokas angetan wurde, passieren könnte. "Das wird schon nicht passieren" "Das können die gar nicht machen" hätte ich gesagt, hätte man mir diese theoretische Möglichkeit dargelegt. Von daher reicht mir ein lapidares "der Schäferhund kommt schon nicht auf die Liste" ganz definitiv nicht aus, um dogmasters Forderungen unwidersprochen zu lassen.
als in den einzelnen bundesländern im jahre 2000/2001 die LHVO mit heißer nadel auf die schnelle gestrickt wurden, haben die politiker mit sicherheit mit widerstand gerechnet. und es wurde mit sicherheit schnell mal in den unterlagen nachgesehen, wieviele hunde und ihre halter das betreffen würde. da diese zahl z.b. im gegensatz zum schäferhund und anderer beliebter hunderassen schwindend gering ausfiel, haben sie sich dazu entschlossen, eben diesen geringen anteil an hund und halter ,,über die klinge,, springen zu lassen bzw. sie als bauernopfer dem wildgewordenen pöbel zum fraß vorzuwerfen und nebenbei noch ein gewisses klientel zu entsorgen. denn soka halter sind ja in de regel arbeitslose, asoziale und zuhälter. wäre der vorfall in hamburg mit dem kleinem volkan von 2 schäferhunden verursacht worden, wäre heute noch alles beim alten. ein gleicher vorfall im jahre 2001 mit 2 schäferhunden und einem 11 jährigen mädchen, hat keine diskussionen in der öffentlichkeit bzgl. der ,,gefährlichkeit,,von hunden entfacht. im gegenteil, die presse und der sv sowie die eltern des kindes, haben diesen vorfall noch ,,runtgergespielt,, es war also im jahree 2001 schon das signal, dass der es von seiten der politik nicht gewollt ist, den schäferhund mit einem pitbull,amstaff,sbt,bulli bzgl. der ,,gefährlichkeit,, in einen topf zu stecken.
das beispiel aus dem jahre 2001 sowie viele andere beispiele in den vergangenen 9 jahren haben gezeigt, dass es nicht gewollt ist, den schäferhund zu listen. aufgrund dieser tatsache, ist es der einzigste, erfolgversprechende weg zur abschaffung der rasselisten eben über den schäferhund zu gehen.
Mag sein, dass dogmaster und seine Mannen eigentlich gar nicht wirklich wollen, dass der DSH (oder welche Schäferhundrasse auch immer) auf die Liste kommt. Die Forderung, die medienwirksam und öffentlich gestellt werden wird, wird aber wohl sicher nicht lauten "Wir behaupten jetzt nur mal, wir würden wollen, dass der DSH auf die Liste kommt, damit dieses oder jenes geschieht..." Öffentlich ankommen wird wohl eine andere Botschaft - und auf das, was daraus wird, werden dogmaster und seine Mannen wohl nicht den größten Einfluss haben. Und diese Botschaft, die vermutlich öffentlich ankommen wird, vermittelt dogmaster auch genau hier im Forum (auch wenn er sich in letzter Zeit offenbar bemüht, nicht mehr absolute Aggro-Ansagen gegen Schäferhunde und deren Halter in diversen Freds zu verteilen, sondern sich sachlich auszudrücken - das ist mir positiv aufgefallen).
Es ist eine Sache, wenn unfähige Politiker unzähligen Hunden durch unsinnige Verordnungen Leid antun - wenn dies aber durch Hundefreunde geschieht, hat das für mich persönlich noch mal eine andere Dimension (auch wenn es am Leid der Hunde nichts ändert).
Es ist ja nicht so, dass ich nicht für eine Abschaffung dieses Wahnsinns bin. Auch kann ich dogmasters Wut nachvollziehen. Ich kann auch nachvollziehen, dass er seine Vorgehensweise und seine Methode für logisch hält und von deren Erfolg überzeugt ist. Aber diese Logik exisitiert in Sachen Rasselisten in der Realität leider nicht.
Diese ganze Vorgehensweise weist in meinen Augen sehr große Schwachstellen auf, die ein halbwegs intelligenter "Schäferhundlobbyist" (wer oder was auch immer das sein mag) oder Politiker ratzfatz so dreht, dass dogmaster mit seinem Vorgehen ganz schnell ganz weit im Abseits steht - und mit ihm das, wofür er völlig zurecht kämpft. Wie z.B. die Sache mit den Statistiken. Ich halte sicherlich nichts davon, dass Beissvorfälle unter den Tisch gekehrt werden (wenn es denn so war, ich kenne die genaueren Umstände nicht und ich hoffe, dass dogmaster und Co da tatsächlich hieb- und stichfeste Beweise haben). Ich halte übrigens auch wenig von Statistiken.
Ja, weil es so viele Schäferhunde gibt, stehen sie in den Statistiken weit vorne. Rechnet man runter, sieht es anders aus. Nun mag man sagen "Es ist dem Opfer doch egal, ob er von einem Hund dieser Rasse gebissen wurde, weil es eben so viele davon gibt". Sicher, das streite ich auch gar nicht ab. Das hört sich auch logisch an und diese Argumentation lockt bestimmt Gleichgesinnte an.
Denkt man aber weiter als von der Wand zur Tapete (und wenn es nicht die Politiker tun, denen man so was vorzuwerfen (im Sinne von Brocken vorwerfen) gedenkt, so werden es deren Berater und ähnliche Personen tun), dann kann aus dieser eigentlich logisch gegen den Listenunsinn sprechenden Aussage (die doch eigentlich deutlich zeigt, dass das alles Quatsch ist, was ja eigentlich jeder Doofi begreifen muss) ganz schnell ein Eigentor werden - durch einen einfachen Wechsel der Perspektive. Von einem halbwegs engagierten Menschen im Bereich der Politik, der meint die Listen seien korrekt (oder dies auch nur öffentlich behaupten will), kann daraus schnell ein Argument für die Listen werden. Was ein Bild-Reporter draus macht, weil sich eben Kampfhund-Anti-Storys leider besser verkaufen als Schäferhund-Anti-Storys (das ist leider die Realität, die ich sicherlich nicht gut finde, die es aber zu berücksichtigen gilt, wenn man sich mit dem Finger auf andere zeigend an die Öffentlichkeit wendet) mag ich mir gar nicht ausdenken. Da werden Politiler zur Rechtfertigung ihrer Listen doch sagen "Ja, wenn wir den Anteil von Rasse X, Y, Z nicht durch die Beschränkungen klein halten würden, gäbe es noch sehr viel mehr Vorfälle. Darum haben wir ja die Listen angeschafft. Nur zu eurem Schutz".
Ich will doch hier wirklich niemandem ans Bein pieseln. Und ich kann den Frust absolut verstehen und auch nachvollziehen, dass man über diese Vorgehensweise nachdenkt und ggf. als Option betrachtet. Aber wenn man eben nicht auf dem Standpunkt steht, dass ja mit der Forderung "DSH (oder welcher Schäferhund auch immer) auf die Liste" doch wieder alles gut wird und man es ja mal probieren könnte, dann sieht man vielleicht die Schwachstellen der Argumentation, die dogmaster derzeit anbringt einfach eher (vielleicht arbeitet er ja weiter dran, und überzeugt mich noch). Und wenn ich, als jemand der Sokas mag, schon über solche Dinge stolpere, was wird jemand, der ggf. tatsächlich was gegen Sokas hat, wohl draus machen???
So, das war helkis Wort zum Sonntag...